Fehlerhafte Hundebegegnungen

Was hätte es für deinen Hund geändert, wenn der andere Hund angeleint vorbeigeführt worden wäre? Hätte er die Individualdistanz deines Hundes dann nicht unterschritten? Vielleicht sogar länger und ohne "entschuldigende Kommunikation"...

Kann ich Dir genau sagen, was es geändert hätte; Wenn ich gewußt hätte wer überhaupt das "Herrli" ist bzw. wo der Hund überhaupt letztendlich hin will, wäre ich in dem Augenblick wo ich gemerkt hab, daß sich mein Hund "anspannt" aufgestanden und mit ihm wo anders hingegangen. Mein Hund zeigt's eh durch angespannte Körperhaltung sehr deutlich an, bevor er zu kläffen beginnt, und wenn ich ihn dann rechtzeitig aus der Situation bringen kann, läuft alles ruhig ab. Das "Herrli" hätt nicht einmal seinen Allerwertesten heben brauchen, wenn er nur auf meine Frage, wem der Hund gehört, geantwortet hätte, hätte es bereits gereicht. Dann wäre ich am "Herrli" vorbei in den vorderen Teil des Zuges gegangen und der andere Hund hätte zu seinem Menschen laufen können ohne ganz knapp an meinem vorbei zu müssen.



Liebe Grüße, Conny
 
Was hätte es für deinen Hund geändert, wenn der andere Hund angeleint vorbeigeführt worden wäre? Hätte er die Individualdistanz deines Hundes dann nicht unterschritten? Vielleicht sogar länger und ohne "entschuldigende Kommunikation"...


Du hast aber schon gelesen, dass das IN einer U-Bahn war und IN der U-Bahn gilt eben, dass der Hund Maulkorb und Leine haben muss, nicht dass der da herumspaziert und sich die Leute anschaut...... :rolleyes:

Ich wurde nämlich mal so gegen 22 Uhr am Stephansplatz von einem Kontrollor angemault, weil ich Sunny den Mauli nach dem Aussteigen runtergegeben hab. Der Hund muss den Maulkorb auch im gesamten Stationsbereich tragen, erst - in der U-Bahn z.B. - wenn wir das Stationsgebäude verlassen, darf ich den Mauli runtergeben bzw. Mauli lassen und Leine abhängen.

Manchmal frag ich mich eben schon, ob hier noch sinnerfassend gelesen wird.
 
Kann ich Dir genau sagen, was es geändert hätte; Wenn ich gewußt hätte wer überhaupt das "Herrli" ist bzw. wo der Hund überhaupt letztendlich hin will,
Naja ... dass der Hund für deinen Hund zu nahe kam, hast ja gesehen. Da hättest ja schon auf deinen Hund reagieren können...

Du hast aber schon gelesen, dass das IN einer U-Bahn war und IN der U-Bahn gilt eben, dass der Hund Maulkorb und Leine haben muss, nicht dass der da herumspaziert und sich die Leute anschaut...... :rolleyes:
Ja, hab' ich gelesen. Nur: Was interessiert das die Hunde in der Situation, in der sie sich begegnen? Oder meinst, dass der Hund von Conny30 sich nur aufgeführt hat, weil er wusste, dass der andere Hund da an der Leine sein hätte müssen und er sich geärgert hat, dass er's nicht war? ... Hm, könnte theoretisch sogar sein ... Hunde lernen viel... Aber das würde nicht mal ich Conny30 unterstellen. ;-)
 
Ich weiß schon - unfreundlich gebellt hat meiner. Der andere Hund hat sich ja durchaus höflich und sozial kompetent benommen. Und klar, wäre die Situation für mich auch kein Problem gewesen, wenn mein Hund auch bei unterschrittener Individualdistanz seine "Klappe halten" könnte. Trotzdem "geht mir die Hutschnur hoch", wenn jemand seinen Hund in der U-Bahn nicht anleinen oder zumindest bei sich behalten kann.

Liebe Grüße, Conny

Genau so geht's mir auch. Ich hatte jahrelang (vor allem als sie älter wurde), eine wirkliche Tut-Nix-Hündin. Sie lief immer ohne Leine, ging freilaufend an anderen (auch angeleinten) Hunden vorbei, hat sie ignoriert. Ich war damals zeitweise für andere sicher auch die von euch beschriebene "Scheiß-ma-nix-Hundehalterin", weil mein Hund ja völlig entspannt vorbei ging, während der andere Hund an der Leine sich aufgeführt hat. Ich hab mich ehrlich gesagt nie in die Lage der anderen HH versetzt :eek: Erst jetzt, wo ich selbst einen Hund habe, der eine Individualdistanz besitzt, der fremdes Spielzeug stehlen würde, den bestimmte Situationen stressen...ja...erst jetzt verstehe ich die Leute, die sich damals über mich geärgert haben.

