"hier"...

Kokosbällchen

Profi Knochen
Ich weiß, dass meine Smiley ganz genau weiß, was ich von ihr will, wenn ich "hier" rufe... nur kommt sie halt manchmal nicht, manchmal schon.

Zu Beginn war sie ja sehr, sehr verunsichert und hier habe ich sie immer mit dem Wort "hier" zu mir gerufen und sie ist sofort(!) gekommen. Jetzt, wo sie sicherer wird, tut sie das halt nicht mehr so oft. Auch wenn ich sie immer lobe, wenn sie kommt und ihr ihre liebsten Leckerli gebe, kommt sie nicht einmal in 50% der Fälle.

Jetzt wird dieses "hier" ja gerne mit der Schleppleine trainiert - kommt Wauzi nicht, wird er hergezogen... das mag ich aber irgendwie nicht so recht.

Was gibt es noch für Möglichkeiten?
 
Kommando rufen und weglaufen, wenn sie nicht darauf reagiert... :)

Das Spiel spielen wir auch zuweilen... :) Gell, Fiona!? :D
 
ich dreh mich auch weg und gehe in die andere richtung wenn apollon meint er müsste nicht kommen. hatte er so sehr schnell gelernt, dass es bei frauchen besser und lustiger ist als den sturen macker zu spielen :cool:
 
Das erste ist sofort mit der herzieherei aufzuhören, und dann einmal vieeeeeeeeeeeel vertrauens/bindungsarbeit bevor du wieder mit dem Hier anfangen kannst
 
eben weil ich diese Herzieherei nicht so toll finde, habe ich das nicht gemacht. Es hat nur geheißen, dass ich ihr das so lernen kann - will ich aber nicht auf diese Weise.

Weglaufen geht nicht. Da verstöre ich sie sehr - sie ist noch recht unsicher und neigt zu Übersprungshandlungen, wenn ich einfach weglaufe. Früher konnte ich gar nicht laufen, mittlerweile geht das sehr gut, solange ich sie dabei immer anspreche und lobe, wenn sie mitläuft. Also weglaufen würde einiges kaputt machen.
 
was soll das herziehen überhaupt bewirken?? wer gibt solche ratschläge??:confused::confused:

wenn das weglaufen nicht funktioniert, kannst du vorerst nur extrem an eurer beziehung arbeiten uns sie vorerst mM aus sicherheitsgründen lieber nicht freilaufen lassen. wenn sie ein recht labiles wesen hat und zu dir noch nicht so ein vertrauen... würd ich auf nummer sicher gehen und sie angeleint lassen!
 
Das mit dem Leine ziehen funktioniert aber - ist eine sehr, sehr gängige Methode und ich kenne viele Hunde die so trainiert wurden - sehr erfolgreich. Und weil es funktioniert, gibt es Leute, die diese Methode nutzen - also so seltsam ist das wieder auch nicht.

Es gibt also keine anderen Vorschläge? Ich mein, ich finde beide Varianten ehrlich gesagt gleich schlecht...

Was wird in dem Hund für ein Gefühl hervorgerufen, wenn man ihm davonläuft? In meinem Hund kommt pure Angst zum Vorschein... entweder flüchte ich (ohne sie) oder ich lauf ihr davon und sie muss wieder auf sich selbst achte. Ich wüsst nicht, was sich ein Hund sonst noch dabei denken soll. Vor allem die Reaktion der Hunde bestätigt meine Annahme - denn warum sollten sie dem Besitzer so arg nachlaufen? Da ist, denke ich, sehr wohl Angst im Spiel.

Punkt ist, dass "Beziehung verbessern" nichts ist, dass einfach so wird. Ich hab sie bestimmt schon fünf Monate und sie hat enorme Fortschritte gemacht. Nur wird sie immer frecher, je selbstsicherer... und sie muss schön langsam auf ein "hier" oder "komm her" hören. Mittlerweile bleibt sie mir gerne wie ein Bock stehen (samt Leine), weil sie halt wo anders hingehen mag, oder noch da bleiben will. Ich gehe mit ihr 1,5 - 2 h raus am Tag - da muss irgendwann auch Schluss sein.

