Fachsymposium 2010 in Teisendorf

Klar funktioniert so etwas kurzfristig! Ist eine reichlich einfallslose und primitive Methode um dem staunenden Publikum einen "Erfolg" vorzuführen.:cool: Ich habe selbst mehrere Trainer kennen gelernt, die zwar im normalen Leben Analphabeten sind, diese Methode aber perfekt beherrschen. IQ ist dabei nämlich keineswegs gefordert.;)

lg
Gerda

Und genau wegen diesen Aussagen ist es mir müsig, noch was zu schreiben. Das ist für mich keine Diskussion. Und es ist wohl klar, dass weiter mit dem Hund gearbeitet werden muss. Durchaus mit positiver Bestärkung, weil er mal aus seinem Muster gerissen wurde und eventuell im Anschluss ganz anders ansprechbar ist. Aber wer nicht wagt, wird das wohl auch nie zu sehen bekommen.
Bisschen über den Tellerrand schauen schadet nie.
 
Und genau wegen diesen Aussagen ist es mir müsig, noch was zu schreiben. Das ist für mich keine Diskussion. Und es ist wohl klar, dass weiter mit dem Hund gearbeitet werden kann. Durchaus auch mit positiver Bestärkung, weil er mal aus seinem Muster gerissen wurde und eventuell im Anschluss ganz anders ansprechbar ist.
Bisschen über den Tellerrand schauen schadet nie.

Geh bitte.:p Das sind genau die Argumente, die die alten Leinenruck-Profis, die wirklich null Ahnung vom Lernverhalten haben, immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen.

Und stell Dir vor: ich schaue sogar so weit über den Tellerrand, dass ich mich von solchen Methoden schon vor Jahren verabschiedet habe. Du kannst mir glauben: die meisten, die sich hier als Gegner aversiver Methoden outen, sind ganz gut mit der alten Schule vertraut.:rolleyes:

lg
Gerda
 
Danke für die ausführliche Beschreibung und Erklärung!:)

Ich möchte jetzt nicht dieses Beispiel zerpflücken (das ist hier schon so oft gemacht worden und alle haben gestritten bis sie schwarz waren, ohne inhaltlich weiter zu kommen), sondern habe eine generelle Frage dazu:

So,wie du das beschreibst, arbeitet Grewe mit Verunsicherung für die Problemlösung "Leinenpöbeln".
Warum macht er das, wenn er

a) von vorn herein schon sagt, dass die Besitzerin das nicht so gut wird umsetzen können (auf Grund der emotionalen Vorgeschichte)

b) es viele andere Erziehungsmethoden ohne negativen Beigeschmack für den Hund gibt (wenn diese nicht funktioniert haben, wird sie die Besitzerin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch eingesetzt haben - wurden ihre Trainingsansätze dahingehend überprüft?)

c)wenn er auf einen Hund trifft "der das nicht mit sich machen lässt" (wie Grewe ja auch selbst geschildert hat)

Eine weitere sinnhafte Diskussion würde mich freuen!:)

LG von einer, die einen Hüte/Treibhund hat, der diese Behandlung mit Sicherheit nicht mit sich hätte machen lassen ;)
 
Ja sorry, gut das Du nachfragst. Grewe ist mit dem Hund in einer reizlosen Umgebung gelaufen. Hund an Leine neben ihm hergelaufen und im Laufen ist er plötzlich und ganz ansatzlos, ohne das der Hund damit rechnen konnte auf ihn zugesprungen
Okay, und wie schnallt der Hund, das das irgendetwas mit seiner Leinenaggressivität / unerwünschtem Verhalten zu tun hat???
 
a) von vorn herein schon sagt, dass die Besitzerin das nicht so gut wird umsetzen können (auf Grund der emotionalen Vorgeschichte)

Deine Frage ist ein bisschen verdreht :)
Das war tatsächlich eine Demonstration für die Veranstaltung. Wenn so eine Kundin zu ihm kommt, dann arbeitet er unter Einbezug der Halterin. Und dieses Training dauert keine 2 Stunden sondern länger und es wird anders aufgebaut. Der Besitzerin wird vermitttelt, wie sie sich Respekt von ihrem Hund erarbeiten kann. Und das kann Grewe super. Also das Menschencoaching. Könnte sich ein Therapeut was von abschneiden.

b) es viele andere Erziehungsmethoden ohne negativen Beigeschmack für den Hund gibt (wenn diese nicht funktioniert haben, wird sie die Besitzerin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch eingesetzt haben - wurden ihre Trainingsansätze dahingehend überprüft?)

