"Es gibt keine Kampfhunde" - wirklich?

Eriu

Profi Knochen
Da ich nun immer öfter höre "Es gibt keine Kampfhunde" - würde ich gerne wissen, wie diese Hunderassen sonst tituliert werden sollen.

Es würde ja dann auch keine Jagdhunde geben, keine Hütehunde, keine Begleithunde usw.

Warum finden es Hundehalter so erschreckend das es Kampfhunde gibt, um eine ganze Zuchtgeschichte abzustreiten?

Es ist nunmal so, dass Menschen Hunde für den Kampf gegen anderen Hunde, andere Tiere gezüchtet haben. Das da Rassen gekreuzt wurden um eben bestimmte Eigenschaften zu bekommen. Es wurde Wert gelegt auf Schnelligkeit, Schmerzunenpfindlichkeit, Artgenossenaggression usw.

Warum streiten diese Zuchtgeschichte so viele Leute ab?
 
Ich muss dir da recht geben. Ich finde an der Bezeichnung an sich nichts Schlimmes, und verwende sie auch, wenn jemand z.B. mit "Staff" und "Pit" nichts anfangen kann (das sind ausserhalb der Hundeszene gar nicht so wenige).

Grundsätzlich finde ich, dass man alle rassetypischen (und auch sonstigen) Eigenschaften des Hundes, für den man sich entschieden hat, bejahen sollte.
Auch und gerade in den Bereichen an denen man eventuell arbeiten muss. Und dafür muss man weder die Jagd (im Falle eines Jagdhundes) noch Hundekämpfe befürworten, weder am Töten oder Hetzen von Wild noch an Raufereien zwischen Hunden Gefallen finden...

Ich glaube (das ist jetzt zwar OT) es hilft schon viel, wenn man manche Eigenschaften nicht als Last (als etwas Abzulehnendes) sieht, sondern als Herausforderung...
 
ohoh..... :eek:
momentchen noch !!
*losdüs*
*chipscolaholgemütlichmachbeinehochleg*

so, bin bereit..... :cool: :D
 
Danke Felipe so sehe ich das auch.

ich denke gerade für Nichthundehalter wirkt es "verquer" wenn jemand daherkommt und sagt "Es gibt keine Kampfhunde".
 
Welche Rassen würden denn deiner Meinung nach in die Kampfhundegruppe gehören?
Und dann schau mal in den Rassebeschreibungen nach-da findest auch den ursprünglichen Verwendungszweck dieser Hunde.Du wirst sehen,das die alle schon ganz richtig eingeordnet sind !
Nur weil sich etliche Idioten einige Eigenschaften wie Unerschrockenheit,Kraft,Schnelligkeit.... für ihre zweifelhaften Machenschaften zunutze gemacht haben,wird die FCI keine Kampfhundegruppe erfinden !!!!
Der Rotti-der ja dann wahrscheinlich auch da hineinfallen würde-wurde als Treiber und Schützer der Rinderherden gezüchtet. Natürlich musste er da kräftig und unerschrocken sein...
 
Zu der FCI Einteilung:

Wenn du dir folgenden Link ansiehst
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundera...ematik_der_FCI

Bei Punkt 2

Diese Einteilung ist im Grunde teils willkürlich, da sie sich nicht an feste Regeln hält...


...nicht von allen Rassen ist die genaue Abstammung bekannt, Verwendungen von Rassen haben sich im Laufe ihrer Geschichte geändert und auch die äußeren Merkmale einer Rasse sind weniger konstant als das manchmal den Anschein haben mag.

So hat die derzeitige Systematik in erster Linie organisatorische Bedeutung im Hundewesen.


Zur Listenhundeeinteilung: Diese wurde von Menschen gemacht in der Politik sitzen und sich mit dem Thema nicht eingehender auseinandergesetzt haben.
 
Ich glaube zwar, dass viele Angst vor Rottis haben, aber nicht, dass viele wenn man so gemeinhin "Kampfhund" sagt, einen Rotti vor Augen haben...

