Gebrauchshundesport - Maßnahmen - ÖKV

jamie27

Super Knochen

ÖKV beschließt Sofortmaßnahmen für Gebrauchshundesport​

Maßnahmen für Hundeführer, Helfer und Hunde sollen Qualität der Ausbildung weiter erhöhen. Gebrauchshundesport soll nur mehr auf Trainingsplätzen zulässig sein.​

Wien (OTS) - Der Österreichische Kynologenverband (ÖKV) als Vertreter aller Hundehalter und seriösen Hundezüchter hat eine Evaluierung des Gebrauchshundesports abgeschlossen und Sofortmaßnahmen für Hundeführer, Trainer und Helfer sowie Hunde beschlossen:

  • Für die Hundeführer ist eine Ausbildung in Form eines Seminars mit anschließender Prüfung inklusive Tierschutzthemen sowie die Vorlage eines Leumundszeugnisses vorgesehen.
  • Gebrauchshundetrainer und -helfer müssen sich zertifizieren lassen und erhalten klare Vorgaben zur Hundearbeit. Bei Verstößen – darunter sind etwa aggressionsfördernde Übungen zu verstehen – wird ihnen die Lizenz entzogen.
  • Hunde müssen zusätzlich vor Beginn der Gebrauchshundeausbildung einen Wesenstest absolvieren.
Ziel der Maßnahmen ist es, die Qualität im Gebrauchshundesport weiter zu erhöhen. Darüber hinaus soll der Gebrauchshundesport künftig nur mehr auf ÖKV- oder ÖHU-Hundeplätzen möglich sein, um die Qualität in der Ausbildung zu gewährleisten.

"Die Hundeführer erhalten über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehendes Wissen (Sachkundevortrag) über das Verhalten des Hundes und das Lernverhalten. Die Zugangstests gewährleisten, dass nur geeignete Hunde das Training absolvieren können. Und wir stellen eine ständige Fortbildung der Trainer sicher, da die Lizenz zeitlich beschränkt wird und dadurch eine ständige fundierte Weiterbildung erfolgt", so ÖKV-Vorstand und Vorsitzender der FCI-Gebrauchshundekommission, Robert Markschläger. "Der ÖKV hat in der Vergangenheit international wichtige Pionierarbeit geleistet und will diesen Weg auch in Zukunft fortsetzen."

Gebrauchshundesport stellt alltagstaugliche Hunde sicher

Der ÖKV betont, dass die Gebrauchshundeausbildung zu gehorsamen, wesensfesten Hunden führt, die eine höchstmögliche Alltagstauglichkeit sicherstellen: "Plötzlich aggressive oder sich gegenseitig anbellende Hunde werden von vielen Menschen subjektiv als Risiko und gefährlich wahrgenommen. Ein Hund, der die Internationale Gebrauchshundeprüfung (IGP) abgelegt hat, zeigt kein solches Verhalten. Er kann auf Befehl des Hundeführers sein Verhalten anpassen, seinen Beißtrieb unterdrücken und lebt sein Beuteverhalten ausschließlich am Trainingsplatz aus. Der Hund geht verlässlich bei Fuß und unterliegt der Kontrolle des Hundehalters", so Markschläger. Der ÖKV legt dementsprechend in seinen Ausbildungsvereinen größten Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Trainer, um eine hohe Qualität zu gewährleisten.

Verbot wäre kontraproduktiv

"Beim Gebrauchshundesport wird festgestellt, ob ein Hund für den Einsatz in Stresssituationen geeignet ist. Er wird Trieben ausgesetzt und muss trotzdem Befehlen wie Aus, Sitz oder Laut gehorchen und sofort ab- oder loslassen. Tut er das, gilt er als wesensstark, selbstsicher und gehorsam. Ein Hund mit diesen Eigenschaften agiert auch in Stresssituationen souverän und selbstbewusst und neigt somit nicht zu Angst, die meist Auslöser für unerwartetes Verhalten ist. Ein Verbot wäre also kontraproduktiv. Zudem sind die Trainingsplätze von ÖKV und ÖHU die einzigen Möglichkeiten, dass sich ein Gebrauchshund kontrolliert verausgaben und mit ihm trainiert werden kann", so Markschläger.

