Fachsymposium 2010 in Teisendorf

werden also so nennen wir es mal sehr körperbetonte Methoden wie herumreißen dazu verwendet, weil geglaubt wird dass nix anderes wirkt oder weil man glaubt dass es einfach SCHNELLER wirkt?

Habe ich es jetzt richtig verstanden, man wirkt mal massiv auf den Hund ein damit er verunsichert ist und mehr auf das Herrli oder Frauli achtet und die Umwelt eher komplett ausblendet, weil der Hund ja auf der Hut sein muss... weil es könnte ja sozusagen im nächsten Moment wieder etwas beunruhigendes passieren?
So damit ich es besser verstehe ein vermenschlichter Vergleich: So wie die Kirche mit der Hölle droht oder wie im alten Testament wo ein unbarmherziger Gott so aufs Gradewohl bestraft?
 
Danke für die ausführliche Beschreibung und Erklärung!
So,wie du das beschreibst, arbeitet Grewe mit Verunsicherung für die Problemlösung "Leinenpöbeln".
Warum macht er das, wenn er
a) von vorn herein schon sagt, dass die Besitzerin das nicht so gut wird umsetzen können (auf Grund der emotionalen Vorgeschichte)

b)................ (wenn diese nicht funktioniert haben, wird sie die Besitzerin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch eingesetzt haben........

zu a:Ist unglücklich formuliert worden. Diese Besitzerin kann es und soll es nach diesem Symposium nicht umsetzen, da immer wieder betont wurde, dass es in so einem kurzen Zeitrahmen nicht möglich ist!!!!!
Mehrmals wurde von den Referenten betont, dass man mehrere Wochen braucht, damit das Team in der Lage ist, an anderen Hunden vorbei zugehen.

zu b: Nun machst du es dir aber schrecklich einfach!
Warum die Schuld an die Besitzerin abladen?
Dazu gehört doch auch ein Trainer und eine Methode, oder?

Das bleibt also offen! Fakt ist, dass alle Referenten eine Stunde Zeit hatten, sich zuvor mit den Hundehaltern zusammen zu setzen.

Okay, und wie schnallt der Hund, das das irgendetwas mit seiner Leinenaggressivität / unerwünschtem Verhalten zu tun hat???

Kann er in dieser Situation def. nicht lernen!

Darum geht es nicht. Es geht um Respekt verschaffen. Hat Dein Hund Respekt vor Dir und sieht Dich als Führer an, wird er diese Dinge nicht mehr tun, weil es nicht seine Aufgabe ist. Der Mensch regelt.

Respekt verschaffen ist o.k., aber da gehört viel mehr dazu! Natürlich, wenn ich einen Hund führe, regel ich als Mensch die Situation. Aber einen Hund ohne Zusammenhang "mit einem Satz auf ihn zu" zu beeindrucken setze ich nicht mit "er hat jetzt respekt vor mir" gleich! Respekt bedeutet viel mehr; nämlich auch Achtung!; Anerkennung! und nicht nur Verunsicherung!

klar ist der fremde(!) mensch in dem moment interessant! wenn ich bedroht werde und herumhezogen/gerissen, dann interessiert es mich auch, wie's weiter geht. könnt ja sein, dass der mich vielleicht sogar töten will... ich weiß es ja nicht. und deshalb werd ich ganz genau beobachten, was der fremde da weiter tut.

Das mit dem töten finde ich übertrieben. Zumal du vorher noch sagst, dass der fremde Mensch interessant ist. Bei dem Gefühl einer Tötungsabsicht würde ich mein Gegenüber nicht interessant finden, ich würde ihn auch nicht mehr beobachten wollen!!
Also, bleiben wir doch sachlich.

Der Hund wurde bedroht, an Grewe herangezogen (nicht herumgezogen/-gerissen) und bitte jetzt auch dazuschreiben: gestreichelt!

Nochmals; ich möchte diese Verunsicherung in dieser Situation in der sich der Hund befand NICHT unterstützen, aber sie soll auch nicht anders dagestellt werden als sie war.
 