Dass die Rottweiler da zugerechnet werden, gehört wohl eher in die jüngere Geschichte, und hat wahrscheinlich eher mit den - da sind wir uns wohl einig - völlig unnützen "Listen" zu tun...
 
mein hundebuch daheim teilt ein in (wenn ichs jez auswendig weiß) jagd/vorsteh/begleithunde und terrier/kleinhunde usw...da gibts keine die unter kampfhunde fallen:cool:

was isn dann der chihuahua? ich teil meine in die liste der schweinehunde ein :D
aber laut wiki is es ein haushund...auch eine nette rassebschreibung...

ein jagdhund hat nen jagdtrieb, ein apportierhud nen apportiertrieb...und alle kampfhunde (die du als kampfis bezeichnest) haben als den ausdrücklichen wunsch sich in den ring zu stellen? :eek:
 
ich versteh schon was die TE damit meint und sie hat ja auch gar nicht so unrecht :)

ich kann mich noch erinnern, bevor der ganze Hype um die Kampfhunde losgegangen ist, war Kampfhund ein normales Wort, wie auch Jagdhund...das hat nix anderes geheißen, dass diese Rassen für Kämpfe benutzt wurden/werden, was aber wiederrum nicht gleich geheißen hat dass alle so sind. So wie es auch Jagdhunde gibt die nicht jagen

es war ein ganz normaler Hund, auch wenn Kampfhund drüber gestanden hat

als der Hype dann losgegangen ist, hat mir wer erzählt dass im Ort ein Bullterrier wohnt...ein Kampfhund...ich hab mich gefreut ohne Ende...ein Schweinderlhund :heart: und hab dann nicht schlecht geschaut als ein Dogo vor mir stand :D:D
 
ich versteh schon was die TE damit meint und sie hat ja auch gar nicht so unrecht :)

ich kann mich noch erinnern, bevor der ganze Hype um die Kampfhunde losgegangen ist, war Kampfhund ein normales Wort, wie auch Jagdhund...das hat nix anderes geheißen, dass diese Rassen für Kämpfe benutzt wurden/werden, was aber wiederrum nicht gleich geheißen hat dass alle so sind. So wie es auch Jagdhunde gibt die nicht jagen

es war ein ganz normaler Hund, auch wenn Kampfhund drüber gestanden hat

als der Hype dann losgegangen ist, hat mir wer erzählt dass im Ort ein Bullterrier wohnt...ein Kampfhund...ich hab mich gefreut ohne Ende...ein Schweinderlhund :heart: und hab dann nicht schlecht geschaut als ein Dogo vor mir stand :D:D

ich glaube DAS ist das problem...dass Kampfhund 1. so ein emotionaler Begriff ist und 2.er zu 99% einfach nicht richtig verwendet wird...

PRINZIPIELL finde ich an dem Begriff nicht schlimmes, genauso wenig wie an Jagdhund etc. ABER das Problem ist eben der Hype..weil dadurch der Begriff nicht korrekt verwendet wird,
 
@ Neyla: Selbstverständlich nicht!

Trotzdem ist es ein historisch gewachsener Begriff, der eben auch einen bestimmten Phänotyp beschreibt (ganz abseits von FCI-Einteilungen), ein Begriff der sich etabliert hat. Und den man auch ganz wertfrei verwenden kann.


Meine Meinung: aber ich glaube, dass es auch in der "Öffentlichkeit" besser ankommt, wenn man mit diesem Begriff nicht so verkrampft umgeht, und immer betonen muss: "Es gibt keine Kampfhunde!"

Ein (in den Augen der Allgemeinheit) "Kampfhund" der durch sein Verhalten angenehm auffällt tut mehr für das Image dieser Hunde als die Erfindung eines neuen Wortes...
 
mein hundebuch daheim teilt ein in (wenn ichs jez auswendig weiß) jagd/vorsteh/begleithunde und terrier/kleinhunde usw...da gibts keine die unter kampfhunde fallen:cool:

was isn dann der chihuahua? ich teil meine in die liste der schweinehunde ein :D
aber laut wiki is es ein haushund...auch eine nette rassebschreibung...

ein jagdhund hat nen jagdtrieb, ein apportierhud nen apportiertrieb...und alle kampfhunde (die du als kampfis bezeichnest) haben als den ausdrücklichen wunsch sich in den ring zu stellen? :eek:

Ich wusste gar nicht, dass jeder Jagdhund einen Jagdtrieb hat und jeder Apportierhund einen apportiertrieb? Ich kenne nämlich Jagdhunde die nicht jagen wollen und Apportierhunde die gerne jagen gehen. Eine zuchtselektive Rassebeschreibung bedeutet ja nicht eindeutig, dass diese Hunde IMMER so handeln müssen. Sondern es beschreibt einfach unter welchen Kriterien diese Hunde zusammengezüchtet wurden und ihre Bedürfnisse daher auf dieses Merkmal abgestimmt sind (Charakter, Körperbau, etc. etc.)