Selbst, wenn sich unsere Beziehung noch weiter entwickelt (und das wird sie bestimmt), kann es sein, dass sie z.B. das Weglaufen wieder die Angst von früher weckt. Dann ist die Frage, ob dieser Hund überhaupt jemals 100%ig "normal" wird. Ich glaube, dass es immer Situationen geben wird, bei denen sie in ihr altes Muster verfällt - trotz der Fortschritte. Und da ist eine solche Trainingsmethode, wie weglaufen, genauso wenig sinnvoll, wie an der Leine ziehen. Wobei ich ihr mit der Leine weniger Angst mache - so wirkt sie auf mich zumindest.

Ich glaube, dass für diesen Hund beide Methoden - egal wie gut die Beziehung ist - nicht zum Erfolg führt.
 
Du musst ja nicht gleich losgasen, wie von der Tarantel gestochen... du kannst dich ja auch vorerst normalen Schrittes entfernen... :confused:
Der Sinn dahinter: dein hund soll begreifen: "wenn Fraudi "hier" sagt und ich komme nicht, wird nicht auf mich gewartet und ich muss nachlaufen..."
oder auch (beim Laufen): "oh, sie hat ganz bestimmt was Tolles entdeckt, das mag ich auch sehen..."
deshalb ist ja die Übung anfangs auch erst erfolgreich abgeschlossen, wenn du sie für das zu dir kommen belohnt hast...
Und das ist auch eine ganz gewöhnliche Methode, das einem Hund zu lernen... ich finde um Häuser besser, als das zu dir ziehen...
weil du so den hund auch noch darauf trainierst, ein Auge auf dich zu haben und sich für dich zu interessieren... :)

Eine Frage: wie äußert sich die Angst deiner Hündin, wenn du dich nach dem Kommando von ihr entfernst? :o

Bevor du aber am "hier" arbeitest, ist es schon richtig, dass da auch die Bindung schon stehen und gut sein muss...
So lange dies noch nicht gefestigt ist und in der Folge das "hier" noch nicht greift, gibts keinen Freilauf... :o

Du kannst ja in einem geschützten Bereich (eingezäunter Garten etc.) mit jemandem üben, den deine Hündin gut kennt... dein Helfer sollte deine Hündin an der Leine halten und du rufst sie mehrmals seeeeehr freudig zu dir... und erst wenn du ein paar mal gerufen hast und sie schon ganz wild drauf ist zu dir zu laufen, lässt dein Helfer sie los... und du belohnst sie für ihr Kommen wirklich gaaaanz überschwänglich... Nimm für dieses Kommando zu Beginn die absoluten superleckerlis als Belohnung! :)

damit sie viell. mal das Kommando zu verstehen beginnt... :confused:
Und merkt, wie schön es ist, zu Fraudi zu laufen...

LG
VERA

edit:
Vielleicht erscheint dir dann die "Folgeübung" mit dem Weggehen/Weglaufen logischer, deine Hündin soll ja keine Panik schieben, sie soll bei dir sein WOLLEN! :)
Und wenn ihr die Übung mal gut intus habt, wirds auch kein Problem sein, weil sie dann weiß, was zu tun ist, wenn du dich umdrehst und Anstalten machst zu gehen... :)
Und immer loben - ganz egal wie lange es dauert, dass sie zu dir kommt! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst ja nicht gleich losgasen, wie von der Tarantel gestochen... du kannst dich ja auch vorerst normalen Schrittes entfernen... :confused:
Der Sinn dahinter: dein hund soll begreifen: "wenn Fraudi "hier" sagt und ich komme nicht, wird nicht auf mich gewartet und ich muss nachlaufen..."
oder auch (beim Laufen): "oh, sie hat ganz bestimmt was Tolles entdeckt, das mag ich auch sehen..."
deshalb ist ja die Übung anfangs auch erst erfolgreich abgeschlossen, wenn du sie für das zu dir kommen belohnt hast...
Und das ist auch eine ganz gewöhnliche Methode, das einem Hund zu lernen... ich finde um Häuser besser, als das zu dir ziehen...
weil du so den hund auch noch darauf trainierst, ein Auge auf dich zu haben und sich für dich zu interessieren... :)

Eine Frage: wie äußert sich die Angst deiner Hündin, wenn du dich nach dem Kommando von ihr entfernst? :o