Er betont, dass der ÖKV jede Form der aggressionssteigernden Ausbildung ablehnt: "Sie wird in den Ausbildungsvereinen nicht durchgeführt. Zudem sind bei der Ausbildung die Vorgaben des Tierschutzgesetzes einzuhalten. Hunde werden auf unseren Plätzen niemals Leid, Schmerz, Qualen oder Angst ausgesetzt, unter Druck gesetzt oder mit Stöcken oder anderen Hiebwaffen geschlagen. Beim ÖKV steht der gesunde Hund an erster Stelle. Sie sind Begleiter und Partner des Menschen und erfüllen zahlreiche Aufgaben. Dazu müssen sie gesund, gut sozialisiert und mit entsprechend gutem Sozialverhalten sein. Diesem Ideal folgen unsere Mitglieder. Sie stehen für eine hochwertige Zucht, Ausbildung und Arbeit mit Hunden."

Pfotenhilfe-Video: Bewusste Täuschung der Öffentlichkeit

Der ÖKV kritisiert auch das aktuell kursierende Video der Pfotenhilfe: Die schlechte Qualität des Videos wird genutzt, um eine tatsachenferne Interpretation des Materials vorzunehmen. Fakt ist: Die Vorgaben des Tierschutzgesetzes werden eingehalten. Eine Bewertung durch Experten zeigt zudem, dass die Befehle des Hundeführers vom Hund regelkonform ausgeführt werden, der Hund führig ist, es zu keinem Verlust der Kontrolle über den Hund und zu keinen Schlägen kommt.

Rückfragen & Kontakt:​

Österreichischer Kynologenverband (ÖKV)
Mag. Philipp Ita
Kommunikation
philipp.ita@oekv.at
+43 664 841 70 42
 
Zertifiizierungen und Wesenstests müssen auch unabhängig und extern überprüft werden, von einer Art TÜV. Ich muss mal nachsehen, wie weit etwa das Dogaudit schon entwickelt ist, hab diese Dinge aufgrund jahrelanger Absenz von Hundeplätzen nicht mehr so aufmerksam beobachtet.
Bei der Hetze und den Falschinformationen die derzeit überall verbreitet werden, die Interpretation des Videos ist ja ein sehr typisches Beispiel dafür, ist es mir aber doch wieder ein Anliegen geworden, auch wenn ich schon länger nicht mehr aktiv bin im Hundesport.
Zu behaupten, dass der Gebrauchshundesport die Hunde „scharf“ machen würde, ihr Gefährdungspotenzial erhöhen ist ungefähr so abwegig wie zu sagen, wer im Verein Judo trainiert, läuft Gefahr, dadurch zum brutalen Gewalttäter zu werden. Eher das Gegenteil ist der Fall🤷🏼‍♀️

Ich bin noch am Überlegen, wieso so viele Tierschützer auf diesen Zug aufgesprungen sind. Ich kann nur raten, vielleicht ist es die schiere Verzweiflung, einen Schuldigen zu finden für das, was passiert ist. Denn wenn man die Schuld nicht dem Training zuschieben kann, dann fällt es am Ende doch wieder auf die Rasse zurück, und das ist ganz schwer zu akzeptieren für Tierschützer, die jetzt schon in vielen Tierheimen zu mehr als 50% mit nahezu unvermittelbaren Listenhunden konfrontiert sind.
 
Man darf vorallem nicht vergessen dass man mit allen Maßnahmen keine Garantien erzeugen kann. Ich fürchte viel eher dass man nun im Gegenzug durchaus einige erst recht in die Illegalität drängt.

Wer seinen Hund so trainieren oder gar scharf machen möchte wird einen Weg finden. Jetzt werden vielleicht ein paar mehr in Hinterhöfen, Garagen, Einöden, hinter der Grenze... mit mehr als zweifelhaften Methoden "ausgebildet" werden. Schade für die Hunde. In vielerlei Hinsicht. Das wird ein Bärendienst für einige Rassen. Aber was ist auch anderes zu erwarten wenn man jetzt mit Schnellschüssrn reagiert.
 
Ich finde das ganze ehrlich gesagt sehr traurig:cry:.

Der Gebrauchshundesport wird schon seit vielen Jahren verteufelt und von vielen schlecht gemacht. Die leider oft genug absolut keine Ahnung von dem Sport haben und nur die Bilder sehen, die in den Medien gebracht werden. Selbst mein Mann hat früher diesen Sport als "Böse" gesehen. Erst als ich Ihn mal am Platz mitgenommen habe und er ja unseren Hund kennt, hat er gesehen wie das ist und weit entfernt von "scharf" machen ist. Ich fürchte nur fast, wie ich schon seit vielen Jahre sehe, dieser Sport (und ja es ist Sport) in Österreich verschwinden wird. Es gibt wenig Hundeschule die es überhaupt noch anbieten und der Nachwuchs an Trainern wird auch immer weniger. Durch diese Auflagen und Verschärfungen werden es noch wesentlich weniger werden, wenn nicht sogar ganz aussterben. Übrig bleibt dann das Ausland, denn dort ist es immer noch sehr weit verbreitet (gerade im Osten) und ja, dort läuft das Training durchaus anders ab als wie bei uns.

