Fragen zum Antijagdtraining

scura

Profi Knochen
Also ich hätte da einige Fragen oder erhoffe mir ein paar Anregungen und Tipps aus gegebenen Anlass.
Mein Hund (Snoopy) ist ein 17 monatiger Parson-Russell-Terrier (Rüde) und bis jetzt ging es immer gut ihm davon abzuhalten zu jagen - allerdings muss ich immer 120% aufmerksam sein... Wie er ca. 9 Monate war hatten wir einen kleinen Einbruch bzgl. hören usw. aber es ging jetzt wieder...
Nun war ich gestern spazieren, ohne Leine, und war selbst nicht ganz fit (leicht grippig) als Snoopy plötzlich meinte er müßte Nachbars Kühe jagen! :eek:
Und Hund war nicht mehr ansprechbar... normalerweise schicke ich ihn in Platz... das ging aber nicht mehr, weil er mich absolut nicht mehr wahrnahm. Also erst nach ca. 5 Minuten schaffte ich es doch ihn in Platz zu bekommen. War total wütend,... auf mich...
Naja nun zum Thema: Ziel ist es das der Hund nicht unwillkürlich jagen geht.
Habe schon einige Ansätze in Bücher und Foren gelesen, auch in diesen. Mir ist klar das ich an Bindung usw. arbeiten muss, auch das der Hund ausgelastet werden soll usw. (Bringe ihm Tricks bei, mach Suchspiele, so eine Art Dummytraining...)
Habe auch einen Ansatz (glaube von Shonka) gelesen , dass sie den Hund kontrolliert jagen läßt. Dazu meine Fragen: Hat es Sinn den Hund zum Beispiel Mäuse jagen zu lassen? Er würde sie sicher killen und fressen... deswegen wäre das ja eher ein Erfolgserlebnis oder?
Mein Schwiegervater ist auch Jäger (egal wie man nun dazu steht - will keine Jäger diskussion) und es kann schon mal vorkommen das ein Reh wenn es nicht gut getroffen ist, wegläuft. Wenn es nicht gefunden wird, geht es elendig zugrunde... Würde es Sinn machen Snoopy darauf zu trainieren so ein Reh zu finden? Also das er dann von mir die Erlaubnis bekommt? Oder würde das dazu verleiten, dass er dann immer nach Rehen sucht. Also was mich bei dem Ansatz noch verwirrt ist, wie bringe ich meinen Hund bei das er nur jagen darf, wenn ich es ihm erlaube...
Oder ist es doch besser ihm von vornherein alle jadgambitionen zu verweigern?
bin gewillt das ganz zu trainieren - bin mir eben jetzt noch nicht im klaren in welche Richtung.

Ich hätte auch genug Getier hier in der Nähe zum Abbruchsignal üben, also hinter Zäunen usw. Es gibt hier ein Hirschgatter, dann Ferkel, Wildschweine, und natürlich die Kühe auf der Weide.
Würde es eurer Meinung nach Sinn machen, mit Snoopy an der Schleppleine (natürlich mit BG) dort hinzugehen, und fürs ruhig bleiben belohnen (Leckerli, Spielzeug usw.) und die Distanz dann verringern? Nach dem Motto die Tiere sind total fad, wenn ich mich Frauli zuwende ist es viel besser?
Also sollte ich warten bis er mich wieder ansieht und sich mir zuwendet, oder sollte ich besser ein Abbruchsignal verwenden und für befolgen belohnen?
Zum Beispiel wenn ich mit ihm spiele (zerren) und ich will nicht mehr sage ich "Genug" und aus ist es.

Habe mir auch überlegt mir eine Pfeife zuzulegen (da diese neutral ist und nie von Heiserkeit betroffen) und Platz auf die Pfeife zu trainieren...

Ach ja und das er in den letzen Tagen schlechter hört, glaubt ihr ist das weil ich nicht so fit bin, oder ist es eine Art zweite Pubertät? Auf jeden Fall habe ich das Gefühl es wird getestet ob die Grenzen wirklich noch gelten.