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Absolut ein Weg, der gegangen werden kann. Aber wie lange dauert es, bis der Hund "normale" Situationen durchsteht? Was passiert, wenn sich mal ein Konfliktherd sehr schnell dem Hund nähert und die Toleranzschwelle unterschritten wird? Ich habe eine Staffhündin im Training, die löst aus 100 m beim Anblick eines hundes bereits aus! Wo und wann soll ich jetzt mir der trainieren, wenn nicht über Verhaltensabbruch?
Ich habe schon öfter dieses "Verhaltensabbruch" gehört.
Nur - was genau versteht man darunter? (außer, dass der Hund plötzlich sein Verhalten nicht fortsetzt)
Ich kenne zwar ein Beispiel...den Befehl "Kehr um!" (den meiner nie befolgen würde :eek:)
Das ist aber ein gezielter Verhaltensabbruch, wochen/monatelang geübt, damit z.B. Jagdverhalten unterbunden wird. Nur - da wird mit Leckerli gearbeitet (so mir bekannt ist). Mit Jackpots.

Ein Verhaltensabbruch, basierend auf Gewalt? Was erreicht man damit?
OK, der Hund wird aufmerksam. Aber sonst? Gut, Überraschung.
Aber was verknüpft der Hund dann damit? Diese Art von Verhaltensabbruch darf ja nicht oft gemacht werden, da sonst vom Hund Verknüpfungen angestellt werden, oder?

Ich selbst bekenne mich als relativ unfähige Hundehalterin, die trotzdem lieber mit Wattebäuschchen wirft und in Kauf nimmt, dass ihr Hundsi nicht so toll erzogen ist.
Dass mein Wauwau bei anderen Hunden (Junghunden und manche Rüden) auch einen aggressiven Macho hervorkehrt, das dürfte ja hier im Forum bekannt sein. (und ich ihn deshalb stets an der Leine führe, manchmal auch mit Maulkorb sichere - könnt ja ein Tut-nix-Hund daherkommen, den ich nicht rechtzeitig bemerke)

Was würden Trainer wie Schlegel da machen? Gewalt als Verhaltensabbruch?
 
dass er in dem moment auch bei konfrontation mit einem hund "nach vor" ging wundert mich nicht. die angst/verunsicherung vor grewe selbst war ja in dem moment viel überlagernder als der reiz des anderen hundes.

dass arbeiten über pos. strafe und verunsicherung/angst/meideverhalten funktioniert ist unumstritten! die lerntheorie besagt ja, dass hunde auch so (zumindest kurzfristig) lernen können.

Wie schon gesagt: man sollte Verunsicherung nicht mit Angst gleichsetzen!
In der Angst kann der Hund nicht lernen!
Der Hund war Grewe gegenüber verunsichert, aber nicht ängstlich. (Und den Unterschied hatte ich ja schon erklärt.)

ich habe zB angst vor spinnen und würde nie eine über mich drüberkriechen lassen; wenn du mir aber ein messer ansetzt und sagts: "spinne oder zustechen" werde ich spinne wählen. ich habe dadruch aber in keinster weise meine angst vor spinnen verloren.

Wieso gleich so extrem?
Es wollte keiner auf den Hund einstechen, wurde ihm auch nie angedroht.

Stimmt, so würdest du dein Problem mit Spinnen niemals lösen können! Aber durch Konfliktvermeidung eben auch nicht.

ich denke genau hier scheiden sich die geister.
wenn ich in diesem system arbeite ich mit der angst des hundes; der sogenannte respekt wird über bedrohung unterschiedlicher intensität erreicht; dem hund wird vor der strafe vor dem unerwünschten verhalten mehr angst gemacht als er in der dieses verhalten auslösenden situation hat. dh angst vor strafe größer als angst vor andrem hund (slebst baumann und co stimmen zu, dass leinenaggression zu 90-95% als erlernte aggression aus einer unsicherheit des hundes in dieser situation entsteht).

dh, ich unterdrücke die unterwünschten verhaltensweisen, aber das grundproblem (unsicherheit bei hundebegegnungen) wird nicht gelöst.