Ein Jagdhund - nehmen wir mal den Pointer her, hat einen schlanken schnittigen Körperbau, ist hochgewachsen und flink. Dies benötigt er für lange Streckenläufe. (entschuldigt mich, falls es nicht korrekt ist, mit dem geschichtlichen Hintergrund von Jagdhunden kenne ich mich nicht gut aus).

Ein Kampfhund - nehmen wir mal den Bullterrier her, hat seine Körperstatur, seinen Kopf, seine Muskulatur deswegen, weil er dadurch eben im Kampf profitiert. Habt ihr schon mal einen Bullterrier trinken gesehen wenn der Napf nicht ideal auf seinen Kopf in der Höhe angepasst ist? Er muss sich das Wasser regelrecht ins Maul schießen mit der Zunge, weil er nicht wie andere Hunde trinken kann, weil die Nase so weit runtergeht. Warum dies? Wenn man sich den Bullterrier mit seiner Nase nun an einem Stier hängend vorstellt kann man erkennen, dass er durch diese längere Nase trotz verbeissen noch atmen kann, er muss also nicht loslassen um luft zu bekommen. Das ist eines der charakteristischen Merkmale.

Genauso verhält es sich eben mit Charaktereigenschaften die auftauchen können. Bei einem Jagdhund den ich mir als Familienhund anschaffe, weiß ich, dass ich gezielt daran arbeite, dass sein Jagdtrieb eben nicht mi ihm durchgeht.

Genauso sollte es eben beim Kampfhund sein, bei dem weiß ich, dass ich gezielt eben daran arbeite, dass er andere Tiere akzeptiert und auch andere Hunde. Da er eben genetisch dazu neigen kann eine aggression zu entwickeln.

Dies sind Dinge die mir beim Kauf eines Hundes dieser Zuchtkategorier bewusst sein müssen - wenn ich nun aber höre "es gibt keine Kampfhunde" und "kampfschmuser" usw. usf. wird der Bullterrier und der American Staffordshire & Co seiner Herkunft denunziert, es wird verleugnet und daher das falsche Bild vermittelt. Es wird nur noch gezeigt, wie lieb diese hunde sind, wie gut sie nicht als Familienhunde geeignet sind usw. usf.

Viele Leute lassen sich von dem blenden, nehmen sich solche Hunde OHNE sich vorher geschichtlich zu informieren WEIL "es gibt ja keine Kampfhunde" und lassen den Hund dann eben "nebenher" laufen, weil die sind ja so tolle Kampfschmuser und sie sind ja so tolle "Familienhunde" - es mangelt an ERziehung, es mangelt an Wissen und dann geschiehen die Unfälle.

Was ich damit sagen will ist, wir sollten nicht die Herkunft unserer Hunde verleugnen nur um ein positives Bild zu erzeugen. Denn so entsteht ein falsches Bild.

Sondern wir sollten zu der Rasse stehen mit ihrer negativen Vergangenheit, sich dieser Bewusst sein und diese auch akzeptieren und eben mit diesem Wissen gezielt mit den Hunden daran arbeiten.
 
Habe eine frage und es interessiert mich wirklich..
warum gibt es 1000 threads über diese thematik :confused:
warum wird immer und immer wieder daselbe durchgekaut?
 
Ich finde an dem Word selbst auch nichts schlimmes.
Wenn mich jemand fragt was für Hundrassen ich habe sag ich auch manchmal nur 2 sogennante kampfhunde einen mali und 3 minihunde. Bis jetzt hat noch keiner irgendwie erstaunt reagiert. Auch wenn jemand fragt ob das Kampfhunde sind sag ich nicht nein sondern ja früher wurden sie dazu gezüchtet - ich kann ja damit Leben ich hab sie mir ja ausgesucht und hab einen "breiten Buckel" :D
Das einzig blöde ist das es noch sehr viele andere Kampfhunde als Staff und Pit gibt. Wenn jemand also einen Yorki hat müsste er auch seinen einen sogenannten kampfhund - denn auch der und einige anderen Hunderassen sind für Kämpfe gezüchtet werden.
Beim Yorki hingegen schauts blöd aus wenn das wer sagt :D
 
Es gibt halt immer einen Unterschied zwischen allgemeinem Sprachgebrauch und streng lexikalischen und wissenschaftlichen Defintionen - das ist das Wesen der Sprache.
 
Eine Frage der Aktualität. Des Interesses. Und nicht zuletzt vielleicht auch - egal welchen Standpunkt man vertritt - der Versuch etwas für "diese Hunde" (die man liebt) zu tun - schließlich bestimmt schon - ein klein wenig zumindest - auch das Bewusstsein das Sein...
 
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