Du hast aber schon gelesen, dass das IN einer U-Bahn war und IN der U-Bahn gilt eben, dass der Hund Maulkorb und Leine haben muss, nicht dass der da herumspaziert und sich die Leute anschaut...... :rolleyes:

Ja. Das mag schon sein. Aber was bringt es, sich hier ans Gesetz zu krallen und sich zu ärgern? Dem herrenlosen Hund wirst kaum erklären können, dass in der U-Bahn Leinenpflicht herrscht :eek: Natürlich sollte jeder HH auf andere HH Rücksicht nehmen. Natürlich sollten die Leute dort, wo Leinenpflicht ist, den Hund auch anleinen. Natürlich sollte die Scheiße immer weggeräumt werden und natürlich versteht es sich von selbst, dass ein freilaufender Hund zu keinem angeleinten läuft. In der Realität läufts aber oft anders und ich denke, da ist man als HH gefordert, mit solchen Situationen entspannt umzugehen, als sich darauf zu berufen, was das Gesetz sagt. Ich hab mich früher maßlos über einen bei uns in der Gegend (mitten im 18.!) freilaufenden Hund geärgert, der meinem leinenunverträglichen Hund immer auf die Pelle gerückt ist. Irgendwann, als ich gemerkt hab, es hilft nix, hab ich einfach immer super erfreut gerufen, dass da ja wieder unser Freund kommt und wir den ja schon so lang nicht mehr gesehen haben. Hippie! Hund war mords erstaunt, wer denn da jetzt auf uns zukommt und hat freudigst gewinselt. Und selbst wenns dem Hund nicht direkt hilft, man selbst ist einfach besser gelaunt und ärgert sich nicht grundlos, weil ändern kann man manche HH eh nicht ;)

Und ich hab wirklich oft das Gefühl, dass viele HH nicht wissen, dass sie da grad jemanden zum Überkochen bringen. Denn die haben halt seit Jahren nur die kleine Fiffi, die doch niemanden was tut und eh niemanden stört und überhaupt :)

Lg Cony
 
Naja ... dass der Hund für deinen Hund zu nahe kam, hast ja gesehen. Da hättest ja schon auf deinen Hund reagieren können...


Ja, hab' ich gelesen. Nur: Was interessiert das die Hunde in der Situation, in der sie sich begegnen? Oder meinst, dass der Hund von Conny30 sich nur aufgeführt hat, weil er wusste, dass der andere Hund da an der Leine sein hätte müssen und er sich geärgert hat, dass er's nicht war? ... Hm, könnte theoretisch sogar sein ... Hunde lernen viel... Aber das würde nicht mal ich Conny30 unterstellen. ;-)


Jaja.... man merkt, dass du als Tirolerin keine Ahnung hast, wie es in einer Wiener U-Bahn so ist....
Wäre der Hund angeleint gewesen, so wie es sich gehört, wäre die Situation gar nicht entstanden!
 
Ah so ... Wiener Hunde sind eine andere Spezies als Tiroler Hunde. ... Hätt ich mir ja denken können... vielleicht magst mir mal erklären, was genau der Unterschied ist zwischen einem wiener Hund, der einen anderen in einer U-Bahn trifft, und einem Tiroler Hund, der einen anderen in einem Bus trifft?
 
Tja... Deine Antwort zeigt mal wieder, dass Du des sinnerfassenden Lesens nicht mächtig bist...... es geht nicht um die Hunde, es geht um die Situation!

Ein Bus in Tirol - wie auch hier bei mir in der Pampa - ist nie so voll wie eine Wiener U-Bahn!


Herr lass es Hirn vom Himmel regnen und nimm den Bedürftigen bitte unbedingt den Schirm weg!
 
Was hätte es für deinen Hund geändert, wenn der andere Hund angeleint vorbeigeführt worden wäre? Hätte er die Individualdistanz deines Hundes dann nicht unterschritten? Vielleicht sogar länger und ohne "entschuldigende Kommunikation"...

Naja ... dass der Hund für deinen Hund zu nahe kam, hast ja gesehen. Da hättest ja schon auf deinen Hund reagieren können...