So jetzt habe ich ziemlich viel geschrieben...
 
Ich hätte auch genug Getier hier in der Nähe zum Abbruchsignal üben, also hinter Zäunen usw. Es gibt hier ein Hirschgatter, dann Ferkel, Wildschweine, und natürlich die Kühe auf der Weide.
Würde es eurer Meinung nach Sinn machen, mit Snoopy an der Schleppleine (natürlich mit BG) dort hinzugehen, und fürs ruhig bleiben belohnen (Leckerli, Spielzeug usw.) und die Distanz dann verringern? Nach dem Motto die Tiere sind total fad, wenn ich mich Frauli zuwende ist es viel besser?

Ich finde diesen Trainingsansatz am erfolgversprechendsten.:) Abbruchsignal musst Du dafür eigentlich keines trainieren - Du bringst Deinem Hund am besten bei, Dir Wild zu "melden". D.h. sobald er Wild sieht, soll er zu Dir kommen und z.b. vorsitzen. Zumindest bei grösserem Getier wird das ganz bestimmt funktionieren, bei Viechern, die gut in das Beuteschema Deines Terriers passen (Hasen, Kaninchen, Eichhörnchen) wirst Du wahrscheinlich nicht so schnell Erfolg damit haben. Bei Nachbars Kühen klappt es aber auf jeden Fall ziemlich schnell.

Ich lasse meine PRT-Mix ganz bewusst nach Mäusen jagen. Ich zeige ihm im Wald die Stellen, wo er graben soll. Momentan sind wir hauptsächlich auf abgeernteten Feldern unterwegs und versuchen dort die Wühlmauspopulation zu dezimieren. Mein Carlos hat hin und wieder natürlich Erfolg, was mich auch nicht wirklich begeistert.:o Aber: solange er nach Mäusen Ausschau hält, übersieht er anderes jagdbares Wild.;)

lg
Gerda
 
Mein Schwiegervater ist auch Jäger (egal wie man nun dazu steht - will keine Jäger diskussion) und es kann schon mal vorkommen das ein Reh wenn es nicht gut getroffen ist, wegläuft. Wenn es nicht gefunden wird, geht es elendig zugrunde...
Der Jäger ist von Gesetz wegen dazu verpflichtet, dem angeschossenen Wild nachzugehen, mit einem Suchhund.
Wenn er keinen hat, würde sich deiner ja anbieten (vorrausgesetzt, man bringt es ihm bei)

Also was mich bei dem Ansatz noch verwirrt ist, wie bringe ich meinen Hund bei das er nur jagen darf, wenn ich es ihm erlaube...
Jagen ist Teamsport. Ohne Jäger wird der Hund keinen Jagderfolg haben, denn einem gesunden Reh kann er bis zum Sanktnimmerleinstag nachlaufen. Irgendwann lernt der Hund "auf Befehl suchen führt zum Erfolg" und "allein auf die Suche machen ist pfui".
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Jäger ist von Gesetz wegen dazu verpflichtet, dem angeschossenen Wild nachzugehen, mit einem Suchhund.
Wenn er keinen hat, würde sich deiner ja anbieten (vorrausgesetzt, man bringt es ihm bei)

Das ist sogar eine sehr gute Beschäftigung für einen Terrier. In Schweden gibt es jede Menge Border Terrier als Elch-Suchhunde, die angefahrene Elche finden müssen.

WIE man das trainiert, ist ein bißchen aufwändig, aber eindeutig machbar. Schade, dass erst jetzt damit begonnen wird. Hab jetzt leider nicht viel Zeit, werd aber drüber nachdenken.

LG
Ulli
 
Also würdet ihr es für sinnvoll halten ihn nach verlezten Wild suchen zu lassen?

