Die Rechnung für Häupl, Sima und Co...........

...damit kann icbestens leben, weil ich genau weiss, wo meine Gesinnung liegt - und die ist eben weder rechts noch linksradikal.

Lässt das den Schluss zu, dass du links bist?... Ui, da wirds eng im linken Eck (und ich dachte, da wäre jede Menge Platz, weils keine Linke mehr gibt). Leute, lasst uns zusammenrücken und die Internationale singen.

Oder findet da gerade ein Paradigmenwechsel statt, wie der vom biologischen zum kulturellen Rassismus?
Wenn man behauptet, das westliche Wertesystem sei überlegen, so ist das Herrschaftsdiskurs. Ich weiß, das ist ein linkslinkslinkslinkes Argument, aber das ist genau der Diskurs in dem die islamische Linke (und das ist kein Widerspruch per se) verstrickt ist. Bei uns (ich schreibe jetzt und in der Folge "uns" und "wir" für die "westliche Welt") hat sich dieser postkoloniale Diskurs erledigt, seit den 70er spätestens 80er Jahren. Aber wir waren davon ja auch nicht unmittelbar betroffen und haben auch nicht die Folgen zu tragen. Die islamische Welt hat sicher teils selbst-, zum Teil aber auch fremdverschuldet, den Anschluss an eine "Entwicklung" verpasst, die die westliche Welt genommen hat. Theoretisch, das hat redwoman bereits festgestellt, ist der Islam fortschrittlicher als das Christentum, und theoretisch könnte er diesem prinzipiell möglichen Fortschritt schon näher sein, hätte es da diesen Bruch nicht gegeben. Haben da nicht auch wir, zumindest ein kleines bißchen, eine Bringschuld?

Ich würde meinen, dass dieser aufholende Entwicklungsschritt unaufhaltsam wäre und von einem der islamischen Stammländer ausgehen müsste. Dem Iran, z.B.: ein sehr junges Land (vom Durchschnittsalter her gesehen) und ein sehr repressives Regime: eine explosive Kombination. Wenn, ja wenn da nicht dieser westliche Diskurs wäre, über die grundsätzliche Unvereinbarkeit des Islams mit einer aufgeklärten Existenz (gemeinhin Islamophobie genannt) wäre, der hochstilisiert wird zu einem Kampf der Kulturen, zu einem Kampf des Islams gegen die westliche Welt und vice versa. Das eint und wird auch zu diesem Zwecke instrumentalisiert, von beiden Seiten. (Der Palästina-Konflikt spielt da sicher auch eine Rolle, der wird auch nach allen Richtungen hin mißbraucht, sei es weil man eine Vermittlerrolle einnehmen und so politischen Einfluss gewinnen will, sei es um einfach: "schaut mal da, dieses Unrecht..." zu sagen.)

Nur, was die westliche Welt, darunter auch das kleine Österreich, hier inszeniert, um ihre kleine, heile von (relativ gesehen) Wohlstand getragene Welt aufrecht zu erhalten, könnte u. U., weltpolitisch gesehen, weitaus schwerwiegendere Konsequenzen haben, als eine Moschee in Hintertupfing.

Aufnahme und Akzeptanz muß nicht gleichgesetzt werden mit Übernahme oder Absorption (fremder Religionen und Gebräuche).

Ich glaube übrigens nicht, dass die Zuwanderer in einer obskuren Mission zur Verbreitung des Islam hier unterwegs sind. Mein Eindruck wäre eher, dass es Zerrissene sind, auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, und dann wie so viele (auch hier) einfach scheitern. Unzufrieden sind. Und dann Sicherheit suchen in einem ihnen vertrauten Lebensstil. Genau wie wir.
 
Ich glaube übrigens nicht, dass die Zuwanderer in einer obskuren Mission zur Verbreitung des Islam hier unterwegs sind. Mein Eindruck wäre eher, dass es Zerrissene sind, auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, und dann wie so viele (auch hier) einfach scheitern. Unzufrieden sind. Und dann Sicherheit suchen in einem ihnen vertrauten Lebensstil. Genau wie wir.

...und so laufen sie den Extremisten in die Arme...ALLE!

Darum Integration!!!
 