Ja, hab' ich gelesen. Nur: Was interessiert das die Hunde in der Situation, in der sie sich begegnen? Oder meinst, dass der Hund von Conny30 sich nur aufgeführt hat, weil er wusste, dass der andere Hund da an der Leine sein hätte müssen und er sich geärgert hat, dass er's nicht war? ... Hm, könnte theoretisch sogar sein ... Hunde lernen viel... Aber das würde nicht mal ich Conny30 unterstellen. ;-)

Nochmal zum besseren Verständnis:

Zwar mit Maulkorb gesichert, aber ohne Leine und v.a. ohne dazugehörigen Menschen :eek:.
Als der Hund schon sehr nah war, hat meiner leider wieder einmal mit Gebell begonnen :mad:- und ich hab gefragt, wem der Hund denn gehört - keine Antwort :confused:. Der Hund hat sich - durch Simbas Bellen abgeschreckt - wieder entfernt und als ich den Simba beruhigt hatte, kam er wieder. Dasselbe "Theater" von vorne. Wieder keine Antwort auf die Frage, wem der Hund gehört.
Letzendlich hat sich der andere Hund dann entschlossen blitzschnell an uns vorbeizulaufen - zu Herrchen, der einige Meter weiter vorne saß, die ganze Situation also durchaus mitbekommen haben muß, aber seinen Hintern nicht hochgekriegt hat um seinen Hund zu holen.


Gehst Du eigentlich davon aus, dass ein HH mit seinem Hund an der Leine in der U-Bahn

schnell noch mal zu einem aufgeregten Hund hingeht?:eek:

Eine U-Bahn ist ein enger Raum mit - meist - relativ vielen Menschen und ich denke jeder Mensch, ob HH oder Nicht-HH hat ein Anrecht auf die Gewissheit, dass ein Hund nicht zu Mensch oder Tier kommt-daher Leine..

also ich bin ja wirklich eine, die das Gesetz i.S. Hund immer wieder nicht einhält, aber doch bitte mit Hirn und der notwendigen Rücksicht....
 
Naja ... dass der Hund für deinen Hund zu nahe kam, hast ja gesehen. Da hättest ja schon auf deinen Hund reagieren können...

Klar, man kann Vieles. Ich kann ja - sollte ich wieder einmal in so eine Situation kommen - aufstehen und mit meinem Hund einmal durch die U-Bahn gehen bis ich selbst herausgefunden habe, wo der freilaufende Hund NICHT hin will. Erspart dem anderen HH die unendliche Mühe zu sagen " Ist mein Hund" oder ihn gar bei sich zu behalten.

Ironie on: Ich hab grad eine bessere Idee. Ich sollte meinen Hund das nächste Mal ableinen, wenn ich zur U-Bahn komm, meines Weges gehen und mich gar nicht mehr um ihn kümmern. Dann ist "Hr. Hund" nämlich ausreichend damit beschäftigt, darauf zu achten, daß er mich in dem Getümmel nicht verliert und hat gar keine Zeit mehr andere Hunde "anzumotzen". Und sollte ich mich irren und er läßt sich doch auf ein kleines "Scharmützel" mit einem anderen Hund ein - auch nicht weiters schlimm; es gibt bestimmt einen Zeitungsreporter der noch eine Story braucht um das Sommerloch zu füllen. Ironie off

Liebe Grüße, Conny
 
es geht nicht um die Hunde
Das habe ich schon verstanden. Und mir geht es eben um die Hunde.

Gehst Du eigentlich davon aus, dass ein HH mit seinem Hund an der Leine in der U-Bahn

schnell noch mal zu einem aufgeregten Hund hingeht?:eek:

Was entrüstest dich denn? Wovon ich ausgehe tut doch nichts zur Sache. Conny30 hätte sich gewünscht, dass der andere Hund von seinem Herrl abgeholt worden wäre, darauf habe ich gantwortet. Und für mich macht es aus der Sicht eines Hundes nach wie vor keinen Unterschied, ob seine Individualdistanz an- oder abgeleint unterschritten wird. Und ja: Hätte das Herrl seinen Hund abgeholt, wäre der nicht nur zu dem aufgeregten Hund hin und wieder weg und dann mit Entschuldigung ganz schnell vorbei, sondern wäre sogar auf engstem Raum kommunikationslos vorbeigeführt worden. Angeleint hätte er das auch dürfen, oder? Wäre das jetzt für einen Hund, der Probleme damit hat, wirklich besser gewesen?




@ Conny30: Als Landei bin ich darauf angewiesen, dass meine Hunde mit unangeleinten Hunden, gänzlich herrenlosen Streunern und sogar aggressiven Hof- und Hütehunden, deren Aufgabe es ist, ihr Revier/ihre Herde zu verteidigen, zurecht kommen. Ich weiss, dass Hunde das lernen können, ohne sich zu zerfleischen und ohne Traumata davon zu tragen. Es geht aber nur, wenn man ausschließlich auf die Hunde achtet, weil der Ruf nach Gesetzen einfach im Nichts verhallt.