Habe den Hund noch bisher das ganze noch nicht beigebracht da ich irgendwie den Gedanken hatte ihn ja vom jagen abzuhalten, also habe bei diversen Huschu usw. immer nur geraten bekommen & Tipps bekommen wie ich den Hund abhalte... der Ansatz von kontrolliert jagen ist mir erst jetzt gekommen.

Denke es ist ihm schon leicht beizubringen... im Prinzip muss er ja "nur" lernen einer von mir vorgegeben Spur zu folgen! Also Spuren folgen kann er ja -:D - es geht ja dann darum das er der Spur folgt der ich will...

In Richtung Spurensuche bin ich schon unterwegs - mit diversen Suchspielen... (Spielzeug verstecken, Sachen "verlieren" die dann der Hund sucht, Leckerlis verstecken, mich selbst verstecken...)

Vor kurzem ist der zweite Hund des Hauses (nicht meiner) mit Nachbarshund streunen gegangen als keiner im Haus war (Nachbarshund kann Türen aufmachen) und ich habe mich dann mit Snoopy auf die Suche gemacht, mit bewusst "Such Waldi" und er hat sie auch gefunden...

Also würde ich so vorgehen den Hund Spuren suchen beizubringen, wenn er das kann und ich ihm erlaube ein Verletzes Reh zu suchen dann hat er Erfolg...
und er würde dann damit aufhören andere Rehe zu suchen weil nach ein paar mal nachlaufen er merkt es hat keinen Sinn? Aber auch wenn er das Reh nicht erwischt ist es für das Tier auch nicht toll gehetzt zu werden...

Denke ich schon richtig das wenn man so ein verletztes Tier sucht dann den Hund an der Schleppleine hat?
Was ist wenn der Hund so ein verletztes Reh findet? Ich lobe ihn dann klar! Aber ich lasse ihn nicht direkt hin... Nur wird er sich dann sicher total aufregen... was ja dann irgendwie Stress ist


@ giacomi
soll ich ihm dann bei anblick von fremden Tieren lernen sich zu mir zu setzen... also Anfangs ein "Sitz" fordern und belohnen und dann nach einer Weile erst belohnen wenn das Sitz von alleine kommt...?
Lenkst du ihn mit Mäuse jagen auch ab, also ihr seit unterwegs, du siehst ein Reh (vor dem Hund) und beginnst dann plötzlich nach der Mäusejagd?

Ach ja das mit dem Reh ist ja noch nicht passiert, also das es nicht getroffen wurde, ... aber könnte ja ebenso gut passieren das es von einem Auto angefahren wird und weiterläuft...
 
Jagdhunden das jagen abzugewöhnen ist so ne Sache :o

Das es Jäger gibt die darüber froh sind wenn man mitkommt und nachsucht gibts auf jeden Fall auch bei uns.

Ein Jäger wollte sich damals den Vizla Rüden von der Großmutter meines Freundes ausleihen und eine Züchterin hat mir erzählt das im Dorf eine Labi Züchterin das mit ihren Labis macht (Nachsuchen) :)

Das wäre eine Art der Auslastung die dem Hund sicherlich gefällt.

Wenn ein Hund mal Wild erwischt hat wirds haarig. :o

LG Bettina
 
nö Wild hat er noch nie erwischt, er ist mir bisher zweimal einem Wild nach... einmal ist es direkt vor meinem Augen aus dem Feld gesprungen und ich war einfach zu langsam irgendwas zu tun... und einmal ist er einer Spur nach... beide mal hat er es dann zu mir getrieben... aber erwischt hat er es nicht,.. danach war Schluss... weil ich es immer unterbunden habe... aber es ist halt anstrengend beim spazieren gehen, und würde schon gern mit dem Hund frei gehen können...

wo er schon Erfolg hatte war: eine Maus, ein Vogel (der war wohl krank)... und fast hätte eines der Hühner meiner Schwiegereltern dran glauben müssen...

naja und dann sein Versuch mit den Kühen...
 
Also würdet ihr es für sinnvoll halten ihn nach verlezten Wild suchen zu lassen?

