• Liebe Forum-Nutzer, wir verabschieden uns in den Weihnachtsurlaub und sind ab dem 07. Januar 2025 wieder für euch da! In der Zwischenzeit werden keine Meldungen und Nachrichten gelesen/bearbeitet. Habt frohe, ruhige und besinnliche Festtage im Kreis eurer Liebsten, viel Glück und Gesundheit in 2025 und kommt gut rüber ins neue Jahr! Bis bald und frohe Weihnachten, Euer DER HUND Club Team

Flugzeugabsturz

es ist nicht selten so dass man versucht schuld umzudeuten, um dadurch das gefühl aus zu lösen, man würde die kontrolle nicht verlieren.
und tatsächlich geht es bei dieser suche nach "dem problem" darum, dass einige nicht wahr haben wollen, dass derartiges einfach so passieren kann.
jeden tag
an jedem ort
mit jedem

Ich habe hier ehrlich gesagt niemanden gelesen der diese Tat als Ruhm und Heldentat angesehen hat und somit als gut und richtig sieht. NEIN, das wurde von einigen Usern hier reininterpretiert.
Ich finde es genauso verwerflich, unendschuldbar und schlimm was er getan hat. Für mich ist es jedoch viel zu einfach zu sagen er ist ganz einfach böse gewesen. Als Nichtangehöriger gehe ich "neutral" damit um und ich möchte gerne einfach Hintergründe wissen. Wie kann ein solcher Mensch "unbeobachtet" so durchs "System" rutschen und da stellt sich für mich dann schon die Frage läuft irgendwas schief, kann man was verändern-und wie jemand , ich glaube von der Flugsicherheit sagte, sie werden alles prüfen-es kann aber zum Schluss dabei raus kommen das man nichts verbessern kann!

Nein 100% Sicherheit wird es nicht geben und es wird immer wieder Taten geben wo ein Mensch durch das "System" durchrutscht.

Für mich ist dieses Mann, nach den bisherigen Erkentnissen sehr wohl Täter als auch aber Opfer-Opfer seiner eigenen Erkrankung. Das heißt aber noch lange nicht das ich diese Tat relativieren möchte. Für mich wird sie aber dadurch greifbarer und in einer gewissen Art und Weise "verständlicher".
 
ich wage mal zu behaupten, "einfach so" passiert NIX!!!! Und genau das ist es worums mir geht. Nicht entschuldigen wollen, das kann man gar nicht...nur verstehen, wissen wollen was da passiert sein kann...um vielleicht wieder einen weiteren Teil der Psyche des Menschen begreifen zu können. Um vielleicht wieder ein Milliprozent einer Chance so einer Tragödie vorbeugen zu können. Wenn wir diesen Menschen einfach nur als Massenmörder abstempeln können wir den Fall bald ad acta legen ABER gelernt haben wir NIX daraus....
und trotz allem hab ich auch Mitgefühl mit so einem Menschen, der durch was auch immer soweit getrieben wird....Schade das er andere Menschen, sich selbst, sein Leben nicht genießen konnte...es ist ihm viel entgangen :-(

:):):):) DANKE, DANKE, Danke!!!!

Tja, wenn es das "Wissen wollen" nicht geben würde....

dann würden die Infektion im damaligen AKH halt immer noch am Ostwind liegen...

Epileptiker mit dem Teufel im Bunde sein...

und autistische Kinder wären halt die Dorfd.........
 
Und eben dieses " er ist auch Opfer seiner. Krankheiten" ist ein Versuch der Entschuldigung.
 
ich wage mal zu behaupten, "einfach so" passiert NIX!!!! Und genau das ist es worums mir geht. Nicht entschuldigen wollen, das kann man gar nicht...nur verstehen, wissen wollen was da passiert sein kann...um vielleicht wieder einen weiteren Teil der Psyche des Menschen begreifen zu können. Um vielleicht wieder ein Milliprozent einer Chance so einer Tragödie vorbeugen zu können. Wenn wir diesen Menschen einfach nur als Massenmörder abstempeln können wir den Fall bald ad acta legen ABER gelernt haben wir NIX daraus....

und trotz allem hab ich auch Mitgefühl mit so einem Menschen, der durch was auch immer soweit getrieben wird....Schade das er andere Menschen, sich selbst, sein Leben nicht genießen konnte...es ist ihm viel entgangen :-(

Mitleid empfinde ich ausschließlich mit den 149 Opfern und allen Angehörigen. Ansonsten bezweiflich heftig, dass diese Diskussion im Forum und insbesondere einige Beiträge hier irgend einen Erkenntnisgewinn bringen. Das ist eine Frage für Psychiater und Psychologen einerseits und für die für die Sicherheit im Luftverkehr Verantwortlichen andererseits. Und als Flugpassagier stelle ich mir schon die Frage, was der Copilot beim Wissenstand seines Arbeitgebers im Cockpit zu suchen hatte.
 
