Also gut
Es ist halt schwer das zu beschreiben, wenn man es nicht selber gesehen hat. Ich versuch es mal anhand des Beispiels Grewe. Es ging um eine leinenaggressive Hündin. Die hat sich in die Seile gehängt und alles angemacht, egal ob Rüde oder Hündin. Und mit dieser Hündin wurde schon viel probiert. Mit Futter ablenken, Bogen laufen etc.
Grewe hat sich das in einer Konfrontation angeschaut (die Besitzerin hat die Hündin geführt).
Er hat dann die Hündin an der Leine genommen und ist ganz normal mit ihr gelaufen. Ohne Konfrontation mit anderen Hunden sondern auf freier Fläche. Plötzlich hat er sich rumgedreht und einen Satz auf sie zugemacht. Sie ist zurückgewichen und in dem Moment hat er sie an der Leine zu sich rangezogen. Die Hündin hat ganz verdutzt geschaut. Verunsichert aber nicht ängstlich. Dann hat er sich wieder noch vorne gedreht ist in die Hocke und hat darauf gewartet, dass die Hündin zu ihm kommt. Was sie auch gemacht hat. Er hat sie gestreichelt und ist dann wieder weitergelaufen. Das ganze Szenario hat er zwei-/dreimal wiederholt. Die Hündin war durch diese Aktion so verunsichert, dass sie ihm anstandslos hinterhergelaufen ist. UND das ist ein Trainingsansatz. Etwas machen, womit der Hund nicht rechnet. Das Ziel ist es, ihr zu vermitteln, wenn Du einen Hund anmachst, dann hast Du ein Problem mit mir. Und es hat funktioniert. Es war echt beeindruckend. Und die Hündin hatte keine Angst! Aber Respekt! Grewe hat aber ganz klar gesagt, es ist einfach, dass sie es bei ihm macht. Weil er ist fremd und bei ihm spielen auch keine Emotionen mit, weil er im Gegensatz zu der Besitzerin keine Vorgeschichte mit dem Hund hat. Er geht neutral in die Situation. Und der hat auch ganz eindringlich betont, dass das nicht mit jedem Hund geht. Ein Akita oder Rotti oder Schäfi würde vielleicht sagen, mit mir nicht. Und es sollte in keinem Fall von jemand unerfahrenem gemacht werden. Denn das Timing ist ganz wichtig.
Und ich muss halt sagen, wenn ich schon alles probiert hätte. Durch positive Bestärkund, Fehlverhalten ignorieren etc. und alles fruchtet nicht, dann wäre für mich die Zeit, mich nach einer anderen Alternative umzuschauen. Und ein Leinenruck so wie Grewe den durchgeführt hat, ist für mich keine Gewalt sondern eine Methode für Trainingszwecke, weil der Ruck gezielt und nicht planlos eingesetzt wird. Einen Hund dauernd so durch die Gegend zu ziehen geht für mich auch nicht.
Und wenn ein Hund im Trieb ist, egal ob Aggressivität oder Jagen etc. dann muss der unterbrochen werden, damit er wieder ansprechbar ist. Und ob das jetzt Schläuche (die übrigens nicht AUF den Hund sondern NEBEN den Hund geschmissen werden) oder Diskscheiben oder Jacken, Leinen sind, macht für mich keinen Unterschied.
Und noch ganz wichtig. Alle Trainer unterscheiden sehr wohl die verschiedenen Rassen. Bei einem Hüter können diese Methoden das Gegenteil bewirken und müssen oft auch gar nicht angewendet werden, weil da schon ein schiefer Blick genügt.
So, soviel dazu, dass ich nix mehr schreiben wollte