Du musst dich nicht angegriffen fühlen. Meine Hunde können dafür nicht so gut angeleint und kommunikationslos an anderen Hunden vorbei. ... Es war nur eine Frage, eine andere Sichtweise, eine Einladung, deine Energie in solchen Situationen auf deinen Hund zu konzentrieren, darauf, wie du das Problem für ihn am besten löst, weil - auch wenn's die Wiener U-bahn mit ihren Vorschriften ist - das will er von dir und nicht nur deine halbe Energie, weil du die andere Hälfte auf unbelehrbare Gesetzesbrecher verschwendest. Und wenn du das eh tust, ist ja eh alles ok.
smile.gif
 
Du willst es einfach nicht verstehen gell..... also nochmals und ganz langsam lesen, vielleicht kapierst es dann: Wäre dieser Hund in der U-Bahn an der Leine bei seinem Herrl gewesen, wäre diese Situation gar nicht entstanden! DAS ist der Punkt...... jetzt geschnallt!

Oder darfst Du mit Deinen Hunden in den Bus in Tirol einsteigen, ohne dass die angeleint sind und Mauli tragen? Nein.... na sowas aber auch :eek:
 
Du willst es einfach nicht verstehen gell..... also nochmals und ganz langsam lesen, vielleicht kapierst es dann: Wäre dieser Hund in der U-Bahn an der Leine bei seinem Herrl gewesen, wäre diese Situation gar nicht entstanden! DAS ist der Punkt...... jetzt geschnallt

Die Situation IST aber entstanden. Wie willst deinem Hund erklären, dass die Situation hättiwaridatti gar nicht sein hätt sollen? Was willst? Willst nur recht haben? Hast du! ... oder willst was erreichen? :rolleyes:
 
Das habe ich schon verstanden. Und mir geht es eben um die Hunde.



Was entrüstest dich denn? Wovon ich ausgehe tut doch nichts zur Sache. Conny30 hätte sich gewünscht, dass der andere Hund von seinem Herrl abgeholt worden wäre, darauf habe ich gantwortet. Und für mich macht es aus der Sicht eines Hundes nach wie vor keinen Unterschied, ob seine Individualdistanz an- oder abgeleint unterschritten wird. Und ja: Hätte das Herrl seinen Hund abgeholt, wäre der nicht nur zu dem aufgeregten Hund hin und wieder weg und dann mit Entschuldigung ganz schnell vorbei, sondern wäre sogar auf engstem Raum kommunikationslos vorbeigeführt worden. Angeleint hätte er das auch dürfen, oder? Wäre das jetzt für einen Hund, der Probleme damit hat, wirklich besser gewesen?
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Die Situation IST aber entstanden. Wie willst deinem Hund erklären, dass die Situation hättiwaridatti gar nicht sein hätt sollen? Was willst? Willst nur recht haben? Hast du! ... oder willst was erreichen? :rolleyes:

Irgendwie putzig, Du verstehst nicht.

Conny wünscht nicht, dass der Hund abgeholt wir, Conny wünscht, was für alle HH in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Selbstverständlichkeit sein sollte:

Hund kann, da an der Leine und mit Maulkorb, überhaupt nicht zu einem anderen Hund hingehen.

Nennt man Miteinander und ist einfach nur Mitdenken.

Denn wenn ich mit meinem Hund an meinem Knie voreigehe, bringe ich den anderen, vielleicht nicht so verträglichen Hund erst gar nicht dazu "auszuzucken", somit erspar ich dem Hund etwas, bringe den anderen HH nicht in Verlegenheit

und vermeide, dass die Öffentlichkeit, auf Kosten des anderen Hundes + HH, aber eigentlich durch die eigene Rücksichtslosigkeit, ein schlechtes Bild erhält.

Niemand will dem Hund etwas erklären, vielleicht mal den Titel des Threads lesen

Fehlerhafte Hundebegegnungen ergo: Connys Beitrag passt -leider - perfekt.

Nebenbei: ich entrüste mich absolut nicht, Du hast das Smiley falsch verstanden:D
 
Das habe ich schon verstanden. Und mir geht es eben um die Hunde.



Was entrüstest dich denn? Wovon ich ausgehe tut doch nichts zur Sache. Conny30 hätte sich gewünscht, dass der andere Hund von seinem Herrl abgeholt worden wäre, darauf habe ich gantwortet. Und für mich macht es aus der Sicht eines Hundes nach wie vor keinen Unterschied, ob seine Individualdistanz an- oder abgeleint unterschritten wird.

Den Unterschied kann man für den Hund mit ihm zusammen sehr gut herausarbeiten, indem man ihm vermittelt:
An der Leine bist Du sicher und ich halte Dir jede Belästigung fern. Vor allem, wenn man einen Hund hat, der durch heftige Angriffe seitens anderer Hunde bei denen er wehrlos an der Leine gebissen wurde, traumatisiert ist, ist das sehr sehr wichtig, wenn man mit dem Hund angeleint auch wieder friedlich an anderen vorbeigehen möchte, ohne, dass er aggressiv alles abwehrt, was ihm nahe kommt. Und da wir in zivilisierter Gesellschaft leben, in der es immer mal wieder vorkommt, dass Individualdistanzen unterschritten werden, gilt es, das dem Hund beizubringen. Mensch schützt und Hund überlässt ihm das.


