Flugzeugabsturz

Sorry, aber sowas wird mir für immer unverständlich bleiben:eek:

Hast du auch Mitleid mit den Selbstmordattentätern??

Kommt darauf an: vordergründig nein...aber wenn ein junger Mensch von Kindheit an von Terroristen erzogen wird, nolens volens ihr Weltbild übernimmt...frage ich mich sehr wohl: Welche Chance hatte dieser Mensch.....

Nur bei dem Co-Piloten stellt sich die Situation ja anders dar:

Es gibt vermehrt Indizien, die auf einen psychischen Defekt hindeuten.

Wieso sollte mir ein Mensch, der einer Krankheit ausgeliefert ist, nicht leid tun?

Ich nehme an Du meinst, weil er - sie wie es bis dato aussieht - den Tod vieler Menschen herbeigeführt hat...ich verstehe schon, dass diese Tatsache bei vielen Menschen jedes Mitgefühl für den Mann ausschließt.....
 
Immer unter der Premisse dass die bis jetzt veröffentlichkeiten Erkenntnisse so stimmen, ist er selbstständlich ein Mörder - denn wenn man aus dem Leben scheiden möchte, kann man das auch so gestalten, dass niemand anderer zu Schaden kommt.

Keine Ahnung warum es den Menschen immer so wichtig erscheint , einen Täter zum Opfer zu machen - wie gesagt sofern das alles so stimmt, gibt es nur 149 Opfer und nicht 150 !

Exakt!

Die Angehörigen sind für mich allerdings auch Opfer. Sie zahlten zwar nicht mit ihrem Leben, aber dessen Tat wird ihr Leben von jetzt ab bis zu ihrem Tod beschatten. Wenn ich nur daran denke, wie oft Angehörige den Tod ihrer Liebsten nicht verkraften und teilweise auch den letzten Schritt gehen um ihnen zu folgen, dann graut es mich noch mehr und mein Herz wird noch schwerer.

Ich empfinde auch tiefstes Mitleid den Eltern des A. L. gegenüber. Niemand hat es verdient, dass die Öffentlichkeit sie für dessen Tat an den Pranger stellt und ihnen auch nur eine Teilschuld zuweist. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken und wünsche ihnen Kraft einerseits den Tod des Sohnes, der nicht zu dem Mann wurden den sie stolz ihren Sohn nennen könnten, wurde und andererseits dass sie sich keine Schuld zusprechen lassen und ihr Leben weiter normal bestreiten können.
 
Sorry, aber sowas wird mir für immer unverständlich bleiben:eek:

Hast du auch Mitleid mit den Selbstmordattentätern??

Mitleid hilft diesen Kranken überhaupt nicht, ganz im Gegenteil....Verständnis ja, aber in diesen Falle für mich nicht...es gibt soviel Möglichkeiten sich umzubringen ohne andere Menschen mitzunehmen.

Des weiteren bin ich der Meinung, das jeder Selbstmörder ein Verbrecher gegenüber seinen Angehörigen ist
:mad:

Ja ich weiß, damit schwimme ich gegen den Strom.....is mir aber Blunzn:cool:

Du hast das Wort Mitleid verwendet, ich würde sagen: Mitgefühl....

Ich finde es nicht schlimm, gegen den Strom zu schwimmen

allerdings teile ich DA Deine Meinung absolut nicht, ich würde niemals im Leben einen Menschen, der keinen anderen Ausweg mehr sieht und fühlt, als das eigene Leben zu beenden, eines Verbrechens bezichtigen, einen Verbrecher nennen.....auf diese Art über Menschen zu urteilen ist für mich unmöglich...
 
Natürlich sind die Angehörigen auch Opfer und nicht nur die Angehörigen auch Freunde, Kollegen , sind wahrscheinlich Tausende .... wo einige nie mit dem Verlust auch nur annähernd fertig werden können ... vor allem die Eltern unter ihnen und da natürlich auch die des wahrscheinlichen Täters.
 
Was ist mit einem Suchtkranken der sich ans Steuer von irgendwas setzt und damit Unschuldige niedermäht ? Auch Mitgefühl ? Ist ja ein Hohn gegenüber allen Suchtkranken die sich im Drogenrausch nicht ans Steuer von irgendwas setzen !
 
