Aber natürlich waren die ganz "normal" - und die meisten haben ja auch "nachher" wieder ein ganz "normales" Leben geführt.
Hast du z.B. jemals "Die Welle" gesehen?
All das steckt in jedem Menschen drin.
Aber ich glaube trotzdem, dass die meisten eine Wahl haben - ob sie in der Stunde der Entscheidung Mutter Teresa, Adolf Eichmann oder ein einfacher Mitläufer/ Durchschnittsbürger werden....
"Die Welle" ist grundsätzlich ein sehr interessantes und auch bedrückendes "Beispiel". Nur muß man dabei schon bedenken, daß es sich um ein Experiment gehandelt hat, das ein Lehrer mit seinen Schülern - also noch sehr jungen, charakterlich "unausgereiften" Menschen gemacht hat. Das ist für mich nicht 1:1 auf wirklich erwachsene Menschen übertragbar.
Du hast unter jedem brutalen, menschenverachtenden Regime vereinfacht gesagt 3 Gruppe von Menschen:
eine relativ kleine Gruppe, die nicht "mitmacht", sondern versucht "Widerstand" gegen Brutalität und Menschenverachtung zu leisten - für mich sehr bewundernswerte, mutige und charakterstarke Menschen.
eine relativ große Gruppe von Menschen, die zwar mit den Geschehnissen nicht einverstanden sind, aber gerade soweit mitmachen, wie es nötig ist um das eigene Leben /die eigene Sicherheit (und die der Familie) nicht zu gefährden. Zwar nicht bewundernswert, aber für mich völlig normale Menschen. Das eigene Leben steht einem halt in der Regel näher als das von Fremden.
Und dann wieder eine eher kleine Gruppe, die "mit vollem Eifer" dabei sind; die die endlich eine "Rechtfertigung" haben um "die Sau rauszulassen" und ihre Machtgelüste und sadistischen Neigungen auszuleben. Und nein, die sind für mich NICHT "normal", sondern "ticken - im Gegenteil - schwer abnorm". Das sind "Psychopathen", die enormen Schaden anrichten und massive Schuld auf sich laden. Eben z.B. Lagerleiter im KZ oder "Ärzte" wie Mengele.
Liebe Grüße, Conny