Fuchswelpe soll wie ein Hund gehalten und erzogen werden....?

MASSA

Gesperrt
Super Knochen
Hallo,

im ländlichen Wohnbereich eines kleinen Ortes wohnt eine Familie mit Kindern und im Geräteschuppen hat man einen Fuchs-Welpen (ca. 6 Wochen alt) entdeckt.
Die Kinder haben den Vater um den Finger gewickelt, und nun wurde der Süße vom TA untersucht/gespitzt/entwurmt und ein Katzenhalsband angelegt.
Die Nächte gestalten sich problematisch und ständig geht man mit dem Putztuch hinterher, weil der Welpe noch nicht stubenrein wäre. Deshalb soll er jetzt die Nachtzeit im Bad eingesperrt verbringen!

Kann man einen Fuchs als Hund halten und entsprechend erziehen?
Ist es überhaupt gestattet ein derartiges Wildtier sooo zu behandeln?
Welche Auswirkung wird es auf das allgemeine Wohlbefinden des Fuchses haben?
Welche Probleme können / werden auftreten mit zunehmendem Alter des Fuchses?

Gibt es hier jemand mit diesbezüglicher Erfahrung?

Welchen Rat sollte man dem Vater geben dürfen/müssen?

WUFF
 
Sonst nur "Mitleser" , aber das ist mir jetzt doch zu konstruiert, was du hier von dir gibst.:confused:

Das ist die Auskunft, die jeder Tierarzt in D einem Privatmann erteilt,der ein Wildtier in die Praxis bringt.

................Tiere, die nicht besonders geschützt sind und nicht dem §1 Bundesjagdgesetz unterstehen, also z.B. eine Amsel, können unter Berufung auf §43 Abs.6 Bundesnaturschutzgesetz aufgezogen und gepflegt werden. Für alle Tiere, die dem §2 Bundesjagdgesetz unterstehen, z.B. Schwarzwild, Fuchs, Wildkaninchen, Feldhase usw., ist nur der Jagdausübungsberechtigte zur "Aneignung" berechtigt. Spezielle Regelungen sind Ländersache und werden z.B. im bayrischen Jagdgesetz geregelt. Nehmen sie also unberechtigt ein Wildtier zu sich, welches nach §2 BJG nur durch den Jagdausübungsberechtigten "angeeignet" werden darf, machen Sie sich u.U. der Wilderei nach §293 Strafgesetzbuch schuldig!!! (wird mit Haft bis 3/5 Jahren oder Geldstrafe bestraft) ..........

sorry, ob Fuchs, Wolf(hattest du doch auch schon?), es ist und bleibt strafbar,......


Mal eben so ein Wildtier aufziehen zu wollen, ohne dessen Bedürfnisse zu kennen, ist in meinen Augen Tierquälerei zur Befriedigung des eigenen Egos und davon abgesehen, das ganze zu starten, nur damit die Kinder ein neues Spielzeug haben?? Da sag ich mal besser nichts dazu.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Schwester (in ihrem Ort bekannt als Tierschützerin) wurde vor einigen Jahren ein wenige Tage altes "Hundebaby" gebracht. Es war ein Fuchswelpe, dessen Mutter, warum auch immer, sich nicht mehr um das Kleine gekümmert hat. Meine Schwester hat den Kleinen mit ihren Hunden und Katzen gehalten und mühsam aufgezogen. Anfangs war alles okay, aber als der Kleine zu markieren anfing, wurde es ziemlich stinkig. Meine Schwester hat ihr Haus nahe am Waldrand. Ab einem bestimmten Alter wurden die Ausflüge des kleinen Fuchses immer länger. Er blieb anfangs stundenlang weg, kam nur zum Fressen und Schlafen zurück, dann war er auch mal tagelang aus, kam dann in immer größeren Abständen mal wieder und holte sich was Fressbares, wurde aber immer scheuer. Bis er dann nicht mehr zurückkam.
Die Gefahr, dass ein zahmer Fuchs eher umkommt, ist halt schon größer, weil er Menschen ja nicht unbedingt fürchtet, aber sie konnte den Welpen auch nicht einfach sterben lassen. Sie hat sich bemüht, keine allzu große Bindung zu dem Wildtier herzustellen, aber das Füchslein wurde schon sehr zahm und ließ sich gerne knuddeln.
 
Meiner Schwester wären in dieser Situation auch die ganzen Gesetze ziemlich egal gewesen, hätte sie sich um dieses Baby nicht gekümmert, wäre es sicherlich gestorben. Aber so ein Tier nur aus Geltungssucht und weil es für die Kinder als Spielzeug dienen soll, zu halten, finde ich total verwerflich und ist reine Tierquälerei.
 
