Fachsymposium 2010 in Teisendorf

POSITIVE STRAFE IST IMMER SEHR EMOTIONAL, DENN DER HUND WIRD KURZFRISTIG IN SCHRECK ODER ANGST VERSETZT.....
Ob Trainer finden das der HUnd das gut wegsteckt oder nicht ist doch völlig unerheblich, es geht hier nicht um Einschätzungen von Menschen sondern man muß sich doch an die REsultate von Lerntheorie halten, was Wissenschaftler erforscht haben.
Diese besagt , in allen Forschungsergebissenpositive Strafe hat IMMER Nebenwirkungen ! Das kann man überall nachlesen. Ich konnte Mal an einer wissenschaftlicher Diskussion über Training und Methoden lauschen und die Wissenschaftler die sich mit Forschung und Lernverhalten von Hunden beschäftigen schütteln den Kopf über das was wir hier schreiben. Jemand sagte dazu " wir Verhaltensforscher sind sich absolut einig, keine positver Strafe ,die Diskussionen darüber ja oder nein finden lediglich eine Ebene tiefer statt und es wird leider noch 20 Jahre dauern bis unsere Arbeit dort überall angekommen ist.

Petra
 
POSITIVE STRAFE IST IMMER SEHR EMOTIONAL, DENN DER HUND WIRD KURZFRISTIG IN SCHRECK ODER ANGST VERSETZT.....

Ja, so ist das Leben! Unter Menschen ist das bisweilen so, unter Hunden ist das so, zwischen Katzen und Hunden ist das so, und zwischen Menschen und Hunden ist das auch so.

Ob Trainer finden das der HUnd das gut wegsteckt oder nicht ist doch völlig unerheblich, es geht hier nicht um Einschätzungen von Menschen sondern man muß sich doch an die REsultate von Lerntheorie halten, was Wissenschaftler erforscht haben.
Diese besagt , in allen Forschungsergebissenpositive Strafe hat IMMER Nebenwirkungen ! Das kann man überall nachlesen. Ich konnte Mal an einer wissenschaftlicher Diskussion über Training und Methoden lauschen und die Wissenschaftler die sich mit Forschung und Lernverhalten von Hunden beschäftigen schütteln den Kopf über das was wir hier schreiben. Jemand sagte dazu " wir Verhaltensforscher sind sich absolut einig, keine positver Strafe ,die Diskussionen darüber ja oder nein finden lediglich eine Ebene tiefer statt und es wird leider noch 20 Jahre dauern bis unsere Arbeit dort überall angekommen ist.



Petra

Ich glaub, wir drehen uns im Kreis. Ich kann schreiben, was ich will, argumentieren, wie ich will, Deine Meinung steht.

Übrigens im Forum gilt GROSSGESCHRIEBENES als geschrieen!!
 
Entschuldigung, dass ich mich hier einklinke in den Expertentalk. Ich finde die Diskussion auch äußerst spannend, habe aber ein kleines Verständnisproblem: wer oder was ist UBB?

Danke, sabsihuschu, für die ausführliche Schilderung! Und: du bist hier mit Deiner Meinung nicht allein auf weiter Flur...
Ich denke auch, dass man nicht jeden Konflikt vermeiden oder umgehen kann und soll.

Damit der Hund eben nicht zur Reiz-Reaktions-Maschine reduziert wird (was ja bei positiver Verstärkung genauso gut der Fall sein kann wie bei positiver Strafe) sollte man gerade bei einem sozial so kompetenten Tier immer auch den Beziehungsaspekt miteinbeziehen.
Und da die Erkenntnisse der Lerntheorie nunmal das Kommunikationsmittel sind, kann ein direktes "ich will das nicht" (= positive Strafe) schon auch mal dazugehören, und kann u. U. dem Hund gegenüber (wenn nicht mißbräulich angewandt = unkrontolliert = Strafe im gängigen Sprachgebrauch) auch fairer sein als der ständige Bestechungsversuch mit Leckerli.