Was ist mit einem Suchtkranken der sich ans Steuer von irgendwas setzt und damit Unschuldige niedermäht ? Auch Mitgefühl ? Ist ja ein Hohn gegenüber allen Suchtkranken die sich im Drogenrausch nicht ans Steuer von irgendwas setzen !

Ich versuche höflich zu sein, aber sorry: Auf dieser Ebene diskutiere ich nicht.

Noch als Antwort auf Deine Frage: Ja ich habe Mitgefühl für Suchtkranke, ohne je eine Tat, ein Verbrechen eines Suchtkranken zu entschuldigen...bzw. zu bagatellisieren...
 
Es tut mir leid, dass du meine Meinung als "unhöflich" empfindest.

Ich möchte doch noch eine Frage stellen! Nehmen wir nur einmal ganz fiktiv an, der Copilot hätte überlebt .... Eigentlich dürfte man ihn ja dann nicht mal anklagen , sondern lediglich eine stationäre psychiatrische Behandlung anordnen und sobald er als nicht mehr suizidgefährdet gilt , ihn wieder entlassen und ihm ein Flugverbot (auf Zeit ?) erteilen ...
 
Genau genommen weiß man ja immer noch nichts Sicheres. Der Flugschreiber ist noch nicht gefunden und die Leiche des Co-Piloten noch nicht obduziert, also halte ich Schuldzuweisungen IMMER NOCH für verfrüht. Auch wenn es natürlich schon starke Indizien dafür gibt, daß der Absturz absichtlich herbeigeführt wurde.

Drum will ich auch zum konkreten Fall gar nichts sagen. Nur ganz allgemein:

Psychisch krank zu sein ist NICHT gleichbedeutend mit unzurechnungsfähig (und daher schuldunfähig) sein. Die ganz entschiedene Mehrzahl der psychisch kranken Menschen ist durchaus in der Lage Recht und Unrecht zu unterscheiden und auch danach zu handeln. Nur eine ganz kleine Minderheit der psychisch kranken Menschen ist auch tatsächlich unzurechnungsfähig und daher für das was sie tun, nicht verantwortlich zu machen. Und nahezu alle Menschen, die irgendwann einmal tatsächlich "nicht mehr können" und ihr Leben selbst beenden, tun dies OHNE jemand anderen "mit zu nehmen".

Wenn man diese Diskussion liest, entsteht ja der Eindruck, daß psychisch kranke Menschen überhaupt nicht mehr in der Lage wären das Leben ihrer Mitmenschen zu achten und eine Riesen-Gefahr darstellen würden :eek: . Dem ist ( mit extrem wenigen Ausnahmen) definitiv NICHT so. Ich arbeite seit einem Viertel-Jahrhundert mit "psychisch auffälligen" Menschen - und es hat noch NIE einer davon versucht mich zu töten.

Mußte jetzt sein - einfach aus Fairness für die vielen psychisch Erkrankten, die nie irgend jemandem etwas zuleide tun.

Liebe Grüße, Conny
 
Genau genommen weiß man ja immer noch nichts Sicheres. Der Flugschreiber ist noch nicht gefunden und die Leiche des Co-Piloten noch nicht obduziert, also halte ich Schuldzuweisungen IMMER NOCH für verfrüht. Auch wenn es natürlich schon starke Indizien dafür gibt, daß der Absturz absichtlich herbeigeführt wurde.

Drum will ich auch zum konkreten Fall gar nichts sagen. Nur ganz allgemein:

Psychisch krank zu sein ist NICHT gleichbedeutend mit unzurechnungsfähig (und daher schuldunfähig) sein. Die ganz entschiedene Mehrzahl der psychisch kranken Menschen ist durchaus in der Lage Recht und Unrecht zu unterscheiden und auch danach zu handeln. Nur eine ganz kleine Minderheit der psychisch kranken Menschen ist auch tatsächlich unzurechnungsfähig und daher für das was sie tun, nicht verantwortlich zu machen. Und nahezu alle Menschen, die irgendwann einmal tatsächlich "nicht mehr können" und ihr Leben selbst beenden, tun dies OHNE jemand anderen "mit zu nehmen".