Hallo Wetterhexe ,

Du postest:

Sonst nur "Mitleser" , aber das ist mir jetzt doch zu konstruiert, was du hier von dir gibst.

Wenn das reale Leben Situationen und Ereignisse bereit hält welches Deinen Erfahrungshorizont übersteigt und Du dann anmerken musst, dass die Fragen von mir konstruiert wären, solltest Du Dich besser weiter nur auf das stille Lesen beschränken.

Man fragt nach Erfahrungen diesbezüglich, und sofort kommen die stimmungsmachenden unnötigen ..........!

Geht es manchem hier nur gut wenn Sie/Er erstmal eine Breitseite verpasst haben. Kinderkram!!!


Trotzdem ein Danke für Deine Meinung!

WUFF
 
Zuletzt bearbeitet:
1. KinderKram
2. welchen Rat du dem Vater geben sollst? - Den, daß es VERBOTEN ist, Wildtiere in Gefangenschaft zu halten !!!
Und das ist jetzt nicht das Verpassen einer "Breitseite", sondern die vielzitierte Realität.
 
Ich kenn mich zwar nicht so aus, nehme mal aber an, dass in so einem Fall d. zuständige Förster verständigt werden muss?!:confused::cool:
Dieser sollte doch eine gewisse Ahnung über Aufzucht und Wiederauswilderung haben. Und wenn nicht, denke ich mal, wird er gewisse Stellen/Personen kennen, die darüber bescheid wissen.
Wenn eine Wiederauswilderung nicht mögl. ist, sollte man sich bereits jetzt Gedanken machen, wo man das Tier dann unterbringen kann.

Die zuständigen Vets kennen sich übrigens auch oft aus. ;)

Der Rat an den Vater: den Kindern klar machen, dass sie nicht alles haben können u. an das Wohl des Tieres zuerst zu denken ist. :mad:
 
Hallo Wetterhexe ,

Du postest:



Wenn das reale Leben Situationen und Ereignisse bereit hält welches Deinen Erfahrungshorizont übersteigt und Du dann anmerken musst, dass die Fragen von mir konstruiert wären, solltest Du Dich besser weiter nur auf das stille Lesen beschränken.

Man fragt nach Erfahrungen diesbezüglich, und sofort kommen die stimmungsmachenden unnötigen ..........!

Geht es manchem hier nur gut wenn Sie/Er erstmal eine Breitseite verpasst haben. Kindergram!!!


Trotzdem ein Danke für Deine Meinung!

WUFF


Ja aber du hast schon merkwürdige Fragen. ICh denke manchmal du bist ein Soziologiestudent der über dieses Internetforum seine Arbeit schreibt.
Ausserdem fragst du nach Erfahrungen und meinst aber was anderes. Z.B. deine Frage nach dem "Spielverhalten der Hunde" du fragst nach unseren ERfahrungen und wenn dir die Leute dann ihre Erfahrungen sagen, dann widersprichst du ihnen. Tatsache aber ist, dass du MEINEN Erfahungen nicht widersprechen kannst, weil nur ich sie gemacht habe. Und wenn dir dann hundert Leute sagen sie haben die Erfahrungen gemacht dass ihre hunde spielverhalten zeigen und dabei freudig wirken. (und ja hunde haben Gefühle und empfinden freude) dann versuchst du das zu widerlegen. Ich glaube du fragst uns nach unserer MEINUNG und das ist was ganz anderes.

Ich glaube auch hier ist es so. Da du sicher nicht davon ausgehst, dass die leute reihenweise fuchswelpen aufziehen, denke ich du meinst auch bei dieser frage: WAs ist eure meinung. Weil über unsere erfahrungen kannst nicht diskutieren, weil wenn ich die erfahung gemacht habe, es funktioniert, dann kannst du das hinten und vorne nicht widerlegen.
 
Ja MASSA, da magst du wohl recht haben,
Daß ein TA aus einer ländlichen Gegend in D diese Verordnung nicht kennt und ein Jungtier einfach so in so einer Situation als Kinderspielzeug beläßt, übersteigt tatsächlich meinen Erfahrungshorizont.
Und auch, wenn das nicht deine Fragestellung war:
Ist übrigens bekannt, was aus dem restlichen Wurf geworden ist? Das Tier ist ja nicht vom Himmel in den Schuppen gefallen. Meiner Erfahrung nach besteht so ein Wurf nämlich meistens aus mehr als einem Welpen.