Also es wird nicht mit der Angst des Hunde gearbeitet!
Respekt bedeutet nicht nur Bedrohung!
Der Hund wurde eben leider in einer beliebeigen Situation verunsichert! Was meiner Meinung nach nicht gut ist!!
Ja und jetzt kommen wir an eine Stelle, die unlösbar ist. Wie soll auf einem Symposium ein Grundproblem gelöst werden?! (Und das wurde von ALLEN Referenten mehrmals betont1)

Das Problem, was dieser Hund zeigt, ist nicht in einem kurzen Zeitrahmen entstanden und kann auch nicht in einem kurzen Zeitrahmen behoben werden. Hat auch keiner versucht und behauptet.

z.b. wenn mich mein freund auch nur einmal schlagen würde, dann wär das vertrauen in ihn zumindest in der hinsicht dahin! ich würde, wann immer ien konflikt auftritt jederzeit wieder damit rechnen. also wenn DAS nicht ein vertrauensbruch ist, dann fress ich an besen. und ja, ich kann ihm verzeihen. aber vergessen kann ich das nie!

DAS ist natürlich ein Vertrauensbruch!

Ist aber an dieser Stelle ein unsachlicher Vergleich, denn von Schläge hat keiner geredet!

RESPEKT kann man sich NIE durch Gwealt oder angsterzeugende methoden verschaffen

Gewalt?
angsterzeugende Methoden?

Damit hat keiner versucht sich Respekt zu verschaffen.

Das nenne ich einfach unsachlich, da diese Begriffe von dem was xyz66 versucht hat zu beschreiben und zu erlären sehr stark abweichen!!

Du hast recht; man kann sich Respekt nicht durch Gewalt und angsterzeugende Methoden verschaffen!
 
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Also es wird nicht mit der Angst des Hunde gearbeitet!
Respekt bedeutet nicht nur Bedrohung!
Der Hund wurde eben leider in einer beliebeigen Situation verunsichert! Was meiner Meinung nach nicht gut ist!!
Ja und jetzt kommen wir an eine Stelle, die unlösbar ist. Wie soll auf einem Symposium ein Grundproblem gelöst werden?! (Und das wurde von ALLEN Referenten mehrmals betont1)

Das Problem, was dieser Hund zeigt, ist nicht in einem kurzen Zeitrahmen entstanden und kann auch nicht in einem kurzen Zeitrahmen behoben werden. Hat auch keiner versucht und behauptet.


:confused::confused: Und um auf einem Symposium etwas zu zeigen, wird ein Hund, der ohnehin schon Probleme hat, dessen HH dadurch lgischerweise Probleme mit dem Hund und Probleme mit dem Umfeld hat, schlicht zwecks HERZEIGEN mal verunsichert????

Warum sit es für einen erfolgreichen Trainer auf einem Symposium nötig, eine derartige Show zu veranstalten auf Kosten von Tier und Mensch.

Warum nicht einen Film zeigen über die tatsächliche Arbeit????

Und Respekt, den ein Hund vor seinem Menschen haben soll bedeutet keineswegs: NICHT NUR Bedrohnung durch den Menschen,

es bedeutet: Liebe, Verstand, Zuneigung, Wissen, Führungsqualitäten, Lernbereitschaft des Menschen, Selbstkritik etc etc

aber es bedeutet NIEMALS Bedrohung
 
:confused::confused:
Warum sit es für einen erfolgreichen Trainer auf einem Symposium nötig, eine derartige Show zu veranstalten auf Kosten von Tier und Mensch.

Nähren das nicht die, die so was sehen wollen oder auch eben NICHT sehen wollen? Wenn ein Referent absagt; lässt sich nicht sofort daraus von den "Unkern" falsche Schlüsse ziehen? Man will doch nicht hören das einer absagt, weil die Zeit zu kurz ist;-das würde man falsch auslegen und als schlechte Ausrede gesehen werden.

