Flugzeugabsturz

Im übrigen wenn wir allesamt vor einem Unglück so gescheit wären wie nach einem Unglück gäbs keine Unglücke mehr .

Natürlich können wir jetzt auch jeden der auch nur einmal im Leben den Fuß in das Wartezimmer eines Psychologen oder Psychiaters oder Selbsthilfegruppe gesetzt hat von gewissen Berufen (welchen genau ?) auf Lebenszeit ausschließen, vielleicht auch gleich all jene , die nicht in der Vergangenheit irgendwo was "sonderbares" gepostet haben ....
 
Na hoffentlich hat nie ein Pilot eines Fluges wo ich mitfliege grad Stress in der Arbeit :cool:

Das muss man nicht ins Lächerliche ziehen.

Chronische Überlastung, Existenzängste und Burn-out sind in unserer wunderbaren Gesellschaft traurigerweise leider nicht selten Gründe warum Leute sich das Leben nehmen.
 
Mich wunderts eigentlich, dass es so viele wundert, wozu Menschen fähig sind.

Menschen sind - im Positiven wie im Negativen- zu sehr viel fähig und dazu braucht es nicht immer gleich eine psychische Krankheit (obwohl ich das nicht ausschließe...).
 
Ich kanns nicht mehr hören, dass die Gesellschaft schuld an allem ist, grad in einer Gesellschaft wo es den Menschen noch nie so gut ging ....
 
Kommt darauf an: vordergründig nein...aber wenn ein junger Mensch von Kindheit an von Terroristen erzogen wird, nolens volens ihr Weltbild übernimmt...frage ich mich sehr wohl: Welche Chance hatte dieser Mensch.....

Nur bei dem Co-Piloten stellt sich die Situation ja anders dar:

Es gibt vermehrt Indizien, die auf einen psychischen Defekt hindeuten.

Wieso sollte mir ein Mensch, der einer Krankheit ausgeliefert ist, nicht leid tun?

Ich nehme an Du meinst, weil er - sie wie es bis dato aussieht - den Tod vieler Menschen herbeigeführt hat...ich verstehe schon, dass diese Tatsache bei vielen Menschen jedes Mitgefühl für den Mann ausschließt.....

Mitgefühl und die Bewertung einer Tat als grausames Verbrechen schließen einander ja nicht aus. Ich kann auch Mitgefühl oder Mitleid mit einer psychisch völlig gesunden Frau haben, die womöglich minutiös geplant ihren Mann mit einer Hacke erschlägt, weil er sie jahrzehntelang gequält hat. Deswegen bleibt es trotzdem Mord (bei dem möglicherweise mildernde Umstände ins Treffen geführt werden). Und möglicherweise tut mir in so einem Fall das Opfer rein gefühlsmäßig sogar noch etwas weniger leid als die Täterin.

Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass der Copilot massive psychische Störungen hatte. Allerdings scheint er absolut und sehr rational überlegend in der Lage gewesen zu sein, diese vor allen anderen zu verbergen (auch vor den Ärzten, sonst hätten sie ihn nämlich ziemlich sicher nicht nur krank geschrieben, sondern in eine Klinik eingewiesen, wenn der Verdacht bestanden hätte, dass er sich und andere gefährden könnte. Und der Pilot hätte ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alleine die Verantwortung für ein voll besetztes Flugzeug überlassen).

Möglicherweise liegt´s ja an mir, aber es übersteigt mein Vorstellungsvermögen absolut, dass jemand von einer Sekunde auf die andere, ohne erkennbaren Grund, so eine akute psychotische Störung hat, dass er den Sinkflug einleitet, die Tür verriegelt, nicht reagiert, das Flugzeug zum Absturz bringt und dabei nicht auf die Idee kommt, dass er 149 anderen Menschen auch das Leben nimmt.
 
Ich denke, man weiß über solche Krankheiten bzw die Psyche von Selbstmördern noch nicht wirklich viel.

Ich kann mir auch schwer vorstellen, daß ein Selbstmörder bewusst falsch rum auf die Autobahn und dann frontal gegen ein anderes Auto fährt-aber das kommt vor-Erklärung gibt es dafür für mich keine.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich frage mich grade in so einem Fall immer wieder, warum die Menschheit bei solchen Tragödien immer DAS BÖSE dazu braucht. Der Co-Pilot war der Täter, keine Frage, aber warum muss das implizieren dass er auch DER BÖSE war? Er kann genauso ein kranker Mensch gewesen sein, der aus einem Wahn, einer Depression oder was auch immer (wir kennen ja die menschliche Psyche sehr wenig) gehandelt habt, OHNE BEWUSST die anderen 149 Menschen mit ihn den Tot gerissen hat.

