Conny30
Super Knochen
du schreibst die Rückführung wird nicht klappen...wie soll den dann die Rückführung von Menschen aus den Hotspots klappen...da bleibt doch das Problem das Gleiche...dann sitzen sie in Griechenland und in Italien ? Und auch wenn sie nicht bis nach Griechenland und Italien kommen...können wir es verantworten, das dann eben Länder wie die Türkei etc. auf den Menschen ""sitzen"" bleibt...oder schauen wir dann wieder weg, wenn die anfangen es mit Gewalt zu lösen...?
Das Problem ist dann zwar aus Österreich weg...aber es ist trotzdem noch existent...
Ja, ich wollte darauf noch genauer antworten.
Ich glaube, daß funktionierende Grenzkontrollen und „Hot-Spots“, wo sich die Leute wirklich einmal registrieren lassen und ihre Fingerabdrücke abgeben müssen, dazu führen würden, daß WENIGER von den Menschen kommen, die in Wirklichkeit gar keine Flüchtlinge sind.
In einer „vernetzten Welt“, hat sich doch längst in all den Herkunftsländern herumgesprochen, daß in Europa Grenzen einfach „überrannt“ werden können, daß man teilweise sogar mit Zügen und Bussen von Grenze zu Grenze, bis in sein „Wunschland“ gebracht wird. Ich erinnere mich noch gut an ein Interview mit einem Münchner Polizisten, der beklagt hat, daß ein Teil der Menschen, die mit den Zügen gebracht werden, einfach über die nächste Absperrung „verschwinden“ OHNE sich registrieren zu lassen. All das hat sich längst bis zu den Menschen in den Herkunftsländern „herumgesprochen“ - genau so wie die Tatsache, daß man sich gegebenenfalls auch leicht „flasche“ Ausweise beschaffen kann, mehrere Identitäten zulegen kann etc. UND, daß es kaum möglich ist wieder abgeschoben zu werden, wenn man nicht sagt, wer man wirklich ist.
Natürlich „motiviert“ das eine Menge Menschen, die definitiv keine Flüchtlinge sind, sich „in Richtung Europa“ auf den Weg zu machen. Im „günstigeren Fall“ sind das dann halt Menschen, die einfach eine triste wirtschaftliche Situation hinter sich lassen wollen, im „ungünstigeren Fall“ Kriminelle, religiöse Fanatiker und andere wirklich „ungute Zeitgenossen“.
Das muss sich wieder ändern; es muß sich in den Herkunftsländern „herumsprechen“, daß hier eben nicht „Anarchie“ herrscht, sondern daß es eine „funktionierende“ EU-Außengrenze gibt, daß man sich registrieren lassen muß, daß man nicht einfach irgendwo „untertauchen“ oder mit verschiedensten Identitäten unterwegs sein kann.
Das erhoffe ich mir eben ein Stück weit von Kontrollen der Außengrenzen und Hot-Spots - daß ein Teil derjenigen, von denen klar ist, daß sie keinen Asylanspruch haben oder die überhaupt mit „schlechten Absichten“ kommen wollten, zu Hause bleiben. Für die wirklichen Flüchtlinge ist das ja kein Nachteil - die werden registriert und stellen ihren Asylantrag. Für die ändert sich ja nichts zum Negativen.
Und die EU-Politiker müßten sich darum kümmern, daß man Menschen, die keine Flüchtlinge sind und sich „völlig daneben“ benehmen auch wirklich wieder in ihre Heimat rückführen kann. An dem Thema wird doch schon ewig „rumgeeiert“ und nichts weiter gebracht. Die EU wird doch bitte einmal in der Lage sein, ein wichtiges Problem zu lösen. Danach können sie sich eh wieder den ganzen „Scheinproblemen“ zuwenden, mit denen sie sich so gerne beschäftigen.
ich fürchte, wenn das häufig vorkommt werden wir irgendwo dort landen wie es Mazedonien jetzt schon praktiziert: dass nur noch Syrer, Iraker und Afghanen einreisen dürfen.
Das fände ich sehr schade, denn auch aus Ländern wie Marokko, Ägypten etc. sind EINZELNE Menschen sicher wirklich Flüchtlinge. Die „große Masse“, die da kommt natürlich nicht, aber Einzelne sehr wohl.
Und es wäre eigentlich sehr schlimm, wenn die dann keine Aufnahme finden würden.
So wie es derzeit läuft, muß Europa doch die große Enttäuschung schlechthin sein, für diejenigen, die gekommen sind, weil sie sich hier wirklich Sicherheit, Freiheit und Menschenrechte erhofft haben. Genau diejenigen also, die hier nicht enttäuscht werden sollten.
Dagegen läuft‘s für diejenigen, die ihre Wünsche mit Brachialgewalt durchsetzen, ihre Mehrfach-Taschengeld-Bezüge auch noch mit Kriminalität aufbessern und sich jeder Konsequenz durch Geheimhaltung ihrer wahren Identität entziehen, ja ganz gut da.
Mit anderen Worten: Es läuft gewaltig falsch.
Liebe Grüße, Conny