Warum nicht einen Film zeigen über die tatsächliche Arbeit????

Worüber der Film? Über wochenlange Arbeit? Ohhh! Würde viel Zeit in Anspruch nehmen-...und wehe dem da würde man einen Filmschnitt erkennen; würde sofort für Unterstellungen sorgen! (Evtl. sogar zu Recht?)

Und Respekt, den ein Hund vor seinem Menschen haben soll bedeutet keineswegs: NICHT NUR Bedrohnung durch den Menschen,

es bedeutet: Liebe, Verstand, Zuneigung, Wissen, Führungsqualitäten, Lernbereitschaft des Menschen, Selbstkritik etc etc

Natürlich gehört zu Respekt Liebe, Zuneigung, Wissen! Aber nur durch Liebe und Wissen kann man keine die von dir gesagte Führungsqulitäten auf Dauer erlangen (klappt auch bei uns Menschen nicht), aber genau die braucht man halt auch um Respekt zu erlangen
 
Wieso gleich so extrem?
Es wollte keiner auf den Hund einstechen, wurde ihm auch nie angedroht..

ja, ich weiß ich weiß dass keiner auf den hund einstechen wollte:rolleyes:
es war einfach der versuch einer plakativen darstellung....

Stimmt, so würdest du dein Problem mit Spinnen niemals lösen können! Aber durch Konfliktvermeidung eben auch nicht.

könne wir uns vielleicht darauf einigen, dass es zwischen bedrohung und konfliktvermeidung noch andere trainingszugänge gibt wie zB gegenkonditionierung und desensibilisierung?
 
Natürlich gehört zu Respekt Liebe, Zuneigung, Wissen! Aber nur durch Liebe und Wissen kann man keine die von dir gesagte Führungsqulitäten auf Dauer erlangen (klappt auch bei uns Menschen nicht), aber genau die braucht man halt auch um Respekt zu erlangen

Warum glaubst Du das:confused:

Respekt erarbeite ich mir durch Konsequenz und eine gewisse Konstante auf die der Hund sich verlassen kann, konstant u konsequent Liebe, konstant und konsequent Zuneigung und mich konstant und konsequent Weiterentwickeln. Und durch diese immer wieder gezeigt Konsequenz kann ich dem Hund die Sicherheit geben und damit bekomme ich letztendlich auch seinen Respekt. Ich denke durch Konsequenz in die richtige Richtung erreiche ich mehr als wenn ich ihn verunsichere (und dass auch noch in einer Situation in der es nicht notwendig ist)
 
Respekt bedeutet nicht nur Bedrohung!.

natürlich nicht! aber in dieser trainingseinheit wurde meiner meinung nichts getan um sich respekt zu verschaffen; der hund wurde bedroht und verunsichert...

Ja und jetzt kommen wir an eine Stelle, die unlösbar ist. Wie soll auf einem Symposium ein Grundproblem gelöst werden?!.

wenn das eh klar ist, wozu wurde das ganze dann überhaupt gemacht??:confused:
und wenn eh klar ist, dass die lösung des problems länger dauert warum kann man dann nicht den von Shonka beschriebenen weg gehen?
 
könne wir uns vielleicht darauf einigen, dass es zwischen bedrohung und konfliktvermeidung noch andere trainingszugänge gibt wie zB gegenkonditionierung und desensibilisierung?

Sehr gerne!
Dazwischen gibt es noch sehr viele Möglichkeiten!

natürlich nicht! aber in dieser trainingseinheit wurde meiner meinung nichts getan um sich respekt zu verschaffen; der hund wurde bedroht und verunsichert...

Kommt hier schlecht rüber von mir.
"Respekt bedeutet nicht nur Bedrohung" sollte ein Teil eines Zitates widergeben.
Zuvor hatte ich Respekt für mich genügend erklärt; aber wie gesagt, Respekt soll nicht Bedrohung bedeuten.

