-die Prüfer, die den Führschein abnehmen, mit den Ärzten, die das Eugenikprogramm durchgeführt haben,
die sind sowas von deplaziert.
ja, in der tat deplaziert da heute keiner mehr sagen kann, er wäre zu destruktivem verhalten gezwungen worden, es geschieht eben gänzlich freiwillig.
@wolf79
Ich verstehe sehr wohl was Du meinst - und Deine Gedankengänge haben in sich ja durchaus auch eine gewisse Logik.
Nur sehe ich es trotzdem so wie "Tamino" und "Radetzky" . Die - selbstverständlich unfaire - Diskriminierung einzelner Hunderassen mit dem Verbrechen eines Völkermordes oder Zwangssterilisationen zu vergleichen ist gelinde gesagt geschmacklos und würde wohl von so manchem Überlebenden, des Rassenwahns im 3. Reich als blanker Hohn empfunden.
Außerdem finde ich, daß der Vergleich auch aus einem anderen Grund nicht richitg ist. Hunde werden gezüchtet, auf bestimmte (nicht nur körperliche) Rassemerkmale hin. GÄBE es Hunderassen, bei denen tatsächlich eine Selektion auf gesteigerte Aggressivität gegenüber Menschen stattfinden würde, dann wäre es mMn auch legitim, von den Haltern solcher Hunde, den Nachweis besonderer Kompetenz zu verlangen. Nur gibt es solche Hunderassen eben nicht (und solche Zuchten wären ja auch im Tierschutzgesetz aus gutem Grund verboten).
Also sind die Listen willkürlich, unfair und diskriminierend (und entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage).
Aber BITTE trotzdem keine Vergleiche mit den entsetzlichen Verbrechen im 3. Reich.
Liebe Grüße, Conny
ich würde die ermordung von abermillionen von menschen niemals mit dem tod irgendwelcher tiere relativ setzen, sonst müsste ich zunächst einmal auch vegetarier und buddhist sein, um das entsprechende weltbild zu haben.
aber die verfolgungstechniken willkürlich bestimmter hunderassen sind 1:1 die selben und basierern auf schon erlebte und als gefährlich entlarvte techniken der politik, bzw noch willkürlicher, denn heute wäre kaum ein wissenschafter bereit/anhand seines erworbenen fachwissens fäähig, die vorgehensweise zu untermauern.
der satz "wehret den anfängen" wäre wohl obsolet, wenn alles was man mit ihm angeht, sofort ein hohn der opfer grausamer verbrechen wäre.
wenn es als hohn empfunden wird, so hat das wieder rein politische ursachen, da sich eben die fpö für kampfhunde einsetzt und hier gibt es dann schlicht entsprechende oppositionelle meinungsbildungen, die mit den tatsachen um die es in wirklichkeit ginge, nichts zu tun haben und abseits der konzentration auf die aktuellen opfer geschieht. die diskussionen auf politischer ebene sollten immer unter diesem aspekt betrachtet werden. auch bei der auswahl, mithilfe welcher partei man ein themenfeld auf politischer ebene angehen möchte. da es keine wissenschaftliche sondern eben eine rein politische ebene ist.
zudem, stigmatisiert man hunde, so stigmatisiert man ebenfalls ihre halter in der gesellschaft.
der politik ist aber keineswegs populismus vorzuwerfen, das wäre ja auch zu milde ausgedrückt, sondern anstiftung zu irrationalen angstdenkmustern der ns-zeit und ungleichbehandlung/diskriminierung.
wenn man sich die fragestellung der damaligen befragung ansieht, so ist auch klar dass die art der fragestellung bei der volksbefragung jedweder wissenschaftlicher grundlage entbehrt, und gezielt das volk manipuliert wurde zu fehelntscheidungen.
"
5. Hundeführschein
Seit 2006 wird in Wien ein freiwilliger Hundeführschein angeboten. Der Hundeführschein ist eine fundierte Ausbildung für HundehalterInnen, bei welcher der richtige Umgang mit Hunden erlernt wird. Bei der Prüfung müssen die HundehalterInnen zeigen, dass sie den Hund auch in schwierigen Situationen im Griff haben. Sind Sie dafür, dass es in Wien für sogenannte Kampfhunde einen verpflichtenden Hundeführschein geben soll?"
dass es kampfhunde nicht gibt, da sie als rasse nicht existieren etc ist sicherlich damals schon ausreichend diskutiert worden. da kampfhunde grundsätzlich verboten sind, benötigen sie auch keine sonderregelungen, außer der sofortigen abnahme des gequälten tieres"
also hier wieder willkür in der fragestellung
weitere willkür:
volksbefragung ja, öffentliche gerichtsverhandlung nein.
http://www.wien-konkret.at/leute/haustiere-tierschutz/hundefuehrerschein/
also willkür auf allen ebenen, klar, was auch sonst könnte derartige vorgehensweisen legitimieren als rein nur willkür.
die nazis haben sich sehr viel mehr mühe gegeben mit ihren pseudeowissenschaften, die politik von heute weiß, dass sie mit willkür alles erreichen kann und kann sich eine beteiligung fragwürdiger wissenschafter gar gänzlich ersparen.
aber die prüfer brauchen sie, sonst ist das projekt verfallen.
daher ist an deren gewissen zu appellieren wenn die vernunft in der politik versagt hat.
keine prüfungen ohne belege ihrer notwendigkeit durch entsprechende wissenschaftliche studien.