Bevor du aber am "hier" arbeitest, ist es schon richtig, dass da auch die Bindung schon stehen und gut sein muss...
So lange dies noch nicht gefestigt ist und in der Folge das "hier" noch nicht greift, gibts keinen Freilauf... :o

Du kannst ja in einem geschützten Bereich (eingezäunter Garten etc.) mit jemandem üben, den deine Hündin gut kennt... dein Helfer sollte deine Hündin an der Leine halten und du rufst sie mehrmals seeeeehr freudig zu dir... und erst wenn du ein paar mal gerufen hast und sie schon ganz wild drauf ist zu dir zu laufen, lässt dein Helfer sie los... und du belohnst sie für ihr Kommen wirklich gaaaanz überschwänglich... Nimm für dieses Kommando zu Beginn die absoluten superleckerlis als Belohnung! :)

damit sie viell. mal das Kommando zu verstehen beginnt... :confused:
Und merkt, wie schön es ist, zu Fraudi zu laufen...

LG
VERA

edit:
Vielleicht erscheint dir dann die "Folgeübung" mit dem Weggehen/Weglaufen logischer, deine Hündin soll ja keine Panik schieben, sie soll bei dir sein WOLLEN! :)
Und wenn ihr die Übung mal gut intus habt, wirds auch kein Problem sein, weil sie dann weiß, was zu tun ist, wenn du dich umdrehst und Anstalten machst zu gehen... :)
Und immer loben - ganz egal wie lange es dauert, dass sie zu dir kommt! :)

Da kann ich Dir nur zustimmen.
Ich mache das auch so wenn wir üben, jedoch hängt sie an der Schlepp, sicherheitshalber :D doch hergezogen wird sie nicht, ich drehe mich auch weg und schau an Madame kommt wenn ich gehe.
 
Wenn ich das Kommando gebe und dann weggehe, kommt sie gar nicht. Irgendwann bin ich dann auch noch um die Ecke gegangen... 3 Minuten später bin ich sie dann wieder holen gegangen -.-

Wenn ich weglaufe, "überspringt" sie. Das heißt, sie spannt den ganzen Körper an, beginnt zum Aufreiten - da ich nicht da bin, reitet sie den Boden. Außerdem reißt sie da mit dem Kopf hin und her, hat weit aufgerissene Augen...

Ich lade einmal ein Video hoch.


Hier ist sie übersprungen, weil ich zulange mit ihr unterwegs war (ich habe mich verlaufen... deshalb waren wir dann 1,5 h unterwegs). Da mir das niemand so recht glaubt, hab ich das dann gefilmt. Normalerweise knie ich mich dann am Boden, drehe ihr den Rücken zu, beginne zu gähnen, oder in die Wiese zu suchen... versuche sie also zu beschwichtigen. Funktioniert auch sehr gut. In dem Video habe ich das bewusst nicht gemacht, damit ich das einmal aufnehmen kann.

Sonst weiß sie was "hier" bedeutet - früher, als sie noch sehr eingeschüchtert war und verunsichert, ist sie sofort auf "hier" gekommen. Das hat sie nur nach und nach abgelegt. Je selbstsicherer sie wird, desto weniger hört sie. Sobald wir in einer fremden Umgebung sind, hört sie wieder sofort auf mich.

Wie schaut Beziehungarbeit denn aus?
Ich schimpfe nie mit ihr. Jeder noch so kleine Fortschritt wird sofort belohnt. Wenn aufdringliche Hunde auf uns zu laufen, trampel ich diese Tiere weg... die machen dann einen großen Bogen um uns. Ich mute ihr maximal eine neue Situation am Tag zu - meistens aber drei pro Woche. Außerdem gehe ich sehr geduldig mit ihr um, zwinge sie zu nichts (Wir üben seit drei Wochen Aufzugfahren. Mittlerweile sitzt sie völlig entspannt im Aufzug, selbst, wenn sich die Türe schließt und der Aufzug sich in Bewegung setzt - am Anfang hat sie keinen Fuß hineingesetzt... ich hab ihr das stückchenweise näher gebracht - völlig ohne Zwang). Sie hat viel Ruhe, aber auch genug Beschäftigung. Ich übe mit ihr Kunststücken - das macht ihr wirklich große Freude - auch das völlig zwanglos, mit viel Geduld und Leckerlis.

Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich noch mehr mit meinem Hund an unserer Beziehung arbeiten soll.

edit: Ich hab ihr immer Leckerli gegeben und sie gelobt/gestreichelt, wenn sie zu mir gekommen ist - auch wenn ich sie nicht rufe.

Der Sinn dahinter: dein hund soll begreifen: "wenn Fraudi "hier" sagt und ich komme nicht, wird nicht auf mich gewartet und ich muss nachlaufen..."
oder auch (beim Laufen): "oh, sie hat ganz bestimmt was Tolles entdeckt, das mag ich auch sehen..."
deshalb ist ja die Übung anfangs auch erst erfolgreich abgeschlossen, wenn du sie für das zu dir kommen belohnt hast...
Und das ist auch eine ganz gewöhnliche Methode, das einem Hund zu lernen... ich finde um Häuser besser, als das zu dir ziehen...
weil du so den hund auch noch darauf trainierst, ein Auge auf dich zu haben und sich für dich zu interessieren... :)

es ist nur irgendwie so, dass ich das Gefühl habe, dass sie nicht checkt "wenn es hier heißt, dann sollte ich kommen, sonst muss ich nachlaufen", sondern sich aufgrund ihrer Reaktion wohl eher zu denken scheint "wenn ich nicht folge, läuft sie mir weg" - das löst Panik aus, sonst würde sie sich nicht so aufführen. Da ist der gedachte Sinn dahinter zwar ganz okay, aber wenn der Hund das irgendwie anders versteht... ist das wohl ein unpassender Ansatz. Ich würde mir ja wirklich wünschen, wenn es so einfach wäre - ich hab das ja ausprobiert und am Ende hatte ich einen Hund, den ich erst einmal beruhigen musste. Dann kann ich sie nicht einmal belohnen, weil ich dann ihre Übersprungshandlung belohne... sobald sie sich beruhigt hat, belohne ich sie - aber eben eher fürs Ruhig-Werden - es soll ja nicht umsonst gewesen sein. Aber für's Herkommen belohne ich sie da nicht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

du hast recht, wenn es deinen Hund sehr stark verunsichert wenn du weggehst, solltest du eine andere Methode anwenden. Ein Hund der unter Stress steht kann schließlich auch nicht lernen.
Ich würde versuchen das 'hier' ganz neu aufzubauen, und zwar schon unter Einsatz einer Leine, allerdings nicht um sie zu dir herzuziehen, sondern eher um sie zumindest daran zu hindern interessanteren Beschäftigungen nachzugehen. Die von dir beschriebene positive Motivation solltest du auf jeden Fall beibehalten.
Fang in ganz ganz kleinen Schritten zuhause an, z.B geh nur 2 Schritte von ihr weg und dann belohnen und freuen wenn sie kommt. Da sie ja nur in Gebieten reagiert, wo sie sich unsicher fühlt, würde ich in das Training in der gewohnten Umgebung ganz langsam aufbauen. Und die Verwendung einer Schleppleine ohne daran zu ziehen wird ihr bestimmt nicht schaden solange sie nicht halbwegs gut abrufbar ist. Dient dann ja auch ihrer eigenen Sicherheit.
Vielleicht gibt es ja auch Belohnungsmöglichkeiten, die ihr noch besser gefallen als Leckerlis? Z.B. ein Spiel? oder Kontakt zu einem anderen Hund? Das mußt du herausfinden.
Wichtig ist auch, sie nicht immer nur zu rufen wenn du sie von irgendwas abhalten oder nachhause bringen willst. Du kannst sie zum Beispiel an der Leine zu dir herzurufen, um anschliessend mit ihr gemeinsam dorthin zu gehen wo sie gerade hinwollte oder sie mit einem Hund spielen zu lassen etc. Dann weiß sie, dass es immer was lustiges bei dir gibt.
Ich bin ganz sicher, dass du mit viel Geduld und Konsequenz zum Ziel kommen wirst. So wie du schreibst hast du ja ein gutes Gespür für den Hund.
lg
woen :)

