Zu dem Abschnitt möchte ich noch mehr schreiben. Ich finde es auch wichtig, daß das Einhalten der Gesetze klar eingefordert wird, und daß das Nichteinhalten klare Sanktionen bringt - aber im Rahmen der Gesetze. Mit unseren Werten tu ich mich ein bißchen schwer-was sind denn die? Ich würde mich sehr freuen, wenn z.B. Schwule als völlig normal-also im Sinn von nix Besonderem-angesehen würden, aber da sind wir weit entfernt davon. Aber das ist doch auch ein Grundwert? Und ich meine das nicht entschuldigend, nur weil wir das nicht schaffen, können wir von "denen" auch nichts verlangen, das denke ich eben nicht.
Aber , ich hab das, zugegebenermaßen zugespitzte Beispiel schon mal gebracht: Ein Jude, der in New York eine Frau vergewaltigt-darf der ins Deutschland der Nazizeit zurückgeschoben werden?
Oder weniger polemisch: Verliert jemand das Menschenrecht auf Asyl, nur weil er ein verbrecherischer Arsch ist? Wie ist es mit unseren hehren europäischen Werten in so einem Fall bestellt? Verliert ein Verbrecher das Recht auf Leben-wenn dieses ernsthaft bedroht ist., wenn er ins Heimatland abgeschoben wird? Wir sind doch so stolz darauf, daß es bei uns keine Todesstrafe gibt-so würden wir sie aber eigentlich durch die Hintertür akzeptieren..
Da ist viel Interessantes und Diskussionswürdiges geschrieben worden, seit gestern. Nachdem ich jetzt nicht viel Zeit hab geh ich nur auf dieses Post ein.
Unsere Werte beruhen ganz klar auf der „Allgem. Erklärung der Menschenrechte“. Daß es in der Praxis leider immer wieder einmal Menschen gibt, die sich an diese Grundsätze nicht halten, ist mir schon klar, sonst dürfte es bei uns ja z.B. keinen einzigen Mord geben - das „Recht auf Leben“ ist schließlich einmal die grundlegenste Voraussetzung. Auch in anderen Bereichen kommt es natürlich leider immer wieder vor, daß Menschenrechte verletzt werden eben z.B. Schwule diskriminiert werden etc. Trotzdem besteht bei uns doch ein breiter allgemeiner Konsens darüber, daß die Verwirklichung der Menschenrechte ein ganz wichtiges Ziel ist. Es gibt sogar einen „europ. Gerichtshof für Menschenrechte“, an den sich jeder wenden kann, wenn er seine Menschenrechte verletzt sieht. Das sind - auch wenn natürlich nicht alles „perfekt“ ist - doch zum Glück relativ hohe Standards im Bezug auf die Menschenrechte.
Anders sieht es in den „islamischen Ländern“ - wo ja die allermeisten Flüchtlinge herkommen - aus. Diese Länder können sich NICHT mit der „allg. Erklärung der Menschenrechte“ identifizieren und haben daher ihre eigene „ Kairoer Erklärung der Menschenrechte“ herausgegeben.
Dort heißt es z.B.: „ Das Leben ist ein Geschenk Gottes, und das Recht auf Leben wird jedem Menschen garantiert. Es ist die Pflicht des einzelnen, der Gesellschaft und der Staaten, dieses Recht vor Verletzung zu schützen, und es ist verboten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die Scharia es verlangt.“
Auch in vielen anderen Artikeln wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in erster Linie die Scharia gilt. Dort ist also der „breite Konsens“ ein ganz anderer als bei uns und lautet in etwa „In letzter Konsequenz gilt die Scharia. Dort wo sie zufällig mit den Menschenrechten kompatibel ist (aber NUR dort !!!) gelten auch die Menschenrechte“
Also nix mit der Gleichwertigkeit von „Gläubigen und Ungläubigen“, oder von Mann und Frau; Nichts mit einem „Recht auf Leben“ für Menschen, die „vom Glauben abfallen“, Gott oder den Propheten „lästern“ oder die „Ehe brechen“ etc. etc.
Weißt Du, ich habe z.B. KEIN Problem damit, wenn mir ein Moslem nicht die Hand geben will. Wenn er meint, daß er sich sonst versündigt, grüßen wir uns eben ohne „Hand geben“ - null Problem, es gehört nicht zu meinen Menschenrechten, daß mir jeder die Hand geben muß. ABER wenn nach den „Ereignissen der Silvesternacht in Köln“, ein Imam sich öffentlich zu Wort meldet und darüber redet „daß doch die Frauen Parfüm getragen hätten und nicht züchtig genug gekleidet gewesen wären und daß es daher doch........ „ (ich kann den Link dazu gerne raussuchen) dann krieg ich sowas von einem „Mega-dicken Hals“, das kann ich kaum beschreiben.
Ich bin halt der Meinung, daß sich die Menschen die hier herkommen wollen, entscheiden müssen. Können sie sich mit unseren Werten - also den Menschenrechten - „anfreunden“, dann paßt‘s ja, dann wird‘s für die kleineren Mißverständnisse und Schwierigkeiten im Bezug auf „unterschiedliche Kultur“, sicher auch Lösungen geben.
Können sie sich damit nicht anfreunden, empfinden ein Leben im Einklang mit den Menschenrechten als Verstoß gegen ihre Religion /Kultur und können sich nur ein Leben im Einklang mit den Werten ihrer Herkunftsländer vorstellen, dann müssen sie bitte in ihrem Kulturkreis bleiben (heißt ja nicht, daß sie genau dort bleiben sollen, wo grad Bomben fallen).
Und Deine Frage bzg. „einen Juden nach Nazi-Deutschland“ zurückschicken hab ich schon einmal beantwortet. In den (fast) sicheren Tod kann man natürlich niemanden zurückschicken, aber viele der Gewalttäter /Islamisten /Vergewaltiger kommen ja nicht genau aus den Gegenden in denen gerade Bomben fallen oder sonst kaum ein Überleben möglich ist - die könnte man dann natürlich sehr wohl zurückschicken, und mMn sollten wir das eben auch konsequent tun (natürlich nicht wegen Kleinigkeiten, sondern nur bei schweren Gewalttaten, Mitgliedschaft bei terror. Vereinigungen und ähnlich schweren Straftaten)
Liebe Grüße, Conny