Und eben dieses " er ist auch Opfer seiner. Krankheiten" ist ein Versuch der Entschuldigung.

NEIN, es gibt KEINE - wie auch immer geartete - Entschuldigung dafür, wenn ein Mensch willentlich, oder auch "nur" billigend den Tod eines anderen Menschen herbeiführt. Als einzige Ausnahme gilt hier nur eine echte Notwehrsituation.

Und ich hab auch geschrieben, daß sich diese Tat für mich keineswegs NUR durch psychische Krankheit erklären läßt, sondern ich dabei sehr wohl auch ein hohes Maß an "bösem Willen" vermute.

Trotzdem war dieser Mann AUCH psychisch krank, und hatte damit wesentlich schwieriger Voraussetzungen sein Leben "zu meistern" als gesunde Menschen. Und daher sollte diese Katastrophe auch Anlass sein sich über Mängel und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Betreuung psychisch kranker Menschen, Gedanken zu machen.

Und glaube mir es gibt Verbesserungsbedarf (zumindest bei uns, wie's in Deutschland ist, weiß ich ja nicht). In einem Sozialstaat in dem sogar so mancher Ferizeitverein Förderungen erhält, kann es einfach nicht angehen, daß Menschen oft wochenlang auf einen Termin beim niedergelassenen Psychiater oder auf ein Bett auf der Psychiatrie warten (wie gesagt selbst- oder fremdgefährdende Menschen bekommen immer noch gleich einen Platz, aber wenn ein Mensch "nur" selbst unter Depressionen oder Wahnideen leidet, kann schon Warten angesagt sein).

Liebe Grüße, Conny
 
ich wage mal zu behaupten, "einfach so" passiert NIX!!!! Und genau das ist es worums mir geht. Nicht entschuldigen wollen, das kann man gar nicht...nur verstehen, wissen wollen was da passiert sein kann...um vielleicht wieder einen weiteren Teil der Psyche des Menschen begreifen zu können. Um vielleicht wieder ein Milliprozent einer Chance so einer Tragödie vorbeugen zu können. Wenn wir diesen Menschen einfach nur als Massenmörder abstempeln können wir den Fall bald ad acta legen ABER gelernt haben wir NIX daraus....

und trotz allem hab ich auch Mitgefühl mit so einem Menschen, der durch was auch immer soweit getrieben wird....Schade das er andere Menschen, sich selbst, sein Leben nicht genießen konnte...es ist ihm viel entgangen :-(

Also das Wuff Forum wird wohl die letzten Geheimnisse der menschlichen Seele eher nicht ergründen können.
Festzustellen, dass jemand ein Mörder ist, heißt ja nicht, dass man die seelischen Abgründe dieses Menschen nicht erforscht. Ist aber ein himmelhoher Unterschied zu krausen Vermutungen, dass er damit wohl nur ein mißglücktes Zeichen setzen wollte, dass das System schlecht ist, die Kindheit bescheiden war und der Leistungsdruck zu hoch ist:(.
Gerade mit der Psyche von Massenmördern, Serienmördern etc befassen sich ganze Heerscharen von Fachärzten und Psychologen.
Und natürlich war er AUCH krank (das gilt wahrscheinlich für fast jeden Mörder auf die eine oder andere Art und Weise). Aber immerhin war er so klar, dass er 5 Ärzte aufgesucht hat (und sogar offenbar überall einen Termin bekommen hat), und ein entsetzliches Verbrechen sehr überlegt recherchiert, geplant und umgesetzt hat.
 
Und eben dieses " er ist auch Opfer seiner. Krankheiten" ist ein Versuch der Entschuldigung.

das ist keine entschuldigung!!!!!! aber eine erklärung. man kann nicht entschuldigen, wenn jemand so eine tat begeht.

ich nehme an, dass niemand von euch jemals "dabei" war, wie ein mensch nach und nach seine persönlichkeit verändert - und niemand ist auf grund unserer gesetzeslage bereit zu helfen/einzuschreiten.
 
das ist keine entschuldigung!!!!!! aber eine erklärung. man kann nicht entschuldigen, wenn jemand so eine tat begeht.

ich nehme an, dass niemand von euch jemals "dabei" war, wie ein mensch nach und nach seine persönlichkeit verändert - und niemand ist auf grund unserer gesetzeslage bereit zu helfen/einzuschreiten.

