diese verflixte Konsequenz

Also in jeder (aber auch schon wirklich jeder!) Rassebeschreibung - hinsichtlich Erziehung - (für den Welsh) steht, dass man vom ersten Tag an sehr, sehr konsequent sein muss. Liebevoll, aber konsequent. Denn gerade so schlaue, intelligente kleine Terrier haben es blitzschnell heraußen, wie sie das durchsetzen, was sie wollen. Egal, ob Herrli oder Frauli da anderer Meinung ist.
Aaron darf eh fast alles. Das, was er nicht darf (z.B. ins Bett) hab ich ihm von Anfang an klargemacht. Daran hält er sich auch ganz, ganz brav.
Das mit der Leine allerdings, da war ich inkonsequent. Und anscheinend denkt Herr Aaron aus diesem Grund, dass er so handeln darf, wie er meint.
Dieser Meinung bin ich aber nicht. Wenn ich meine, dass der andere Hund nicht angeknurrt werden darf, dass wir ruhig an dem vorübergehen, dann sollte das auch - egal, wie der Herr Aaron darüber denkt - durchgeführt werden.

Geh bitte, das steht in absolut jeder Rassebeschreibung "liebvolle, aber konsequente Erziehung erforderlich" und dann kommen gaaaanz tolle Tipps, wie kleine Welpen ruhig weinen zu lassen (wobeis ja nie als "weinen" bezeichnet wird), damit sie einem nicht auf der Nase herumtanzen, usw.
Vergiss es!
 
Stimmt genau, auch Kinder können ohne Konsequenz ganz gut leben. Meine Jüngste ist jeden Tag glücklich und weiß es zu schätzen, wie sie sich entfalten darf, sie hat den Vergleich bei ihren Freundinnen.

Calimero, das mit der Konsequenz steht in JEDER Rassebeschreibung, egal welcher Hund, weils eben einer mal geschrieben hat und alle anderen denken, ja könnte stimmen und übernehmen das gleich, weils einfach ist den Leuten zu sagen, du musst das immer so machen.

Überleg mal, wie eingeschränkt das Leben dann für dich ist, dem Hund ist es egal, der wundert sich irgendwann nicht mehr über dich und resigniert. Wenn ich meiner Lilly erlaube, aufs Bett zu hüpfen und aus irgendeinem Grund gehts einmal nicht, dann sag ich auch, nein, heute nicht, und sie verstehts und geht eben auf ein anderes Plätzchen. Ist eben so, soll ich es ihr erlauben um jeden Preis? Oder grundsätzlich verbieten, weil es könnte ja sein, dass es mal nicht passt?

Der Hund lebt im Augenblick, in genau der Situation und da agierst du und der Hund reagiert, Punkt! Sieh ihn an, zieht er jetzt an der Leine? Nein, er liegt friedlich da und schläft vielleicht. Also zieht er nicht an der Leine, auch wenn du es behauptest. Morgen hast einen neuen Tag und du wirst sehen, was kommt.

Das Leben kann so schön sein, wenn man es zulässt.
 
Aus Sicht der Hunde sind wir sowieso total inkonsequent.

Einmal nehme ich sie mit, wenn ich das Haus verlasse, beim nächsten Mal nicht.
Dreimal am Tag bekommen sie Leckerli nur fürs Blödschauen ( weil da ihre Medizin drin ist), sonst gibt es Leckerli nur als Bestätigung für...irgendwas.
Einmal gehen wir in die Richtung, die ihnen jetzt grad am liebsten wäre, einmal nicht usw.usf.

Diese "Inkonsequenz" fällt uns nur meistens nicht auf, weil wir dabei nicht ans "Hund erziehen" denken. Der Hund unterscheidet aber nicht, ob er jetzt grad erzogen wird oder nicht, er lernt und beobachtet den ganzen Tag.

