Das Problem ist ja an dem Ganzen, da geht man als frischgebackener Hundebesitzer möglichst schnell um ja nix falsch zu machen in eine anerkannte Hundeschule, die auch die Ausbildung von Familienhunden bewirbt.
Dort lernt man dann den Umgang mitm Hund: Leinenruck, niederdrücken, etc. dann Keksi rein. Zuckerbrot und Peitsche also.
Man läßt sich einreden, dass der Hund gefährlich wird, wenn man ned bald was unternimmt und sich durchsetzt (beim komplett gestressten und überdrehten Tierschutzhund).
Man steht fast heulend dort, weil der eigene Hund scheinbar gestört ist im Vergleich zu den braven, folgsamen Labradoren und Schäfern der Leute, die Prüfungen anstreben. Irgendwann hört die Freud auch auf, man ist richtig sauer auf den Hund, weil er nach der xten Stunde noch immer ned Fuss gehen kann, anstatt mal zu überlegen, dass es für diesen Hund einfach nix ist, ne Stunde im Viereck herumzulaufen und dabei Frauerl anzugucken.....Man beginnt selber mal zu rucken, kann ja ned schaden, die anderen machens ja auch......Man läßt zu, dass der Hund mit der Kette mit ner langen Leine an den Zaun gebunden wird, wenn er noch nicht sicher ist beim Ablegen, wenn der Trainer sagt, dass man das so macht, und weiß ned, wie man reagieren soll als Hund mit vollem Karacho in die Kette läuft und man hört, "jetzt wird sie sichs merken...."
Hab dann die Kurve gekratzt, als mir bewusst wurde, was da eigentlich abläuft. Hab endgültig aufgehört, als ich die dauernde Diskutiererei leid war, dass mein Hund nicht am Halsband geführt werden darf (tierärztlicher Befund liegt vor-immerhin meint der, die HWS-Auffälligkeiten sind angeboren, ned Folge der Leinenaktion in der HS).
Die hatten soviel Angst, dass ich meinen Hund ned bändigen kann ohne Kette (wobei man erwähnen muss, dass die nie auf Zug gestellt sein durfte, da wurde mit Platzverweis gedroht wenn mans ned kapieren wollte), wobei mein Hund von klein auf draußen nur mit Geschirr geführt wird, noch nie einer Seele was getan hat.
Fazit, was wir dort gelernt haben: an der Leine pöbeln; "Fuss" heißt, jetzt wirds öde, also Rüssel auf den Boden, und nachschleppen lassen (Fuss geht sie wunderbar, wenn der Keks ersichtlich ist, weil sie so halt immer braver ging und mir dann eben immer gesagt wurde, dass ich ihr lieber was vor die Nase halten soll
)
Und ja, es waren dort ned alle so, nur wusste man eben nie, bei wem man das Training hatte.
Bin ich froh, dass ich von dort weg bin. Das, was ich gebraucht hätt, also Abrufbarkeit und Grundgehorsam im Alltag, haben wir eh ned gelernt.