Habe den Hund noch bisher das ganze noch nicht beigebracht da ich irgendwie den Gedanken hatte ihn ja vom jagen abzuhalten, also habe bei diversen Huschu usw. immer nur geraten bekommen & Tipps bekommen wie ich den Hund abhalte... der Ansatz von kontrolliert jagen ist mir erst jetzt gekommen.
Du mußt selber halt auch Spaß dran haben (oder der Jäger, der das mit ihm macht).

Denke es ist ihm schon leicht beizubringen... im Prinzip muss er ja "nur" lernen einer von mir vorgegeben Spur zu folgen! Also Spuren folgen kann er ja -:D - es geht ja dann darum das er der Spur folgt der ich will...
Also würde ich so vorgehen ... und ich ihm erlaube ein Verletzes Reh zu suchen ...
... Was ist wenn der Hund so ein verletztes Reh findet? ...
Denke ich schon richtig das wenn man so ein verletztes Tier sucht dann den Hund an der Schleppleine hat? ...
Lass dir das bitte von einem Jagdhundeführer oder einem Jäger deines Vertrauens (und nicht von Unbekannten) erklären. Da spielt neben dem Hundeverhalten auch das Jagdrecht und vor allem das Einverständnis des Jägers / Jagdpächters eine Rolle.

und er würde dann damit aufhören andere Rehe zu suchen weil nach ein paar mal nachlaufen er merkt es hat keinen Sinn? Aber auch wenn er das Reh nicht erwischt ist es für das Tier auch nicht toll gehetzt zu werden...
Du solltest natürlich bereits den Ansatz unterbinden (Schimpfen, Ablenken, von der Spur abbringen, irgendetwas, das er versteht). Von alleine wird er nicht darauf kommen. Ich meinte damit, dass es auch für einen großen Hund (Münsterländer, Drahthaar, ...) sinnvoller ist, nur auf Befehl zu jagen. Und diese Hunde haben - im Gegensatz zu einem JRT sehr wohl Chancen, das Wild im Alleingang (oder zu zweit) zu erwischen. Ein Hund, der den Vogel selbst vom Himmel holt, ist für den Jäger aber wertlos (und der Vogel danach wahrscheinlich unbrauchbar). Mit dem Jäger hat der Hund mehr Erfolg, weil ein Gewehr nunmal effizienter ist.
Die Betonung lag auf irgendwann.

Alternativ kannst du auch Fährtenausbildungen der Hundeschulen machen, ist ähnlich, aber nicht das gleiche, weil du dich nicht um das Jagdrecht kümmern mußt.


Einige Spezialforen - nach google
http://www.jagdhundeforum.de
http://www.jagdhundehalter.de
http://www.jagdweb.at/
http://www.allesjagd.com/community/allesjagd_p2m4.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Also grundsätzlich würde ich auch einen Jagdhund nicht jagen lassen, es sei denn, ich wäre Jäger (bin ich nicht). Da der Jagdtrieb angeboren ist, kann man ihn auch nicht wirklich abgewöhnen, wohl aber in Bahnen lenken, z.B. durch Fährten oder auch Mantrailing.

Als Lektüre empfehle ich dir das Buch *Antijagdtraining* von C.v.Reinhardt.

GlG Jutta
 
Oh Entschuldigung, da habe ich etwas verwechselt. Ich finde das Buch gut und habe auch danach gearbeitet. Am besten gefällt mir der Ansatz. Sie will ein angeborenes Verhalten nicht abtrainieren, sondern in Bahnen lenken oder dem Hundehalter *Werkzeuge* in die Hand geben, damit es händelbar wird. Und mir gefällt, daß sie offen sagt, daß es Fälle gibt, wo es wirkungslos ist.

GlG Jutta
 
Hallo scura,


Du schreibst:

So jetzt habe ich ziemlich viel geschrieben...

Besser viel schreiben damit man einen guten Überblick über Wunsch und Möglichkeiten machen kann.

