Fast alle Beiträge gelesen - uff.
Offensichtlich bin ich ja nicht ganz allein mit meinem "triebingen Hund".
Hab bei der Abstimmung für "in besonderen Fällen" gestimmt und möchte meine spezielle Situation und Ansicht kurz schildern:
Axel ist ein 7 Jahre alter schwarzer Jagdhundmischling mit ausgeprägtem Jagdverhalten. Ich hab ihn im Alter von ca. 1 1/2 aus dem Tierschutzhaus bekommen. Hatte ein blutiges Ohr und war schon zuvor von anderen Hunden gebissen worden.
Indessen in wunderbarer lieber Hausgenosse, ein toller Begleiter auf unvergesslichen Wanderungen und an 99 von 100 Tagen liebe ich auch unsere täglichen Ausgänge über alles (am 100. Tag hats wahrscheinlich Eisregen bei starkem Wind oder so ähnlich...).
Wir gehen meist mit Leine, oft auch Flexi. Trotzdem muss er ja auch laufen und saust mit Begeisterung durch die Felder. Kommt auch freudig zurück, hört auf "hier" und auch auf "steh" zum Anleinen. Jedoch:
Problem 1: Jagerei.
Er jagt nicht bloss nach sichtbarem Wild sondern nach der Spur. Wenn da eine Spur toll riecht, ist er binnen Sekunden am Horizont verschwunden. Da hilft nichts. Er hat noch nie etwas wirklich erwischt und noch nie getötet.
Auch kommt er längstens nach 10 -15 Minuten zurück. Ich bin immer ganz fertig, denn es könnte ihn ja ein Jäger erschiessen....
*** Meine Überlegung schon seit Jahren: Könnte ein Teletak nicht diese blinde Spurverfolgung unterbrechen und er kehrt dann um wenn er mich rufen hört. Ich hätt es immer gern ausprobiert. Jetzt ist es verboten. Man muss etwas anderes erfinden, das die Aufmerksamkeit plötzlich von seiner Jagerei ablenkt.
Problem 2: Angstagressiv
Mit etlichen Hunden ist er ganz wunderbar sozial, doch manche Rüden hasst er schon von weiten. Die erinnern ihn an irgend was, glaub ich - er ist ja als junger mehrfach gebissen worden. Da kann der andere 10 m weg sein - Axel zuckt komplett durch. Hab alles durch: liebevoll, mit Ablenken, zureden, anschreien, eine knallen, was auch immer.
Auch hier hab ich schon an TT gedacht - vielleicht würde das den Zustand unterbrechen - kann ja nicht gut einen Kübel Wasser mit mir führen. Danach ist ihm der "Anfall" immer richtig peinlich - so in etwa "Frauchen sorry, es ist einfach mit mir durchgegangen".
Übrigens hatten wir auch schon handfeste Raufereien - er hat aber nie zugebissen, ist jedoch selbst inzwischen schon einmal gebissen worden.
Zum Problem 1 sind die Alternativen: Nie wieder Auslauf, eines Tages doch von Jäger erschossen werden oder vielleicht manchmal mit einem kleinen Stromschlag zurückgerufen werden. Vielleicht täts helfen...
Abschliessend möchte ich sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann TT Regelmässig und zur Erziehung zu verwenden.