Was Evita&Jay-Jay erklärt, kenne ich auch von den Anita Balser DVDs (sehr empfehlenswert!!!), ich glaube aber nicht, dass damit konditioniertes Verhalten gemeint ist.
Leinenführigkeit, Sitz, Platz etc. wirst du deinem Hund nicht heute so, morgen so beibringen, sondern immer auf die gleiche Art und Weise, sonst machst du es ihm unnötig schwer. Natürlich kann ich hin und wieder auch grosszügig sein, wenn sich der Hund heute zweimal bitten lassen möchte. Ich halt gar nix vom Durchsetzen um jeden Preis, weil ich weiss, wenn´s wirklich drauf ankommt, funktioniert`s eh. Die letzte Hundeschule hab ich verlassen, weil ich nicht eingesehen hab, dass ich meinen Hund ins Platz zwingen soll, wenn er sich nicht mit seinem nackerten Bauch ins nasse Gras legen will und sich sichtlich unwohl fühlt. War halt dann das Weichei, na und. Womit wir wieder beim Thema "Gute Hundeschule gesucht" wären.;)

LG Marion
 
Stimmt genau, auch Kinder können ohne Konsequenz ganz gut leben. Meine Jüngste ist jeden Tag glücklich und weiß es zu schätzen, wie sie sich entfalten darf, sie hat den Vergleich bei ihren Freundinnen.

Calimero, das mit der Konsequenz steht in JEDER Rassebeschreibung, egal welcher Hund, weils eben einer mal geschrieben hat und alle anderen denken, ja könnte stimmen und übernehmen das gleich, weils einfach ist den Leuten zu sagen, du musst das immer so machen.

Ist aber meiner Meinung nach in bestimmten (!) Fällen auch richtig. Mein Hund darf z.B.: niemanden jemals in irgendeiner Situation anspringen und da war ich wirklich konsequent und streng. Ich mag beim Heimkommen einfach keine Laufmaschen in der Strumpfhose und auch bei Besuchern find ich's nicht in Ordnung. Wäre ich bei Jack hier nicht konsequent gewesen würde er es heute noch machen. Vielleicht nicht immer, aber immer wieder mal.

Überleg mal, wie eingeschränkt das Leben dann für dich ist, dem Hund ist es egal, der wundert sich irgendwann nicht mehr über dich und resigniert. Wenn ich meiner Lilly erlaube, aufs Bett zu hüpfen und aus irgendeinem Grund gehts einmal nicht, dann sag ich auch, nein, heute nicht, und sie verstehts und geht eben auf ein anderes Plätzchen. Ist eben so, soll ich es ihr erlauben um jeden Preis? Oder grundsätzlich verbieten, weil es könnte ja sein, dass es mal nicht passt?

Meine Zwei dürfen auch mit Einverständnis auf die Couch oder ins Bett (z.B.: wenn ich krank bin oder müde oder die Hunde krank oder besonders liebebedürftig sind), aber eben nur nach Aufforderung und ich hab bei ihnen aus dem Bauch heraus gemerkt, dass sie unterscheiden können. Sie "fragen" also einmal nach, schicke ich sie weg ist das Thema gegessen. Beim Raufspringen hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass ich wirklich konsequent sein muss und keine Ausnahmen machen darf.

Der Hund lebt im Augenblick, in genau der Situation und da agierst du und der Hund reagiert, Punkt! Sieh ihn an, zieht er jetzt an der Leine? Nein, er liegt friedlich da und schläft vielleicht. Also zieht er nicht an der Leine, auch wenn du es behauptest. Morgen hast einen neuen Tag und du wirst sehen, was kommt.

Aber es gibt doch schon auch Situationen, die immer gleich sind oder nicht? Und in denen kann bzw. sollte man meiner Meinung nach auch konsequent sein und sich immer gleich verhalten, sonst kennt sich der Hund ja ned aus? Ich kann ja nicht, nur weil ich heute super gut gelaunt bin, den Hund heftigst ziehen lassen und ihm am nächsten grantig anpflaumen, was ihn bloß einfällt, sich so in die Leine zu hängen?

Ich glaub, irgendwie hab ich euer Konzept falsch verstanden :confused:

Ich hab Gott sei Dank mein Bauchgefühl wieder gefunden und kann inzwischen sehr gut abschätzen, wo ich wirklich konsequent sein muss und wo Ausnahmen erlaubt sind. Hat man dieses Gefühl nicht, bzw. muss man's erst aufbauen, ist es wohl wirklich gut, sich konsequent und immer gleich zu verhalten, damit Hund sich auskennt, oder nicht?



Das Leben kann so schön sein, wenn man es zulässt.