Ich weiss schon, darum geht es bei richtig angwandter (!) Desensibilisierung und Gegenkonditionierung nicht, und in diesem Zusammenhang sehe ich es auch nicht als Bestechung!

Aber es sind auch Situationen denkbar und möglich in denen Angst nicht (mehr) die zugrundeliegende Motivation ist, und da ist, denke ich, ein klares "Nein" ehrlicher (das ist wohl zu menschlich ausgedrückt, und daher unzulässig) also für den Hund durchschaubarer.

Der hier so verpönte Michael Grewe unterscheidet zwischen formalem (Signalverknüpfung durch positive Verstärkung) und sozialem (was ist erwünscht, was unerwünscht im jeweiligen Lebensumfeld) Lernen.
Ich halte das für einen durchaus bedenkenswerten Ansatz. (Vielleicht eh ein alter Hut und eigentlich logisch, aber so klar formuliert war es mir bisher noch nicht untergekommen.)

@alyaska: tut mir leid wegen der Velwechsrung ;-) , der frühe Morgen ist nicht so ganz meine Tageszeit
 
Ich glaub, wir drehen uns im Kreis. Ich kann schreiben, was ich will, argumentieren, wie ich will, Deine Meinung steht.

Übrigens im Forum gilt GROSSGESCHRIEBENES als geschrieen!!

OH, geschrieen sollte es nicht sein, aber betont . Man dan daran einfach nichts schön reden oder sich zurecht legen damit es ins System passt. Ich lasse mich immer gerne von neuen Dingen begeistern aber sie sollten im Sinne der Lerntheorie sein.
Wenn man Statiker ist und Gebäude berechnet kann man auch nichts bauen, was man schön findet oder gut ohne die Statik zu berücksichtigen. Das Gebäude könnte sonst einstürzen. Mit der LErntheorie verhält es sich ähnlich. Möchte ich eine sinnvolle Erziehung, die auch artgerecht ist kann ich gut auf positve Strafe verzichten weil ich weiß sie hat ungünstige Nebenwirkungen. Das kann man belegen. Wir können bei diesen Hunden sofortig den Puls und Herzschlag nehmen oder Blut abnehmen und einen Haufen Stresshormone finden. Warum dann so arbeiten ?
Du weißt doch auch wie es besser geht warum machst Du es nicht ?
Warum also den Hund unnötig belasten.

Petra
 
Übrigens, wer ständig mit Futter arbeitet, trainiert sicher nicht effektiv. Ein HUnd hat nun mal nich immer HUnger. ...außer ein Labbi vielleicht:rolleyes:
Belohnung ist alles was der HUnd in dem entscheidenen Moment als Belohnung empfindet und da gibt es doch weit mehr als Futter.

Petra
 
Übrigens, wer ständig mit Futter arbeitet, trainiert sicher nicht effektiv. Ein HUnd hat nun mal nich immer HUnger. ...außer ein Labbi vielleicht:rolleyes:
Belohnung ist alles was der HUnd in dem entscheidenen Moment als Belohnung empfindet und da gibt es doch weit mehr als Futter.

Petra

Petra, da komm ich aber jetzt nicht mit. Mir ist bekannt, dass es "selbstbelohnendes Verhalten" gibt. Z.B. Bellen.
Wenn ich da jetzt will, dass der Hund das unterbricht (wenn er z.B. einen anderen Hund verbellt), was soll ich da tun? In DEM Moment empfindet es der Hund als "Belohnung", wenn er bellen darf. In dem entscheidenden Moment. Was also als "andere" Belohnung? In dem Moment empfindet er ja NUR sein Bellen als Belohnung. Leckerli zählen nicht, wie du selbst schreibst. Wie also sein Verhalten unterbrechen?
 
Petra, da komm ich aber jetzt nicht mit. Mir ist bekannt, dass es "selbstbelohnendes Verhalten" gibt. Z.B. Bellen.
Wenn ich da jetzt will, dass der Hund das unterbricht (wenn er z.B. einen anderen Hund verbellt), was soll ich da tun? In DEM Moment empfindet es der Hund als "Belohnung", wenn er bellen darf. In dem entscheidenden Moment. Was also als "andere" Belohnung? In dem Moment empfindet er ja NUR sein Bellen als Belohnung. Leckerli zählen nicht, wie du selbst schreibst. Wie also sein Verhalten unterbrechen?

