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Flugzeugabsturz

dazu muss einmal depression genauso als krankheit in der bevölkerung ankommen - wievielen wird nicht geholfen, weil sich der großteil der leute denkt: selbst schuld, soller selbst schauen, wie er da raus kommt.


freunde und verwandte müssen auch die zeit haben den kranken begleiten zu können... von den nerven dazu mag ich gar nicht sprechen

So wie Alkoholismus, Drogenkrankheit ( die ja meistens aus Depressionen heraus entstehen)

Freunde und Familie sind in der Regel die letzten, die diese Krankheiten bewusst mitbekommen....und in den meisten Fällen damit überfordert, da es von außen keinerlei Hilfe gibt. (Diese Hotlines die es da so gibt, sehe ich nicht als Hilfe sondern ganz das Gegenteil)
 
@picabo

ich nehme weder bild noch krone als grundlage meiner spekulation. ich weiß, wieviel unsinn zeitungen verbreiten können.

ich kann auch nicht über das ausmaß der krankheit des piloten spekulieren, weil ich das gar nicht kenne.

es geht mir allerdings sehr auf den senkel, wie leicht über einen menschen geurteilt wird, über den man im grunde genommen nur sehr wenig weiß.
wir wissen nicht, wieviele freunde ihm den rücken gekehrt haben und ob er überhaupt noch jemanden aus seinem privaten umfeld hatte, der erkannte, dass er hilfe braucht.

wir leben in einer gesellschaft, die glaubt eine pille würde ausreichen und damit ist das problem erledigt, statt nach wirklich sinnvollen lösungen zu suchen.
auch für psychisch kranke sind medikamente in erster linie notfallsmedizin und als solche auch notwendig. jeder reagiert darauf anders - in manchen fällen lösen sie sogar erst selbstmordgedanken aus - lässt sich auf einigen beipackzettel problemlos nachlesen.

und nein, da ist dann auch nicht der arzt schuld, weil es eben nicht immer so ist, sondern nur manchmal.....
 
So wie Alkoholismus, Drogenkrankheit ( die ja meistens aus Depressionen heraus entstehen)

Freunde und Familie sind in der Regel die letzten, die diese Krankheiten bewusst mitbekommen....und in den meisten Fällen damit überfordert, da es von außen keinerlei Hilfe gibt. (Diese Hotlines die es da so gibt, sehe ich nicht als Hilfe sondern ganz das Gegenteil)

da gebe ich dir vollkommen recht - da ist es schon wirkliches glück einen arzt zu finden, mit dem der betroffene kann.
 
@picabo

ich nehme weder bild noch krone als grundlage meiner spekulation. ich weiß, wieviel unsinn zeitungen verbreiten können.

ich kann auch nicht über das ausmaß der krankheit des piloten spekulieren, weil ich das gar nicht kenne.

es geht mir allerdings sehr auf den senkel, wie leicht über einen menschen geurteilt wird, über den man im grunde genommen nur sehr wenig weiß.
wir wissen nicht, wieviele freunde ihm den rücken gekehrt haben und ob er überhaupt noch jemanden aus seinem privaten umfeld hatte, der erkannte, dass er hilfe braucht.

wir leben in einer gesellschaft, die glaubt eine pille würde ausreichen und damit ist das problem erledigt, statt nach wirklich sinnvollen lösungen zu suchen.
auch für psychisch kranke sind medikamente in erster linie notfallsmedizin und als solche auch notwendig. jeder reagiert darauf anders - in manchen fällen lösen sie sogar erst selbstmordgedanken aus - lässt sich auf einigen beipackzettel problemlos nachlesen.

und nein, da ist dann auch nicht der arzt schuld, weil es eben nicht immer so ist, sondern nur manchmal.....