Fliegt dir die Wurst vom Teller - bück dich nicht! Der Hund war sicher schneller!

Wenn Du glaubst das es "Bei Dir und Deinem Hund" auch anderst sein könnte, wird Dir das auch gelingen was Du vor hast.

Nach meiner Erkenntnis hast Du 2 Wünsche geäußert.

Du möchtest den nicht selbstständig jagenden Familienhund, und auch den wenn es darauf ankommt jagenden Jagdhund.

Das ist beides möglich, jedoch muss Du dem Hundi eine umfassende Jagdhunde-Ausbildung (Jagdgebrauchshunde-Verein)ermöglichen. Dabei kann Dich Dein Jäger in der Familie aktiv unterstützen, weil Du brauchst dafür einen erlaubten Revier-Zugang.

Es gibt sehr viele ausgebildete Jagdhunde die meistens sehr liebe/brave Familienhunde soooo lange sind, bis die Aufforderung zum jagen kommt. Dieses darf/soll/muss der Jagdhund dann ausführen unter der Führung des Hundeführer/Jäger.

Wenn Du es richtig einfädelst, dann kannst du die Wurst aufheben die Dir vom Teller gefallen ist, weil ein zuverlässig ausgebildeter Jagdhund die Beute nach vorher gegebener Aufforderung aufnimmt.

Wünsche Dir viel Erfolg und einen langen Atem dafür, dass Du das Eigen-Konsequenz-Verhalten immer dann hast wenn es gilt es einzusetzen!!!


WUFF
 
Zuletzt bearbeitet:
soll ich ihm dann bei anblick von fremden Tieren lernen sich zu mir zu setzen... also Anfangs ein "Sitz" fordern und belohnen und dann nach einer Weile erst belohnen wenn das Sitz von alleine kommt...?
Ja - ganz genau so!:)

Lenkst du ihn mit Mäuse jagen auch ab, also ihr seit unterwegs, du siehst ein Reh (vor dem Hund) und beginnst dann plötzlich nach der Mäusejagd?

Wenn ich vor meinem Hund ein Reh oder einen Hasen sehe (was mit einem kleinen Hund ja kein Problem ist), leine ich meinen Carlos sicherheitshalber an und lasse ihn entweder buddeln oder (wenn kein Mäuseloch in der Nähe ist) Leckerlis am Boden suchen bis die Gefahr vorbei ist.

lg
Gerda
 
Ich habe den Hund meiner Schwiegereltern immer mit Spielzeug abgelenkt. Sie war voll fixiert und hat dann lieber gespielt, als gejagt. Ich war dann oft schon müde nach dem Spaziergang, aber gejagt hat sie bei mir nicht. Ist aber auch kein reiner Jagdhund.

LG Bettina
 
Also würdet ihr es für sinnvoll halten ihn nach verlezten Wild suchen zu lassen?

Habe den Hund noch bisher das ganze noch nicht beigebracht da ich irgendwie den Gedanken hatte ihn ja vom jagen abzuhalten, also habe bei diversen Huschu usw. immer nur geraten bekommen & Tipps bekommen wie ich den Hund abhalte... der Ansatz von kontrolliert jagen ist mir erst jetzt gekommen.

Denke es ist ihm schon leicht beizubringen... im Prinzip muss er ja "nur" lernen einer von mir vorgegeben Spur zu folgen! Also Spuren folgen kann er ja -:D - es geht ja dann darum das er der Spur folgt der ich will...

In Richtung Spurensuche bin ich schon unterwegs - mit diversen Suchspielen... (Spielzeug verstecken, Sachen "verlieren" die dann der Hund sucht, Leckerlis verstecken, mich selbst verstecken...)

Vor kurzem ist der zweite Hund des Hauses (nicht meiner) mit Nachbarshund streunen gegangen als keiner im Haus war (Nachbarshund kann Türen aufmachen) und ich habe mich dann mit Snoopy auf die Suche gemacht, mit bewusst "Such Waldi" und er hat sie auch gefunden...