Ich hab es schon miterlebt
 
das ist keine entschuldigung!!!!!! aber eine erklärung. man kann nicht entschuldigen, wenn jemand so eine tat begeht.

ich nehme an, dass niemand von euch jemals "dabei" war, wie ein mensch nach und nach seine persönlichkeit verändert - und niemand ist auf grund unserer gesetzeslage bereit zu helfen/einzuschreiten.


Nein, das ist kein Versuch der Entschuldigung, sondern eine wager Versuch der Erklärung. Ich weiß garnicht warum hier alle immer eine Entschuldigung für diese Tat suchen und haben wollen, die gibt es nicht!!!
 
Also das Wuff Forum wird wohl die letzten Geheimnisse der menschlichen Seele eher nicht ergründen können.
Festzustellen, dass jemand ein Mörder ist, heißt ja nicht, dass man die seelischen Abgründe dieses Menschen nicht erforscht. Ist aber ein himmelhoher Unterschied zu krausen Vermutungen, dass er damit wohl nur ein mißglücktes Zeichen setzen wollte, dass das System schlecht ist, die Kindheit bescheiden war und der Leistungsdruck zu hoch ist:(.
Gerade mit der Psyche von Massenmördern, Serienmördern etc befassen sich ganze Heerscharen von Fachärzten und Psychologen.
Und natürlich war er AUCH krank (das gilt wahrscheinlich für fast jeden Mörder auf die eine oder andere Art und Weise). Aber immerhin war er so klar, dass er 5 Ärzte aufgesucht hat (und sogar offenbar überall einen Termin bekommen hat), und ein entsetzliches Verbrechen sehr überlegt recherchiert, geplant und umgesetzt hat.

Über die Ärztewahl kann man wieder sehr viel spekulieren, kann auch ein sehr großer stummer Hilfeschrei gewesen sein............

Doch zur Tat selber.....ich denke ehrlich gesagt nicht das er da so sehr viel planen und recherchieren musste. Er als leidenschaftlicher Flieger, trotz seiner jungen Jahren sicherlich in gewisserweise doch schon erfahren, weiß wie was funktioniert. Schließlich lernt er ja nicht umsonst wie man fliegt und wie und wo man aufpassen muss das man nicht abstürzt und vor allem auch die hohen Sicherheitsstandards. Mit ein paar Klicks im Internet hat er eben diese kleine Lücke im Sicheheitssystem (wer denkt denn schon daran das einer der Piloten zum Täter werden würde?) genutzt und nur noch auf einen passenden Moment gewartet. In wie weit ihm wirklich im Bezug auf seiner Erkrankung und evt auch Medikamenteneinahme bewusst war und mit welcher Absicht das er damit auch weitere 149 Menschen mit in den Tod reißt wird wahrscheinlich sein Geheimnis bleiben.
 
Würde man eigentlich z.B. einen Epileptiker auch wieder fliegen lassen, wenn er über einen längeren Zeitraum anfallfrei geblieben ist ?
 
Diesem wird sogar gesagt das er noch nicht mal als Beifahrerer !!! Alleen befahren darf ...
Ich könnte mir vorstellen, daß es ihm geraten wird, das nicht zu tun, vielleicht gibt es wegen der vorbeifliegenden Bäume ein erhöhtes Risiko für einen Anfall, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es dafür eine gesetzliche HAndhabe gibt.
 
Also das Wuff Forum wird wohl die letzten Geheimnisse der menschlichen Seele eher nicht ergründen können.
Festzustellen, dass jemand ein Mörder ist, heißt ja nicht, dass man die seelischen Abgründe dieses Menschen nicht erforscht. Ist aber ein himmelhoher Unterschied zu krausen Vermutungen, dass er damit wohl nur ein mißglücktes Zeichen setzen wollte, dass das System schlecht ist, die Kindheit bescheiden war und der Leistungsdruck zu hoch ist:(.
Gerade mit der Psyche von Massenmördern, Serienmördern etc befassen sich ganze Heerscharen von Fachärzten und Psychologen.
Und natürlich war er AUCH krank (das gilt wahrscheinlich für fast jeden Mörder auf die eine oder andere Art und Weise). Aber immerhin war er so klar, dass er 5 Ärzte aufgesucht hat (und sogar offenbar überall einen Termin bekommen hat), und ein entsetzliches Verbrechen sehr überlegt recherchiert, geplant und umgesetzt hat.