Warum glaubst Du das:confused:

Was?
Das zu Respekt auch Führungsqualität gehört? Diese Frage kann auch Tamino beantworten; sie sieht es auch so.
Oder das man nur mit Wissen und Liebe keine Führungsqualität auf Dauer erlangen kann?
Führungsqualität beinhaltet doch Souveränität, Autorität und Konsequenz; also "Herr der Lage sein" und basiert immer auf sozialen Vertrauen. (wichtig)
Konsequenz beinhaltet nun eben mal Durchsetzungskraft, man gibt ja die Richtung vor. Und wenn man unbeirrt und zielstrebig, also konsequent die Richtung vorgibt muss man sich eben auch durchsetzen können ohne dabei inkonsequent zu wirken;..............denkst du, du wirst jetzt noch geliebt, wenn du eine "Richtung" vorgibst, die ein Anderer trotz gutem Zureden und Wissen nicht einsehen will?
Also zu Respekt gehört sicher schon mal u.a. die Konsequenz (also auch Führungsqulität), aber mit der ist es eben nicht so einfach!

Ich habe damit jetzt nicht gesagt, dass ich die Bedrohung des Hundes in dieser Situation befürworte. Nicht gleich falsche Schlüsse daraus ziehen!
 
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Warum glaubst Du das:confused:

Respekt erarbeite ich mir durch Konsequenz und eine gewisse Konstante auf die der Hund sich verlassen kann, konstant u konsequent Liebe, konstant und konsequent Zuneigung und mich konstant und konsequent Weiterentwickeln. Und durch diese immer wieder gezeigt Konsequenz kann ich dem Hund die Sicherheit geben und damit bekomme ich letztendlich auch seinen Respekt. Ich denke durch Konsequenz in die richtige Richtung erreiche ich mehr als wenn ich ihn verunsichere (und dass auch noch in einer Situation in der es nicht notwendig ist)

Ünd wie setzt du Grenzen?
 
Ünd wie setzt du Grenzen?

Für mich hat Führungsqualität ausschließlich mit Liebe und Vertrauen, Respekt+Wissen+Autorität zu tun.

Autorität und Führungsqualität schließt ligoscherweise Verunsicherung sowieso schon aus.

Wenn ich führen möchte, wenn ich Autorität ausübe, impliziert das ja, dass das zu führende Wesen mir - ohne wenn und aber - vertrauen kann, wie kann ein Wesen vertrauen, wenn ich es bewußt verunsichere?

Grenzen:

Ich binge einem Hund - und zwar mit Geduld und Führungsqualität s.i. und auf eine Weise, die ihm Freude macht bei, erkennen zu können, was ich möchte und was nicht, was ich von ihm verlange.
 
Für mich hat Führungsqualität ausschließlich mit Liebe und Vertrauen, Respekt+Wissen+Autorität zu tun.

Autorität und Führungsqualität schließt ligoscherweise Verunsicherung sowieso schon aus.

Wenn ich führen möchte, wenn ich Autorität ausübe, impliziert das ja, dass das zu führende Wesen mir - ohne wenn und aber - vertrauen kann, wie kann ein Wesen vertrauen, wenn ich es bewußt verunsichere?

Grenzen:

Ich binge einem Hund - und zwar mit Geduld und Führungsqualität s.i. und auf eine Weise, die ihm Freude macht bei, erkennen zu können, was ich möchte und was nicht, was ich von ihm verlange.


Hab mich eben nach Abwesenheit bis hier her vorgekämpft und meine Frage wäre halt wirklich wie das konkret aussieht.

Mir fällt da sofort ein großer, stämmiger Tierheim-Boxer ein, der 6 Jahre keine Erziehung genossen hat. Ein netter Hund ist, zumindest mir gegenüber, der aber anfänglich der Meinung war, erst rempele ich auch dich mal zu Boden, dann sehen wir weiter. Und das mit vollem Anlauf.
Hab mich weg gedreht und ihn weg geschubst, mit einem "Lass es" und insgesamt ist es mir gegenüber nur 3x passiert, dann konnten wir gemeinsam leinenlos im Hundeauslauf laufen und spielen. Und wir mögen uns und haben richtig Spaß..
Zuvor wurde er nur an kurzer Leine und für kurze Zeit ausgeführt, weil er zwar die Leckerli nahm. dann aber wieder schubste.
(Im öffentlichen Umfeld hat er wegen fehlender Sozialisation natürlich viele Probleme. Auch da geht er gern mit mir mit.)