Also würde ich so vorgehen den Hund Spuren suchen beizubringen, wenn er das kann und ich ihm erlaube ein Verletzes Reh zu suchen dann hat er Erfolg...
und er würde dann damit aufhören andere Rehe zu suchen weil nach ein paar mal nachlaufen er merkt es hat keinen Sinn? Aber auch wenn er das Reh nicht erwischt ist es für das Tier auch nicht toll gehetzt zu werden...

Denke ich schon richtig das wenn man so ein verletztes Tier sucht dann den Hund an der Schleppleine hat?
Was ist wenn der Hund so ein verletztes Reh findet? Ich lobe ihn dann klar! Aber ich lasse ihn nicht direkt hin... Nur wird er sich dann sicher total aufregen... was ja dann irgendwie Stress ist

Klingt sehr interessant was Du alles vor hast, und Deinem WUFFI wird es dann sicher nicht langweilig.

Bitte beachte das allgemein beim Wild schon das suchen und nachsuchen, und krankes Getier mitnehmen den Tatbestand der Wilderei bereits erfüllt.
Mache Dich besser vorher darüber schlauer wie die Gesetzeslage bei Dir in der Region ist.

Grundsätzlich kann man einen Hund "jagdähnlich" Beschäftigen ohne Ihn an Wildtieren heran führen zu müssen.


WUFF
 
Icch weiß nicht, ob ICH jetzt unbedingt meinen Hund verletzte Tiere aufspüren ließe. Aber eines ist klar, wenn er das darf, lenkst du seinen Jagdtrieb, denn er geht gezielt los, das ist der Unterschied. Man kann übrigens auch Menschensuchen, anderen Fährten nachgehen. Die Möglichkeiten sind da vielfältig.

GlG Jutta
 
Hallo, erst einmal bin ich mir nicht sicher ob ich ihm verletzetes Wild suchen lassen will. Es ist eine Möglichkeit die ich in Betracht ziehe, und deswegen wollte ich mal Anregungen. Die ich jetzt eh auch erhalten habe! DANKE!
Ich möchte auch keine Jagdausbildung machen. Und ich würde auch nicht allein so auf lustig und tralala darauf los gehen, sondern mein quasi Schwiegervater ist Jäger mit eigenem Jagdrevier...und der meinte schon paar mal Snoopy wäre toll zum Nachsuchen, und da war mein Gedanke, dass ich in Fällen wo ein Tier nur angeschossen oder von einem Auto angefahren wurde, mit dem Hund helfen könnte... gemeinsam gehen mit dem Jäger...nicht alleine.

Die Idee ist mir deswegen gekommen, da ich von Shonkas Ansatz gelesen habe, die ihre Hunde wenn ich es richtig verstanden habe kontrolliert jagen ließ, und damit erreicht hat das sich der Hund IMMER vorher die Einverständnis von ihr holt. Da der Hund gelernt hat wenn ich von mir aus selbst jage gibt es Äger (im Fall Shonkas war es glaube ich eisiges Nichtbeachten, würde ihn meinem Fall momentan nicht so gut funktionieren) und wenn sie es mir erlaubt habe ich Erfolg...

Also mein Hund ist von einer Jagdhunderasse, und meines Erachtens ist das bei ihm schon sehr stark ausgeprägt, also das Verhalten ist nicht weil er jetzt mal kurz laufen will oder so... das ganze ist meiner Einschätzung nach konkret auf Beute machen aus... und ich sehe es realistisch das man ihm das nicht "austreiben" kann, sondern nur ihn Bahnen lenken...

Mit Leckeris und Spielzeug ablenken geht nur bedingt bis zu einem gewissen Zeitpunkt, habe ich den verpasst ist der Zug abgefahren... da nimmt er nicht mal einen Ball mehr wahr, obwohl er ein totaler Ballfetischt ist...

