Übr. ich selber bin derzeit auch krankgeschr. wegen Deprission .... ich könnte jederzeit aber meine Krankmeldung aufheben .... mein AG weiss nichts, mein Doc müsste nichts von der Aufhebung erfahren .... geil ..... wenn ich mich dann also umbringen will nehme ich doch gern noch einen Kollegen und ca. 2 Pat. mit .....
Ich weiß nicht so wirklich worauf Du hinaus willst.
Dein Arzt hat Dich krank geschrieben. Ich gehe einmal davon aus, daß das nicht das Einzige ist, was er getan hat, sondern daß Du auch medizinisch behandelt wirst und daher hoffentlich bald eine Besserung Deines Befindens eintreten wird.
Weiters vermute ich, daß Dein Arzt zu der Überzeugung gelangt ist, daß Du trotz Deiner Erkrankung keine ernsthafte Gefahr für Dich selbst oder andere Menschen darstellst - sonst hätte er nämlich mehr tun müssen. (Nach unserer Gesetzeslage eben eine Unterbringung auf einer psychiatrischen Krankenabteilung anstreben - ich vermute bei Euch wird die Gesetzeslage ähnlich sein, oder irre ich da?).
Was sollte also jetzt Deiner Meinung nach sonst noch geschehen? Eine Meldung an Deinen Arbeitgeber? Sonstige Maßnahmen, durch die Du kontrolliert und Deine Freiheiten eingeschränkt werden?
Halt ich persönlich für eine schlechte Idee, weil dadurch psychisch kranke Menschen wohl eher demotiviert würden, sich an einen Facharzt zu wenden. Außerdem sind psychisch kranke Menschen ja keine potentiellen Verbrecher, die man ohne den zwingenden Grund einer "Selbst- oder Fremdgefährdung" jetzt "einsperren", permanent kontrollieren oder beruflich diskriminieren könnte. Das wäre ja echt schlimm.
Eine enorm traurige Tatsache ist nun einmal, daß ein Mensch, der fest entschlossen ist sich das Leben zu nehmen meist auch einen Weg findet, das zu tun. Und wenn ein Mensch fest entschlossen ist, das in einer Art und Weise zu tun, in der er auch andere schädigt, findet er leider meist auch einen Weg. Gab erst vor ein paar Monaten in Wien "einen Fall" wo sich ein junger Mann das Leben genommen hat, indem er die Gasleitung in seiner Wohnung manipuliert und das Haus in die Luft gesprengt hat. Daß es außer ihm keine Toten sondern nur Schwerverletzte gegeben hat, war eher ein Wunder.
Eine 100% Sicherheit dagegen, daß jemand völlig "austickt" und schweren Schaden anrichtet wird es nie geben. LEIDER. Der beste und menschlichste Weg das Risiko solcher Katastrophen zu minimieren ist immer noch, den Menschen den Zugang zu psychiatrischer Behandlung so leicht wie möglich zu machen und Vorurteile gegen psychisch Kranke abzubauen.
Leider geschieht jetzt genau das Gegenteil, indem psychisch kranke Menschen als unkalkulierbares Risiko für ihre Mitmenschen dargestellt werden, denen man ja jederzeit zutrauen müsse, Dutzende Menschen mit in den Tod zu nehmen. Stimmt einfach NICHT. Es sind extreme Ausnahmefälle, wo jemand tatsächlich so sehr austickt.
Aber wie schon erwähnt, die "2-Personen-Regelung" im Cockpit halte ich für sehr gut. Einerseits um das Risiko solcher Katastrophen zu vermindern, andererseits aber auch, weil ja z.B. der verbleibende Pilot im Cockpit auch jederzeit einen Herzinfarkt oder sonstigen medizinischen Notfall erleiden kann, während der andere am WC ist. Und da ist's natürlich auch ganz wichtig, wenn jemand vor Ort ist und das gleich bemerkt - gegebenenfalls Erste Hilfe leisten kann etc.
Liebe Grüße, Conny