Klar, das wird mit Sicherheit so sein. Grewe hat die Besitzerin erst auf der Veranstaltung kennengelernt und ihr eben andere Alternativen aufgezeigt. Vielleicht spricht der Hund auch auf alles bisher probiert nicht mehr an? Das kann ich nicht sagen. Ich geben nur das wieder, was ich gesehen hab.

c)wenn er auf einen Hund trifft "der das nicht mit sich machen lässt" (wie Grewe ja auch selbst geschildert hat)

Dann wendet er andere Methoden an. Bei dem Akita z.B. (auch auf der Veranstalung). Dem hat der auf die Nase getippt. So guck mich an. Nur mich. Nicht den anderen Hund. Hat übrigens auch funktioniert :D


LG von einer, die einen Hüte/Treibhund hat, der diese Behandlung mit Sicherheit nicht mit sich hätte machen lassen ;)

Der im Beispiel genannte Hund war ein Cattledog :) Auch unter den Hütern gibt es sensible und sture. Hab zwei dieser Beispiele. Die eine musst nur schief anschauen und es wirkt, mit der anderen könntest weiss Gott was machen. Sie würde sich schütteln und fragen "war was?"
 
Okay, und wie schnallt der Hund, das das irgendetwas mit seiner Leinenaggressivität / unerwünschtem Verhalten zu tun hat???

Darum geht es nicht. Es geht um Respekt verschaffen. Hat Dein Hund Respekt vor Dir und sieht Dich als Führer an, wird er diese Dinge nicht mehr tun, weil es nicht seine Aufgabe ist. Der Mensch regelt.
 
Hmmm.
Das erscheint mir nicht sehr einleuchtend, weil egal wieviel Respekt mein Hund hat, wird er vermutlich immer noch situativ unterschiedlich reagieren.
Hat das gefunkt?
Das mit den Hund überraschen leuchtet mir durchaus ein, aber was nutzt das, wenns nur mit einem Fremdem funkt?
 
Und genau das will er erreichen. Der Hund war zwar verunsichert, wollte dann aber doch wissen, wie es weiter geht. Der Mensch war interessant, weil er so ganz anders reagiert hat wie Frauchen.

klar ist der fremde(!) mensch in dem moment interessant! wenn ich bedroht werde und herumhezogen/gerissen, dann interessiert es mich auch, wie's weiter geht. könnt ja sein, dass der mich vielleicht sogar töten will... ich weiß es ja nicht. und deshalb werd ich ganz genau beobachten, was der fremde da weiter tut. :rolleyes:

Um ihn aus seinem Verhaltensmuster rauszureissen. Grewe hat gegenüber dem Hund seine Position klar gemacht. Wenn Du nicht das machst, was ich von Dir erwarte, kann es unangenehm werden. Alles körpersprachlich und ohne Worte. Und im Anschluss bei der Konfrontation mit dem Hund hat er erst zu Grewe geschaut, so quasi, kommt da jetzt was oder nicht? Er ist ohne Getue an dem anderen Hund vorbei.

aber 1) hat der hund zu dem zeitpunkt ja gar kein verhaltensmuster gezeigt
2) hat grewe ja nicht gesagt, was hund tun soll und was er sich von ihm erwartet und 3) welche position? grewe ist für den hund eine fremde person - ohne bezug! da gibts keine position, die kar gemacht werden könnte!!!

dass er in dem moment auch bei konfrontation mit einem hund "nach vor" ging wundert mich nicht. die angst/verunsicherung vor grewe selbst war ja in dem moment viel überlagernder als der reiz des anderen hundes.

dass arbeiten über pos. strafe und verunsicherung/angst/meideverhalten funktioniert ist unumstritten! die lerntheorie besagt ja, dass hunde auch so (zumindest kurzfristig) lernen können.

ich finde es nur sehr unfair den hunden gegenüber! es sind lebewesen, die wir zu unserem angeblich "besten freund" gemacht haben. aber behandelt man SO seinen "besten freund"?
mir sind in der menschlichen geschichte nur diktatoren und egoisten bekannt, die andere menschen nach dem system manipuliert haben... das sind aber definitiv keine vorbilder - hoffentlich für niemanden!!! und die menschliche geschichte hat uns schon mehrmals gezeigt, dass so ein system a la long nicht gut geht!