Da hast du natürlich vollkommen recht! Seitdem ich meinen Hunden so richtig vertraue, ist alles viel entspannter und vor allem einfacher.

lg Cony
 
Leinenführigkeit, Sitz, Platz etc. wirst du deinem Hund nicht heute so, morgen so beibringen, sondern immer auf die gleiche Art und Weise, sonst machst du es ihm unnötig schwer.

Ich gestehe, ich hab meinen jüngsten Hunden weder das Sitz noch das Platz beigebracht. Sitz bieten sie an und ich bestärks, indem sie was bekommen, ist also eine Form des Bettelns, und Platz habe ich noch nie geübt. Ist für uns nicht alltagstauglich. Sie verstehen, wenn ich sie auffordere, sich zu mir zu legen, aber Platz als Kommando kennen sie nicht, wir kommen anscheinend ohne dem aus. Und Leinenführigkeit lernen sie auch automatisch, weil man eben mit mehreren Hunden nicht weit kommt, wenns alle irgendwohin ziehen wollen, also nicht mal da brauch ich konsequent sein, das passt schon so.
 
Das mit dem "sitz" und "platz" seh ich so: Wir brauchens eigentlich gar nicht, denn wenn die Hunde irgendwo verharren sollen, dann heißt das bei uns "wartets" und dabei ist es egal, wie sie warten. Aber gelernt haben sie diese Dinge trotzdem, einfach so wie einen Trick. Und wie jeder Trick macht auch das großen Spaß. Und man kanns dazu benutzen, Spiele zu variieren.
 
@ Lia111

Ich hab kein Konzept außer übergroße Liebe, Respekt und Geduld, Verständnis und Großzügigkeit. Für jeden ist etwas anderes wichtig. Du willst nicht angesprungen werden, mir ist es egal. Meine Lilly darf auch auf dem Tisch stehen, wenn sie denkt, sie hat was davon. Meine Hunde dürfen sich ohne Aufforderung hinlegen wo sie wollen, ich lade sie oft ein, sich zu mir zu legen, aber sonst liegen sie, wo sie wollen.

Klar gibt es Situationen, die immer gleich sind, aber das sind Alltagsgewohnheiten. Ich bin lesbar für die Hunde. Wenn ich nach einer bestimmten Jacke greife, gehts hinaus ins Feld, da hüpfen sie schon, wenn ich eine bestimmte Lade öffne, gibts Futter, wenn ich eine bestimmte Tür schließe, lege ich mich gleich hin und sie suchen sich schon ein Plätzchen, das ist doch keine Konsequenz. Und trotzdem passiert es, dass ich mich spontan umentscheide und doch noch mal rausgehe, dann stehen sie eben auf und kommen mit, ohne Problem.

Konsequenz ist, wenn ich A sage, kommt B, weil sonst bin ich inkonsequent, also muss das immer so sein und das empfinde ich als Blödsinn.
 
Das mit dem "sitz" und "platz" seh ich so: Wir brauchens eigentlich gar nicht, denn wenn die Hunde irgendwo verharren sollen, dann heißt das bei uns "wartets" und dabei ist es egal, wie sie warten. Aber gelernt haben sie diese Dinge trotzdem, einfach so wie einen Trick. Und wie jeder Trick macht auch das großen Spaß. Und man kanns dazu benutzen, Spiele zu variieren.


Jaaaa Tricks :) Das steht bei uns ganz oben auf der Liste für Winterbeschäftigungen. Hab da auch schon ein paar Gedanken dazu. Mal sehen, vielleicht lernens ja doch noch mal das Platz oder solche Spielereien, die anständige Hunde eben können müssen. Jetzt über dem Sommer waren wir viel zuviel draußen orientiert, da war das Platz und so völlig nebensächlich, aber noch besteht ja Hoffnung :D
 
:confused::confused::confused:?????

Ich verstehs irgendwie nicht: wenn ein Hund beim bei einer Gassirunde zwecks pinkeln + an der Leine ist, muß er doch die Richtung vorgeben, um an die Stelle, wo er pinkel od. häufln will, zu gelangen.

Wie soll er denn die Stelle finden, wenn er nicht seiner Nase nachgehen darf??
 