@perro06: scheinbar habe ich das falsche Zitat genommen. Ich bin ganz deiner Meinung!
Ich wollte eigentlich daraufhinaus was calimero schrieb, sie stützt sich dort sehr auf die angeblichen Aussagen von der Ex-Freundin? die Aussagen gegenüber der Bild machte. Und ich finde auf diese Aussagen braucht man sich garnicht niederlassen und spekulieren, das bringt garnichts!
 
Conny, danke, genau die (wahrscheinlich auch in diesem Fall) häufig verbleibende Wahlmöglichkeit, die man auch als depressiver oder anders psychisch kranker Mensch vielleicht nicht in jedem Moment, aber doch zumindest phasenweise zwischendurch immer wieder hat, die macht für mich den entscheidenden Unterschied.

Ich glaube, die hätte er gehabt, der Copilot (reine Vermutung zugegeben). Er hätte sich quasi selbst aus dem Verkehr ziehen können, in einer klaren Phase irgendwann in den letzten Wochen oder Monaten. Dass er es nicht getan hat, ist das, was ihn in meinen Augen trotz Krankheit, die natürlich einiges erklärt, schuldig macht.
 
Conny, danke, genau die (wahrscheinlich auch in diesem Fall) häufig verbleibende Wahlmöglichkeit, die man auch als depressiver oder anders psychisch kranker Mensch vielleicht nicht in jedem Moment, aber doch zumindest phasenweise zwischendurch immer wieder hat, die macht für mich den entscheidenden Unterschied.

Ich glaube, die hätte er gehabt, der Copilot (reine Vermutung zugegeben). Er hätte sich quasi selbst aus dem Verkehr ziehen können, in einer klaren Phase irgendwann in den letzten Wochen oder Monaten. Dass er es nicht getan hat, ist das, was ihn in meinen Augen trotz Krankheit, die natürlich einiges erklärt, schuldig macht.

Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Und ich denke das es auch nicht die Frage ist ob er schuldig ist oder nicht. Ja natürlich ist er schuldig, es scheint ja relativ bewiesen zu sein das nur er den Absturz und das auch bewusst hervorgerufen hat. Die Frage ist war er zurechnungsfähig oder nicht. Und da spielt letztlich nicht nur die Erkrankung selbst eine Rolle sondern auch die Medikamenteneinnahme. Und das können nur die Ermittlungen rausfinden wenn dies überhaupt möglich ist.
 
Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Und ich denke das es auch nicht die Frage ist ob er schuldig ist oder nicht. Ja natürlich ist er schuldig, es scheint ja relativ bewiesen zu sein das nur er den Absturz und das auch bewusst hervorgerufen hat. Die Frage ist war er zurechnungsfähig oder nicht. Und da spielt letztlich nicht nur die Erkrankung selbst eine Rolle sondern auch die Medikamenteneinnahme. Und das können nur die Ermittlungen rausfinden wenn dies überhaupt möglich ist.

Da ich meinen Beitrag nicht mehr ändern kann, nehme ich mich selbst als Zitat und füge mal den Link an der ähnliches über die Depression aussagt http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...ngen-was-die-medizin-verspricht-13524441.html
 
Da ich meinen Beitrag nicht mehr ändern kann, nehme ich mich selbst als Zitat und füge mal den Link an der ähnliches über die Depression aussagt http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...ngen-was-die-medizin-verspricht-13524441.html


Übr. ich selber bin derzeit auch krankgeschr. wegen Deprission .... ich könnte jederzeit aber meine Krankmeldung aufheben .... mein AG weiss nichts, mein Doc müsste nichts von der Aufhebung erfahren .... geil ..... wenn ich mich dann also umbringen will nehme ich doch gern noch einen Kollegen und ca. 2 Pat. mit .....
 
Übr. ich selber bin derzeit auch krankgeschr. wegen Deprission .... ich könnte jederzeit aber meine Krankmeldung aufheben .... mein AG weiss nichts, mein Doc müsste nichts von der Aufhebung erfahren .... geil ..... wenn ich mich dann also umbringen will nehme ich doch gern noch einen Kollegen und ca. 2 Pat. mit .....