Und ja: Hätte das Herrl seinen Hund abgeholt, wäre der nicht nur zu dem aufgeregten Hund hin und wieder weg und dann mit Entschuldigung ganz schnell vorbei, sondern wäre sogar auf engstem Raum kommunikationslos vorbeigeführt worden. Angeleint hätte er das auch dürfen, oder? Wäre das jetzt für einen Hund, der Probleme damit hat, wirklich besser gewesen?

Wenn man an diesem Problem arbeitet, eindeutig JA. Hunde sind doch nicht blöd. Wenn sie ausreichend viele positive Erfahrungen machen, in denen ihr oberes Ende der Leine sich schützend vor sie stellt, um keine direkte Konfrontation entstehen zu lassen, dann können die sehr gut einen Unterschied machen, zwischen: "anderer Hund wird vorbeigeführt" - oder unangeleinter Hund kommt in direkter Kommunikation zu nahe.


@ Conny30: Als Landei bin ich darauf angewiesen, dass meine Hunde mit unangeleinten Hunden, gänzlich herrenlosen Streunern und sogar aggressiven Hof- und Hütehunden, deren Aufgabe es ist, ihr Revier/ihre Herde zu verteidigen, zurecht kommen. Ich weiss, dass Hunde das lernen können, ohne sich zu zerfleischen und ohne Traumata davon zu tragen. Es geht aber nur, wenn man ausschließlich auf die Hunde achtet, weil der Ruf nach Gesetzen einfach im Nichts verhallt.

Ja genau: Man muss auf die Hunde achten! Und die sind nicht alle gleich, haben nicht alle die selben Erfahrungen, leben nicht alle unter denselben Umständen und reagieren deshalb in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich.
Ein "Hunde immer einfach alles selber machen lassen" ist etwas anderes, als immer auf die Hunde achten!
Für mich beinhaltet auf den Hund zu achten, ihm auch Schutz zu geben, wenn er ihn nötig hat und ihm durch zuverlässiges Führen beizubringen, dass er nicht allein im Regen stehen gelassen wird und er VERTRAUEN in meine Entscheidungen haben kann.
Unangeleinte Hunde DRAUßEN sind etwas ganz anderes als in der U-Bahn! Und auch freilaufende am Land - herrenlos freilaufend -sind etwas ganz anderes! Mit denen hatten meine selbst in der Phase akuter Leinenaggressionen nach Beißereien nie Probleme. Da konnten sie ja auch gut kommunizieren und innerhalb eines großen Leinenradius oder später abgeleint, wurden da auch nicht einfach unangemessen Individualdistanzen unterschritten. Da beginnt die Kommunikation doch schon viel viel früher, als es zB in der U-Bahn auf zu engem Raum möglich ist.



Du musst dich nicht angegriffen fühlen. Meine Hunde können dafür nicht so gut angeleint und kommunikationslos an anderen Hunden vorbei.
Was passiert, wenn sie das zB auf engem Raum tun müssen und die Einhaltung der Individualdistanz dabei nicht möglich ist?
.. Es war nur eine Frage, eine andere Sichtweise, eine Einladung, deine Energie in solchen Situationen auf deinen Hund zu konzentrieren, darauf, wie du das Problem für ihn am besten löst, weil - auch wenn's die Wiener U-bahn mit ihren Vorschriften ist - das will er von dir und nicht nur deine halbe Energie, weil du die andere Hälfte auf unbelehrbare Gesetzesbrecher verschwendest. Und wenn du das eh tust, ist ja eh alles ok.
smile.gif

Würde mich interessieren, selbuba, wie Du die Situation in der U-Bahn händeln würdest.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Blue-emotion: Ein tiroler Bus kann nie so volls ein wie eine U-Bahn: Stoßzeiten in Innsbruck. Empfehlenswert ist die Linie O :).
Ich bin schon mit 19 Kilo Hundchen (und Maulkorb) am Arm Busgefahren...

Ich versteh den Ärger von Conny sehr gut, denn da sich der Besitzer so fein raushält, ist es fast als würde er sich nicht für den Hund verantwortlich fühlen. Und sowas nervt, weil man zum einen keinen Ansprechpartner hat, dem man bitten kann den Hund wegzunehmen oder schnell vorbeizugehen. Und vor allem: Warum nimmt man selbst immer die Verantwortung wahr und die anderen scheißen sich nix?

