Klar wäre es von Vorteil wenn ich wüsste warum mein Hund dies und jenes gemacht hat, mich interessierts auch, aber ich sag mal die meisten Hundehalter interessierts nicht
Doch, mich interessiert es schon, weshalb z.B. mein Aaron gestern in der Früh am Linzer Hauptbahnhof im Zeitungsshop meinte, sich in der Hose einer um die Ecke in einem engen Gang kommenden Frau zu verbeißen (ist Gottlob nix passiert, trotzdem, ich hab einen Riesenschock bekommen!).
Den neben uns stehenden Mann hat er ignoriert. Sichtlich (abgesehen davon, dass er aufgrund einer wieder aufgetretenen Übelkeit am Morgen sichtlich "daneben" war und zuwider, meinte er noch ebenso, Frauli selbständig verteidigen zu müssen, hat also die Situation auf eigene Faust eingeschätzt (und gehandelt)), war das ein typisches Beispiel von "Nicht Nachfragen" und auch Unsicherheit. (Und diesmal hab ich meinem Hund "vertraut", sonst hätt er schon von Anfang an den Maulkorb oben gehabt...)
Ich habe dann sofort einen Trainer, der hier in der Nähe ist, kontaktiert, der meinte, ich hätte ein gröberes Rangordnungsproblem. (und er schaut sich die Sache kommenden Dienstag an)
Natürlich möchte ich wissen, warum es zu diesem Vorfall kam!
Warum Herr Aaron meinte, eigenmächtig zu entscheiden, was in jener Situation (enger Gang, Frau biegt um die Ecke) zu tun ist.
Die Methoden, wie ich ihm nun beibringe, dass ICH es bin, die Entscheidungen trifft, die sind wohl unterschiedlich.
Aber, wenn es so ist, wie Tamino schon schrieb, dass es da die unterschiedlichsten Interpretationen des Verhaltens gibt, (von "Revierdenken" über "Dominanz", von "Verteidigung" über "Unsicherheit", von "Schutztrieb" usw. über "Unverstandensein"), dann frage ich mich, wem ich denn dann wirklich glauben darf.
Gibt es nichts Wissenschaftliches? Sind das alles nur die unterschiedlichsten Erfahrungswerte? (Wobei ich fast JEDEM Hundetrainer da jahrelange, wenn nicht sogar jahrzehntelange Erfahrung mit Hunden zuspreche, die können alle was!)