Gebrauchshundesport - Maßnahmen - ÖKV

Ich finde diese Aktion grundsätzlich kontraproduktiv.

Abgesehen von allem anderen, unter der Ägide des ÖKV werden zahlreiche Ausbildungen, zahlreiche Sportarten angeboten.....und ausschließlich für diese eine wird vom HH ein Leumundszeugnis verlangt......

da stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Grund
 
Das soll wahrscheinlich ein gewisses Entgegenkommen sein.

Wie auch immer. Ich finde zwar, dass man den Gebrauchshundesport nicht wirklich braucht. Obwohl man sich dann schon eine recht vielseitige Ersatzprüfung (als Zuchtzulassung für die sogenannten Gebrauchshunderassen) überlegen müsste, das sollte machbar sein.

Aber ich finde auch, man braucht keinen Motorsport. Keine alpinen Schirennen. Keine Schützenvereine. Kein Hochseeangeln. Kein Profiboxen…

und und und….

Es stellt aber einen zu großen Eingriff in die private Lebensgestaltung dar, das alles einfach abzuschaffen oder zu verbieten.

Daher: Qualitätssicherung, Kontrollen, strengere Auflagen als bisher, aber kein Verbot!
 
Was ist es denn, wenn kein Unfall? Eine Absicht lag ja nicht vor, wohl aber menschliches Versagen, menschliche Fehlhandlung.
Es bleibt ein (dramatischer, tödlicher, unvorstellbar schrecklicher, fürchterlicher) Unfall.
 
Für mich klingt Unfall sehr verharmlosend. Ein Unfall kann leicht passieren, nehmen wir an, mit dem Auto. Wenn jemand mit 1.5 Promille fährt, ist Unfall das falsche Wort. Genauso hier
 
Das ist dann ein grob fahrlässig herbeigeführter Unfall, aber ohne Vorsatz und Absicht immer noch ein Unfall.
(Ich verstehe schon was du meinst, für mich klingt es auch irgendwie zu harmlos)
 
Ich finde diese Aktion grundsätzlich kontraproduktiv.

Abgesehen von allem anderen, unter der Ägide des ÖKV werden zahlreiche Ausbildungen, zahlreiche Sportarten angeboten.....und ausschließlich für diese eine wird vom HH ein Leumundszeugnis verlangt......

da stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Grund
Obs kontraproduktiv war, soll jeder selbst beurteilen - äußerst unglücklich war der Schnellschuss schon. Was auch dem ÖKV bewusst ist. Die Idee mit dem Leumundszeugnis ist mAn nicht durchdacht (z.B. Stichwort "Zeitfaktor"). Ganz unverständlich ist sie aber auch nicht. Wenn man lange genug im Gebrauchshundesport tätig war gab es schon Fälle, wo das einzige Interesse die Möglichkeit der Schutzarbeit war, ohne Unterordnung oder Fährte. Da fragt man sich schon nach dem Grund für dieses einseitige Interesse.
 
Obs kontraproduktiv war, soll jeder selbst beurteilen - äußerst unglücklich war der Schnellschuss schon. Was auch dem ÖKV bewusst ist. Die Idee mit dem Leumundszeugnis ist mAn nicht durchdacht (z.B. Stichwort "Zeitfaktor"). Ganz unverständlich ist sie aber auch nicht. Wenn man lange genug im Gebrauchshundesport tätig war gab es schon Fälle, wo das einzige Interesse die Möglichkeit der Schutzarbeit war, ohne Unterordnung oder Fährte. Da fragt man sich schon nach dem Grund für dieses einseitige Interesse.

Aber das ist doch ein Logikbruch. ??? Es wurde und wird immer ganz klar gesagt, es gehe um ein Beutespiel, die Beute sei der Schutzärmel. Ergo der Auslöser für den Zubiss.

Also kann ein Mensch, selbst mit den allerfinstersten Absichten, durch das Training in einer dem ÖKV angeschlossenen Hundeschule. seinen Hund doch niemals dazu bringen, einen Menschen zu beißen. Schließlich geht nirgendwo ein Mensch mal einfach so mit einem Schutzärmel am Arm durch die Gegend.
 
Für mich klingt Unfall sehr verharmlosend. Ein Unfall kann leicht passieren, nehmen wir an, mit dem Auto. Wenn jemand mit 1.5 Promille fährt, ist Unfall das falsche Wort. Genauso hier

Na ja, auch ein Autounfall bei dem ein Lenker 1,5 Promille hat, ist ein Autounfall.

Aber ich verstehe schon was Du meinst. Glaub ich. Mit ein wenig Taktgefühl hätte man z.B. auch schreiben können...ausgelöst durch den tragischen Todesfall in Naarn...

