Also ich meinte wirklich ein unabsichtliches Anrempeln mit dem Fuß, bei einer Rückwärts- oder Seitwärtsbewegung von mir. Einmal in der Küche, da stand er plötzlich hinter mir und einmal im Badezimmer, da war ich unaufmerksam, er auch hinter mir.
Und nein- absichtlich "angestupst" (in der anscheinend richtigen Bedeutung des Wortes) wurde der Aaron nie.
Und daraus ergab sich ein Problem, das seit 10 Seiten erörtert wird? Er knurrt, ja?
Bei meinen Singvögeln hatten wir zu Hause öfters folgende Situation: "HALT! WO ist der Vogel?!" Alle Anwesenden, einschließlich rechtzeitig gebriefter Freunde, erstarrten auf dieses Kommando hin in der Bewegung zur Salzsäule.
Es folgte eine Suche ähnlich der nach einer verlorenen Kontaktlinse, bis das gut gelaunte Federvieh in einer Ecke geortet wurde.
(Wenn Gott gewollt hätte, das Vögel fliegen, hätte er sie das Flugzeug erfinden lassen, Alle gingen hingebungsvoll gerne zu Fuß.)
Ein Vogel ist tot, wenn man ihm drauf steigt.
Aber ein Hund nicht.
Ich lasse meine Hunde im Bett schlafen. Ich gehe davon aus, dass ich trotz jahrzehntelanger Tierhaltung noch REM-Phasen habe, um mich schlage und mich umdrehe. Ich weiß nicht, wie die Hunde das lösen, aber geknurrt hat noch keiner.
Die Konsequenz wäre ein Schlafplatz auf der Decke in der Futterküche. Soweit wollen sie es nicht kommen lassen.
Meine Hunde dösen auch gerne im dunklen Vorzimmer. Dort sind die Toiletten und das Telefon. Schwarze Stolperfallen im Dunklen, die den Weg zu dringenden Örtlichkeiten behindern.
Die Tiere müssen bei Annäherung eines Menschen von selber aufstehen und ausweichen, denn sonst wird ihnen jemand raufsteigen UND sie anschließend auch noch rüffeln.
Immerhin bestand Sturzgefahr für den Menschen - und das wird dem Hund deutlich mitgeteilt.
Sollte einer auf die irrationale Idee kommen, gegen ein Familienmitglied zu knurren, würde er am Kragen aus dem Weg befördert oder bekäme eine am Hintern, um ihm den richtigen Impuls zu geben. Begleitet von einem scharfen "Verschwinde!!"
Dem neu eingezogenen WELPEN zeige ich noch wiederholt, dass er ausweichen muss - durch deutliches "Anstupsen" und unfreundliches, aber nicht böses "Verschwinde." Von alleine ist noch keiner aufs Ausweichen gekommen, sondern hund will gekrault werden oder will spielen.
(Die seinerzeitige Katze wollte die lustigen Zehen aus dem Finsteren heraus anspringen und mit den Krallen spielerisch attackieren. Kam auch nicht wirklich gut an, wenn der Mensch nächtens zur Toilette tappte. Katz musste folglich darauf verzichten.
)
Der erwachsene Hund muss wissen, dass er dem Menschen öfters aus dem Weg gehen muss.
Das kann im Vorzimmer sein, kann die gemeinsame Couch betreffen oder die Öffis.
Wer breit im Weg liegt und nicht aufpasst, wird irgendwann auf den Schwanz getreten. Und wer dann noch knurrt und denkt, er hätte ein Grundrecht auf eine "Individualdistanz", der handelt sich ein GROSSES Problem ein.
(Ein garantiertes Recht auf Individualdistanz hätt ich in den Öffis selber gern.)