1. Die Ideologen jeder Bewegung sind hochgebildete Menschen, die oft nicht mal aus den Schichten kommen, die sie ansprechen. Weder Marx noch Engels kommen aus der Arbeiterklasse. Engels war der Sohn eines Textilfabrikanten.
2. Gerade der Nahe Osten ist aufgrund seiner jahrzehnte langen Okkupation durch westliche Mächte ein Pulverfass. Die Deutschen, die Briten, die Franzosen und jetzt halt die USA nehmen seit über 100 Jahren in dieser Region die Stellung der westlichen Ausbeuter ein. Nachdem die eigene Oberschicht aber die Dollarzeichen in den Augen haben und damit sowohl das Volk bei der Stange halten müssen als auch durch die westlichen Ausbeuter noch reicher werden wollen, müssen sie das Volk ruhig halten und die eigenen Machenschaften so geheim wie möglich. Nationalismus wiederum bindet die Leute.Es vereint alle Klassen und es ist eine gute Kanalisation der Massen ohne die eigene Oberschicht anzugreifen. In jedem Nationalwerdungsprozess spielt auch die Religion als vereinendes Glied eine wichtige Rolle.
3. Je mehr die angeblich so gebildete Schicht, davon spricht, dass nur mindergebildete die FPÖ oder irgendwelchen Extremisten nachläuft, desto mehr wird sich diese Schicht verschließen und sich als Einheit sehn, die ausgegrenzt wird - man denke nur an die kläglichen Versuche, der SPÖ zu erklären warum die 27% der Wähler ausgeschlossen werden. Wenn ich dir ständig erzähl, dass du zu blöd bist, um die Politik richtig einzuschätzen und deshalb das falsche wählst, wirst du doch nicht angerannt kommen und meinen: Ja sicher, Lisi, du hast recht, natürlich bin ich zu blöd, erklärs mir doch bitte. Nein du wirst genau gegenteilig reagieren und zu dem gehen, der sagt, egal welche Bildung du hast, ich hör dir zu, ich bin für dich da, ich setz mich für dich ein, denn du bist ein wertvolles Mitglied deser Gesellschaft.

Und wenn die SPÖ nicht endlich reagiert, Volksnähe sucht, sich vermehrt den frustrierten Schichten zuwendet, wird sie bei all weiteren Wahlen verlieren und sich selbst zu Grabe tragen. In der Bezirkszeitung wird zb. die Bezirksrätin von Simmering zitiert, die meinte, sie wird für Sachen verantwortlich gemacht, die sie gar nicht beeinflussen kann wie zb. das Wetter. Was soll der Blödsinn? Das ist ja die volle Bankrotterklärung für die SPÖ. Anstatt anzusprechen, dass es Probleme gibt, dass man gemeinsam daran arbeiten wird... nein, sie stellt sich hin, als wär ja alles in Butter und die arme Missverstandene wird vom bösen Wahlvolk dafür verantwortlich gemacht, dass es regnet.

lg
Lisi

Ah, jetzt versteh ich deine linken Wurzeln!

Nein, im Ernst, da gebe ich dir uneingeschränkt und vorbehaltlos recht!

Es gibt keine Arbeiterpartei mehr. Aber dafür kann man doch schwerlich die Zuwanderer verantwortlich machen. Die gehören doch, grosso modo, dazu zu diesem Proletariat. Und das Die-Da-Weghaben-Wollen nur ein Symptom für die eigene Unzufriedenheit. Mit Integration oder Nicht-Integration hat das m.E. herzlich wenig zu tun, denn dann würde ja deren Existenz trotzdem eine Bedrohung bleiben. Es sei denn, man wollte die Migranten, in das "Bürgertum" (um bei der Terminologie zu bleiben) integrieren, und die Plätze in der "Arbeiterklasse" für die 27% reservieren. Aber ich vermute mal, das wirst du so nicht meinen?
 
Wenn man behauptet, das westliche Wertesystem sei überlegen, so ist das Herrschaftsdiskurs.

Inwiefern überlegen? Hat es etwas mit Überheblichkeit zu tun, wenn man darauf besteht, dass die Gleichberechtigung der Frau anerkannt und ein staatliches Sozialwesen nicht ausgenutzt wird sondern gemeinsam daran gearbeitet wird?