Nun ja, natürlich kann das das Wuff-Forum nicht. Aber warum soll man sich nicht trotzdem Gedanken darüber machen dürfen-man kann immer was lernen. Ich wußte z.B. nicht, wie unterschiedlich die Versorgung durch Psychiater oder Psychologen in den Bundesländern ist. Und ich find es spannend, daß so viele Leute es für eine Entschuldigung halten, wenn man nach Gründen sucht-wahrscheinlich trifft das auch auf viele Leute in meiner Umgebung zu, aber mit denen komm ich halt nicht zum Diskutieren.



Und wenn sich nur Fachleute äussern dürften, ja dann hätten wir alle nur wenig Gesprächsstoff, jeder ist doch maximal in einem Fach "Experte".
 
Über die Ärztewahl kann man wieder sehr viel spekulieren, kann auch ein sehr großer stummer Hilfeschrei gewesen sein............

Danke! Das sehe ich auch so! Wenn ein junger Mann schon zig Ärzte (sollen ja angeblich mehr als die fünf sein) konsultiert, dann steckt doch was dahinter! Wenn er im Internet nach Heilung/Medikamenten für seine Erkrankung sucht, auch sich über seine Erkrankung erkundigt, dann steckt doch ein Leidensdruck dahinter!
Natürlich entschuldigt es das nicht, dass er 149 Unschuldige mit in den Tod nahm!
Aber es geht ja AUCH darum, dass man in Zukunft etwas verbessern könnte.

Problem Nr. 1.... es gibt zuwenig Fachärzte. Problem Nr. 2 - die haben viel zuwenig Zeit für ihre Patienten.
Problem Nr. 3 - auf Grund des Zeitmangels können sie sich auch nicht so gut und lang mit dem Patienten befassen. Da geht Vieles unter.
Problem Nr. 4 - es wäre hilfreich, wenn man Angehörige, Freunde/Freundinnen miteinbeziehen würde. Kommt aber nur vor, wenn der Angehörige darauf drängt, lästig ist. Mitgeht, anruft, usw.
Sonst passiert nichts. Dabei könnten gerade Freunde/Angehörige erstens viel zur richtigen Diagnose beitragen, zweitens mithelfen, dass es dem Erkrankten besser geht. So lässt man sie halbwegs im Regen stehen.

Und es hätte auch nichts genutzt, wenn die Freundin des Piloten zu einer anderen Beratungsstelle gegangen wäre und dort alles erzählt (wer weiß, vielleicht hatte sie Bedenken wegen der Erkrankung und dem Fliegen!) - gar nichts wäre passiert. Dort hätte man vielleicht gemeint, na, sie solle doch versuchen, ihn vom Fliegen abzubringen... das wär's gewesen.
Wenn doch nicht einmal die Kommunikation zwischen Lufthansa und Flugbehörde funktioniert....
 
Problem Nr. 1.... es gibt zuwenig Fachärzte.

Na er hat immerhin viele gefunden

Problem Nr. 2 - die haben viel zuwenig Zeit für ihre Patienten.

Woher weißt du wielange sie sich für ihn Zeit genommen haben ?

Problem Nr. 3 - auf Grund des Zeitmangels können sie sich auch nicht so gut und lang mit dem Patienten befassen. Da geht Vieles unter.

Wenn ein Mensch beim Arzt nicht ehrlich ist und Symptome verheimlicht, was könnte der Arzt dann tun, egal wielange er sich Zeit nimmt ?

Problem Nr. 4 - es wäre hilfreich, wenn man Angehörige, Freunde/Freundinnen miteinbeziehen würde. Kommt aber nur vor, wenn der Angehörige darauf drängt, lästig ist. Mitgeht, anruft, usw.
Sonst passiert nichts. Dabei könnten gerade Freunde/Angehörige erstens viel zur richtigen Diagnose beitragen, zweitens mithelfen, dass es dem Erkrankten besser geht. So lässt man sie halbwegs im Regen stehen.

Ein erwachsener Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Wenn er die Schwere seiner Probleme sogar vor Angehörigen und Freunden zugeben würde, würde er es bei einem Fremden (=Arzt) wohl auch tun.