Ich weiß nicht so wirklich worauf Du hinaus willst.

Dein Arzt hat Dich krank geschrieben. Ich gehe einmal davon aus, daß das nicht das Einzige ist, was er getan hat, sondern daß Du auch medizinisch behandelt wirst und daher hoffentlich bald eine Besserung Deines Befindens eintreten wird.

Weiters vermute ich, daß Dein Arzt zu der Überzeugung gelangt ist, daß Du trotz Deiner Erkrankung keine ernsthafte Gefahr für Dich selbst oder andere Menschen darstellst - sonst hätte er nämlich mehr tun müssen. (Nach unserer Gesetzeslage eben eine Unterbringung auf einer psychiatrischen Krankenabteilung anstreben - ich vermute bei Euch wird die Gesetzeslage ähnlich sein, oder irre ich da?).

Was sollte also jetzt Deiner Meinung nach sonst noch geschehen? Eine Meldung an Deinen Arbeitgeber? Sonstige Maßnahmen, durch die Du kontrolliert und Deine Freiheiten eingeschränkt werden?

Halt ich persönlich für eine schlechte Idee, weil dadurch psychisch kranke Menschen wohl eher demotiviert würden, sich an einen Facharzt zu wenden. Außerdem sind psychisch kranke Menschen ja keine potentiellen Verbrecher, die man ohne den zwingenden Grund einer "Selbst- oder Fremdgefährdung" jetzt "einsperren", permanent kontrollieren oder beruflich diskriminieren könnte. Das wäre ja echt schlimm.

Eine enorm traurige Tatsache ist nun einmal, daß ein Mensch, der fest entschlossen ist sich das Leben zu nehmen meist auch einen Weg findet, das zu tun. Und wenn ein Mensch fest entschlossen ist, das in einer Art und Weise zu tun, in der er auch andere schädigt, findet er leider meist auch einen Weg. Gab erst vor ein paar Monaten in Wien "einen Fall" wo sich ein junger Mann das Leben genommen hat, indem er die Gasleitung in seiner Wohnung manipuliert und das Haus in die Luft gesprengt hat. Daß es außer ihm keine Toten sondern nur Schwerverletzte gegeben hat, war eher ein Wunder.

Eine 100% Sicherheit dagegen, daß jemand völlig "austickt" und schweren Schaden anrichtet wird es nie geben. LEIDER. Der beste und menschlichste Weg das Risiko solcher Katastrophen zu minimieren ist immer noch, den Menschen den Zugang zu psychiatrischer Behandlung so leicht wie möglich zu machen und Vorurteile gegen psychisch Kranke abzubauen.

Leider geschieht jetzt genau das Gegenteil, indem psychisch kranke Menschen als unkalkulierbares Risiko für ihre Mitmenschen dargestellt werden, denen man ja jederzeit zutrauen müsse, Dutzende Menschen mit in den Tod zu nehmen. Stimmt einfach NICHT. Es sind extreme Ausnahmefälle, wo jemand tatsächlich so sehr austickt.

Aber wie schon erwähnt, die "2-Personen-Regelung" im Cockpit halte ich für sehr gut. Einerseits um das Risiko solcher Katastrophen zu vermindern, andererseits aber auch, weil ja z.B. der verbleibende Pilot im Cockpit auch jederzeit einen Herzinfarkt oder sonstigen medizinischen Notfall erleiden kann, während der andere am WC ist. Und da ist's natürlich auch ganz wichtig, wenn jemand vor Ort ist und das gleich bemerkt - gegebenenfalls Erste Hilfe leisten kann etc.