Als Unfall im Zusammenhang mit einem Hund empfindet man wenn in der Auslaufzone die Hunde durch die Gegend rennen, einer dabei versehentlich einen Menschen streift, anrempelt etc, dieser fällt und bricht sich bedauerlicherweise den Arm.

Eine Beißattacke passiert nicht versehentlich, das ist ein gezielter, gewollter Angriff des Hundes. Und das löst wohl das Unbehagen aus, wenn anschließen -etwas lapidar - von einem Unfall gesprochen wird.

(Und nein, das ist keine Schuldzuweisung an den Hund.)
 
Aber das ist doch ein Logikbruch. ??? Es wurde und wird immer ganz klar gesagt, es gehe um ein Beutespiel, die Beute sei der Schutzärmel. Ergo der Auslöser für den Zubiss.

Also kann ein Mensch, selbst mit den allerfinstersten Absichten, durch das Training in einer dem ÖKV angeschlossenen Hundeschule. seinen Hund doch niemals dazu bringen, einen Menschen zu beißen. Schließlich geht nirgendwo ein Mensch mal einfach so mit einem Schutzärmel am Arm durch die Gegend.
Wie man sieht, ist diese Fehleinschätzung, also der Glaube, dass die Hunde bei dieser Hundesportart „scharf“ gemacht werden könnten, ja extrem weit verbreitet. Das glauben doch offensichtlich 9 von 10, du neigst ja auch zu dieser Einschätzung?

Natürlich verirren sich dann auch ein paar solche Leute auf den Platz, die genau das nicht abschreckt, sondern anzieht.
 
Es wirkt halt anders, wenn ich mit einem Hund ein Zerrspiel mache - also etwas in der Hand habe an dem der Hund zieht, und es heißt eben "Zerrspiel"
- als wenn dieses Zerr-Dingens direkt an meinem Arm oder Bein befestigt ist, und es "Schutzarbeit" heißt und regelrecht trainiert wird.
Die Assoziationen sind da andere.
Ich vermute dem Hund ist es egal woran er da zerrt? Aber für den unbedarften Zuschauer sieht das halt viel gefährlicher aus.

Wobei ich dazu aus eigener Erfahrung gar nix sagen kann, ich hab das nie gemacht. Ich kenn das nur aus Videos, so wie wohl die allermeisten Leute.
 
Ja sieht zwar etwas anders aus, ist für den Hund aber nicht viel anders. Immer vorausgesetzt, man macht es richtig, wobei es da nicht um die korrekte Ausführung, die am Ende hohe Punktezahlen auf Turnieren bringt, geht, sondern richtig im Sinne von im Team mit einem freudig mitarbeitenden Hund ohne aversive, tierschutzrelevante Trainingsmethoden.
 
Wie man sieht, ist diese Fehleinschätzung, also der Glaube, dass die Hunde bei dieser Hundesportart „scharf“ gemacht werden könnten, ja extrem weit verbreitet. Das glauben doch offensichtlich 9 von 10, du neigst ja auch zu dieser Einschätzung?

Natürlich verirren sich dann auch ein paar solche Leute auf den Platz, die genau das nicht abschreckt, sondern anzieht.

Nicht wirklich. Ich bilde mir eine Meinung aus dem was ich selbst erlebt habe und was mir vorgeführt wurde.

Und was die Aussage des ÖKV betrifft, das IPO geführte Hunde andere Hunde nicht anbellen bzw bedrohen würden - sorry, ich kannte einige, kenne 2, die außerhalb des Platzes nicht mal an einem Rüden, der sie überhaupt nicht beachtet, in Ruhe vorbeigeführt werden können. Natürlich stört mich eine derartige Aussage, weil sie einfach nicht stimmt.
 
Die haben dann vielleicht falsch trainiert, wichtige Teile des Trainings vernachlässigt, sich einfach nicht darum gekümmert, was ihre Hunde da machen?

Ich hab alles, was mit Beißärmel etc. zu tun hatte, immer nur am Hundeplatz trainiert, aber Unterordnung (auch so ein blödes Wort, ich mag es genau so wenig wie Schutztraining) überall, an der Straße, in der Hundezone, zuhause…(es gab damals noch nicht einmal den „Verkehrsteil“)

Und wenn es nötig war, dann bin ich mit einem „Fuß“ überall vorbei gekommen.

Grundsätzlich hat aber jeder Hund, bevor er zu irgendwelchen IPO Prüfungen antritt, die BH mit Verkehrsteil. Wenn da nicht geschummelt wurde, sollte ein einfaches Vorbeigehen eigentlich auch außerhalb des Platzes möglich sein.
 
Die haben dann vielleicht falsch trainiert, wichtige Teile des Trainings vernachlässigt, sich einfach nicht darum gekümmert, was ihre Hunde da machen?