Für meine wärs übrigens ein unterschied, weil sie sich sehr gut hochschaukeln kann. Hund die einfach zügig passieren sind ihr eher egal, aber wenn Hunde immer wieder zurückkommen wird sie eher grantig.
 
Und schon wieder :D

Als ich heute gerade die Dreie nach einem zweieinhalb stündigen Ausflug in die Innauen in der Garage aus dem Kofferraum auspackte, fing der Terrorzwerg sofort, auf dem Boden angekommen, mit aufgestellter Bürste an zu kläffen und sich blöde in die Leine zu hängen.
Ja, der IST noch nicht unter Kontrolle :p , wir arbeiten dran und nach dreieinhalb Wochen kann man keine Wunder erwarten.
Alle drei an Flexi, für den psychischen Schutz meiner linksseitigen Nachbarn, die teils echt Panik vor Hunden haben......und was den Kleinen betrifft: der hat noch absolute Leinenpflicht, resultierend daraus, dass er 9 Monate lang ein ziemlich unabhängiges, selbständiges Leben mit purem Eigenschutzverhalten gelebt hat und noch NICHT abrufbar ist, wenn er einen gewissen Stresslevel überschritten hat.

Kommt von vorne der Urlaubshund einer Nachbarin drei Häuser weiter Frauchenlos herangestakst. Ein wirklich absoluter "Der-Tut-Nix" und hätte ich nicht gerade an meiner Haustür stehend den kleinen Giftknödel mit dabei gehabt, hätte ich die zwei Alten alleine einfach freigegeben.
Geht aber nicht mit dreien an Flexis, also hab ich nur dem Altrüden die Flexi entsichert und er ging in normaler Hundemanier auf den anderen zu, blockierte ihn körpersprachlich, noch ohne Aggressionen. Ist schließlich SEIN Revier, in das der andere Rüde eingedrungen ist und SEIN Rudel hinter ihm vor dem Eingang SEINER Höhle.
Der andere Rüde, übergewichtiger Labbimix, schob aber meinen schmalbrüstigen Opi körpersprachlich zur Seite und wollte sich ans Rudel wagen, mit der eindeutigen Ansage: "Du Pimpf hast mir nix zu verbieten, ich geh dann mal Dein Rudel checken."
Mein Opi hat dann die Bürste aufgestellt und ihm mit einer Scheinattacke den Weg abgeschnitten, die der andere erwiderte. Mein "Schluss jetzt" hat auch den anderen dann gestoppt, mein Rüde kam zu mir und der andere drehte imponierend, gemächlich, steif und stolz ab an die Ecke und markierte provokativ am Gartenzaun.
Dann kam die Urlaubsbesitzerin und holte ihn ab.

Sodalla: Man kann nun sagen: Hätte der kleine Terrorzwerg nicht gekeift, vielleicht wäre der andere dann gar nicht rangekommen. Mag sein. Oder aber auch nicht.
Es ist aber auch so, dass der andere eindeutig in "unser Revier" eingedrungen ist und ich finde das nicht ok. Wenn er schon frei rumlaufen darf, dann bitte unter Aufsicht, da natürlich BEIDE die Sackgasse als "ihr Revier" betrachten.

Ich hab dann erstmal meine Dreie verräumt und bin dann rüber zur Hundefrau. Hab den Black-knödel begrüsst und sie gebeten, ihn bitte nicht mehr zu mir laufen zu lassen, wenn meine angeleint sind, vor allem nicht, wenn der Terrorzwerg dabei ist. Ich wollte auch vorschlagen, dass wir auf neutralem Boden mal miteinander gehen und die Hunde miteinander bekannt machen, aber da sagte sie mir, morgen wird der eh wieder abgeholt.
Wir sind dann noch ne Weile im Gras gehockt, ich den schwarzen Labbimixschädel zwischen den Beinen feste am Kraulen und haben uns nett unterhalten. ;)
Sie hat sich entschuldigt, fand es selber nicht ok, dass wir Stress hatten, weil sie nicht aufgepasst hatte und ich sagte ihr, iss ja nix passiert, aber besser, wir schauen, dass das so nicht mehr läuft.
Und sie hat das sehr gut nachvollziehen können, wo die Problematik liegt.
Finde ich prima: "Führerin eines absoluten "Der-Tut-Nix", welcher normal IMMER abgeleint läuft, zeigte sehr verständig Einsicht in die Tatsache, dass eben nicht alle Hunde derart "cool" sind, wie "Ihrer" und dass auch SIE Verantwortung trägt.

