Flugzeugabsturz

auch wenn der juristisch korrekte begriff bei bewusster vorgehensweise "erweiterter suizid" wäre
wäre es in meinen augen -nur mal so als mensch- massenmord und nebenbei suizid, weil nein...keiner kann das recht/die macht an sich reissen, "nur" weil es ihm schlecht geht, das leben anderer menschen, vieler kinder, gar zwei babies darunter, aus zu löschen.
da ist erweiterter suizid ein viel zu sanftmütiger fachbegriff
(wenn er nicht wahnvorstellungen hatte...)

Es geht aber bei der Begriffbestimmung nicht darum, ob ein Mensch das Recht hat, andere Menschen vom Leben in den Tod zu befördern (dass ein Privat-Mensch dieses Recht nicht hat ist unstrittig)

Der Unterschied ist:

ein Mensch möchte seinem Leben ein Ende setzen und nimmt in Kauf, dass er damit auch andere Menschen tötet

bezichtigt man den Piloten des Mordes bedeutet das:

Er wollte 149 Menschen töten und nahm den eigenen Tod deswegen in Kauf

und ehrlich gesagt: ich finde es sehr sehr traurig, dem Mann das zu unterstellen.....
 
Bald ist es soweit, das der Co Pilot als Opfer dargestellt wird, und in Wahrheit die 149 die bösen waren....Kranke und verkehrte Welt...

Keine Frage, wenn es so war wir dargestellt......ist auch das ganze System schuld...nur der Hauptschuldige ist und bleibt er!!!
 
aber dann kann er auch gleich den Piloten ausschalten und muss nicht warten bis ein anderes Crew-Mitglied im Cockpit ist.

Tja, ein Crew-Mitglied muss er ja nicht mal ausschalten - denn das kann das Flugzeug nicht fliegen (höchstens irgendwie runter bringen mit Hilfe über Funk in gutem Gelände).

Weswegen es auch wirklich keinen Sinn macht.
 
Bald ist es soweit, das der Co Pilot als Opfer dargestellt wird, und in Wahrheit die 149 die bösen waren....Kranke und verkehrte Welt...

Keine Frage, wenn es so war wir dargestellt......ist auch das ganze System schuld...nur der Hauptschuldige ist und bleibt er!!!

da es aber nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern ganz, ganz viele Grautöne....ist das etwas einfach. Obwohl der Co-Pilot der Ausführende war, wenn er wirklich psychisch krank war, dann kann man ihm nicht so einfach mal die ganze Schuld zuschieben....so einfach tickt das Leben leider nicht!!!

Für mich ist es für ALLE eine unglaubliche Tragödie :(
 
Wie praktisch aber auch dass kein Mensch für seine Taten verantwortlich zu machen ist, weil letztlich immer das "System" schuld ist .....
 
Wie praktisch aber auch dass kein Mensch für seine Taten verantwortlich zu machen ist, weil letztlich immer das "System" schuld ist .....


:confused::confused::confused:

Hier hat doch absolut niemand behauptet, dass Menschen nicht für ihre Handlungen verantwortlich gemacht werden .....

Kein System, von Menschen ausgeklügelt, wird je in der Lage sein, Fehlverhalten von Menschen, ausgelöst wodurch auch immer, auszuschließen......
 
Es geht aber bei der Begriffbestimmung nicht darum, ob ein Mensch das Recht hat, andere Menschen vom Leben in den Tod zu befördern (dass ein Privat-Mensch dieses Recht nicht hat ist unstrittig)

Der Unterschied ist:

ein Mensch möchte seinem Leben ein Ende setzen und nimmt in Kauf, dass er damit auch andere Menschen tötet

bezichtigt man den Piloten des Mordes bedeutet das:

Er wollte 149 Menschen töten und nahm den eigenen Tod deswegen in Kauf

und ehrlich gesagt: ich finde es sehr sehr traurig, dem Mann das zu unterstellen.....


Dass es nach der juristischen Definition im Falle einer krankheitsbedingten Geistesverwirrtheit etc (was auch immer die konkrete Diagnose war) kein Mord war, ist schon klar.

Aber manchmal, finde ich, wiegen andere Dinge schwerer. Und dann finde ich es zulässig, von gültigen Definitionen auch mal etwas unkorrekt abzuweichen zugunsten einer moralischen Wertung.

Hier hatte einer NACH seiner vielleicht spontanen, vielleicht geplanten Aktion noch einige Minuten Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken. Über den Tod von 149 Menschen. Über das Unglück und den enormen Schaden für eine große Anzahl an Personen, die auch unweigerlich direkt oder indirekt betroffen sein werden.