Liebe Grüße, Conny
 
Weiters vermute ich, daß Dein Arzt zu der Überzeugung gelangt ist, daß Du trotz Deiner Erkrankung keine ernsthafte Gefahr für Dich selbst oder andere Menschen darstellst - sonst hätte er nämlich mehr tun müssen. (Nach unserer Gesetzeslage eben eine Unterbringung auf einer psychiatrischen Krankenabteilung anstreben - ich vermute bei Euch wird die Gesetzeslage ähnlich sein, oder irre ich da?).

Die junge Frau die sich hier im Dorf umgebracht hat, hatte bereits zwei Selbstmordversuche, bevor es beim dritten klappte.. Sie wurde nach ihren Selbstmordversuchen vom Krankenhaus immer nach Hause entlassen.. zwar wurde ihr eine psychiatrische Behandlung empfohlen und ein Pfarrer hat im Krankenhaus mit ihr gesprochen, mehr nicht... Ich glaube, sie war auch teilweise in Behandlung.. Sie hatte das Borderline- Symptom eine Persönlichkeitsstörung... Hier in Deutschland kann und darf man niemanden zwangseinweisen, dazu müsste man sie entmündigen..
 
Woher will mein Arzt das genau wissen? Einen Spezialisten zu finden ist arg schwer ....

daher ...ich hätte mich jederzeit wieder im Job ans Steuer setzen können .... da mein AG nix wusste ....

Daher .... in vielen Berufsgruppen wäre es nicht falsch wenn der AG genau wüsste warum der AN krank ist ...
 
Woher will mein Arzt das genau wissen? Einen Spezialisten zu finden ist arg schwer ....

daher ...ich hätte mich jederzeit wieder im Job ans Steuer setzen können .... da mein AG nix wusste ....

Daher .... in vielen Berufsgruppen wäre es nicht falsch wenn der AG genau wüsste warum der AN krank ist ...


Möchtest du als Kranker wirklich das der AG weiß warum du krank bist. Möchtest du dadurch evt dein Job riskieren und, und und.....?

Ich glaube nicht das das wirklich Ziel und Lösung ist!:confused: Ich stimme dir zu in gewissen Berufsgruppen muss etwas passieren, was keine ahnung...... evt mehr Präventionsmaßnahmen???
 
@Claudi70

Daß es schwer ist einen Spezialisten zu finden, ist einer der Punkte die einer dingenden Verbesserung bedürfen. Das ist bei uns leider auch nicht anders und ich find das wirklich schlimm. Ich hoffe sehr, daß Du doch noch jemanden findest, der für Dich genau "paßt" und sehr kompetent und erfahren in Bezug auf die Behandlung von Depressionen ist. Gibt die Suche nicht auf - manchmal muß man leider hartnäckig sein.

Zum Rest: Was sollte es denn bringen, Deinen Arbeitgeber zu informieren? Wärst Du wirklich entschlossen Dir und anderen Menschen ernsthaft zu schaden, gibt's doch -zig andere Möglichkeiten auch, das zu tun. Eine Meldung an den Arbeitgeber würde hier also keine Sicherheit für Dich und Deine Mitmenschen bringen. Da wär's dann schon nötig, daß rund um die Uhr jemand bei Dir ist. Falls es Dir tatsächlich so schlecht geht, daß Du nicht mehr alleine sein willst und kannst, sondern eine laufende Betreuung für Dich für besser hältst, solltest Du unbedingt gleich morgen mit Deinem Arzt sprechen oder - noch besser - Dich an eine psychiatrische Ambulanz wenden.

Du bist krank - das ist schlimm genug. Aber Du hast die Freiheit zu entscheiden wie Du mit dieser Situation umgehst. Du hast die Möglichkeit und ein Recht darauf, Dir so viel Hilfe zu holen wie Du brauchst. Und Du weißt, daß keine depressive Phase ewig dauert - man kommt da auch wieder raus. Oft sogar "gestärkt", durch eine sehr schwierige Erfahrung, die einem aber mehr an Reife und Einfühlungsvermögen in andere Menschen bringt.