Klar funktioniert so etwas kurzfristig! Ist eine reichlich einfallslose und primitive Methode um dem staunenden Publikum einen "Erfolg" vorzuführen.:cool: Ich habe selbst mehrere Trainer kennen gelernt, die zwar im normalen Leben Analphabeten sind, diese Methode aber perfekt beherrschen. IQ ist dabei nämlich keineswegs gefordert.;)

lg
Gerda

ich weiß, gerda ;) ich wollte ja nur sachliche argumente hören und kein "beledigt sein" o.ä.
und danke xyz, dass du dich darauf einlässt!!! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum geht es nicht. Es geht um Respekt verschaffen. Hat Dein Hund Respekt vor Dir und sieht Dich als Führer an, wird er diese Dinge nicht mehr tun, weil es nicht seine Aufgabe ist. Der Mensch regelt.

das find ich gut! ehrlich! aber zeigt sich gute führung nicht vor allem darin auch respekt vor seinem "untergebenen" zu haben? und zeichnet sich gute führung durch eine hervorragende vertrauensbasis aus?
da passt jedenfalls verunsicherung sicher nicht hinein!
 
.
Er hat dann die Hündin an der Leine genommen und ist ganz normal mit ihr gelaufen. Ohne Konfrontation mit anderen Hunden sondern auf freier Fläche. Plötzlich hat er sich rumgedreht und einen Satz auf sie zugemacht. Sie ist zurückgewichen und in dem Moment hat er sie an der Leine zu sich rangezogen. Die Hündin hat ganz verdutzt geschaut. Verunsichert aber nicht ängstlich. Dann hat er sich wieder noch vorne gedreht ist in die Hocke und hat darauf gewartet, dass die Hündin zu ihm kommt. Was sie auch gemacht hat. Er hat sie gestreichelt und ist dann wieder weitergelaufen. Das ganze Szenario hat er zwei-/dreimal wiederholt. Die Hündin war durch diese Aktion so verunsichert, dass sie ihm anstandslos hinterhergelaufen ist.

ok, in diesem teil lernt der hund dass der mensch an der leine ihn plötzlich massiv bedroht = positive strafe (wobei es in dem fall für den hund vollkommen unklar ist wofür diese strafe war.)
die bedrohung hört auf sobald er sich von ihr wegdreht; somit lernt die hündin über negative verstärkung die bedrohung zu vermeiden indem sie eine position einimmt, die sie als "sicher" erlernt hat, dh sie geht hinter ihm.


. Das Ziel ist es, ihr zu vermitteln, wenn Du einen Hund anmachst, dann hast Du ein Problem mit mir. Und es hat funktioniert.

wie hat sie das jetzt gelernt? es war doch gar keine hundebegegnung dabei, oder? wie sollte sie die strafe, die ohne jede vorwarnung und ohne dass sie das zu bestrafende verhalten überhaupt gezeigt hat, mit der hundebegegnung verknüpfen.

Es klingt so als hätte er erst nachdem er sie 2-3 mal massiv bedroht hat, einen andren hund ins spiel gebracht; dass dieser andre hund dann ignoriert wird ist recht klar, da zu dem zeitpunkt der mensch an der leine die wesentlich größere und nähere bedrohung ist.

ich habe zB angst vor spinnen und würde nie eine über mich drüberkriechen lassen; wenn du mir aber ein messer ansetzt und sagts: "spinne oder zustechen" werde ich spinne wählen. ich habe dadruch aber in keinster weise meine angst vor spinnen verloren.

dieser hund hat gelernt: der mann an der leine ist gefährlich für mich - ich muß aufpassen was er macht und hab grad keine zeit mich um den andren hund zu kümmern.

wie allerdings richtig erwähnt wurde, spielt der besitzer eine extrem große rolle beim thema leinenagression; dh meiner meinung nach ist hier nur ein training des mensch/hund teams zielführend.


. Und noch ganz wichtig. Alle Trainer unterscheiden sehr wohl die verschiedenen Rassen. Bei einem Hüter können diese Methoden das Gegenteil bewirken und müssen oft auch gar nicht angewendet werden, weil da schon ein schiefer Blick genügt.

dh heißt aber dass diese trainer in keiner weise ihre methode ändern sondern nur die stärke der aversiven einwirkung
 
das find ich gut! ehrlich! aber zeigt sich gute führung nicht vor allem darin auch respekt vor seinem "untergebenen" zu haben? und zeichnet sich gute führung durch eine hervorragende vertrauensbasis aus?
da passt jedenfalls verunsicherung sicher nicht hinein!