So geht`s auch :p
 
@ Conny30: Als Landei bin ich darauf angewiesen, dass meine Hunde mit unangeleinten Hunden, gänzlich herrenlosen Streunern und sogar aggressiven Hof- und Hütehunden, deren Aufgabe es ist, ihr Revier/ihre Herde zu verteidigen, zurecht kommen. Ich weiss, dass Hunde das lernen können, ohne sich zu zerfleischen und ohne Traumata davon zu tragen. Es geht aber nur, wenn man ausschließlich auf die Hunde achtet, weil der Ruf nach Gesetzen einfach im Nichts verhallt.

Du musst dich nicht angegriffen fühlen. Meine Hunde können dafür nicht so gut angeleint und kommunikationslos an anderen Hunden vorbei. ... Es war nur eine Frage, eine andere Sichtweise, eine Einladung, deine Energie in solchen Situationen auf deinen Hund zu konzentrieren, darauf, wie du das Problem für ihn am besten löst, weil - auch wenn's die Wiener U-bahn mit ihren Vorschriften ist - das will er von dir und nicht nur deine halbe Energie, weil du die andere Hälfte auf unbelehrbare Gesetzesbrecher verschwendest. Und wenn du das eh tust, ist ja eh alles ok.
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Keine Sorge, ich fühl mich nicht angegriffen und Anregungen zu neuen Sichtweisen schaden ja nicht. Du hast insoferne recht, als meinen Hund Gesetze und Vorschriften natürlich nicht die Bohne interessieren. IHM geht es darum sich unterwegs sicher zu fühlen.
Ich versuch Dir mein Problem mit solchen Begegnungen wie in der U-Bahn einmal anders zu erklären. Ließe ich meinen Hund machen wie er will, würde das in Bezug auf Hundebegegnungen in etwa so ausschauen: Mit geschätzt zwei Drittel der Hunde - besonders mit kleinen und höflichen, die sich eher langsam nähern, gäb's gar kein Problem, da will er ohnehin Freundschaft schließen. Bei Hunden, die sich ihm zwar freundlich, aber eher stürmisch und schnell nähern, wäre Distanzvergrößerung - also einmal ein Stück wegrennen, das Mittel seiner Wahl. Und wenn sich ihm ein Hund unfreundlich nähert oder ausgiebig "protzt", tief knurrt oder gar die Lefzen hochzieht, wäre Angriff oder mindestens "Krach schlagen" sein Weg, weil er sich da einfach total unsicher fühlt. (ob er wirklich verletzen oder nur "wilder Mann spielen" würde, weiß ich nicht, nachdem ich's logischerweise nicht drauf ankommen laß). Versteht sich von selbst, daß ich natürlich nicht sagen kann: "Gut lieber Simba, dann mach mal". Also bin ich darauf angewiesen, daß mir mein Hund vertraut, daß er sich durch mich sicher fühlt und führen läßt, weiß daß ich die Situation schon im Griff haben werde, wenn ein anderer Hund zu stürmisch oder gar unfreundlich wird.
Und genau da beginnt das Problem. Weil ICH mich nämlich schon sehr unwohl und unsicher fühle, wenn einfach ein fremder Hund ohne dazugehörigen Menschen auf uns zukommt, weil ich den fremden Hund ja nicht kenne und daher schwerer einschäzen kann, weil ich nicht erwarten kann, daß ich den fremden Hund großartig beeinflussen und z.B. wegschicken kann; weil ich damit eine zusätzliche Verantwortung aufgeladen bekomme, die eigentlich der Mensch tragen müßte, der diesen Hund gut kennt - nämlich sein Halter. Und weil ich meine Aufmerksamkeit und "Energie" eben für meinen eigenen Hund brauche, weil ich in Situationen, die für ihn schwierig sind mit meinem eigenen Hund kommunizieren muß und daher keine Zeit hab einen fremden Hund zu "lesen" und mit ihm zu kommunizieren.
Und der Simba kennt mich, der spürt es augenblicklich, wenn mich eine Situation verunsichert - und schon wird er auch unsicher (und dann gerne laut). Das könnten uns andere HH ersparen, wenn sie die Verantwortung für ihren Hund wahrnehmen würden (die Mehrzahl der HH tut das zum Glück ja ohnehin - sollte also für die Minderheit, die sich bislang nichts sch.... ja auch zu schaffen sein)
Und daß am Land Vieles anders ist, weiß ich - ich fahr mit dem Simba auch oft nach NÖ. Ja, da gehen schon einmal Hunde alleine "Gassi" und da gibt's auch genug Hunde, die sehr deutlich sagen, daß sie es nicht wünschen, daß Fremde "ihren" Garten oder Hof betreten. Aber am Land kann ich ausweichen. Und wenn ein Hund wirklich "ungut" ist - vielleicht meint, daß die halbe Ortschaft "sein Revier" ist oder sich in aufdringlicher oder aggressiver Weise anderen nähert, dann ist sehr wohl auch sein Halter in die Verantwortung zu nehmen. Egal ob ich in Wien oder in einer winzigen Ortschaft ab Berg leb, ich bin für meinen Hund verantwortlich und andere Menschen für ihren.