Was wenn der nächste Massenmörder zuvor noch nie in ärztlicher Behandlung war, welche Lösungen gibt es dann ?
 
Würde man eigentlich z.B. einen Epileptiker auch wieder fliegen lassen, wenn er über einen längeren Zeitraum anfallfrei geblieben ist ?
dazu muss einmal depression genauso als krankheit in der bevölkerung ankommen - wievielen wird nicht geholfen, weil sich der großteil der leute denkt: selbst schuld, soller selbst schauen, wie er da raus kommt.

Diesem wird sogar gesagt das er noch nicht mal als Beifahrerer !!! Alleen befahren darf ...
darum dürfen das eigentlich auch betrunkene nicht, weil unberechenbar

Danke! Das sehe ich auch so! Wenn ein junger Mann schon zig Ärzte (sollen ja angeblich mehr als die fünf sein) konsultiert, dann steckt doch was dahinter! Wenn er im Internet nach Heilung/Medikamenten für seine Erkrankung sucht, auch sich über seine Erkrankung erkundigt, dann steckt doch ein Leidensdruck dahinter!
Natürlich entschuldigt es das nicht, dass er 149 Unschuldige mit in den Tod nahm!
Aber es geht ja AUCH darum, dass man in Zukunft etwas verbessern könnte.

Problem Nr. 1.... es gibt zuwenig Fachärzte. Problem Nr. 2 - die haben viel zuwenig Zeit für ihre Patienten.
Problem Nr. 3 - auf Grund des Zeitmangels können sie sich auch nicht so gut und lang mit dem Patienten befassen. Da geht Vieles unter.
Problem Nr. 4 - es wäre hilfreich, wenn man Angehörige, Freunde/Freundinnen miteinbeziehen würde. Kommt aber nur vor, wenn der Angehörige darauf drängt, lästig ist. Mitgeht, anruft, usw.
Sonst passiert nichts. Dabei könnten gerade Freunde/Angehörige erstens viel zur richtigen Diagnose beitragen, zweitens mithelfen, dass es dem Erkrankten besser geht. So lässt man sie halbwegs im Regen stehen.

Und es hätte auch nichts genutzt, wenn die Freundin des Piloten zu einer anderen Beratungsstelle gegangen wäre und dort alles erzählt (wer weiß, vielleicht hatte sie Bedenken wegen der Erkrankung und dem Fliegen!) - gar nichts wäre passiert. Dort hätte man vielleicht gemeint, na, sie solle doch versuchen, ihn vom Fliegen abzubringen... das wär's gewesen.
Wenn doch nicht einmal die Kommunikation zwischen Lufthansa und Flugbehörde funktioniert....

Was wenn der nächste Massenmörder zuvor noch nie in ärztlicher Behandlung war, welche Lösungen gibt es dann ?
es gibt nicht zu wenig fachärzte sonern zu wenig kassenverträge!!!!
freunde und verwandte müssen auch die zeit haben den kranken begleiten zu können... von den nerven dazu mag ich gar nicht sprechen
 
Und ich find es spannend, daß so viele Leute es für eine Entschuldigung halten, wenn man nach Gründen sucht-wahrscheinlich trifft das auch auf viele Leute in meiner Umgebung zu, aber mit denen komm ich halt nicht zum Diskutieren.

Ich halte Ursachensuche für extrem wichtig und zwar deshalb, weil sie Voraussetzung für mögliche Präventionsmaßnahmen in der Zukunft ist. An dem was geschehen ist, kann man leider absolut nichts mehr ändern, aber ich halte es z.B. für sehr sinnvoll, wenn Airlines jetzt diese 2-Personen-Regelung im Cockpit einführen. Das macht eine weitere solche Katastrophe unwahrscheinlicher. Und über eine bessere medizinische Versorgung für psychisch kranke Menschen nachzudenken ist ebenfalls sehr wichtig.

Trotzdem hab auch ich manchmal das Gefühl, daß die ART wie nach Ursachen gesucht wird, auch ein Stück weit etwas mit "eine Entschuldigung finden wollen" zu tun hat. Weil dabei nämlich die Verantwortlichkeit und "Wahlmöglichkeiten" des Menschen meist irgendwie außen vor gelassen werden.