Ich bin mir ganz sicher
 
Das ist eine gute Idee - werde ich ausprobieren. Neben den Leckerlis kann ich sie leider "nur" mit Ohren-Kraulen belohnen (das hat sie richtig gerne)... sie spielt nicht. Mein Hund spielt nicht. Also nicht richtig... sie scheint zwar Andeutungen zu machen, tut aber dann nicht so recht was, wenn man darauf einsteigt. Zerrspiele interessieren sie nicht, Ball werfen will ich nicht (geht bei mir Zuhause nicht, weil ich einen rutschigen Parkettboden habe und außerdem mag ich nicht, dass sie beginnt allem hinterher zu jagen, was sich bewegt). Einmal habe ich ihr den Ball geworfen - dem Ball hat sie nachgeschaut... das war's dann aber auch... ist nicht einmal hingegangen um nachzusehen. Bisher sind wir mit anderen Hunden soweit, dass sie neben den absolut auserwählten Hunden mehr oder weniger entspannt nebenbei geht...

Irgendwie ist sie kompliziert, finde ich gerade :D

Aber egal! Ich werde das so probieren und sie versuchen mit Leckerli, Lob und Intensiv-Streicheleinheiten für mein "hier" zu gewinnen! Danke =)
 
also, ohne meinen ansatz jetzt lerntheoretisch fundieren zu können.....ich würd´s GRAD in unbekannten gegenden trainieren. sinn der sache ist ja, dass ein kommando, das du gibst auch befolgt wird, richtig?! wenn sie jetzt zwar gelernt hat was "hier" heisst...nämlich "ich soll zum frauli kommen" aber zusätzlich auch gelernt hat....."naja, wenn ich NICHT komm, passiert auch nix" dann stimmt mit dem kommando ja was nicht mehr.

und wenn du sagst es funktioniert ganz gut, wenn sie sich irgendwo nicht ganz sicher fühlt, dann würd ich das doch ausnutzen!!
 
"hier" hat sie aber damals beherrscht... sie ist nicht einmal einem Hasen nachgelaufen - konnte sie zurückrufen und sie kam sofort. Das ging gute zwei Monate so - also war das viel Zeit, um das "hier" auch zu festigen.

Obendrein ist es zum Glück schwer geworden solche Orte zu finden. Mittlerweile reicht nicht mehr nur eine neue Gassistrecke... da müssen schon einige Reize dabei sein, die sie in Stress versetzen und ihr Angst machen (viele Hunde und/oder Menschen), weshalb sie dann bei mir bleibt... dem will ich sie nicht unbedingt aussetzen. Außerdem haben wir jetzt die Übersprungshandlungen auch wieder mehr oder minder im Griff. Sie hält schon viel mehr aus, ist nicht sofort bei jeder Kleinigkeit voll gestresst... wenn es hoch kommt haben wir einmal im Monat so einen Auszucker - und das ist schon sehr gut. Dieses "hier" müsste ich jeden Tag trainieren. Also muss ich sie jeden Tag in solche Situationen bringen... am Ende hab ich wieder mein nervliches Wrack... hört zwar auf "hier", hat dafür andere Probleme...

Ich weiß nicht, wie man mit Ungehorsam umgehen soll. Schon gar nicht bei ihr.
 
naja, dann fällt mir nur noch folgende möglichkeit ein: nachdem´s ja darum geht, dass sie keine chance haben soll ein kommando nicht zu befolgen eventuell schleppleine. einmal "hier" - ignoriert sie dich - stehenbleiben, umdrehen, hinsetzen - was auch immer - hundi zwar nicht herziehen, aber auch an allem anderen hindern, was sie zu tun versucht und was nicht in deine richtung geht. sobald du ihre aufmerksamkeit hast - nocheinmal "hier" - bis sie kommt. DANN wird belohnt und dann geht´s erst weiter.

du musst denken, dass jedes ignorieren deines "hier" auch ein lernschritt ist. o kann sie sich´s nämlich aussuchen, ob sie folgt oder nicht. wenn das auch nicht geht bin ich mit meinem hundelatein am ende ;)
 
Ich sehe das Problem im Vertrauen deines Hundes dir gegenüber, MMn wenig bis nicht vorhanden........du solltest da mal ansetzen
 
dann erkläre mir wie. Ich mag solche Aussagen recht wenig. Du siehst nicht, wie sich mein Hund mir gegenüber verhält. Tierschutzhunde sind einfach angeknaxt. Du hast gelesen, wie ich mit meinem Hund arbeite, wie ich mit ihm umgehe, dann erkläre mir WIE ich an der Beziehung arbeiten soll.