Doch natürlich aber das Eine schliesst das Andere doch nicht aus oder? Und meinst nicht, die Vertrauensbasis wird gestärkt in dem dass der Hund eben im Laufe der Zeit merkt, ich muss das nicht mehr regeln, mein Mensch ist für mich da?

Ich würde diese Methode auch nicht bei meinen Hunden anwenden. Muss ich aber auch nicht, weil bei uns die Basis stimmt (und meine Hunde zudem nicht viel in Frage stellen :)). Aber das ist halt leider nicht bei jeder Hund-Mensch-Beziehung.
 
Darum geht es nicht. Es geht um Respekt verschaffen. Hat Dein Hund Respekt vor Dir und sieht Dich als Führer an, wird er diese Dinge nicht mehr tun, weil es nicht seine Aufgabe ist. Der Mensch regelt.

ich denke genau hier scheiden sich die geister.
wenn ich in diesem system arbeite ich mit der angst des hundes; der sogenannte respekt wird über bedrohung unterschiedlicher intensität erreicht; dem hund wird vor der strafe vor dem unerwünschten verhalten mehr angst gemacht als er in der dieses verhalten auslösenden situation hat. dh angst vor strafe größer als angst vor andrem hund (slebst baumann und co stimmen zu, dass leinenaggression zu 90-95% als erlernte aggression aus einer unsicherheit des hundes in dieser situation entsteht).

dh, ich unterdrücke die unterwünschten verhaltensweisen, aber das grundproblem (unsicherheit bei hundebegegnungen) wird nicht gelöst.
 
ok, in diesem teil lernt der hund dass der mensch an der leine ihn plötzlich massiv bedroht = positive strafe (wobei es in dem fall für den hund vollkommen unklar ist wofür diese strafe war.)
die bedrohung hört auf sobald er sich von ihr wegdreht; somit lernt die hündin über negative verstärkung die bedrohung zu vermeiden indem sie eine position einimmt, die sie als "sicher" erlernt hat, dh sie geht hinter ihm.

Du nennst einen Satz auf Dich zu "massive Bedrohung"? Okee, dann gehen schon da unsere Meinungen weit auseinander. Ich würde allenfalls erschrecken.

wie hat sie das jetzt gelernt? es war doch gar keine hundebegegnung dabei, oder? wie sollte sie die strafe, die ohne jede vorwarnung und ohne dass sie das zu bestrafende verhalten überhaupt gezeigt hat, mit der hundebegegnung verknüpfen.

Welche Strafe?

Es klingt so als hätte er erst nachdem er sie 2-3 mal massiv bedroht hat, einen andren hund ins spiel gebracht; dass dieser andre hund dann ignoriert wird ist recht klar, da zu dem zeitpunkt der mensch an der leine die wesentlich größere und nähere bedrohung ist.

Welche massive Bedrohung?
Aber ja, so in etwas soll es ZUNÄCHST mal erreicht werden. Meinst der andere Hund fühlt sich gut, wenn er so angegangen wird? So spürt er den Druck eben am eigenen Leib. Kann er sich ja entscheiden was ihm lieber ist.
 
Doch natürlich aber das Eine schliesst das Andere doch nicht aus oder? Und meinst nicht, die Vertrauensbasis wird gestärkt in dem dass der Hund eben im Laufe der Zeit merkt, ich muss das nicht mehr regeln, mein Mensch ist für mich da?

Ich würde diese Methode auch nicht bei meinen Hunden anwenden. Muss ich aber auch nicht, weil bei uns die Basis stimmt (und meine Hunde zudem nicht viel in Frage stellen :)). Aber das ist halt leider nicht bei jeder Hund-Mensch-Beziehung.

ich finde schon, dass bewusst eingesetzte verunsicherung und angst das vertrauensverhältnis belastet!
z.b. wenn mich mein freund auch nur einmal schlagen würde, dann wär das vertrauen in ihn zumindest in der hinsicht dahin! ich würde, wann immer ien konflikt auftritt jederzeit wieder damit rechnen. also wenn DAS nicht ein vertrauensbruch ist, dann fress ich an besen. und ja, ich kann ihm verzeihen. aber vergessen kann ich das nie!