So, einmal dazu...ich war jetzt fast drei Jahre (Aaron wird im Jänner drei Jahre alt) inkonsequent. Das heißt, "unlesbar" für den Hund. Aaron hat sich nicht ausgekannt. Einmal hat er die Richtung vorgegeben, hat mich an der Leine mitgezogen. Ein anderes Mal hab ich ihn gezogen, z.B. von einem Hund, den er angeknurrt hat, weg.
Wer also hatte hier das Sagen? Einmal er, einmal ich. War total falsch. Daraus resultierte dieser Stress, Aaron meinte, dass ER entscheiden müsse und war damit überfordert.
Jetzt bin ich bemüht, die Richtung vorzugeben, er braucht sich darum nicht zu kümmern. Ich entscheide, ich denke für uns. Er hat damit eine Last weniger. Und auch weniger Stress.

Ja, sicher, wenn er markieren will, darf er dorthin, wo er will. Aber dann lasse ICH ihn. Nicht, weil ER will. ICH erlaube. Ich gebe aber dann auch den Befehl: "Komm" und er hat zu kommen.

Zur Kindererziehung im Allgemeinen... (jetzt egal, in welchem Thread das vorkam) ich bin gegen antiautoritäre Erziehung. Habe damit NIE was anfangen können. Liebe und Geduld ja. Aber dieses Laissez-Faire - nein danke!!!!!
Meinen Sohn habe ich trotz AHS Reife und ausgezeichneter Noten in die Übungshauptschule einer katholischen Privatschule geschickt. Und das war ganz genau das Richtige! Kein Drill, nein. Aber Werte, die vorgelebt wurden, auf die geachtet wurde. Nicht, dass ich so katholisch wäre, im Gegenteil. Aber das, was sich in den Unterstufen der Gymnasien abspielte, das war mir zu wenig und zu freizügig. Zu sehr "Laissez-Faire". Nach dem vorzüglichen Abschluss der Hauptschule stieg mein Herr Sohn sofort in die Oberstufe des Realgymnasiums um. Der Erfolg? Professoren, die zu mir kamen, total verwundert, welche Lerneinstellung mein Sohn hätte (O-Ton: Haben Sie nicht noch mehr solche Kinder?), Vorzug bis zur Matura, Matura mit Vorzug. Danach - Studium in Mindeststudiendauer, sofort ein guter Job.
Viel Liebe, Geduld, aber auch konsequentes Verhalten - das war der Schlüssel zum Erfolg.
Beim Herrn Hund war mir noch nicht klar, was denn da konsequentes Verhalten sei. Ihm konnte ich ja nicht erklären, warum ich etwas wollte oder forderte.
Das heißt, ich muß seine Sprache erst lernen.
 
Meine Tochter hat auch Traumnoten, eine kleine Streberin, aber das ist ihre Entscheidung, ich bewundere sie dafür. Hab immer alles toll gefunden was sie macht, denkt oder fühlt, sie kann gar nichts falsch machen in meinen Augen. Und wenns mal eine Aufgabe nicht macht, muss sie dort in der Klasse stehen und es der Lehrerin erklären, mir ist das egal, so lernt sie automatisch, was gut für sie ist.

Und die Hunde machen auch alles toll und super und ich bin ganz weg vor Liebe und Begeisterung, was sie alles anbieten und können und machen wollen. Und das sag ich ihnen auch, dann zeigen sie mir das immer wieder, weil Loben ja so toll ist.

Wozu die Konsequenz?

Das was du darunter verstehst, sind Befehle, im Befehlston und jetzt marsch, da gibts keinen Spielraum, möchtest du so behandelt werden?
 
Meine Tochter hat auch Traumnoten, eine kleine Streberin, aber das ist ihre Entscheidung, ich bewundere sie dafür. Hab immer alles toll gefunden was sie macht, denkt oder fühlt, sie kann gar nichts falsch machen in meinen Augen. Und wenns mal eine Aufgabe nicht macht, muss sie dort in der Klasse stehen und es der Lehrerin erklären, mir ist das egal, so lernt sie automatisch, was gut für sie ist.

Und die Hunde machen auch alles toll und super und ich bin ganz weg vor Liebe und Begeisterung, was sie alles anbieten und können und machen wollen. Und das sag ich ihnen auch, dann zeigen sie mir das immer wieder, weil Loben ja so toll ist.

Wozu die Konsequenz?

Das was du darunter verstehst, sind Befehle, im Befehlston und jetzt marsch, da gibts keinen Spielraum, möchtest du so behandelt werden?


:D..., es gibt auch eine Menge bestens gebildeter, bestens sozialisierter und erfolgreicher Menschen...trotz oder wegen;) "Freizügigkeit" in der Unterstufe der Gymnasien.
 