Ich stell die Frage einmal anders herum: Warum tut die ganz entschiedene Mehrzahl aller psychisch kranken Menschen (die meist ebenfalls einen enormen Leidensdruck haben !!!) nie einem anderen Menschen etwas an? Warum gibt es z.B. Menschen, die auf eine psychiatrische Ambulanz kommen und dort dringend um Aufnahme bitten, weil ihnen eine Stimme befiehlt zu töten und sie genau das NICHT tun wollen - aber Angst haben sie könnten der Stimme irgendwann doch gehorchen? (und solche Menschen werden natürlich aufgenommen).

Dieser Co-Pilot war sehr krank und ohne diese Krankheit hätte er diese Wahnsinnstat nicht begangen, davon kann man sicher ausgehen,
ABER warum hat er seine Krankmeldung zerrissen und warum hat er nicht auf einer Psychiatrie vorgesprochen und um Aufnahme gebeten, um sich und 149 andere Menschen vor den fürchterlichen Bedürfnissen schützen zu lassen, die er offenbar verspührt hat?

Psychisch krank zu sein, schränkt die Wahlmöglichkeiten die ein Mensch in Bezug auf sein eigenes Handeln hat, meistens ein (oft sogar sehr deutlich) - aber es ist nicht so, daß er GAR KEINE Wahl mehr hätte (eine Ausnahme sind hier wirklich nur die wenigen Menschen, die unzurechnungsfähig sind).

Ich glaube dieser Punkt wird bei der Ursachensuche deswegen so oft außer Acht gelassen, weil es zutiefst erschreckend und verstöhrend ist, sich klar zu machen, daß Menschen auch wirklich böse Entscheidungen treffen können (ja in mir verursacht dieser Gedanke auch ein ganz schlechtes Gefühl).

Da ist es für die eigene Psyche zuträglicher, sich auf den anderen - ja tatsächlich AUCH vorhandenen - Teil der Ursachen, nämlich die psychische Erkrankung dieses Mannes zu konzentrieren.


Und wenn sich nur Fachleute äussern dürften, ja dann hätten wir alle nur wenig Gesprächsstoff, jeder ist doch maximal in einem Fach "Experte".

Dafür ein ganz großes Danke!

Liebe Grüße, Conny
 
dazu muss einmal depression genauso als krankheit in der bevölkerung ankommen - wievielen wird nicht geholfen, weil sich der großteil der leute denkt: selbst schuld, soller selbst schauen, wie er da raus kommt.


darum dürfen das eigentlich auch betrunkene nicht, weil unberechenbar




es gibt nicht zu wenig fachärzte sonern zu wenig kassenverträge!!!!
freunde und verwandte müssen auch die zeit haben den kranken begleiten zu können... von den nerven dazu mag ich gar nicht sprechen

Ich finde man sollte doch über gesicherte Fakten spekulieren und nicht auf Fakten die die Bild Zeitung über angebliche Freunde und Verwanddte schreibt. Die können alle viel erzählen wenn der Tag lang ist, besonders wenn unter Umständen auch noch Geld rausspringt und die Presse macht natürlich nochmal ihre eigene Geschichte daraus.

Fakt ist das er Depressionen hatte und wohl eine ungemeine Vielzahl an Antidepressiva eingenommen hat. Sowohl an Depressionen gibt es viele unterschiedliche Arten bzw wie sie sich in einer Persönlichkeitsveränderung äußert als auch Antidepressiva die sich unterschiedlich auf die Persönlichkeit äußert. Allles zusammen....sehr ungünstige Situation wenn dann auch noch Über bzw falsch dosiert. Doch keiner, außer die Ärzte und die Ermittler wissen welche Diagnose er genau hatte. Über die Erkrankung selbst kann man daher wirklich nur wild spekulieren. Leistungsdruck, wilder und somit auch böser Wahn........alles möglich.

Deswegen finde ich es auch schlecht eine genaue Aussage darüber zu treffen was die Ärztewahl betrifft. Vielleicht wollte er einfach nur ein Rezept und hat dieses nicht bekommen? Keiner war dabei und weiß was er wollte und wie lange bzw die Situation dort war. Das ist Teil der Aufgabe der Ermittler und Ärzte es rauszufinden.

Fakt ist aber das Depressionen nach wie vor eine Tabuerkrankung ist. Darüber spricht man nicht, verheimlicht sie, ist auch von Ärzten unter Umständen schwer zu erkennen, sie zu behandeln unter Umständen auch schwierig wenn der Patient nicht willig ist Angehörige können eine Hilfe sein, doch meist sind diese genauso überfordert.
 
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