Und schon wieder
Als ich heute gerade die Dreie nach einem zweieinhalb stündigen Ausflug in die Innauen in der Garage aus dem Kofferraum auspackte, fing der Terrorzwerg sofort, auf dem Boden angekommen, mit aufgestellter Bürste an zu kläffen und sich blöde in die Leine zu hängen.
Ja, der IST noch nicht unter Kontrolle
, wir arbeiten dran und nach dreieinhalb Wochen kann man keine Wunder erwarten.
Alle drei an Flexi, für den psychischen Schutz meiner linksseitigen Nachbarn, die teils echt Panik vor Hunden haben......und was den Kleinen betrifft: der hat noch absolute Leinenpflicht, resultierend daraus, dass er 9 Monate lang ein ziemlich unabhängiges, selbständiges Leben mit purem Eigenschutzverhalten gelebt hat und noch NICHT abrufbar ist, wenn er einen gewissen Stresslevel überschritten hat.
Kommt von vorne der Urlaubshund einer Nachbarin drei Häuser weiter Frauchenlos herangestakst. Ein wirklich absoluter "Der-Tut-Nix" und hätte ich nicht gerade an meiner Haustür stehend den kleinen Giftknödel mit dabei gehabt, hätte ich die zwei Alten alleine einfach freigegeben.
Geht aber nicht mit dreien an Flexis, also hab ich nur dem Altrüden die Flexi entsichert und er ging in normaler Hundemanier auf den anderen zu, blockierte ihn körpersprachlich, noch ohne Aggressionen. Ist schließlich SEIN Revier, in das der andere Rüde eingedrungen ist und SEIN Rudel hinter ihm vor dem Eingang SEINER Höhle.
Der andere Rüde, übergewichtiger Labbimix, schob aber meinen schmalbrüstigen Opi körpersprachlich zur Seite und wollte sich ans Rudel wagen, mit der eindeutigen Ansage: "Du Pimpf hast mir nix zu verbieten, ich geh dann mal Dein Rudel checken."
Mein Opi hat dann die Bürste aufgestellt und ihm mit einer Scheinattacke den Weg abgeschnitten, die der andere erwiderte. Mein "Schluss jetzt" hat auch den anderen dann gestoppt, mein Rüde kam zu mir und der andere drehte imponierend, gemächlich, steif und stolz ab an die Ecke und markierte provokativ am Gartenzaun.
Dann kam die Urlaubsbesitzerin und holte ihn ab.
Sodalla: Man kann nun sagen: Hätte der kleine Terrorzwerg nicht gekeift, vielleicht wäre der andere dann gar nicht rangekommen. Mag sein. Oder aber auch nicht.
Es ist aber auch so, dass der andere eindeutig in "unser Revier" eingedrungen ist und ich finde das nicht ok. Wenn er schon frei rumlaufen darf, dann bitte unter Aufsicht, da natürlich BEIDE die Sackgasse als "ihr Revier" betrachten.
Ich hab dann erstmal meine Dreie verräumt und bin dann rüber zur Hundefrau. Hab den Black-knödel begrüsst und sie gebeten, ihn bitte nicht mehr zu mir laufen zu lassen, wenn meine angeleint sind, vor allem nicht, wenn der Terrorzwerg dabei ist. Ich wollte auch vorschlagen, dass wir auf neutralem Boden mal miteinander gehen und die Hunde miteinander bekannt machen, aber da sagte sie mir, morgen wird der eh wieder abgeholt.
Wir sind dann noch ne Weile im Gras gehockt, ich den schwarzen Labbimixschädel zwischen den Beinen feste am Kraulen und haben uns nett unterhalten.
Sie hat sich entschuldigt, fand es selber nicht ok, dass wir Stress hatten, weil sie nicht aufgepasst hatte und ich sagte ihr, iss ja nix passiert, aber besser, wir schauen, dass das so nicht mehr läuft.
Und sie hat das sehr gut nachvollziehen können, wo die Problematik liegt.
Finde ich prima: "Führerin eines absoluten "Der-Tut-Nix", welcher normal IMMER abgeleint läuft, zeigte sehr verständig Einsicht in die Tatsache, dass eben nicht alle Hunde derart "cool" sind, wie "Ihrer" und dass auch SIE Verantwortung trägt.
So geht`s auch