Meine Tochter hat auch Traumnoten, eine kleine Streberin, aber das ist ihre Entscheidung, ich bewundere sie dafür. Hab immer alles toll gefunden was sie macht, denkt oder fühlt, sie kann gar nichts falsch machen in meinen Augen. Und wenns mal eine Aufgabe nicht macht, muss sie dort in der Klasse stehen und es der Lehrerin erklären, mir ist das egal, so lernt sie automatisch, was gut für sie ist.

Und die Hunde machen auch alles toll und super und ich bin ganz weg vor Liebe und Begeisterung, was sie alles anbieten und können und machen wollen. Und das sag ich ihnen auch, dann zeigen sie mir das immer wieder, weil Loben ja so toll ist.

Wozu die Konsequenz?

Das was du darunter verstehst, sind Befehle, im Befehlston und jetzt marsch, da gibts keinen Spielraum, möchtest du so behandelt werden?

Ich seh und handhabe das ganz genau wie Du, obwohl meine Söhne rein gar nix in irgendeiner Mindestdauer erledigen. :D
 
Zur Kindererziehung im Allgemeinen... (jetzt egal, in welchem Thread das vorkam) ich bin gegen antiautoritäre Erziehung. Habe damit NIE was anfangen können. Liebe und Geduld ja. Aber dieses Laissez-Faire - nein danke!!!!!

antiautoritäre erziehung hat nichts mit laissez-faire zu tun. bevor man das eine oder andre verurteilt, wär´s nett wenn man sich genau damit befaßt.

Ich glaub auch, dass mit "Konsequenz" oft etwas ganz anderes gemeint ist, nämlich weniger großzügige Menschen, die den Hund mit ihren schwankenden Stimmungslagen ziemlich ungerecht verwirren.

also wenn das hier die definition von konsequenz war, verstehe ich endlich die abneigung dagegen;)
ich meine mit konsequenz, dass ich konstant und fair in meinem training bin; natürlich kann ich meinen hund die meiste zeit an der leine zerren lassen und es dann "durchsetzen", dass er mal nicht zieht. ich finde es aber fairer über einen positiven trainingsaufbau ein "an lockerer leine gehen" zu trainieren;
in keinster weise habe ich gemeint, dass gewisse verhaltensweisen "kosequenzen haben sollen".

Wer also hatte hier das Sagen? Einmal er, einmal ich. War total falsch. Daraus resultierte dieser Stress, Aaron meinte, dass ER entscheiden müsse und war damit überfordert.

die frage ist nicht "wer hat hier das sagen?"
die frage ist viemehr "wie möchte ich dass sich mein hund in situtaion xy verhält?" und zu dieser frage überlege ich mir dann einen trainingsaufbau.
 
:) Hach - das ist ja ein schönes Thema, ich bin ja auch so eine Verfechterin von inkonsequentem, liebevollem und artgerechten Verhalten dem Hund gegenüber...

Hm..wo bin ich konsequent *grübel* ja - im Büro, da muss er einfach Ruhe geben. Er kann nicht jeden Bewerber oder Mitarbeiter begrüßen. Einige haben Angst, andere sind so schön angezogen dass ich die Krise bekommen wenn er seinen Body Check einsetzt.

Inzwischen beherscht er sich selbst und klatsch sich nicht mehr an jeden ran - nur mehr an jeden dritten..:eek:. Wenn er in einer besonders "freudigen" Stimmung ist, muss er in der Küche bleiben gesichert mit einem ca. 60 cm hohen Brett. Er kann raus (hüpft drüber), ich schick ihn aber konsequent wieder zurück in die Küche.

Er hat von selbst zu ziehen aufgehört und fragt ob er irgenwo hinlaufen darf.
Ausnahme ist in der Früh beim ersten Gassi, da zieht er bis er abgeleint wird (ca. 50 Meter vom Auto entfernt) wie ein Ochs. Ich geh schneller und auch links und rechts und wieder links....wo er grad schnuppern will.

Ich könnte mich da durchsetzen und konsequent aufs "nicht ziehen" bestehen, das würde aber soviel Frust bei ihm aufbauen, das ich mir das spare. (oh..da bin ich inkonsequent) - den Rest des Tages reicht dann ein leiser Zungenschnalzer oder ein Langsam, so dass er wieder dran denkt ......ah ja ...Lockere Leine..