Du verwechselst was! Bellen ist nicht immer Selbstbelohnung. Hunde, die aus großer Aufregung bellen, weil sie dringend z.B. Distanz zu Artgenossen fordern, fühlen sich nicht gut dabei, da brauchst Du nur in das gehetzte Gesicht schauen. Die vergrößerte Distanz wär dann die Belohnung - und da kannst Du sehr gut eingreifen, indem eben Du die Distanz vergrößerst und er gar nicht bellen muss.
Ich finde überhaupt, dass um die Bellerei zuviel Aufhebens gemacht wird. Bellt ein Hund am Zaun, geht man eben nachschauen und bedankt sich fürs Aufpassen. Bellt ein Hund vor Aufregung (z.B. weil man in ein sehr begehrtes Auslaufgebiet fährt), dann lass ich ihn eben bellen, bis "es" draußen ist und bleib so ruhig wie möglich. Bellt ein Hund Artgenossen an, war ich zu langsam, oder der Abstand zu gering, oder, oder, oder. Meiner Meinung nach bellen Hunde viel eher, um mit uns Menschen zu kommunizieren, als mit Artgenossen. Deshalb sollte man es auch als das annehmen, was es ist: Information für uns!
 
Deshalb sollte man es auch als das annehmen, was es ist: Information für uns!

Ja, nur das geht nicht immer. Folgende Situation (vor über einem Jahr)...mein Mann auf Kur in Bad Radkersburg, ich war mit Aaron auch zweimal eine Woche dort, hab bei ihm im Zimmer gewohnt. Tolles Kurhotel, viele Kurgäste. Blöderweise hatten wir das Zimmer gegenüber vom Aufzug, etliche Leute sind ständig über den Gang gegangen, auch in der Nacht.
Aaron, unser toller "Wachhund" hat natürlich ständig melden müssen.
Was in einem Kurhotel nicht besonders angenehm ist. (die Leute waren eh nett, aber unangenehm war's trotzdem)
Sicher, das nächste Mal wohn ich wo anders. (schluchz...DAS tolle Frühstücksbuffet! :bigcry:;))
Aber in dem Moment wollten wir das Bellen irgendwie abstellen. Net amal mit Gutsi ist das gegangen.
 
Ja, nur das geht nicht immer. Folgende Situation (vor über einem Jahr)...mein Mann auf Kur in Bad Radkersburg, ich war mit Aaron auch zweimal eine Woche dort, hab bei ihm im Zimmer gewohnt. Tolles Kurhotel, viele Kurgäste. Blöderweise hatten wir das Zimmer gegenüber vom Aufzug, etliche Leute sind ständig über den Gang gegangen, auch in der Nacht.
Aaron, unser toller "Wachhund" hat natürlich ständig melden müssen.
Was in einem Kurhotel nicht besonders angenehm ist. (die Leute waren eh nett, aber unangenehm war's trotzdem)
Sicher, das nächste Mal wohn ich wo anders. (schluchz...DAS tolle Frühstücksbuffet! :bigcry:;))
Aber in dem Moment wollten wir das Bellen irgendwie abstellen. Net amal mit Gutsi ist das gegangen.

Hm. Und wenn Du einfach nachschauen gegangen wärst mit ihm? Ist sicher lustig 20x in der Nacht aus dem Bett zu hopsen, aber je intensiver man versucht, das Bellen zu unterdrücken, desto aufgeregter wird der Hund. Ist ja klar: er will Dir was wichtiges zeigen/sagen und Du wirst immer unwirscher - da würd ich als Hund auch nachdrücklicher werden. Gut wärs gewesen, wenn Du ihn nach dem ersten Wuffer schon ernst genommen hättest und er sich gar nicht hätte reinsteigern müssen.
 