Bei uns (ich schreibe jetzt und in der Folge "uns" und "wir" für die "westliche Welt") hat sich dieser postkoloniale Diskurs erledigt, seit den 70er spätestens 80er Jahren. Aber wir waren davon ja auch nicht unmittelbar betroffen und haben auch nicht die Folgen zu tragen.

Wir haben sehr wohl die Konsequenzen zu tragen: Migranten glauben noch immer, dass Europa das Paradies ist, wo alle Arbeit haben, wo jeder überleben kann ohne zu arbeiten ... sozusagen das Paradies auf Erden. Dies wird auch noch durch die Politik der Festung Europas unterstützt.

Die islamische Welt hat sicher teils selbst-, zum Teil aber auch fremdverschuldet, den Anschluss an eine "Entwicklung" verpasst, die die westliche Welt genommen hat.

Was ist deiner Meinung nach selbst- und was fremdverschuldet?

Wenn, ja wenn da nicht dieser westliche Diskurs wäre, über die grundsätzliche Unvereinbarkeit des Islams mit einer aufgeklärten Existenz (gemeinhin Islamophobie genannt) wäre, der hochstilisiert wird zu einem Kampf der Kulturen, zu einem Kampf des Islams gegen die westliche Welt und vice versa. Das eint und wird auch zu diesem Zwecke instrumentalisiert, von beiden Seiten.

Huntington's Clash of Civilisations ist aus dem Jahr 1993 - also auch nicht unbedingt aus den letzten Jahren und obwohl er damals als Spinner in der Schublade verschwand hat er doch und das zeigt nun mal die Geschichte dass er richtig in seiner Einschätzung lag.

Nur, was die westliche Welt, darunter auch das kleine Österreich, hier inszeniert, um ihre kleine, heile von (relativ gesehen) Wohlstand getragene Welt aufrecht zu erhalten, könnte u. U., weltpolitisch gesehen, weitaus schwerwiegendere Konsequenzen haben, als eine Moschee in Hintertupfing.

Was sind denn deiner Meinung nach die Konsequenzen?

Aufnahme und Akzeptanz muß nicht gleichgesetzt werden mit Übernahme oder Absorption (fremder Religionen und Gebräuche).
Ich glaube übrigens nicht, dass die Zuwanderer in einer obskuren Mission zur Verbreitung des Islam hier unterwegs sind. Mein Eindruck wäre eher, dass es Zerrissene sind, auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, und dann wie so viele (auch hier) einfach scheitern. Unzufrieden sind. Und dann Sicherheit suchen in einem ihnen vertrauten Lebensstil. Genau wie wir.

Zuwanderer wollen hier leben, hier arbeiten ... kommen nach Europa weil das Sozialsystem lockt, weil die angeblich unendlichen Möglichkeiten locken, weil die westliche Lebensweise als das non-plus-ultra gesehen werden. Aber ohne Fleiß kein Preis, das bedeutet in erster Linie: Anpassung nach Außen: Sprache lernen, jeden Job annehmen um erst mal über die Runden zu kommen, eventuell Weiterbildung, etc. etc.
 
Es gibt keine Arbeiterpartei mehr. Aber dafür kann man doch schwerlich die Zuwanderer verantwortlich machen. Die gehören doch, grosso modo, dazu zu diesem Proletariat. Und das Die-Da-Weghaben-Wollen nur ein Symptom für die eigene Unzufriedenheit. Mit Integration oder Nicht-Integration hat das m.E. herzlich wenig zu tun, denn dann würde ja deren Existenz trotzdem eine Bedrohung bleiben. Es sei denn, man wollte die Migranten, in das "Bürgertum" (um bei der Terminologie zu bleiben) integrieren, und die Plätze in der "Arbeiterklasse" für die 27% reservieren. Aber ich vermute mal, das wirst du so nicht meinen?

Ich geb dir Recht, die Zuwanderung per se hat mit dem Tod der Arbeiterpartei nichts zu tun. Die Sozialdemokratie hat sich selbst zu Grabe getragen aufgrund ihrer Politik. Ihre Abgehobenheit, ihr fehlender Wille, reale Probleme anzupacken, hat zu einer Wahlschlappe nach der anderen geführt ... auch deshalb weil mit Haider einen neuen Wind in die verstaubte Hinterzimmerpolitik Schwarz/Rot Politik gebracht hat. Seine Rhetorik, sein Populismus, reale Probleme anzusprechen.