Ich hab alles, was mit Beißärmel etc. zu tun hatte, immer nur am Hundeplatz trainiert, aber Unterordnung (auch so ein blödes Wort, ich mag es genau so wenig wie Schutztraining) überall, an der Straße, in der Hundezone, zuhause…(es gab damals noch nicht einmal den „Verkehrsteil“)

Und wenn es nötig war, dann bin ich mit einem „Fuß“ überall vorbei gekommen.

Grundsätzlich hat aber jeder Hund, bevor er zu irgendwelchen IPO Prüfungen antritt, die BH mit Verkehrsteil. Wenn da nicht geschummelt wurde, sollte ein einfaches Vorbeigehen eigentlich auch außerhalb des Platzes möglich sein.
Aber das ist doch ein altes Phänomen. Perfekt am Platz, draußen furchtbar. Ich hab ähnliche Erfahrungen wie Tamina, und das waren zum Teil Polizeihunde. Ist zwar schon länger her, ich hab seit längerem keine Polizeihundeführer getroffen. Aber das Argument „ falsches Training, wichtige Teile vernachlässigt“ zieht da nicht.
 
Wie man sieht, ist diese Fehleinschätzung, also der Glaube, dass die Hunde bei dieser Hundesportart „scharf“ gemacht werden könnten, ja extrem weit verbreitet. Das glauben doch offensichtlich 9 von 10, du neigst ja auch zu dieser Einschätzung?

Natürlich verirren sich dann auch ein paar solche Leute auf den Platz, die genau das nicht abschreckt, sondern anzieht.
Ich hab mir tatsächlich mal die Prüfungsordnung durchgelesen. Da geht es ganz klar um das Stellen, an der Flucht hindern. Das hat nix mit Beutespiel zu tun. Wozu sollte sowas ein Privatmensch brauchen? Dann könnte man diesen Teil doch wirklich weglassen, oder statt einen Ärmel zu benutzen, mit einem Fetzen wedeln. Und das Stellen überlassen wir den Hunden, die den staatlichen Auftrag dafür haben.
 
Na ja, auch ein Autounfall bei dem ein Lenker 1,5 Promille hat, ist ein Autounfall.

Aber ich verstehe schon was Du meinst. Glaub ich. Mit ein wenig Taktgefühl hätte man z.B. auch schreiben können...ausgelöst durch den tragischen Todesfall in Naarn...

Als Unfall im Zusammenhang mit einem Hund empfindet man wenn in der Auslaufzone die Hunde durch die Gegend rennen, einer dabei versehentlich einen Menschen streift, anrempelt etc, dieser fällt und bricht sich bedauerlicherweise den Arm.

Eine Beißattacke passiert nicht versehentlich, das ist ein gezielter, gewollter Angriff des Hundes. Und das löst wohl das Unbehagen aus, wenn anschließen -etwas lapidar - von einem Unfall gesprochen wird.

(Und nein, das ist keine Schuldzuweisung an den Hund.)
Ja, danke, genauso hab ich es gemeint. Natürlich ist es „ technisch“ ein Unfall, aber grad wenn ein so großer Verein deeskalieren will, sollte man seine Worte vorsichtiger wählen.
 
Aber das ist doch ein altes Phänomen. Perfekt am Platz, draußen furchtbar. Ich hab ähnliche Erfahrungen wie Tamina, und das waren zum Teil Polizeihunde. Ist zwar schon länger her, ich hab seit längerem keine Polizeihundeführer getroffen. Aber das Argument „ falsches Training, wichtige Teile vernachlässigt“ zieht da nicht.
Wo hast du früher öfter Polizei mit Hund getroffen?
 
Es gibt immer (also eigentlich in allen Gruppen) ein paar, die teilweise versagen, etwas nicht können, sich nicht an Regeln halten.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, der überwiegende Teil der Mensch Hund -Teams, der a) grundsätzlich geeignet ist und b) ernsthaft trainiert, erreicht das Ausbildungsziel.

Und zu den Begriffen: ja, das stammt historisch betrachtet aus der Diensthundeausbildung, und wird ritualisiert in entfernt ähnlicher Form trainiert. Das kann man natürlich für hoffnungslos überholt halten, ist es auch, macht aber eigentlich nichts, solange es keiner unbedingt auf der Basis kritisieren will.

Es wird aber trotzdem nicht der Mensch gestellt, an der Flucht gehindert. Sondern der Ärmel. Wirft der Mensch (Helfer) den Ärmel während der „Flucht“ weg, dann ist die „Verfolgung“ sofort beendet.

Unsere Hunde haben so feine Antennen, um echte Bedrohung von einem gespielten Kampf zu unterscheiden. Die merken doch zB im Alltag in einem Gespräch zwischen 2 oder mehreren Menschen sofort, wenn etwas in eine ungute Richtung geht, das kennen wir doch alle wahrscheinlich und sind immer wieder erstaunt über diese besonderen Fähigkeiten.
 
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