Ich finde das, was Felipe hier über Grewes Ansatz findet, bringt es auf den Punkt:
es gibt eben im sozialen Zusammenleben nicht nur den Bereich, in dem ich über lerntheoretische Wege kommuniziere sondern den Bereich der Beziehung, der sozialen Kommunikation.
Das gilt gleichermaßen für das Zusammenleben mit Kindern wie mit Hunden.

Ich werde den Punkt "mein Kind soll an der Hauptstrasse bei mir an der Hand gehen und nicht herumhopsen" oder "mein Kind soll andere Leute im Bus nicht ans Schienbein treten"
anders lösen als
"mein Kind soll lernen, seinen Namen und seine Andresse zu nennen".

Im letzteren Falle werde ich das immer und immer wieder üben und kleine Erfolge bestätigen.

Im ersteren Falle werde ich nicht anfangen, wochenlang zu üben, wie man an einem Feldweg an der Hand geht und die ersten drei Schritte an der Hand mit einem Eis belohnen. Sondern ich werde das Kind an der hand nehmen und losgehen und ihm klarmachen, dass es jetzt keine Option gibt, um aus der Nummer herauszukommen.
Ich werde auch nicht wochenlang den anderen Fahrgästen zumuten, sich von meinem Kind ans Schienbein treten zu lassen, nur weil ich vielleicht nicht bereit bin, mal massiver zu werden.

Vergleichbar kann ich einem Hund über sehr freundliche aber nachdrückliche und konsequente Übungen beibringen, was das Wort "Nein!" bedeutet. Es gibt auch Hunde, bei denen das für 99% aller Bereiche völlig ausreicht.
Und es geht hier nur und ausschließlich um diese anderen bereiche.

Es ist doch unfair, den aversiv arbeitenden Trainern zu unterstellen, sie würden sich nciht mit Lerntheorie auskennen. Das tun sie sehr wohl anders wäre es, z.b. im Fall TB wohl kaum möglich, äußerst erfolgreich gut und freudig arbeitende Dienst-und Spürhunde und jetzt ZOS-Hunde auszubilden.

Wenn tatsächlich diese Beziehungen durch vereinzelt und situativ stattfindende aversive Massnahmen massiv belastet würden, würden die Hunde niemals so arbeiten, wie sie es tun.

Es formt sich in mir immer mehr der Eindruck, es geht hier nicht um die Korrektur eines bestimmten Problemverhaltens, sondern darum, zu beweisen, dass das auch ohne Bestrafung geht.
Daher werden verschienende Lösungswege mit "No Go's" versehen. Und ab jetzt wird nur noch akademisch argumentiert, wenn anders keine oder keine schnelle Lösung zu erreichen ist:
- Trainingsaufbau war nicht sorgfältig genug
- Bellen soll doch einfach ignoriert werden
- Bestrafung bringt keine Lernerfolge ohne andere problematische "Nebenwirkungen"

Letzteres Argument führt sich schon von daher in sich ad absurdum, wenn man sich Filme über Hundegruppen anschaut oder einfach die eigenen Hunde untereinander beobachtet.
Das weitere Argument "der Hund weiß aber, dass ich kein hund bin sondern ein Mensch und daher kann er bestrafung nicht verstehen" zieht ebenfalls nicht:
Bei uns leben Hunde und Katzen zusammen . zwei Arten ergo kein Rudel ergo nach Eurer Argumentation kein lernen durch bestrafung ohne Beziehungsbrüche.
Aber: die katzen kommunizieren durchaus sehr klar über Droh udn Aggressionsverhalten und ein hund, der übergriffig wird, wird körperlich abgestraft.
Kurz danach liegen sie zusammen auf der Decke, belecken sich gegenseitig und fühlen sich miteinander wohl.

Wieso soll das nicht bei menschen und Hunden genauso gehen?
 
@ shonka
Meine Hunde, die ein Abbruchsignal kennen und auch die Folgen der mißachtung desselben, würden max. 2-3 mal bellen, dann wäre das Thema erledigt. Ich hätte meine Ruhe und meine hunde am nächsten Tag eine ausgeschlafene und gut gelaunte Hundeführerin.