Das zusammen ergibt für mich dann schon, zumindest vom Gefühl her, zuerst einmal die vorsätzliche Tötung der anderen und dann lange nichts und dann erst die Selbsttötung.
 
Dass es nach der juristischen Definition im Falle einer krankheitsbedingten Geistesverwirrtheit etc (was auch immer die konkrete Diagnose war) kein Mord war, ist schon klar.

Aber manchmal, finde ich, wiegen andere Dinge schwerer. Und dann finde ich es zulässig, von gültigen Definitionen auch mal etwas unkorrekt abzuweichen zugunsten einer moralischen Wertung.

Hier hatte einer NACH seiner vielleicht spontanen, vielleicht geplanten Aktion noch einige Minuten Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken. Über den Tod von 149 Menschen. Über das Unglück und den enormen Schaden für eine große Anzahl an Personen, die auch unweigerlich direkt oder indirekt betroffen sein werden.

Das zusammen ergibt für mich dann schon, zumindest vom Gefühl her, zuerst einmal die vorsätzliche Tötung der anderen und dann lange nichts und dann erst die Selbsttötung.

Mir geht es nicht um die juristische Definition.....

die Menschen haben sich das Wissen um psychische Defekte bzw. psychiatrische Erkrankungen angeeignet......und das hat auch in der gefühlsmäßigen Beurteilung Einzug gehalten...

wenn ein Dir nahestehender Mensch aufgrund eines auftretenden Defektes, einer Erkrankung, einen anderen Menschen schwer verletzt oder tötet, ist es Dir doch auch nicht egal, ob dieser Mensch aufgrund des Deliktes schlicht für Jahre in den Strafvollzug gesteckt wird, oder die psychiatrische, psychologische Hilfe erhält, die er benötigt...

Und nein so einfach ist das nicht: "ein Mensch hatte Zeit zum Nachdenken"....

erwiesenermaßen gibt es genug Defekte, die genau das unmöglich machen....
 
Wenn dieser Kopilot durch die Art von Wunder die es nur in Hollywoodfilmen gibt überlebt hätte, wäre ich weder dafür, dass er gelyncht wird, noch dass er in den normalen Strafvollzug kommt, sondern in eine geschlossene Anstalt. Inklusive Behandlung.

Ich glaube ich kann nicht wirklich gut ausdrücken, was ich eigentlich meine?

Das Ergebnis wiegt in diesem speziellen Fall für mich einfach so viel mehr als die Ursache bzw. das Motiv.....:confused:
 
Wenn dieser Kopilot durch die Art von Wunder die es nur in Hollywoodfilmen gibt überlebt hätte, wäre ich weder dafür, dass er gelyncht wird, noch dass er in den normalen Strafvollzug kommt, sondern in eine geschlossene Anstalt. Inklusive Behandlung.

Ich glaube ich kann nicht wirklich gut ausdrücken, was ich eigentlich meine?

Das Ergebnis wiegt in diesem speziellen Fall für mich einfach so viel mehr als die Ursache bzw. das Motiv.....:confused:



:)Vielleicht interpretier ich es falsch oder kann's nicht so gut....

ja es ist eine Tragödie für alle, mit sehr sehr vielen Beteiligten, mit sehr sehr vielen trauenden Hinterbliebenen....

und ich verstehe schon, dass da das Gefühl aufkommt: hätte der Mann nicht...denken müssen....

für mich stellst sich die Frage so nicht...

denn wenn er vollkommen klar und frei handlungsfähig war, hätte er natürlich.....

war er das nicht, dann stellt sich die Frage nach dem "er hätte an die Menschen denken müssen" nicht, da das eben bei vielen Defekten nicht möglich ist.....
 
Hier hatte einer NACH seiner vielleicht spontanen, vielleicht geplanten Aktion noch einige Minuten Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken.

Michaela, das sind Überlegungen von Normalen. Ich glaube nicht, dass man über Konsequenzen bei diesen Erkrankungen nachdenkt. Das ist es ja... da gibt es keine "Konsequenzen" - bzw. absolut andere, als ein Normaler denken würde.
Gestern war das auch die Überlegung der Psychiaterin... dieses "Ich will einen Paukenschlag setzen, damit sich alles zum Guten wendet..."
Dass dabei so viele Menschen mit in den Tod genommen werden - das wird entweder ausgeblendet oder untergeordnet.