leider verzeihen die meisten hunde viel zu schnell wieder! und wenn sie's nicht tun, dann bezahlen sie wie der schlegel-schäfer mit dem leben :(
wer gibt uns das recht andere lebewesen so zu behandeln nur, weil sie eben nicht nachtragend sind? (was eben aber nicht heißt, dass sie es vergesen und das vertrauen misbraucht wurde!)

edit: außerdem haben hunde nicht die wahl. die können sich nicht aussuchen bei/mit wem sie leben... sie müssen sich einfügen. arme geschöpfe, wenn dann die macht der menschen derartig missbraucht wird. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum geht es nicht. Es geht um Respekt verschaffen. Hat Dein Hund Respekt vor Dir und sieht Dich als Führer an, wird er diese Dinge nicht mehr tun, weil es nicht seine Aufgabe ist. Der Mensch regelt.
RESPEKT kann man sich NIE durch Gwealt oder angsterzeugende methoden verschaffen
 
Du nennst einen Satz auf Dich zu "massive Bedrohung"? Okee, dann gehen schon da unsere Meinungen weit auseinander. Ich würde allenfalls erschrecken.

ja, ich bin mir sicher dass ein erwachsener mann, der ohne jede vorwarnung auf einen hund zunächst zuspringt und ihn dann an der leine zu sich her zieht, vom hund als massive bedrohung wahrgenommen wird.

eben diese massive körperliche bedrohung

Meinst der andere Hund fühlt sich gut, wenn er so angegangen wird? So spürt er den Druck eben am eigenen Leib. Kann er sich ja entscheiden was ihm lieber ist.

naja, er kann sich zwischen einer unangenehmen und einer noch unangenehmeren situtaion entscheiden; aber keiner zeigt ihm den weg, die situation für ihn angenehm zu gestalten.

und die einsicht "uih, jetzt sind sie so grauslich zu mir wie ich immer zu den andren hunden war - das werd ich in zukunft nimmer machen, weil das fühlt sich ja echt elend an" fehlt unsren hunden leider....
 
@Xyz66: Erstmal danke, dass Du doch noch weiterdiskutieren möchtest :)

Ich hab da auch gleich eine Frage. Die leinenaggressive Hündin ist doch vermutlich leinenagressiv geworden, weil sie kein Vertrauen zu anderen Hunden (mehr) hat, wenn sie an der Leine und damit in ihrer Sprache eingeschränkt ist.

Wieso nimmt man an, dass ein Hund, dems an Vertrauen mangelt, durch Verunsicherung sicherer im Umgang mit anderen Hunden wird? Das ist doch unlogisch.

Bei leinenaggressiven Hunden schau ich z.B. erstmal, dass die Aussattung des Hundes so bequem wie möglich ist, dann finde ich den Abstand heraus, den der Hund braucht, um nicht reagieren zu müssen. In diesem such ich mir mal verschiedenste Hundetypen, um zu sehen worauf der Hund glaubt reagieren zu müssen und dann beobachte ich ihn und bstätige jedes normale oder friedliche Verhalten. Normal muss aber nicht immer passiv-friedlich bedeuten. Ich gestehe einem Hund durchaus zu, dass er sagt "nicht weiter, das ist mir unangenehm" und das eben auf seine Art ausdrückt. Diesen Wünschen wird dann nachgekommen und zwar so lang, bis der Hund meiner Einschätzung vertraut. Manche Hunde brauchen "Schnuller" in Form von Spielzeug, manche Hunde brauchen es, Futter suchen zu können, um dem Blick des anderen Hundes zu entkommen, manche Hunde brauchen es, ein bissl getragen zu werden, um der Situation zu entkommen. Manche Hunde brauchen einfach mehr Abstand vom Besitzer, manche brauchen Übungen bei denen sie sich sicher fühlen und manche brauchen einfach Platz, oder dynamische Standortwechsel. Aber drum gebeten, herumgerissen zu werden hat noch keiner.

LG
Ulli
 
@Xyz66: Erstmal danke, dass Du doch noch weiterdiskutieren möchtest :)

Darüber wundere ich mich erstmal nur, ist es doch vergebliche Mühe. Hier will man nur die eigene Sichtweise sehen und alles andere wird argumentativ auseinandergehebelt.

Wieso nimmt man an, dass ein Hund, dems an Vertrauen mangelt, durch Verunsicherung sicherer im Umgang mit anderen Hunden wird? Das ist doch unlogisch.