Ich sehe täglich, wie mein Hund auf mich reagiert - das zeigt mir, dass viel Vertrauen da ist. Sie lässt so vieles zu, dass sie bei anderen sofort mit Knurren "bestraft", oder sofort ängstlich wird. Wenn du einfach nur schreibst, dass wenig bis kein Vertrauen da ist, dann weiß ich nicht, wie ernst ich dich nehmen kann, muss ich sagen. So hingeknallte Aussagen sind absolut nicht in Ordnung und lassen an deiner Glaubwürdigkeit zweifeln.
 
Bindungsarbeit? Da gibts jede menge an Möglichkeiten......

Nachdem ja dein Hund gerne Leckerlie nimmt, würde ich mich mal eine Zeitlang treiben lassen, völlig ohne Kommando......zB. machst du aus einer Knacker lauter kleine Streifen und läßt sie abknabbern....zwischendurch den Hund immer wieder auflockern aber nicht wirklich weglassen.....

Zu Beginn war sie ja sehr, sehr verunsichert und hier habe ich sie immer mit dem Wort "hier" zu mir gerufen und sie ist sofort(!) gekommen. Jetzt, wo sie sicherer wird, tut sie das halt nicht mehr so oft. Auch wenn ich sie immer lobe, wenn sie kommt und ihr ihre liebsten Leckerli gebe, kommt sie nicht einmal in 50% der Fälle

Warum läßt man einen verunsicherten Hund überhaupt frei laufen....da hats MM begonnen dein Dilema

Weglaufen geht nicht. Da verstöre ich sie sehr - sie ist noch recht unsicher und neigt zu Übersprungshandlungen, wenn ich einfach weglaufe. Früher konnte ich gar nicht laufen, mittlerweile geht das sehr gut, solange ich sie dabei immer anspreche und lobe, wenn sie mitläuft. Also weglaufen würde einiges kaputt machen

Bestätigt meine Meinung mit zu wenig Vertrauen und keine Bindung.....zu Früh freigelassen

Das mit dem Leine ziehen funktioniert aber - ist eine sehr, sehr gängige Methode und ich kenne viele Hunde die so trainiert wurden - sehr erfolgreich. Und weil es funktioniert, gibt es Leute, die diese Methode nutzen - also so seltsam ist das wieder auch nicht.

Alles funktioniert irgendwie......früher hat man die Hunde ins Platz geprügelt, hat auch tadellos funktioniert

Was wird in dem Hund für ein Gefühl hervorgerufen, wenn man ihm davonläuft? In meinem Hund kommt pure Angst zum Vorschein... entweder flüchte ich (ohne sie) oder ich lauf ihr davon und sie muss wieder auf sich selbst achte. Ich wüsst nicht, was sich ein Hund sonst noch dabei denken soll. Vor allem die Reaktion der Hunde bestätigt meine Annahme - denn warum sollten sie dem Besitzer so arg nachlaufen? Da ist, denke ich, sehr wohl Angst im Spiel.

Wenn der Hund zu dir eine Bindung und Vertrauen aufgebaut hat, hat er sicher keine Angst.


Punkt ist, dass "Beziehung verbessern" nichts ist, dass einfach so wird. Ich hab sie bestimmt schon fünf Monate und sie hat enorme Fortschritte gemacht. Nur wird sie immer frecher, je selbstsicherer... und sie muss schön langsam auf ein "hier" oder "komm her" hören.

Ja wie den?? Den Hund mußt es erst mal lernen, von selber wirds nix...da kannst noch 5 Jahre drauf warten

Und da ist eine solche Trainingsmethode, wie weglaufen, genauso wenig sinnvoll, wie an der Leine ziehen. Wobei ich ihr mit der Leine weniger Angst mache - so wirkt sie auf mich zumindest.

Also doch schon probiert

Ich glaube, dass für diesen Hund beide Methoden - egal wie gut die Beziehung ist - nicht zum Erfolg führt

Die Leinenziehmethode funkt garantiert nicht, wobei ich ja annehme du hast es schon probiert

Wenn ich das Kommando gebe und dann weggehe, kommt sie gar nicht. Irgendwann bin ich dann auch noch um die Ecke gegangen... 3 Minuten später bin ich sie dann wieder holen gegangen -.-

Warum ein Kommando??