Ich denke, man kann nicht immer nur Schwarz oder Weiß wählen.
Zumindest versuche ich jeweils einen Weg zu finden, der dem Hund wirklich hilft, wo es dem Hund deutlich besser geht.
In diesem Fall weiß ich erstens nicht, warum ich als Mensch zumindest blauen Flecken hinnehmen soll, während der Hund, der es nicht besser gelernt, testet, was mit mir so geht.
Aber wichtiger ist mir, dass der Hund beim monatelangem Ausführen an kurzer Leine ein paar Leckerchen kaum Freude hatte. Zumindest hat er es denen, die ihn ausführten nicht gezeigt.


Noch zum Hund. Er kann leider schon recht unfreundlich zu Menschen sein, auch zu Kindern und anderen Hunden..
 
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Ich denke, man kann nicht immer nur Schwarz oder Weiß wählen.
Zumindest versuche ich jeweils einen Weg zu finden, der dem Hund wirklich hilft, wo es dem Hund deutlich besser geht.
In diesem Fall weiß ich erstens nicht, warum ich als Mensch zumindest blauen Flecken hinnehmen soll, während der Hund, der es nicht besser gelernt, testet, was mit mir so geht.
Aber wichtiger ist mir, dass der Hund beim monatelangem Ausführen an kurzer Leine ein paar Leckerchen kaum Freude hatte. Zumindest hat er es denen, die ihn ausführten nicht gezeigt.

Danke yttam, so sehe ich das auch. Der Hund darf und ich darf mich nicht wehren? Und wenn ein Hund im Trieb oder in Panik ist, geht mit Futter gar nichts.
 
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also mein hund war gestern wieder im internet unterwegs und hat sich wieder in so nem forum mit anderen hunden unterhaltendiesmal das thema "wie erzieht ihr eure menschen" die meisten waren gegen körperlichegewalt aber einige haben sachlich gut dargestellt wie sie durch aggression und beissen ihre menschen ziemlich gut zurechtgebogen haben....... meint ihr hunde studieren auch menschliches verhalten? und diskutieren am ende darüber?
 
also mein hund war gestern wieder im internet unterwegs und hat sich wieder in so nem forum mit anderen hunden unterhaltendiesmal das thema "wie erzieht ihr eure menschen" die meisten waren gegen körperlichegewalt aber einige haben sachlich gut dargestellt wie sie durch aggression und beissen ihre menschen ziemlich gut zurechtgebogen haben....... meint ihr hunde studieren auch menschliches verhalten? und diskutieren am ende darüber?

Meine studieren mein Verhalten sogar, wenn ich meine, sie sind gerade dem Tiefschlaf verfallen.
Ich setze zieh mir nur `ne Strickjacke an oder wechsele die Brille, schon sind sie auf dem Sprung. Ich könnte ja los gehen ohne sie:D.

Gerade bei nicht so ganz einfachen TH-Hunden, die aber oft meine Kragenweite sind, merke ich sehr genau, wie sie beobachten und dann mit X, Y, Z so umgehen, als wären es völlig verschiedene Hunde.
Auch bei Unterhaltungen über diese Hunde will mancher nicht glauben, wir sprechen vom selben Hund.
(Habe z.b. wiederholt erlebt, dass ich mit Bekannten und meinem Hund aus TH im Auslaufgebiet war, er angestürmt kam und sie Position mit Knie nach vorne einnahmen. Selbst jetzt, nach dem ich ihn 2 Jahre habe, passiert das noch.
Und die Erklärung lautet dann, seine Gassigeherin über viele Jahre hat ihnen das beigebracht, so verhindern sie das Rempeln. Und er soll auch die ganzen Jahre über brav ins Knie gelaufen sein.
Nicht ansatzweise wäre ich auf so eine Idee gekommen und er hat es auch
nie getan, wenn ich in den TH-Jahren als Urlaubsvertretung mit ihm gelaufen bin.
Er hat in all den Jahren nie den Versuch unternommen auf mich zuzurennen und zu rempeln.
 