Bei leinenaggressiven Hunden schau ich z.B. erstmal, dass die Aussattung des Hundes so bequem wie möglich ist, dann finde ich den Abstand heraus, den der Hund braucht, um nicht reagieren zu müssen. In diesem such ich mir mal verschiedenste Hundetypen, um zu sehen worauf der Hund glaubt reagieren zu müssen und dann beobachte ich ihn und bstätige jedes normale oder friedliche Verhalten. Normal muss aber nicht immer passiv-friedlich bedeuten. Ich gestehe einem Hund durchaus zu, dass er sagt "nicht weiter, das ist mir unangenehm" und das eben auf seine Art ausdrückt. Diesen Wünschen wird dann nachgekommen und zwar so lang, bis der Hund meiner Einschätzung vertraut. Manche Hunde brauchen "Schnuller" in Form von Spielzeug, manche Hunde brauchen es, Futter suchen zu können, um dem Blick des anderen Hundes zu entkommen, manche Hunde brauchen es, ein bissl getragen zu werden, um der Situation zu entkommen. Manche Hunde brauchen einfach mehr Abstand vom Besitzer, manche brauchen Übungen bei denen sie sich sicher fühlen und manche brauchen einfach Platz, oder dynamische Standortwechsel. Aber drum gebeten, herumgerissen zu werden hat noch keiner.

Absolut ein Weg, der gegangen werden kann. Aber wie lange dauert es, bis der Hund "normale" Situationen durchsteht? Was passiert, wenn sich mal ein Konfliktherd sehr schnell dem Hund nähert und die Toleranzschwelle unterschritten wird? Ich habe eine Staffhündin im Training, die löst aus 100 m beim Anblick eines hundes bereits aus! Wo und wann soll ich jetzt mir der trainieren, wenn nicht über Verhaltensabbruch?

LG
Ulli

Ich fände eine sachliche Diskussion wirklich gut, aber eigentlich wird aus Eurer Ecke nur polemisiert und sich moquiert. Shonka, dich nehme ich ausdrücklich daraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Beispiels Grewe. Es ging um eine leinenaggressive Hündin. Die hat sich in die Seile gehängt und alles angemacht, egal ob Rüde oder Hündin. Und mit dieser Hündin wurde schon viel probiert. Mit Futter ablenken, Bogen laufen etc.

Grewe hat sich das in einer Konfrontation angeschaut (die Besitzerin hat die Hündin geführt).

Er hat dann die Hündin an der Leine genommen und ist ganz normal mit ihr gelaufen. Ohne Konfrontation mit anderen Hunden sondern auf freier Fläche. Plötzlich hat er sich rumgedreht und einen Satz auf sie zugemacht. Sie ist zurückgewichen und in dem Moment hat er sie an der Leine zu sich rangezogen. Die Hündin hat ganz verdutzt geschaut. Verunsichert aber nicht ängstlich.

Mhh......., schon komisch! Den Hund so ohne einen direkten Zusammenhang zur Leinenaggression zu belasten. Fand ich auch zu heftig, auch wenn er mit Besitzerin am Ende ohne Leine am Fremdhund vorbeigehen konnte!

Das mit dem "ranziehen" diente nicht der Verunsicherung. Er wollte den Hund zu sich holen, um wieder Kontakt aufnehmen zu können, was allerdings erst im zweiten Versuch funktionierte.

Aber hier redet xyz66 von heranziehen und von einem verunsicherten Hund

aber warum ist es überhaupt notwendig den hund dermaßen zu verunsichern (die grenzen zwischen respekt und angst sind fließend und individuell)???

wieso Angst? Ich habe so wie auch xyz66 keine Angst beobachten können.

Angst ist nicht bewältigbarer Stress. Das Anpassungssystem ist überfordert.
Unsicherheit ist bewältigbarer Stress. Anpassungssystem funktioniert also noch.

Respekt hat etwas mit Achtung, Anerkennung, Hochachtung zu tun. Angst ist für Respekt nicht gut! Ich würde sagen, dass daraus eine resultierende Scheu wachsen kann, aber bitte keine Angst! Die Grenzen sind nicht so fließend; da liegt viel dazwischen!

Ich habe selbst mehrere Trainer kennen gelernt, die zwar im normalen Leben Analphabeten sind, diese Methode aber perfekt beherrschen. IQ ist dabei nämlich keineswegs gefordert.;)

lg
Gerda

Unsachlicher geht es kaum!!!!

Geh bitte.

lg
Gerda

Giacomo, bei so unsachgemäßen Antworten würde ich stets zur Konfliktvermeidung raten!
 
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