Es fehlt eigentlich jetzt nur noch der Rat, dann hättest du mit deinen Hunden nicht ins Hotel gehen dürfen, so bist du selber schuld. Sorry, aber da fehlt mir das Verständnis für berechtigte menschliche Bedürfnisse.

Wieso soll ich meinen Hunden aufgrund der Prämisse "aversiv darf ich nicht" einen Stellenwert in meinem Leben geben, den ich einem anderen Menschen nicht geben würde.
 
Welche Folgen sind das denn?
Also zum Bleistift in der genannten Situation, dass Hund nicht aufhört zu bellen.

Da die Hunde das kennen, reicht ein "Kschsch". Notfalls als "Erinnerung" ein Anstupsen mit der Hand.

Die Hunde lernen das in Bereichen kennen, wo es entweder um meine "Rechte" geht:
- sie gehen an meine Butterbrote, die auf einem Teller auf dem niedrigen Couchtisch liegen
- sie gehen an meine sachen (graben die Blumentöpfe aus, kauen an den Stuhlbeinen herum, zerbeissen den Teppich o.ä.)
- im Spiel zu rauh mit mir umgehen

oder darum, dass es Sachen gibt, die eben nicht gehen:
- Joggerknödel fressen :eek:
- Nachbars katze jagen :eek:
- hinter Kindern herhetzen und diese in die Klamotten beissen :eek:
- etwas draussen aufgenommen haben und nicht mehr hergeben wollen
- in einen Hühnerstall rennen und die Hühner scheuchen :eek:

Da gibt es eine kurze Vorwarnung und danach eine körperliche Einwirkung. Wie und wie stark richtet sich nach dem Hund und den Umständen, jedenfalls so, dass das Thema danach im wesentlichen "durch" ist.
 
Hmmm....das alles tut mein Hund ja nicht. Hier herinnen in der Wohnung ist er der bravste Hund, hat nie was zerbissen oder kaputt gemacht. Klaut auch nix vom Teller, oder sonst was.
Auch draußen ist er eigentlich brav, sieht man davon ab, dass er sich mit manchen anderen Rüden nicht verträgt und Junghunde/Welpen nicht mag. Oder furchtbar an der Leine zieht.
Bei uns zu Hause bellt er auch fast nie. Bei meiner Mutter, wo die Wände sehr dünn sind, wo er ja nur einmal in der Woche hinkommt, meint, meine Mutter beschützen zu müssen (sie ist 85 Jahre alt) oder dort, wo wir fremd sind (also im Urlaub), da meldet er.
Eine körperliche Einwirkung würde ich hier absolut nicht passend finden (meine Mutter ist ja sogar froh darüber, dass er meldet, speziell, wenn sich Fremde am Gang des Mehrparteienhauses herumtreiben).
Aaron soll ja melden. Nur soll er wieder ruhig sein, wenn ich es ihm sage.
Ich sag eh immer: "Ja, ok, passt schon. Ist schon gut."
Nur - klar - dass er da natürlich nicht aufhört.
Abbruchsignal wäre gut, nur hab ich das bis jetzt nicht geschafft.
 
Da die Hunde das kennen, reicht ein "Kschsch". Notfalls als "Erinnerung" ein Anstupsen mit der Hand.

Die Hunde lernen das in Bereichen kennen, wo es entweder um meine "Rechte" geht:
- sie gehen an meine Butterbrote, die auf einem Teller auf dem niedrigen Couchtisch liegen
- sie gehen an meine sachen (graben die Blumentöpfe aus, kauen an den Stuhlbeinen herum, zerbeissen den Teppich o.ä.)
- im Spiel zu rauh mit mir umgehen

oder darum, dass es Sachen gibt, die eben nicht gehen:
- Joggerknödel fressen :eek:
- Nachbars katze jagen :eek:
- hinter Kindern herhetzen und diese in die Klamotten beissen :eek:
- etwas draussen aufgenommen haben und nicht mehr hergeben wollen
- in einen Hühnerstall rennen und die Hühner scheuchen :eek:

Da gibt es eine kurze Vorwarnung und danach eine körperliche Einwirkung. Wie und wie stark richtet sich nach dem Hund und den Umständen, jedenfalls so, dass das Thema danach im wesentlichen "durch" ist.