Wenn man diese Diskussion liest, entsteht ja der Eindruck, daß psychisch kranke Menschen überhaupt nicht mehr in der Lage wären das Leben ihrer Mitmenschen zu achten und eine Riesen-Gefahr darstellen würden :eek: . Dem ist ( mit extrem wenigen Ausnahmen) definitiv NICHT so. Ich arbeite seit einem Viertel-Jahrhundert mit "psychisch auffälligen" Menschen - und es hat noch NIE einer davon versucht mich zu töten.

Mußte jetzt sein - einfach aus Fairness für die vielen psychisch Erkrankten, die nie irgend jemandem etwas zuleide tun.

Liebe Grüße, Conny

Leiche obduzieren? Du beliebst zu scherzen.......?

Und nein, psychisch Kranke sind natürlich nicht generell eine Gefahr für ihre Mitmenschen, aber je nach Krankheit ungeeignet für bestimmte Berufe.

Einen Klaustrophobiker stecke ich nicht in ein Bergwerk, und einen Suizidgefährdeten nicht in ein Cockpit.....
 
Das ist es ja was mir große Angst macht, weil irgendwie unterschwellig rüberkommt, dass jeder psychisch Beeinträchtigte letztlich sowieso eine tickende Zeitbombe ist , die beim erstbesten Auslöser losgehen kann ....
 
Leiche obduzieren? Du beliebst zu scherzen.......?

Und nein, psychisch Kranke sind natürlich nicht generell eine Gefahr für ihre Mitmenschen, aber je nach Krankheit ungeeignet für bestimmte Berufe.

Einen Klaustrophobiker stecke ich nicht in ein Bergwerk, und einen Suizidgefährdeten nicht in ein Cockpit.....

Nein, ich beliebe nicht zu scherzen - will man machen (und ich finde das sehr wichtig zur Wahrheitsfindung) . Leichenteile des Co-Piloten hat man gefunden. Wieviel an Erkenntnissen man daraus gewinnen kann, hängt natürlich vom Zustand der Leiche und davon welche Teile man findet ab. Beispielsweise toxikologische Tests sind aber auf jeden Fall möglich und angeblich auch geplant.

Ansonsten volle Zustimmung. Natürlich ist man mit mit psychischen Krankheiten nicht für jeden Beruf geeignet und sollte daher auch "die Finger davon lassen". Gilt für manche körperliche Erkrankung ja ganz genau so.

Liebe Grüße, Conny
 
Allgemeiner Gedanke:

Wenn ein 15jähriger z.B. aufgrund von Cybermobbing Suizidgedanken hat, ev. sogar einen Versuch überlebt, ist er dann als Erwachsener von bestimmten Berufen für immer ausgeschlossen?

Würde so eine "für immer" VorBEurteilung nicht noch mehr die eh schon bestehende Hemmung, sich bei Problemen Hilfe zu suchen, nicht noch mehr fördern?

Ist ein Aufsuchen einer Klinik ein Beweis, dass man krank ist? Es gibt ja immerhin Untersuchungen, wie eine Darmspiegelung, die nur an Kliniken durchgeführt wird. Was ist wenn der Copilot eine kleine OP vor hatte, inkl. Blutbefund? Oder sich ein Muttemal untersuchen hat lassen? Weil er schon dort war, was anderes auch?

Ist ein Aufsuchen von Psychologen, Psychotherapeuten, Neurologen in Verbindung mit einem Berufsverbot zu bringen?

Das könnte man dann ja auch z.B. auf Krankenbetreuung ausdehnen. Viele Leute in pflegenden und damit psychisch sehr belastenden Berufen, aber auch Ärzte, suchen einen Psychotherapeuten auf. Denen könnte man gleichermassen unterstellen, da sie ja auch leichten Zugang zu div. Medis haben, gleich ein ganzes Krankenhaus zu töten wollen/werden/könnten. :rolleyes:

Mir kommt vor, der Mob braucht jemanden zum Lynchen. Wurscht wen, Hauptsache schnell!
 
die wunderbare Wuff-welt.... Wenn ein Jäger einen Hund erschießt, wird nach psychologischen Überprüfungen für den Waffenbesitz geschrien.

Aber wer ein Verkehrsflugzeug fliegt......da ist es wurscht wie er beinand ist:)
 
Dass jemand einfach nur verantwortlich für sein Tun ist, ist heutzutage offenbar out, da muss es schon eine schlechte Kindheit, eine Religion, eine Krankheit, Stress in der Arbeit oder was auch immer gewesen sein ....
 
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