Aber die Sozialdemokratie hat es noch mehr versäumt die "einheimische" Arbeiterklasse und die "Migranten"-Arbeiterklasse zu vereinen. Die Notwendigkeit des Spracherwerbs, der bewussten Anpassung aber auch der damit verbundenen Akzeptanz des "Anderen"

P.S. Schau mal schnell RTL Stern-TV.
 
im Endeffekt ist es einfach so, das die Integrationskacke am Dampfen ist...die Grenzen der Länder werden immer offener und die Grenzen in den Köpfen der Leute immer dichter....
Die Integrationspolitik ist gescheitert, deshalb gewinnen radikale Parteien in ganz Europa bei Wahlen viele Stimmen...

Aber statt dagegen zu steuern, Sachen zu verbessern und auf die Bevölkerung und ihre Ängste, egal ob nötig oder nicht, Rücksicht zu nehmen, werden alle Wähler die rechte Parteien wählen als dumm, asozial etc. abgestempelt...

Ich wähle keine rechte Partei, ich finde diese Ideologie einfach nur furchbar, aber das rosamalen von Problemen wird noch große Schwierigkeiten bringen, was die roten und schwarzen betrifft..
 
...und so laufen sie den Extremisten in die Arme...ALLE!

Darum Integration!!!

Ehrlich, ich verstehe euch jetzt besser. Das letzte Posting von redwoman hat mir die Initialzündung dazu geliefert!

Auch wenn ich nach wie vor nicht mit allem konform gehen kann. Wenn Integration lediglich Bildung bedeutet. O.K. Aber Bildung muss in dem Fall aber eben auch die Möglichkeit einer Weiterbildung hinsichtlich der eigenen Wurzeln beinhalten (s. mein vorletztes Posting hinsichtlich Fortschritt des Islam etc.)
So könnte ich es mir sogar als einen fruchtbaren kulturellen Austausch vorstellen.
Und das wäre ja der doch nicht unwesentliche zwischen Integration und Assimilation. Das eine wird gesagt, das andere gefordert.

Also: meine Schlußfolgerung aus diesem Abend: Ja zu Bildung etc., nein zum Kopftuchverbot!
 
im Endeffekt ist es einfach so, das die Integrationskacke am Dampfen ist...die Grenzen der Länder werden immer offener und die Grenzen in den Köpfen der Leute immer dichter....
Die Integrationspolitik ist gescheitert, deshalb gewinnen radikale Parteien in ganz Europa bei Wahlen viele Stimmen...

Aber statt dagegen zu steuern, Sachen zu verbessern und auf die Bevölkerung und ihre Ängste, egal ob nötig oder nicht, Rücksicht zu nehmen, werden alle Wähler die rechte Parteien wählen als dumm, asozial etc. abgestempelt...

Ich wähle keine rechte Partei, ich finde diese Ideologie einfach nur furchbar, aber das rosamalen von Problemen wird noch große Schwierigkeiten bringen, was die roten und schwarzen betrifft..

Was ich nicht verstehe, ist, warum immer davon gesprochen wird, daß das Ausländerproblem unter den Teppich gekehrt wird, oder wie du sagst, rosagemalt wird-das Thema ist doch seit Jahren immer präsent, eigentlich steht kein anderes Thema so im Zentrum. Und es wird ja auch viel gemacht, ich hab mich jetzt mal erkundigt, in Wien sind die Deutschkurse regelmäßig überbucht (das ist in D nicht so)-offenbar gibt es da ja den Willen zur Integration. Ich versteh allerdings auch die Türken (als pars pro toto für "die Ausländer"), die dann, trotz Deutschkurs pauschal als integrationsunwilig bezeichnet werden, wenn die dann auf stur schalten.
 
es wird viel gemacht, aber im Endeffekt nichts, was die Integration wirklich weiter bringt....seit 2 Generationen gibt es diese Probleme und sie werden schlechter und nicht besser, folglich scheinen die Sachen die gemacht werden nicht die richtigen zu sein...

Ein Deutschkurs ist wichtig, aber die Balken im Kopf gehen damit nicht weg, weder auf der einen noch auf der anderen Seite....

