Stimmt genau, auch Kinder können ohne Konsequenz ganz gut leben. Meine Jüngste ist jeden Tag glücklich und weiß es zu schätzen, wie sie sich entfalten darf, sie hat den Vergleich bei ihren Freundinnen.
Calimero, das mit der Konsequenz steht in JEDER Rassebeschreibung, egal welcher Hund, weils eben einer mal geschrieben hat und alle anderen denken, ja könnte stimmen und übernehmen das gleich, weils einfach ist den Leuten zu sagen, du musst das immer so machen.
Ist aber meiner Meinung nach in bestimmten (!) Fällen auch richtig. Mein Hund darf z.B.: niemanden jemals in irgendeiner Situation anspringen und da war ich wirklich konsequent und streng. Ich mag beim Heimkommen einfach keine Laufmaschen in der Strumpfhose und auch bei Besuchern find ich's nicht in Ordnung. Wäre ich bei Jack hier nicht konsequent gewesen würde er es heute noch machen. Vielleicht nicht immer, aber immer wieder mal.
Überleg mal, wie eingeschränkt das Leben dann für dich ist, dem Hund ist es egal, der wundert sich irgendwann nicht mehr über dich und resigniert. Wenn ich meiner Lilly erlaube, aufs Bett zu hüpfen und aus irgendeinem Grund gehts einmal nicht, dann sag ich auch, nein, heute nicht, und sie verstehts und geht eben auf ein anderes Plätzchen. Ist eben so, soll ich es ihr erlauben um jeden Preis? Oder grundsätzlich verbieten, weil es könnte ja sein, dass es mal nicht passt?
Meine Zwei dürfen auch mit Einverständnis auf die Couch oder ins Bett (z.B.: wenn ich krank bin oder müde oder die Hunde krank oder besonders liebebedürftig sind), aber eben nur nach Aufforderung und ich hab bei ihnen aus dem Bauch heraus gemerkt, dass sie unterscheiden können. Sie "fragen" also einmal nach, schicke ich sie weg ist das Thema gegessen. Beim Raufspringen hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass ich wirklich konsequent sein muss und keine Ausnahmen machen darf.
Der Hund lebt im Augenblick, in genau der Situation und da agierst du und der Hund reagiert, Punkt! Sieh ihn an, zieht er jetzt an der Leine? Nein, er liegt friedlich da und schläft vielleicht. Also zieht er nicht an der Leine, auch wenn du es behauptest. Morgen hast einen neuen Tag und du wirst sehen, was kommt.
Aber es gibt doch schon auch Situationen, die immer gleich sind oder nicht? Und in denen kann bzw. sollte man meiner Meinung nach auch konsequent sein und sich immer gleich verhalten, sonst kennt sich der Hund ja ned aus? Ich kann ja nicht, nur weil ich heute super gut gelaunt bin, den Hund heftigst ziehen lassen und ihm am nächsten grantig anpflaumen, was ihn bloß einfällt, sich so in die Leine zu hängen?
Ich glaub, irgendwie hab ich euer Konzept falsch verstanden
Ich hab Gott sei Dank mein Bauchgefühl wieder gefunden und kann inzwischen sehr gut abschätzen, wo ich wirklich konsequent sein muss und wo Ausnahmen erlaubt sind. Hat man dieses Gefühl nicht, bzw. muss man's erst aufbauen, ist es wohl wirklich gut, sich konsequent und immer gleich zu verhalten, damit Hund sich auskennt, oder nicht?
Das Leben kann so schön sein, wenn man es zulässt.