Liebe Grüße, Conny
 
Warum muss ein Mensch im Trubel eines Mittelalterfestes mit seinem starr blickenden und haarsträubenden Rüden auf mich zusteuern, obwohl ich deutlich erkennbar mit meinem Rüden ausweiche, und dabei rufen: "Meiner will nur spielen!"
Ok der Typ hing hinten an der Leine und Hundchen zerrte ihn mit.

Warum werde ich dauernd und möglichst eng überholt, wenn ich mit (innerlich sehr zittrigen) 130 km/h auf der Autobahn fahre? Liegts an dem Schild "Fahrschule" auf dem Dach meines Autos, welches mir bekanntlich größtmögliche Kompetenz und Gelassenheit in schwierigen Verkehrssituationen bescheinigt? Gilt die Höchstgeschwindigkeit nur für Frauen, nur an Montagen und nur für graublaue Autos?

Warum begegne ich zwei etwa 10jährigen Kindern, die quer über die Straße Fußball spielen, während ihr Bullterrier mit nachschleppender Leine herumläuft? (Keine Wohnstraße, sondern normale Straße mit normalem Verkehr, Anm.)
Gibts keine Mutter? Oder gibts eine Mutter, sie ist aber mit diesen Kindern/Hund nicht mehr einverstanden und wünscht sich vom Christkind modernere Ausführungen?

Warum begegnen mir auf jenem netten Waldweg, dessen Beginn durch ein "Fahrverbot für Radfahrer" geziert ist, tagtäglich Wildsauen auf dem Mountainbike, die sich furchtbar aufregen, wenn sie wegen eines Spaziergängers bremsen müssen. Soll der doch ins Gebüsch hupfen, sie müssen trainieren. Weil sie trainieren müssen, können sie weder bremsen noch ein "Guten Morgen!" erwidern.

-> Die Antwort: Weil Dummheit nicht ausstirbt. Egal wo man anderen begegnet, es werden Deppen dabei sein. Nicht Fehlerhaftigkeit sondern schiere Blödheit verursacht die meisten ärgerlichen Situationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal wünscht eich mir die Ausgeglichenheit von meinem Hund.

Erst gestern wieder. Wir steigen in den Bus ein. Da sitzt eine Dame mit so einem Minififfi auf dem Schoß. Der Fiffi natürlich ohne Maulkorb dafür über und über mit Bling-Bling behangen wie auch die Halterin. Halterin in Tussistimme gerade am Telefonieren und ins Handy säuseln.

Also wir steigen ein, der Minififfi zuckt aus. Bellt, knurrt, springt in die Leine, schnappt plötzlich nach allen die um die Dame herum gesessen sind und macht klar, dass er meinen Hund am liebsten in Stücke reißen möchte, während ihn seine Besitzerin streichelt und weiter telefoniert.

Mein Hund schaut den Hund an, schaut mich an, seufzt und geht von sich aus in Richtung der anderen Seite des Busses, sucht sich einen Sitzplatz für uns beide, legt sich dort hin und das wars für sie. Ich sitze dann da, wünsche der Tussi was-got-was an den hals, rege mich drüber auf wie man mit Hund ohne Maulkor da einsteigen kann wenn man weiß wie der reagiert wenn er andere Hunde sieht und dann sogar nach anderen Fahrgästen schnappt. Ich hab dann so einen Hals auf solche Leute. Mein Hund seufzt einfach und geht dann weg und ignoriert die einfach. Ich wünschte ich könnte das auch.




Ein anderes Mal:
Ich geh mit meiner Hündin an er Leine. Da kommen 2 Minififfis um die Ecke geschossen ohne Leine, Besitzer weit hinter sich. Einer der beiden verbeißt sich links und der andere rechts in ihrem Halskragen (glücklicherweise hat meine einen dichten Halskragen aus langem Fell) und hängen festgebissen an ihrem Fell in der Luft seitlich an meiner Hündin herab. Was macht meine Hündin? Sie bleibt stehen, schaut mich an mit einem Blick als würde sie sagen wollen: "Kann man den Mist da wieder aus meinem Fell nehmen?" und reagierte ansonsten gar nicht. Als der Beistzer kam meinte er zuerst wie "süß" das aussehen würde und hat gelacht. Als ich ihn dann angefahren habe was das soll, meinte er, dass meine wohl angefangen hat. Jaja... *grrrrr*

Aber ich bewundere meine Hündin wie ruhig die das einfach nimmt. So ruhig würde ich da echt gern bleiben können. Aber irgendwie werd ich da einfach nur aggro wenn mir solche Leute unter kommen.
 
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