Ich kenne keinen Trainer im Gebrauchshundesport, der gerade im Bereich "Schutz" einen Hund ins Training nimmt, der nicht Wesensfest ist und nicht im Gehorsam steht. Ausserdem besteht der Gebrauchshundesport aus 3 Teilen (Gehorsam, Fährte und Schutz).

Ja, ich liebe den Gebrauchshundesport und es ist für mich neben Obedience die Königsdisziplin im Hundesport. Mein Hund hat BH, IBGH1-3, IHF 1-3, Obedience Beginner - 2 und die IBGH 1-2.
 
Ich sehe es nicht so negativ, weil ich vor circa 15 Jahren damals die Lust verloren habe, da sich meine Ansprüche an die Qualität des Trainings erhöht haben und ich nirgends so ganz sicher war, dass diese auf Dauer eingehalten würden. Wenn das durch strengere Auswahl und Schulungen besser gewährleistet werden kann, umso besser. Und wenn ein paar Hundeführer erst gar nicht zum Training zugelassen werden, auch gut so!
Bei manchen habe ich mich nämlich damals schon gefragt, mit wem ich hier gemeinsam am Platz stehe.

Dazu kommt, wir müssen es realistisch sehen: bei der derzeitigen Stimmung und den zahlreichen negativen Wortmeldungen von Tierschützern ist es sehr fraglich, ob es nicht überhaupt verboten wird in Österreich. Es müssen also relativ weitreichende Maßnahmen von Seiten des ÖKV angeboten werden, um überhaupt eine Chance zu haben, diesen Hundesport weiter zu betreiben.
 
Seit wann ist der ÖKV der Vertreter aller Hundehalter? Dagegen möchte ich mich aber entschieden verwehren.
Wird auch nicht behauptet. Es geht um "GEBRAUCHSHUNDESPORT", das ist die heute übliche verschämte Umschreibung für "Schutzsport". Da hat der ÖKV, noch dazu wenn er - wie in der Aussendung angedeutet - mit der ÖHU zusammenarbeitet, sehr wohl für alle einschlägigen Sportler zu sprechen. Die Idee, jdermann/frau könnte ohne fachliche Überprüfung und überall diesen Sport ausüben, verursacht schonextremes Unbehagen!
Übrigens Danke Cato für Deinen letzten Beitrag, unterschreibe jedes Wort!
 
Wird auch nicht behauptet. Es geht um "GEBRAUCHSHUNDESPORT", das ist die heute übliche verschämte Umschreibung für "Schutzsport". Da hat der ÖKV, noch dazu wenn er - wie in der Aussendung angedeutet - mit der ÖHU zusammenarbeitet, sehr wohl für alle einschlägigen Sportler zu sprechen. Die Idee, jdermann/frau könnte ohne fachliche Überprüfung und überall diesen Sport ausüben, verursacht schonextremes Unbehagen!
Übrigens Danke Cato für Deinen letzten Beitrag, unterschreibe jedes Wort!
Doch, steht genauso in dem verlinkten Statement. IMG_7286.jpeg
 
Der ÖKV vertritt dich aber als Hundehalterin, laut seinem Leitbild, so wie die Ausbildungsvereine ja auch allen Hundehaltern offen stehen.
Das ist in etwa vergleichbar mit ARBÖ und ÖAMTC🤷🏼‍♀️
 
Seit wann ist der ÖKV der Vertreter aller Hundehalter? Dagegen möchte ich mich aber entschieden verwehren.
Vielleicht etwas mehr mitdenken. -
Und wenn du es nicht Sinneserfassend lesen kannst bzw nicht weißt, welche Aufgaben der ÖKV hier in
Österreich hat. Dann bitte hole dir die Infos. Wobei Cato es eigentlich auf den punkt gebracht hat !!
 