Und es ist auch nicht so das ich erst seit gestern versuche das in Bahnen zu lenken, und deswegen beschäftige ich ihn ja mit einer so Art Dummytraining und Schnüffelarbeit. Bin auch am Überlegen ob ich nicht noch stärker in Richtung Mantrailing gehen soll, und ev. sogar Rotes Kreuz... ist aber bei mir momentan zeitlich nicht möglich, da ich erst meine Diplomarbeit abschließen möchte.
Nun bitte nicht so auslegen, dass mir der Hund nicht wichtig sei usw. und ich keine Zeit hätte, denke nur das beim Roten Kreuz fixe Übungszeiten gibt und ich mir die Trainingszeiten mit dem Hund momentan ziemlich flexibel lege...

Habe ihn jetzt in den letzen Tagen nach Mäusen suchen lassen, und wenn er an einen Loch gegraben hat habe ich ihn kräfig gelobt... er sucht jetzt auch schon vermehrt danach.
Hirsche im Gatter sind für ihn uninteressant, da bin ich spannender, Kühe jetzt auch wieder...
Werde morgen mal zu den Ferkln gehen und dort üben, weil die sind schon eine sehr große Ablenkung (die quitschen auch so toll...weil die glauben wenn wer vorbeigeht sie bekommen Futter)

Noch mal: ich sehe die Sache mit dem nach Wild suchen als eine Option unter vielen, und bin am Überlegen ob ich in diese Richtung gehen will. Sicher werde ich das Hauptaugenmerk trotzdem eher auf Mantrainling und dummy legen... es macht ihm auch sichtlich Spass

Nachsuche nach verletzetem Wildtier ist mir nur in dem Sinn gekommen, dass ich dann wenn ich erfolgreich bin und es dem Hund richtig vermittle, durch den Wald gehen kann, und Snoopy findet eine Spur, sieht mich dann an und fragt nach "Erlaubnis" wenn ich Nein sage bleibt er da. Wenn ich mit Jäger auf Wild suche gehen würde dann bekommt er die Erlaubnis... und erfährt so das er mit meinem Einverständnis zum Erfolg kommt... ohne nicht... So war halt der Gedanke...
Also mein Hauptziel ist es: der Hund fragt nach Erlaubnis. Ich will nicht nur in die Richtung gehen- wie halt ich ihn ab wenn er eine Spur findet, oder ein Reh an uns vorbeikracht, sondern ich will soweit kommen ihn erst gar nicht abhalten zu müssen, da er vorher mein Einverständnis einholen würde... ein weiter Weg... aber wir habe ja noch ein paar Jahre gemeinsam...

So und nun zu dem Wurst Spruch...: Den fand ich einfach nur lustig... in der Realität ist es so, dass mir die Wurst schon runter fallen kann ohne das ich gleich darum fürchten muss... kommt immer dann darauf an wo ich gerade bin, ob ICH sie dann auch noch essen würd... und überhaupt mag ich Wurst ja eigentlich gar nicht.... den Spruch - so was nennt man HUMOR oder so :D aber darüber weiß ich auch nur vom Hörensagen... nach dem Motto: Humor ist wenn man trotzdem lacht... egal
 
Zuletzt bearbeitet:
Also grundsätzlich würde ich auch einen Jagdhund nicht jagen lassen, es sei denn, ich wäre Jäger (bin ich nicht). Da der Jagdtrieb angeboren ist, kann man ihn auch nicht wirklich abgewöhnen, wohl aber in Bahnen lenken, z.B. durch Fährten oder auch Mantrailing.

Als Lektüre empfehle ich dir das Buch *Antijagdtraining* von C.v.Reinhardt.

GlG Jutta

Das Buch heißt "Antijagdtraining - Wie man Hunde vom Jagen abhält" und ist von Pia Gröning. Kenne das Buch über das unerwünschte Jagdverhalten von C.v.R. ebenso, aber das von der Gröning ist meiner Ansicht besser ;)
 
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