Jugend prägt das, was die Familie ihnen vorlebt...
 
Lässt das den Schluss zu, dass du links bist?... Ui, da wirds eng im linken Eck (und ich dachte, da wäre jede Menge Platz, weils keine Linke mehr gibt). Leute, lasst uns zusammenrücken und die Internationale singen.

Oder findet da gerade ein Paradigmenwechsel statt, wie der vom biologischen zum kulturellen Rassismus?
Wenn man behauptet, das westliche Wertesystem sei überlegen, so ist das Herrschaftsdiskurs. Ich weiß, das ist ein linkslinkslinkslinkes Argument, aber das ist genau der Diskurs in dem die islamische Linke (und das ist kein Widerspruch per se) verstrickt ist. Bei uns (ich schreibe jetzt und in der Folge "uns" und "wir" für die "westliche Welt") hat sich dieser postkoloniale Diskurs erledigt, seit den 70er spätestens 80er Jahren. Aber wir waren davon ja auch nicht unmittelbar betroffen und haben auch nicht die Folgen zu tragen. Die islamische Welt hat sicher teils selbst-, zum Teil aber auch fremdverschuldet, den Anschluss an eine "Entwicklung" verpasst, die die westliche Welt genommen hat. Theoretisch, das hat redwoman bereits festgestellt, ist der Islam fortschrittlicher als das Christentum, und theoretisch könnte er diesem prinzipiell möglichen Fortschritt schon näher sein, hätte es da diesen Bruch nicht gegeben. Haben da nicht auch wir, zumindest ein kleines bißchen, eine Bringschuld?

Ich würde meinen, dass dieser aufholende Entwicklungsschritt unaufhaltsam wäre und von einem der islamischen Stammländer ausgehen müsste. Dem Iran, z.B.: ein sehr junges Land (vom Durchschnittsalter her gesehen) und ein sehr repressives Regime: eine explosive Kombination. Wenn, ja wenn da nicht dieser westliche Diskurs wäre, über die grundsätzliche Unvereinbarkeit des Islams mit einer aufgeklärten Existenz (gemeinhin Islamophobie genannt) wäre, der hochstilisiert wird zu einem Kampf der Kulturen, zu einem Kampf des Islams gegen die westliche Welt und vice versa. Das eint und wird auch zu diesem Zwecke instrumentalisiert, von beiden Seiten. (Der Palästina-Konflikt spielt da sicher auch eine Rolle, der wird auch nach allen Richtungen hin mißbraucht, sei es weil man eine Vermittlerrolle einnehmen und so politischen Einfluss gewinnen will, sei es um einfach: "schaut mal da, dieses Unrecht..." zu sagen.)

Nur, was die westliche Welt, darunter auch das kleine Österreich, hier inszeniert, um ihre kleine, heile von (relativ gesehen) Wohlstand getragene Welt aufrecht zu erhalten, könnte u. U., weltpolitisch gesehen, weitaus schwerwiegendere Konsequenzen haben, als eine Moschee in Hintertupfing.

Aufnahme und Akzeptanz muß nicht gleichgesetzt werden mit Übernahme oder Absorption (fremder Religionen und Gebräuche).

Ich glaube übrigens nicht, dass die Zuwanderer in einer obskuren Mission zur Verbreitung des Islam hier unterwegs sind. Mein Eindruck wäre eher, dass es Zerrissene sind, auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, und dann wie so viele (auch hier) einfach scheitern. Unzufrieden sind. Und dann Sicherheit suchen in einem ihnen vertrauten Lebensstil. Genau wie wir.

Ok, praeziser ausgedrueckt, ich bin weder links noch rechts.....oder siehst du mich als ultralinke oder ultrarechte? Wie schon erwaehnt, weder das eine noch das andere.............und mit Begriffen wie Arbeiterpartei, Diktatur des Proletariats etc.....*gg*, ich denke, die gehoeren wohl eher der Vergangenheit an ;-)


Zum Iran: Die "Gefahr" geht wohl eher nicht von jenen Frauen aus die in Tehran unter dem Mantel mit westlicher modischer Kleidung rumrennen, im Gesicht stark geschminkt sind, das Kopftuch halb ueber den Kopf verrutscht tragen und den neuesten Bulgari Schmuck tragen, sondern eher von jenen die dem Diktat der Mullahs tatsaechlich was abgewinnen und nicht nur so tun als ob.