Ich frag mich, hat das alles, was du da aufzählst, dein Hund probiert?
 
Noch was zur körperbetonten Strafe....ich kann mir vorstellen, dass ich diese anwende, wenn mein Hund z.B. auf einen Welpen losgeht.
Bisher habe ich ihn am Geschirr festgehalten, bzw. versucht, ihn vom anderen Hund wegzubringen. (der andere Hundebesitzer hat dann versucht, seinen Hund von meinem wegzubringen, bzw. die Hunde zu trennen - Aaron hält ja den anderen Hund so fest, dass das oft schwer möglich ist.)
Das ist eine Situation, wo ich mir unter Umständen eine Strafe (die sofort erfolgt), vorstellen kann.
Denn einem Welpen oder Junghund gegenüber muss er ja nichts verteidigen. Gleichzeitig muss ich ihm aber ein positives Verhalten anbieten/zeigen.
Dass ich jetzt mit allen möglichen Mitteln verhindere, dass es überhaupt zu so einer Situation kommt, das sei gleich vorweg genommen. Aaron ist stets an der Leine, wo die Gefahr besteht, dass so ein Knirps von Hund herlaufen könnte (ungebeten), bekommt Aaron einen Maulkorb drauf.
Das alles hat aber leider zur Folge, dass ich extrem unsicher werde. Es könnte ja von irgendwoher ein Junghund auftauchen (wie bereits in einem Geschäft, wo der Hund von irgendwoher plötzlich mitten ins Geschäft kam, geschehen).
Das ist natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei.
 
Noch was zur körperbetonten Strafe....ich kann mir vorstellen, dass ich diese anwende, wenn mein Hund z.B. auf einen Welpen losgeht.
Bisher habe ich ihn am Geschirr festgehalten, bzw. versucht, ihn vom anderen Hund wegzubringen. (der andere Hundebesitzer hat dann versucht, seinen Hund von meinem wegzubringen, bzw. die Hunde zu trennen - Aaron hält ja den anderen Hund so fest, dass das oft schwer möglich ist.)
Das ist eine Situation, wo ich mir unter Umständen eine Strafe (die sofort erfolgt), vorstellen kann.
Denn einem Welpen oder Junghund gegenüber muss er ja nichts verteidigen. Gleichzeitig muss ich ihm aber ein positives Verhalten anbieten/zeigen.
Dass ich jetzt mit allen möglichen Mitteln verhindere, dass es überhaupt zu so einer Situation kommt, das sei gleich vorweg genommen. Aaron ist stets an der Leine, wo die Gefahr besteht, dass so ein Knirps von Hund herlaufen könnte (ungebeten), bekommt Aaron einen Maulkorb drauf.
Das alles hat aber leider zur Folge, dass ich extrem unsicher werde. Es könnte ja von irgendwoher ein Junghund auftauchen (wie bereits in einem Geschäft, wo der Hund von irgendwoher plötzlich mitten ins Geschäft kam, geschehen).
Das ist natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei.

Aber meinst du nicht, dass eine Möglichkeit besteht dem Hund generell beizubringen, dann Welpen/Junghunde etwas tolles sind und man sich nicht so verhalten muss? Bzw. beibringt, wie man sich Hunden in dieser Altersklasse gegenüber verhält?
Das Ziel sollte nicht sein, dass du ständig ausweichen musst, sodass es zu keiner Konfrontation kommt, sondern Ziel ist es, dass der Hund irgendwann einmal gerne stressfrei Kontakt zu diesen Wuffs hat. Dazu ist aber Hundetraining in einer Hundeschule mit ausgezeichnetem Hundetrainer notwendig, der zeigt, wie man die ganze Sache anstellt.