Ich schimpfe nie mit ihr. Jeder noch so kleine Fortschritt wird sofort belohnt. Wenn aufdringliche Hunde auf uns zu laufen, trampel ich diese Tiere weg... die machen dann einen großen Bogen um uns

Und du wunderst dich wirklich das dein Hund zu dir kein Vertrauen hat:eek:

Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich noch mehr mit meinem Hund an unserer Beziehung arbeiten soll

Indem du mal aufhörst Rumpelstilzchen zu spielen wenn fremde Hunde daherkommen:cool:


Solange das "Hier" nicht funktioniert wenn der Hund sicher ist

Ich weiß nicht, wie man mit Ungehorsam umgehen soll. Schon gar nicht bei ihr.

Das Verhalten deines Hundes ist alles, nur kein ungehorsam:rolleyes: Eher Angst Stress Unsicherheit und kein Vertrauen....Ausserdem hat der Hund es nie richtig gelernt

Du hast gelesen, wie ich mit meinem Hund arbeite, wie ich mit ihm umgehe

Und da kommen wir zum springenden Punkt

Ich sehe täglich, wie mein Hund auf mich reagiert - das zeigt mir, dass viel Vertrauen da ist. Sie lässt so vieles zu, dass sie bei anderen sofort mit Knurren "bestraft", oder sofort ängstlich wird

Du verwechselt Unterwürfigkeit mit Vertrauen

Wenn du einfach nur schreibst, dass wenig bis kein Vertrauen da ist, dann weiß ich nicht, wie ernst ich dich nehmen kann, muss ich sagen. So hingeknallte Aussagen sind absolut nicht in Ordnung und lassen an deiner Glaubwürdigkeit zweifeln.

Irgendwie hab ich das Gefühl, das du mir jetzt noch weniger glauben wirst, aber ein Versuch ist es ja wert;)
 
Ich hab sie frei laufen gelassen, damit sie mehr Freilauf hat - da sie immer in meiner Nähe geblieben ist und auch bleibt, habe ich mir keine Sorgen über Vertrauen gemacht. Weil ich dachte, dass sei so okay für sie.

Natürlich habe das mit der Leine probiert, weil ich dachte, dass sie gleich kommen würde, wenn ich leicht daran ziehe. Eben weil das nicht so war und ich sie stark ziehen hätte müssen, hab ich das nicht gemacht.

Ob sie so gar keine Angst haben wird, wenn ich "davon laufe", weiß ich nicht. Punkt ist, dass sie sehr wohl einen Schaden durch ihre Vergangenheit erlitten hat (wurde - wie so viele - misshandelt). Alleine deshalb glaube ich nicht, dass man das mit 100%iger Sicherheit sagen kann.

Ich MUSS traurigerweise die meisten Hunde wegtrampeln... Ich versuche jeden Kontakt zu ermöglichen, aber es gibt so viele Hunde, die auf uns zugaloppieren. Ihre Reaktion: Quietschen als würde man sie aufspießen, knurren/schnappen und am ganzen Körper zittern.
Früher konnte sich kein Hund uns nähern, ohne, dass sie den sofort verkeift hat. Heute "dürfen" sie schon schnüffeln und vor allem möchte sie schnüffeln (so viel mach ich vl doch nicht falsch?). Ich muss schauen, wer zu ihr hinläuft.. die Leute reagieren nicht, wenn sie den Schwanz einzieht oder knurrt... ich krieg so blöde Antworten wie "ach, der soll ruhig beißen, dann merkt es sich einer wenigstens". Was bitteschön soll ich deiner Meinung nach tun mit Hunden, die auf uns zu galoppiert kommen? Ich lasse alle anderen Hunde eh zu, aber eben nicht jeden. Und ja, ich erdreiste mir, meinen Hund zu verteidigen, wenn andere Hunde in ihren Augen einen Angriff auf uns starten. Sie weiß das nicht zu unterscheiden. Sie versteht "Spiel" nicht. Ich sehe, wie die Hunde freudig auf uns zulaufen und spielen wollen und gleichzeitig kann ich erkennen, dass sie bereits den Schwanz einzieht und völlig angespannt ist.

Bindungsarbeit. Klingt super. Gibt's dazu Bücher (weil Auskunft im Forum offensichtlich nicht)? Glaube mir, ich bestell's noch heute.
 
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