Liebe Grüße, Conny
 
Die junge Frau die sich hier im Dorf umgebracht hat, hatte bereits zwei Selbstmordversuche, bevor es beim dritten klappte.. Sie wurde nach ihren Selbstmordversuchen vom Krankenhaus immer nach Hause entlassen.. zwar wurde ihr eine psychiatrische Behandlung empfohlen und ein Pfarrer hat im Krankenhaus mit ihr gesprochen, mehr nicht... Ich glaube, sie war auch teilweise in Behandlung.. Sie hatte das Borderline- Symptom eine Persönlichkeitsstörung... Hier in Deutschland kann und darf man niemanden zwangseinweisen, dazu müsste man sie entmündigen..

Es gibt bei Euch keine Möglichkeit jemanden - notfalls zunächst auch gegen seinen Willen - auf einer psychiatrischen Abteilung unterbringen zu lassen, wenn vom Amtsarzt "Selbst- oder Fremdgefährdung" diagnostiziert wird? :eek: Also wenn jemand z.B. schon drei Mal ankündigt, daß er seinen Nachbarn umbringen wird, weil ihm eine Stimme versichert hat, daß der Nachbar in Wirklichkeit der Teufel ist, dann darf er einfach wieder heimgehen? Oder was passiert dann?

Ehrlich da fehlen mir ja die Worte. Das ist wirklich ganz, ganz schlimm.

Liebe Grüße, Conny
 
Es gibt bei Euch keine Möglichkeit jemanden - notfalls zunächst auch gegen seinen Willen - auf einer psychiatrischen Abteilung unterbringen zu lassen, wenn vom Amtsarzt "Selbst- oder Fremdgefährdung" diagnostiziert wird? :eek: Also wenn jemand z.B. schon drei Mal ankündigt, daß er seinen Nachbarn umbringen wird, weil ihm eine Stimme versichert hat, daß der Nachbar in Wirklichkeit der Teufel ist, dann darf er einfach wieder heimgehen? Oder was passiert dann?

Ehrlich da fehlen mir ja die Worte. Das ist wirklich ganz, ganz schlimm.

Liebe Grüße, Conny

Nein, stimmt nicht ... mann kann hier in D für ca. 24 bis 48 jemanden zwangseinweisen lassen ... danach muss ein Richter entscheiden ... u. a. ...
 
@Claudi70

Daß es schwer ist einen Spezialisten zu finden, ist einer der Punkte die einer dingenden Verbesserung bedürfen. Das ist bei uns leider auch nicht anders und ich find das wirklich schlimm. Ich hoffe sehr, daß Du doch noch jemanden findest, der für Dich genau "paßt" und sehr kompetent und erfahren in Bezug auf die Behandlung von Depressionen ist. Gibt die Suche nicht auf - manchmal muß man leider hartnäckig sein.

Zum Rest: Was sollte es denn bringen, Deinen Arbeitgeber zu informieren? Wärst Du wirklich entschlossen Dir und anderen Menschen ernsthaft zu schaden, gibt's doch -zig andere Möglichkeiten auch, das zu tun. Eine Meldung an den Arbeitgeber würde hier also keine Sicherheit für Dich und Deine Mitmenschen bringen. Da wär's dann schon nötig, daß rund um die Uhr jemand bei Dir ist. Falls es Dir tatsächlich so schlecht geht, daß Du nicht mehr alleine sein willst und kannst, sondern eine laufende Betreuung für Dich für besser hältst, solltest Du unbedingt gleich morgen mit Deinem Arzt sprechen oder - noch besser - Dich an eine psychiatrische Ambulanz wenden.

Du bist krank - das ist schlimm genug. Aber Du hast die Freiheit zu entscheiden wie Du mit dieser Situation umgehst. Du hast die Möglichkeit und ein Recht darauf, Dir so viel Hilfe zu holen wie Du brauchst. Und Du weißt, daß keine depressive Phase ewig dauert - man kommt da auch wieder raus. Oft sogar "gestärkt", durch eine sehr schwierige Erfahrung, die einem aber mehr an Reife und Einfühlungsvermögen in andere Menschen bringt.