also mein hund war gestern wieder im internet unterwegs und hat sich wieder in so nem forum mit anderen hunden unterhaltendiesmal das thema "wie erzieht ihr eure menschen" die meisten waren gegen körperlichegewalt aber einige haben sachlich gut dargestellt wie sie durch aggression und beissen ihre menschen ziemlich gut zurechtgebogen haben....... meint ihr hunde studieren auch menschliches verhalten? und diskutieren am ende darüber?

Aaalsooo, wenn sie sich nach wissenschaftlichen Lernmethoden richten - und ich hoffe sehr, sie tun das! Weil, jeder moderne Hund tut das! - dann kann es nur so sein, dass diese Hunde, die nach wie vor körperliche Gewalt gegen Menschen einsetzen, wirklich absolut rückständig sind. :eek:

Sie sollten in den vielen Jahrtausenden Zusammenleben mit dem Mensch wirklich gelernt haben, dass Menschen nach körperlichen Attacken meist ziemlich gestresst und daher leider nicht mehr lernfähig sind. (Oder doch?)

Hat dein Hund von Artgenossen erzählt, bei denen sich die Menschen gewehrt haben, wenn Hund sie beissen wollte und wie Hund damit umgegangen ist?
 
Der Hund darf und ich darf mich nicht wehren? Und wenn ein Hund im Trieb oder in Panik ist, geht mit Futter gar nichts.

ich wüßte jetzt gerne wie das auf gas geschilderte beispiel mit herr grewe anzuwenden ist? dieser hund hat ihn in keinster weise bedroht - ich sehe hier wirklich keinen grund sich zu wehren....

und es wurde hier schon darüber geschrieben, dass im training der stresslevel natürlich nicht so hoch sein darf, dass der hund kein futter mehr nimmt.

Aaalsooo, wenn sie sich nach wissenschaftlichen Lernmethoden richten - und ich hoffe sehr, sie tun das! Weil, jeder moderne Hund tut das! - dann kann es nur so sein, dass diese Hunde, die nach wie vor körperliche Gewalt gegen Menschen einsetzen, wirklich absolut rückständig sind. :eek:

ich denke es könnten auch durchaus moderne hunde sein, die nur leider das pech hatten in einem haushalt zu landen, in dem gewalt als möglichkeit zur konfilktlösung gesehen wird... :eek:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich wüßte jetzt gerne wie das auf gas geschilderte beispiel mit herr grewe anzuwenden ist? dieser hund hat ihn in keinster weise bedroht - ich sehe hier wirklich keinen grund sich zu wehren....

und es wurde hier schon darüber geschrieben, dass im training der stresslevel natürlich nicht so hoch sein darf, dass der hund kein futter mehr nimmt.



ich denke es könnten auch durchaus moderne hunde sein, die nur leider das pech hatten in einem haushalt zu landen, in dem gewalt als möglichkeit zur konfilktlösung gesehen wird... :eek:

Ja das könnte durchaus sein. Oder der Hund hat sehr viel Frust aufgebaut , da seine Bedürfnisse in anderen Bereichen nicht befriedigt oder unterdrückt werden. Es ist einfache Physik Druck erzeugt IMMER Gegendruck.
Keiner käme auf die Idee einen überkochenden Topf mit Kartoffeln den Deckel drauf zu drücken, da dreht doch jeder ganz logisch die Flamme runter. Warum wird das nicht bei HUnden berücksichtigt !! Erregung abbauen und Alternativverhalten aufbauen das vermeidet unschönes Verhalten.
Petra
 
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