Wobei er aber sowieso 90% des Tages ohne Leine gehen darf/kann.
Ich glaube fest daran, je mehr Hunde frei laufen dürfen, desto freiwilliger bleiben sie beim HH. Er geht ja auch ohne Leine freiwillig astrein Fuss :eek: (Betteln)

Also auch mit Inkonsequenz hab ich inzwischen einen extrem braven Hund, den ich mit 9 Monaten jederzeit abrufen kann. (Danke Shonka - Jagdumlenkdings, hat unsere Bindung ins grenzenlose katapultiert) Ganz entgegen der sonstigen Schäfer Population in meinem Spaziergeh Umfeld...sind alle HuPla erzogen und folgen nur auf konsequentes scharfes "Ansagen" - Schade....ich werde von denen schief angesehen und tw. blöd angeredet, weil i nix gscheits mach aus mein Hund....- a Schäfer ghert aufn HuPla....
 
Wer also hatte hier das Sagen? Einmal er, einmal ich. War total falsch. Daraus resultierte dieser Stress, Aaron meinte, dass ER entscheiden müsse und war damit überfordert.
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:confused:??? Ist "wer hat das Sagen" nicht völlig automatisch ein Wechselspiel????Wenn man es nun mal so nennen möchte...

Wenn ich möchte, dass mein Hund sich hinlegt, weil es für mich jetzt eine Notwendigkeit ist, habe ich "das Sagen".

Wenn mein Hund mich im Freien auffordert Suchspiele zu beginnen, hat er "das Sagen".
 
:confused::confused::confused:?????

Ich verstehs irgendwie nicht: wenn ein Hund beim bei einer Gassirunde zwecks pinkeln + an der Leine ist, muß er doch die Richtung vorgeben, um an die Stelle, wo er pinkel od. häufln will, zu gelangen.

Wie soll er denn die Stelle finden, wenn er nicht seiner Nase nachgehen darf??

heisst leinenführigkeit für dich automatisch das er nicht seiner nase nachgehen darf?
 
hhmm ich überlege gerade die ganze Zeit um es überhaupt auf der Welt eine soziale Lebensform gibt wo immer nur ein Part "das sagen" hat... Ich kenne mich ja bei den Bienen und Ameisen ned so aus... aber ich glaube selbst da entscheiden die einzelnen Individuen mal selbst... Ich würde mal sagen ein funktionierendes Sozialesgefüge kann nur aus geben und nehmen bestehen... und mit einer gut funktionierenden Kommunikation... wenn man keine Ebene findet auf der man sich austauschen kann dann kanns auch nicht funktionieren - würde ich mal meinen. so salopp gesagt.

Ich habe mal vor längerer Zeit einen Link reingestellt - das war ein Artikel über die Erfolgreiche Zusammenarbeit von Blinden Menschen mit ihren Hunden... und da gings auch darum, dass es bei gut funktionierenden Beziehungen immer um ein Wechselspiel des Bestimmens ist...
 
:confused:??? Ist "wer hat das Sagen" nicht völlig automatisch ein Wechselspiel????Wenn man es nun mal so nennen möchte...

Wenn ich möchte, dass mein Hund sich hinlegt, weil es für mich jetzt eine Notwendigkeit ist, habe ich "das Sagen".

Wenn mein Hund mich im Freien auffordert Suchspiele zu beginnen, hat er "das Sagen".

Das nennt man Kommunikation :D:D
 
In einer Schule für Blindenhunde hat der Budapester Professor die gemeinsamen Wege von Herr und Hund verfolgt, hat dazu Hunderte von Videostunden vor dem Monitor gerätselt, bis er das Geheimnis der Zusammenarbeit von Zwei- und Vierbeiner entschlüsselt hatte: Etwa die Hälfte aller Entscheidungen im Straßenverkehr traf der Mensch, die andere der Hund. "Eine Ratte oder ein Zebra will entweder immer entscheiden oder nie", sagt Csányi. "Nur Hunde und Menschen kennen diesen sanften Rollentausch. Die Abwechslung von Dominanz ist die Grundlage ihrer Kooperation." (vlg. http://www.morgenpost.de/incoming/article472284/Einer_wie_wir.html online seit 30.08.2008)
 
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