Liebe Grüße, Conny


Es gibt übr. Therapeuten die eine nur behandeln wenn man gesund geschrieben ist ... widerspricht sich auch ....
 
Picabo, auch von mir ein Danke!

Und aus dem von dir gebrachten Link:

Wovon wir hingegen etwas wissen, ist, von dem verzweifelten Wunsch des Kopiloten, seine Krankheit zu überwinden. Die Krankheit zu akzeptieren war für Andreas Lubitz offensichtlich keine Option. Das zu tun hätte für ihn bedeutet, seinen Lebenstraum, große Maschinen auf Langstreckenflügen zu steuern, aufzugeben. Wenn die wiederkehrende Depression also vielleicht auch nicht unmittelbar Auslöser des Absturzes war, sie hat ihn ganz offensichtlich in die Verzweiflung getrieben.

Das finde ich, ist das Wesentliche! Da suchen Menschen Hilfe - erhalten aber keine wirkliche!
Habe ich eben nachträglich von der ehemaligen Schulkollegin erfahren, die - obwohl im AKH mehrmals vorstellig, keine adäquate Hilfe erhielt und sich umbrachte. Auch Borderline. Zuvor ging die Ehe schief, die Kinder blieben beim Ex-Mann - kein Wunder, wenn man den Angehörigen nicht hilft, mit Erkrankungen umzugehen. Da gibt es meiner Meinung nach noch viel zu wenig! Gerade in akuten Phasen bleibt man im Regen stehen.

Claudia... wie ginge es dir mit einer Beschäftigung, die du gerne ausübst? Außerhalb deines Jobs? Einem Hobby? Vielleicht irgend etwas mit deinem Hund gemeinsam?
 
Es gibt bei Euch keine Möglichkeit jemanden - notfalls zunächst auch gegen seinen Willen - auf einer psychiatrischen Abteilung unterbringen zu lassen, wenn vom Amtsarzt "Selbst- oder Fremdgefährdung" diagnostiziert wird? :eek: Also wenn jemand z.B. schon drei Mal ankündigt, daß er seinen Nachbarn umbringen wird, weil ihm eine Stimme versichert hat, daß der Nachbar in Wirklichkeit der Teufel ist, dann darf er einfach wieder heimgehen? Oder was passiert dann?

Ehrlich da fehlen mir ja die Worte. Das ist wirklich ganz, ganz schlimm.

Liebe Grüße, Conny

Conny, ich vermute, dass der Erkrankte oft selbst ins Krankenhaus geht - wenn er bereits einsichtig ist. (ist ja nicht jeder) Dann jedoch wird er wohl nicht bekanntgeben, dass er sich dezidiert umbringen will, sondern einfach meinen, dass es ihm "schlecht" ginge. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand zum Arzt geht und dem klipp und klar sagt, dass er sich umbringen will.
 
Die junge Frau die sich hier im Dorf umgebracht hat, hatte bereits zwei Selbstmordversuche, bevor es beim dritten klappte.. Sie wurde nach ihren Selbstmordversuchen vom Krankenhaus immer nach Hause entlassen.. zwar wurde ihr eine psychiatrische Behandlung empfohlen und ein Pfarrer hat im Krankenhaus mit ihr gesprochen, mehr nicht... Ich glaube, sie war auch teilweise in Behandlung.. Sie hatte das Borderline- Symptom eine Persönlichkeitsstörung... Hier in Deutschland kann und darf man niemanden zwangseinweisen, dazu müsste man sie entmündigen..

Das stimmt nicht.

In D lauft das ganz ähnlich wie in Ö.

Einweisung ohne Einwilligung ist auch in D ohne ein Betreuungsverfahren möglich. Übrigens: Entmündigung gibt es auch in D schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr.
 
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