Sobald sich aber die Batterietechnologie verbessert, sind diese auch Geschichte.
Wirklich? Oder doch zu einfach gedacht?
Durch den hohen Konsum in reicheren Ländern, wie Deutschland, wird gerade in ärmeren Ländern die Umwelt verschmutzt und die Menschen dort weiter benachteiligt.
Bisher war wirtschaftliches Wachstum meistens an den Verbrauch von Rohstoffen wie Kohle Öl oder Metallerze gekoppelt. Da die Vorkommen auf der Erde aber begrenzt sind kann es natürlich nicht immer so weiter gehen. Hier fängt langsam ein Umdenken an. Wir müssen überlegen wie man mit den vorhandenen Stoffen sparsamer umgehen kann. Gute Beispiele sind zum Beispiel Reparatur und Recycling. Das gilt auch für nachwachsende Rohstoffe: Ist der Verbrauch zu hoch, leiden die Ökosysteme.
Im Klartext: Bauen wir Rohstoffe ab - unabhängig davon, ob es nun nachwachsende oder nicht-nachwachsende sind -, dann geht das häufig zu Lasten der Umwelt. Oftmals werden Regenwälder abgeholzt und Ackerflächen vernichtet. Natürliche Lebensräume von Pflanzen und Tieren werden so zerstört. Außerdem verbraucht der Bergbau Unmengen von Wasser und trägt manchmal dazu bei, dass sogar Flüsse austrocknen, weil der Grundwasserspiegel sinkt. Zudem wird das Grundwasser belastet. Schadstoffe und Schwermetalle, die beim Abbau freigelegt werden, belasten Menschen und Umwelt gleichermaßen.
Das alles geschieht zumeist nicht in den Ländern, die die meisten Rohstoffe verwerten, sondern in den sogenannten Entwicklungsländern: Denn diese sind häufig reich an Rohstoffen. Doch benötigt werden die Rohstoffe eher in Form von Produkten in den Industrieländern, in jenen Ländern, in denen die Menschen mehr Geld haben, um sich Konsumgüter zu kaufen. Das führt zu einem Missverhältnis: Gerade einmal ein Fünftel der Weltbevölkerung verbraucht vier Fünftel der Rohstoffe. Das heißt: Die Länder, die die Rohstoffe besitzen, haben nicht viel davon - der eigentliche Gewinn, die Wertschöpfung, verbleibt in anderen Ländern.
Beispiel Kongo
Die Republik Kongo ist eine der rohstoffreichsten Regionen der Welt. Vor allem verfügt das Land über Kobaltvorräte. Kobalt ist Bestandteil von Akkus. Aber auch Zinn, Diamanten, Tantal und Gold werden abgebaut. Gerade Coltan ist sehr begehrt. Das ist ein Erz, aus dem Taltan gewonnen wird, ein wichtiges Metall für die Elektronikbranche.
Doch von den Einnahmen hat die Bevölkerung dieses armen Landes nur sehr wenig. Denn die Unternehmen zahlen nur wenig Steuern. Viele Metalle werden illegal abgebaut und geschmuggelt, das Geld fließt teilweise in die Taschen von Rebellen. Bis heute gibt es bewaffnete Gruppen, die um die Bodenschätze kämpfen. Letztlich stützt der Rohstoffabbau hier eine korrupte Regierung und finanziert Waffen für Bürgerkriege – auf dem Rücken der Bevölkerung. Diese ist auch betroffen, wenn es um die Umweltfolgen und Gesundheitsschäden geht.
Kobalt- und Coltanabbau
Nahe der Kobaltminen sind oft die Böden und das Wasser verseucht. Das entzieht den Bauern ihre Lebensgrundlage, denn sie brauchen für ihre Arbeit gesunde Äcker und Felder. Menschen, die im Umfeld der Metallminen wohnen, leiden oft an Lungenkrankheiten, hervorgerufen durch die Luftverschmutzung.
Auch die Minenarbeiter haben Sorgen, dass die Radioaktivität, die häufig von den Kobalt- und Tantalerzen ausgeht, ihnen gesundheitlich schaden kann. Hinzu kommen Krankheiten durch Staub und Schadstoffe. Das Fatale: Viele Kinder müssen in den Kobaltminen arbeiten. Oft arbeiten sie ohne Schutzkleidung. Keine Helme, keine Handschuhe, nur ein Meißel in der Hand. Eine Schule können sie nicht besuchen, sie schuften wie Erwachsene.
Die Bergarbeiter verdienen nur rund zwei bis vier Euro am Tag, davon können sie noch nicht einmal ausreichend Lebensmittel für ihre Familien kaufen, geschweige denn Medikamente. Die Bergbaufirmen und Rohstoffhändler hingegen verdienen gut - die Nachfrage nach den Metallen ist groß.
Immer wieder sind die Metalle Mitursache für Kriege - so gab es einen grausamen Bürgerkrieg, der sich um den Abbau des stark nachgefragten Tantals drehte. Unzählige Menschen mussten fliehen und verloren ihre Heimat oder starben.
https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/umwelt-haushalt/nachhaltigkeit/rohstoffabbau-schadet-umwelt-und-menschen-11537
Schmutziges Kobalt aus dem Kongo
https://www.fr.de/wirtschaft/schmutziges-kobalt-kongo-10972972.html
Das schwierige Recycling von Elektroauto-Batterien
https://www.deutschlandfunk.de/lithium-ionen-akkus-das-schwierige-recycling-von.676.de.html?dram:article_id=433028
Elektroautos sollen den Verkehr in Deutschland sauberer machen. Die Wahrheit ist aber auch: Für die riesigen Batteriemassen gibt es noch gar kein Recycling-System.
Volkswagen will Öko-Weltmarktführer werden. Mit jährlich*100 000*Elektrofahrzeugen ab*2020*und einer Million ab*2025. Wo der Kohlestrom bisher hässliche Flecken hinterlässt, soll die Öko-Bilanz blitzsauber werden. "Wenn wir sagen, dass wir ein bilanziell CO₂-neutrales Fahrzeug ausliefern, dann schließt das die Batteriezellproduktion natürlich mit ein", sagt Thomas Ulbrich. Aber wie sieht es mit den Batteriematerialien aus? Viel Neues über die Entsorgung der Akkus weiß der VW-Markenvorstand für E-Mobilität aber nicht zu sagen. Die Wahrheit ist: Für die enormen Batteriemengen der Mobilitätswende gibt es noch gar kein*Recycling-System.
Bisher ist der Kreislauf bei Altbatterien eine Kette mit vielen Brüchen. Die Hälfte aller in den Verkehr gebrachten Geräteakkus verschwindet spurlos. Das zeigt eine neue Studie des Öko-Instituts für die EU-Kommission. Statt aussortiert und wiederverwertet zu werden, landeten*2015*allein*35 000*Tonnen an tragbaren Batterien europaweit im Hausmüll. Das sind*16*Prozent der*212 000Tonnen, die*2015*in den Markt gebracht wurden. Zudem werden viele Akkus mitsamt der Kleingeräte entsorgt. Selbst Deutschland verfehlte*2016*die vorgeschriebene Sammelquote für Elektroaltgeräte in Höhe von*45*Prozent. Ab*2019*schreibt das Batteriegesetz*65*Prozent*vor.
https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroautos-batterien-recycling-1.4218519
Ganz unabhängig von der Umweltbilanz: so ein E-Auto fährt sich einfach geil. Die beste Automatik kann da nicht mitkommen, beim Fahren ganz ohne Gänge mit voller Kraft von unten heraus.
Dann mal viel Spaß