Ist dieser Lernerfolg gegeben, brauchst du dir nie wieder Gedanken über einen Plan B machen, falls du irgendeinen Hund einmal nicht rechtzeitig siehst - und somit sparst du dir auch irgendeine Gewalteinwirkung.

Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Freund, dessen Hund immer beim neuen Besuch aufreitet. Seine Methode? Er warnt ihn, wenn er nicht hört, dann wird er einmal durch den Raum geschliffen. Hund hört dann auf. Ziel erreicht? Oder sollte das Ziel nicht eher sein, dass der Hund es erst gar nicht notwendig hat aufzureiten, wenn neuer Besuch da ist?

Es ist immer die Frage, ab wann ich mein Ziel als erreicht sehe.

Wenn ich Gewalt anwenden muss, um mein Ziel zu erreichen, dann stell ich mir selbst zuerst ein Armutszeugnis aus und definiere mein Ziel neu bzw. überlege mir, wie ich tatsächlich sinnvoll an die Sache herangehen kann.

Selbiges gilt, wenn mein Hund jemanden nachläuft (ob Joggern, kleinen Kindern) oder sonst jemanden. Da gibt es kein sonderliches Abbruchsignal. Da gibt es Training, damit so etwas erst gar nicht passiert, sodass ich kein Abbruchsignal brauche.

Was ich betonen möchte:
Ich halte es für ein absolutes Armutszeugnis an den Homo sapiens, wenn er - bei all seiner Intelligenz - es notwendig hat, sich auf diese Weise Gehorsam zu verschaffen. Der Mensch ist so ein tolles Lebewesen, hat so viel geschaffen - aber bei der Hundeerziehung hat er es teilweise immer noch notwendig, auf derart primitive Mittel zurückzugreifen. Diese Art ist intelligent genug, um sich etwas besseres überlegen zu können.
Nur, weil Hunde dem Menschen intelligenzmäßig unterlegen sind, heißt das nicht, dass wir ihnen auf diesem Niveau entgegen kommen müssen. Es spricht für unsere Intelligenz, wenn wir einen Weg finden, Probleme ohne Gewalt zu lösen.
 
Sicher wär das besser. Ich hab aber schon so Einiges versucht. War z.B. einmal beim Marchfeldkanal, dort waren hinter einer Gittertür (wo man zu den Siedlungshäusern kommt) zwei Junghunde/Welpen. Ich hab Aaron vorsichtig hingelassen, wenn er einmal ruhig war, hab ich ihn ganz toll gelobt. Hat aber nichts genutzt, nach kurzer Zeit ging das Theater wieder von vorne los.
Zur Hundeschule...wir waren vor einem Jahr in einer Animal Learn Schule. Genau wegen dieses Problemes.
Die Trainerin gab mir den Rat, weite Bogen zu gehen, ihn nicht zu Junghunden oder Welpen zu lassen. Auch ein anderer Hundetrainer (unser ehemaliger Tierarzt, der auch Junghundetrainer ist), meinte, da könne man nichts machen. Weiträumig ausweichen. Nicht hinlassen. Er meinte, das wär halt so.
In der Animal Learn Schule war es übrigens dann so, dass wir, bevor wir nach unserer Stunde (nach den Einzelstunden waren wir in der Gruppe) den Platz verlassen konnten, uns zuvor hinter Strohballen verstecken mussten und die anderen Rüden hineinlassen und dann rasch den Platz verlassen mussten.
 
Ja, zu den Joggern...die werden jetzt "schöngefüttert".
Funktioniert aber leider auch nur bedingt, da gestern wieder Aaron einer Joggerin, die zu knapp bei uns lief, raufspringen wollte (und ich mir wieder was von der Frau anhören konnte). Ich war unaufmerksam (hinter uns kam eine Gruppe Reiter einen Waldweg heruntergeritten) und deshalb passierte das.
Sonst aber geht das schon recht gut (wenn ich den Jogger rechtzeitig bemerke und Aaron auf die Seite nehmen kann).
 
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