Aus dem heutigen Standard, der das von der Bild übernommen hat:

http://derstandard.at/2000013585729...otenvereinigung-warnt-vor-vorschnellem-Urteil

Diese These wird auch durch Aussagen einer früheren Freundin von Andreas L. gestützt. In der "Bild"-Zeitung erklärte eine 26-jährige Stewardess, die 2014 eine Beziehung zu dem Kopiloten gehabt haben soll: "Als ich vom Absturz hörte, ging mir immer wieder ein Satz durch den Kopf, den er sagte: 'Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.'", wurde sie zitiert.
Unmut über Arbeit
Die Interviewte beschreibt Andreas L. als "netten und aufgeschlossenen" Menschen, der allerdings Kritik an seiner beruflichen Situation geäußert habe. "Wir haben immer sehr viel über Arbeit gesprochen, und da wurde er ein anderer Mensch, er hat sich aufgeregt, unter welchen Umständen wir arbeiten müssen. Zu wenig Geld, Angst um den Vertrag, zu viel Druck." Getrennt habe sie sich von Andreas L., "weil immer klarer wurde, dass er Probleme hat. Er ist in Gesprächen plötzlich ausgerastet und schrie mich an. Ich hatte Angst." Andreas L. sei nachts aufgewacht und habe geschrien. Ihn hätten Absturz-Albträume geplagt.

Das schaut mir schon nach Depression, bzw. einer gravierenden psychischen Störung aus. Klar Denken geht da nicht mehr - das ist ein Ausnahmezustand.
 
Michaela, das sind Überlegungen von Normalen. Ich glaube nicht, dass man über Konsequenzen bei diesen Erkrankungen nachdenkt. Das ist es ja... da gibt es keine "Konsequenzen" - bzw. absolut andere, als ein Normaler denken würde.
Gestern war das auch die Überlegung der Psychiaterin... dieses "Ich will einen Paukenschlag setzen, damit sich alles zum Guten wendet..."
Dass dabei so viele Menschen mit in den Tod genommen werden - das wird entweder ausgeblendet oder untergeordnet.

Aus dem heutigen Standard, der das von der Bild übernommen hat:

http://derstandard.at/2000013585729...otenvereinigung-warnt-vor-vorschnellem-Urteil



Das schaut mir schon nach Depression, bzw. einer gravierenden psychischen Störung aus. Klar Denken geht da nicht mehr - das ist ein Ausnahmezustand.

sorry, aber das ganze wird zunehmend zum ganz, ganz unappetitlich ausgeschlachteten Medienereignis:eek:

Da graben sie jetzt irgendeine Ex aus die ihre 15 min Ruhm wittert und aus dem Nähkästchen plaudert.

Ekelhaft.
 
Ja. Nur, dass das, was sie plaudert, sehr gut zu dieser Erkrankung passen würde.

In den meisten Fällen wird so ein "Sager" nicht umgesetzt, da ist eben jene "Schranke" da. Hier war sie sichtlich in dem Moment nicht mehr vorhanden.
 
Was mir nicht gefällt, ist ja nicht nur der Fall....aber mittlerweile schon fast jedes Delikt gegen Leib und Leben, mit der Ausrede : Der is ja krank gewesen.....
entschuldigt.
Und das kann ich nicht glauben....
 
Ja. Nur, dass das, was sie plaudert, sehr gut zu dieser Erkrankung passen würde.

In den meisten Fällen wird so ein "Sager" nicht umgesetzt, da ist eben jene "Schranke" da. Hier war sie sichtlich in dem Moment nicht mehr vorhanden.

Du weißt an welcher Erkrankung er gelitten hat ? Oft sind sogar Psychiater bei psychischen Störungen ratlos und probieren halt mit irgendwelchen Psychopharmaka rum, um zu sehen auf welches der Patient anspricht ...

Im nachhinein findet man in der Vergangenheit jedes Täter immer irgendwelche Sätze, Handlungen die dann auf einmal gut zu einer späteren Tat passen. Menschen aus deren Umfeld, die dann aus ihren Löchern kriechen um ganz auf wichtig der Welt ein ich habs eh schon vorher geahnt oder sogar gewusst" mitzuteilen, sind mir zuwider.
 
Was mir nicht gefällt, ist ja nicht nur der Fall....aber mittlerweile schon fast jedes Delikt gegen Leib und Leben, mit der Ausrede : Der is ja krank gewesen.....
entschuldigt.
Und das kann ich nicht glauben....

ISt wie vor gericht ...sobald man sagt man hatte eine schlechte Kindheit bekommt man 4 Jahre weniger :mad:
 
Was mir nicht gefällt, ist ja nicht nur der Fall....aber mittlerweile schon fast jedes Delikt gegen Leib und Leben, mit der Ausrede : Der is ja krank gewesen.....
entschuldigt.
Und das kann ich nicht glauben....

Ursachenforschung hat doch nichts mit Entschuldigen zu tun




ISt wie vor gericht ...sobald man sagt man hatte eine schlechte Kindheit bekommt man 4 Jahre weniger :mad:

Das kannst ja mal ausprobieren-da würdest du dich aber schön wundern :D
 
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