Wetterhexe
 
solltest Du Dich besser weiter nur auf das stille Lesen beschränken.
Du bist hier weder Admin noch Mod und hast daher auch den Leuten nicht zu sagen, was sie in diesem Forum zu tun und zu lassen haben. Wenn ein User seine Meinung schreiben will und diese den Forenregeln nicht widerspricht, wird er sich von dir sicher nicht den Mund verbieten lassen. Sei so gut und nimm das zur Kenntnis (oder auch nicht :rolleyes:).
 
man kann einen Fuchs aufziehen, wenn man die Möglichkeit hat, ihm ein Freigehege zu bieten, wär nicht der 1. Fuchs, der bei Menschen aufwächst..Hundewelpenaufzuchtnahrung wird er wohl vertragen, ansonsten
gibt es Füchse, die ihr Leben lang beim Menschen bleiben und eben Füchse, die dann wieder in die Freiheit verschwinden....


Was du den Nachbarn raten kannst, dass er sich eine Expertenmeinung dazu einholt und von dort die Tipps annimmt
 
Den zuständigen Jäger zu verständigen, kann ich nicht raten. Damit ist meistens das Schicksal des Welpen besiegelt und das so junge Leben schon vorbei.
 
so , jetzt meine Meinung:

einen Fuchswelpen bei sich aufzunehmen, NUR weil die Kinder es wollen, ist schon mal in MEINEN Augen (ach, ich darf ja nicht schreiben was es ist ;)), ganz dumm.
Jetzt den Fuchs wegzusperren, weil er natürlich alles anpinkelt und kotet, find ich auch nicht so gut.

Wenn man überhaupt keine Ahnung hat, dann sollte man wirklich einen Förster kontaktieren (wurde hier eh schon empfohlen) und ihm diese Aufzucht überlassen oder eine Auffangstation kontaktieren.

Also würde ich diese Sachen den Leuten wärmstens empfehlen. So süß so ein Welpchen auch ist.
 
hi,

ich denke es geht nicht um die frage, ob er aufgezogen werden kann (das wird man wohl meist schaffen, dass er nicht verhungert) - sondern WIE GUT das passieren kann, um ihn wieder auszuwildern und ihm ein artgemaesses leben zu ermöglichen - denn das kann ja nur das ziel sein. und dazu ist jede menge fachwissen erforderlich - man kann als laie gar nicht abschätzen, welche probleme bei der aufzucht von wildtieren passieren können (und die passieren garantiert!)!

daher würd ich mich doch einfach an die profis wenden (forschungsinstitut für wildtierkunde und ökologie der veterinärmedizinischen universität wien):
http://www.fiwi.at/

hier die liste der mitarbeiter:
http://www.fiwi.at/tel.htm

lg alene
 
Darauf würde ich mich nicht verlassen...

Gerade junge Wildtiere neigen dazu, plötzlich unerwartet zu versterben, ohne dass (für einen Laien) erkennbar ist warum.

sicher, das kommt natürlich auch dazu (falsche ernährung, etc.). aber ich denke, das gehört noch zu den eher kleineren/bewältigbaren hürden, die da zu nehmen sind. ist der fuchs erst mal fehlgeprägt, etc. und hat der "besitzer" seine liebe not mit "unzivilisierten" verhaltensbedürfnissen - hat das tier wohl kein sehr tolles leben vor sich. letztendlich wird er dann schon beim jäger landen - zwecks endlösung - wenn gar nix mehr geht - im haus kann er nicht leben, auswildern geht auch nicht, was bleibt dann noch? ob da die kinder dann wirklich was davon haben? viele tränen sind jedenfalls garantiert.
lg alene
 
Hier ist eine Seite genau zu diesem Thema:

http://www.wir-fuechse.de/

Meiner Meinung gehören Wildtierkinder in professionelle Hände mit der Auswilderungsoption. Privatleute können das ja kaum leisten. Ausserdem, was auch schon Einige hier sagten - es ist streng verboten ein Wildtier einfach so zu behalten - es bedarf der Zustimmung des örtlichen Amtsvets - sonst macht man sich strafbar.

Und diese Zustimmung bekommt man in der Regel nur dann - wenn man über ein entsprechendes Gehege etc. zur Auswilderung verfügt etc...

LG

Hilde
 
Fakt 1: Es ist sowohl in Österreich als auch in Deutschland verboten, Wildtiere zu halten. Ganz egal, ob nun ein Jungtier "gerettet" (die Aufnahme als Kinderspielzeug verstehe ich nicht als retten) oder ein erwachsenen Tier eingefangen wurde.

Fakt 2: Wildtiere (auch solche, die in Gefangenschaft aufgezogen wurden) neigen im Erwachsenenalter zu Aggressivität. Das ist bei Rehen so, bei Dachsen und auch bei Füchsen. Ein solches Tier zu halten ist also sowohl dem Tier als auch den Kindern gegenüber absolut verantwortungslos.
 
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