Der ÖKV vertritt dich aber als Hundehalterin, laut seinem Leitbild, so wie die Ausbildungsvereine ja auch allen Hundehaltern offen stehen.
Das ist in etwa vergleichbar mit ARBÖ und ÖAMTC🤷🏼‍♀️
Nein, da irrst du dich. Ein Verein kann seine Mitglieder vertreten, aber niemanden sonst. Und wenn das noch so oft irgendwo in einem Leitbild steht, wird's deshalb nicht wahrer. Auch der Dachverband der österreichischen Rosenzüchtervereine würde nicht alle Leute mit Rosen im Garten vertreten (absurdes Beispiel, ich weiß). Aber es ist tatsächlich nichts anderes.

Und ich finde es sehr anmaßend, dass der ÖKV das behauptet.
 
Ist es nicht ein bisschen lächerlich, wenn der Ökv groß in der Überschrift schreibt "Gebrauchshundesport soll nur mehr auf Trainingsplätzen zulässig sein". Das war doch bisher auch schon so. Abgesehen davon, wie will er verhindern, dass das jemand im eigenen Vorgarten praktiziert? Ergo-leere Phrase.
 
Nein, da irrst du dich. Ein Verein kann seine Mitglieder vertreten, aber niemanden sonst. Und wenn das noch so oft irgendwo in einem Leitbild steht, wird's deshalb nicht wahrer. Auch der Dachverband der österreichischen Rosenzüchtervereine würde nicht alle Leute mit Rosen im Garten vertreten (absurdes Beispiel, ich weiß). Aber es ist tatsächlich nichts anderes.

Und ich finde es sehr anmaßend, dass der ÖKV das behauptet.

Die Aussage ist schlicht und einfach nicht wahr. Da wird der Eindruck erweckt, dass alle HH zu diesem Verein gehören.

Außerdem, was ist denn mit "vertreten" gemeint. In wie fern, in welcher Angelegenheiten "vertritt" der ÖKV alle HH....
 
hier gehts um den ÖKV , deren MITGLIEDER und HH und nicht um irgendwelche PV Halter !!
Bitte, wirklich den Verstand einschalten uns Sinneserfassend lesen.
DER ÖKV vertritt auch keine Vermehrer, Illigalen Welpenhändler, Hinterhofzuchten und deren Besitzer ect....
Groschen gefallen??
Owe @Radetzky , bei dir scheint vieles verloren gegangen zu sein!

Gesetzt: Keine harte Drogen -
Wer will das im Vorgarten jemand kontrollieren ! ...

und nun auf *Ignor, denn solche merkwürdigen Gedankengänge kann man nicht mal ernst nehmen
 
hier gehts um den ÖKV , deren MITGLIEDER und HH und nicht um irgendwelche PV Halter !!
Bitte, wirklich den Verstand einschalten uns Sinneserfassend lesen.
DER ÖKV vertritt auch keine Vermehrer, Illigalen Welpenhändler, Hinterhofzuchten und deren Besitzer ect....
Groschen gefallen??
Ich zitiere „ Der Ökv als Vertreter aller Hundehalter und seriösen Hundezüchter….“


Damit sind natürlich die von dir angeführten Vermehrer usw ausgeschlossen, aber nicht die HH, die nicht Mitglied sind. Ich denke nicht, dass das einfach schleissig formuliert ist, sondern ganz bewusst.
 
Man darf vorallem nicht vergessen dass man mit allen Maßnahmen keine Garantien erzeugen kann. Ich fürchte viel eher dass man nun im Gegenzug durchaus einige erst recht in die Illegalität drängt.

Wer seinen Hund so trainieren oder gar scharf machen möchte wird einen Weg finden. Jetzt werden vielleicht ein paar mehr in Hinterhöfen, Garagen, Einöden, hinter der Grenze... mit mehr als zweifelhaften Methoden "ausgebildet" werden. Schade für die Hunde. In vielerlei Hinsicht. Das wird ein Bärendienst für einige Rassen. Aber was ist auch anderes zu erwarten wenn man jetzt mit Schnellschüssrn reagiert.
Ich denke, die die einen ÖKV- oder ÖHU-Platz besuchen, sind schon so gestrickt, dass sie, wenn ihnen dort vom Schutz abgeraten und auch erklärt wird, warum, nicht in den nächsten Hinterhof marschieren.
 
Ein bisschen mehr Mühe mit dem Text hätte sich der ÖKV allerdings schon geben können.....sowas wie "Beißtrieb" weckt nicht unbedingt das Vertrauen in die wissenschaftliche Kompetenz...
Ich kann mir denken, wie es gemeint ist, aber die Formulierung passt nicht ganz.
 
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