Haben wir Menschen wirklich so viel Angst vor dem unbeschreiblichen, unbegreiflichen, dass wir lieber sofort Massenmörder schreien als uns damit auseinanderzusetzen...im Mittelalter hat man halt "verbrennt sie" geschrien. Dachte eigentlich die Zeiten sind vorbei...aber es erinnert mich wieder sehr daran....

und es geht uns nicht so gut wie noch nie...Burn Out, Mobbing usw. blühen wie nur, Existenzängste aus den verschiedensten Gründen sind an der Tagesordnung...und da darf es uns nicht wundern, dass der Mensch immer öfter, immer unberechenbarer und immer im größeren Ausmaß "austickt" . Deshalb denke ich sollte man versuchen das Geschehene zu VERSTEHEN um dagegensteuern zu können...nicht Massenmörder schreien und dann wars das halt....

Nichts desdotrotz ist der Co-Pilot der Täter, für mich aber noch nicht der Böse!!!
 
Das ist es ja was mir große Angst macht, weil irgendwie unterschwellig rüberkommt, dass jeder psychisch Beeinträchtigte letztlich sowieso eine tickende Zeitbombe ist , die beim erstbesten Auslöser losgehen kann ....


da gab es vor jahren tatsächlich fälle in D, wo nach der diagnose "depression" der führerschein automatisch entzogen wurde.
 
Es tut mir leid, dass du meine Meinung als "unhöflich" empfindest.

Ich möchte doch noch eine Frage stellen! Nehmen wir nur einmal ganz fiktiv an, der Copilot hätte überlebt .... Eigentlich dürfte man ihn ja dann nicht mal anklagen , sondern lediglich eine stationäre psychiatrische Behandlung anordnen und sobald er als nicht mehr suizidgefährdet gilt , ihn wieder entlassen und ihm ein Flugverbot (auf Zeit ?) erteilen ...

Ich finde keineswegs Deine Meinung - habe ich auch nicht geschrieben -sondern Deine Wortwahl unpassend

und da ich nicht so unhöflich sein möchte auf Deine Frage nicht zu antworten:

Zu Deinem fiktiven Beispiel:

Es würde eine -wie in jedem Strafrechtsfall - Vorermittlung und Ermittlung stattfinden und im Zuge dessen der/die §§ bestimmt werden für eine Anklageerhebung. Es würde von gerichtlich beeideten zertifizierten Sachverständigen festgestellt werden, ob der Täter zurechnungsfähig war/ist, verhandlungsfähig ist oder nicht....

Wird der Täter für zurechnungsfähig erklärt gibt es -wie in jedem anderen Fall - ein Strafrechtsverfahren und je nach dem, was die SV-Gutachten erbringen, greift der Regelvollzug oder der Maßnahmenvollzug

im Fall einer Unzurechnungsfähigkeit greift der Maßnahmenvollzug

Und selbstverständlich Nein, der Täter würde nicht aus dem Maßnahmenvollzug entlassen werden, sobald keine akute Suizidgefährdung mehr besteht...
 
Wahrscheinlich tun sich viele leichter mit dem Mitgefühl und dem Verständnis für den "Star" der Tragödie, weil der einen Namen hat, ein Gesicht hat, man meint seine Lebens- und Krankengeschichte zu kennen während die direkten und indirekten Opfer namenlos und gesichtslos bleiben, man kennt sie nicht, man weiß nichts über ihre Lebensgeschichte, ihre Trauer, ihre Krankheiten, ihre Sorgen, ihre Verzweiflung .... bleiben alles anonyme - wie sagte eine Userin so schön ? - "Normalos" !


Übrigens wenn so vehement bestritten wird, dass es das Böse gibt, impliziert das aber auch dass es das Gute nicht gibt.

Wann und wo gab bzw. gibt es denn diese Gesellschaft die so viel besser war oder ist als unsere jetzige ?
 
:D Natürlich nicht...so ein Quatsch...

Es gibt natürlich kein Gesetz, das einen Menschen, der als pubertierender mal Suizidgedanken hatte von irgendeinem Beruf ausschließt.....

und die Gedankenpolizei gibt's auch nicht


nach einem suizidversuch kommt ein 15 jähriger auf die psychiatrie
und damit ist der fall aktenkundig

definitiv ist der dann von bestimmten berufsgruppen ausgeschlossen
von welchen explizit, das weiß ich nicht

ich glaub auch flughafensicherheitspersonal gehört in Ö dazu
 
muss aber nicht zwingend suizid sein
eine reihe von psychiatrischen erkrankungen ist ausschlußkriterium für bestimmte berufe
-logischerweise
 
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