Iran erachte ich hinsichtlich Einwanderung eher als "schlechtes" Beispiel. Weil gerade da sehe ich, dass mehr Wert auf Integration, Erlernung der Sprache und das Erstreben einer hoeheren Bildung Wert gelegt wird.

Im Grunde genommen kommt man hier auf keinen gruenen Zweig. Die einen meinen, alles paletti (ueberspitzt formuliert), die Intergration laeuft zwar nicht so wie sie sollte, aber die Ursache liegt bei der mangelnden Empathie seitens der Oesterreicher. Ueberhaupt, all jene die FPOE gewaehlt haben, sind hirnamputierte, ungebildete, xenophobe minderbemittelte Rassisten oder besser gesagt Nationalsozialisten......und die andere Fraktion ist der Meinung, dass die Sch.....bereits dermassen am Dampfen ist und es 4 Min vor 12 Uhr ist, dass Multi Kulti gescheitert ist und von einer Integration nicht die Rede sein kann, weil sich hier keiner bemuessigt fuehlt, den Zuwanderen eine klare Bringschuld aufzubuerden und ihnen auch die Verantwortung zuschanzt, die nunmal angebracht ist: Sprache lernen, Sitten und Kultur des Gastlandes zu respektieren, den Willen zur Integration und v.a. die Akzeptanz in einer saekulaeren Gesellschaft zu leben und deren Werte zu respektieren. Dazu gehoeren auch die Akzeptanz v. hart erkaempften Frauenrechten, dazu gehoert ebenfalls der ueberwiegende Konsens, dass die Ausuebung der Religion eine private Angelegenheit ist usw.

All das vermisse ich bei bestimmten Zuwanderergruppen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nicht verstehe, ist, warum immer davon gesprochen wird, daß das Ausländerproblem unter den Teppich gekehrt wird, oder wie du sagst, rosagemalt wird-das Thema ist doch seit Jahren immer präsent, eigentlich steht kein anderes Thema so im Zentrum. Und es wird ja auch viel gemacht, ich hab mich jetzt mal erkundigt, in Wien sind die Deutschkurse regelmäßig überbucht (das ist in D nicht so)-offenbar gibt es da ja den Willen zur Integration. Ich versteh allerdings auch die Türken (als pars pro toto für "die Ausländer"), die dann, trotz Deutschkurs pauschal als integrationsunwilig bezeichnet werden, wenn die dann auf stur schalten.

Das Thema ist seit Jahren präsent - am Stammtisch ja, aber die regierenden Parteien weigern sich noch immer, das eigene Verschulden, das eigene Versagen einzugestehen.

Dass die Deutschkurse regelmäßig ausgebucht sind, heißt nicht, dass es soviele willige Migranten gibt, sondern kann auch bedeuten, dass Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen :cool:

Und deinen letzten Satz musst du mir erklären, warum schalten sie auf stur? Nur weil ich einen Deutschkurs besuche, bedeutet das nicht, dass ich die Sprache wirklich kann und benutze. Ich hatte selbst jahrelang Angst, eine Fremdsprache zu sprechen - bevor ich einen Fehler mache, sag ich lieber gar nichts. Das Niveau meines Englisches oder meine französische Aussprache kannst du dir vorstellen. Was mich über meinen Schatten springen ließ? Dass mein erster Boss (übrigens ein Deutscher) meinte, als ich noch Teamseki war, dass er froh ist, dass ich nicht seine Seki bin, weil mein englisch so schlecht war. Und ich dachte mir, darauf: Dem zeig ichs, der wird noch froh sein, dass er mich hat. Gesagt, getan und ich siegte :D (Ich war von seinen 2 Jahren in Österreich für 1.5Jahre seine Seki)

Warum haben viele Migranten diesen Kampfwillen nicht? Warum wollen sie es nicht allen zeigen, dass sie Deutsch perfekt können, dass sie in unserer Arbeitswelt problemlos klarkommen und sich integrieren können?
 
Seit vielen Jahren hört man nichts anderes als - schön brav sein, nur zusehen, aber nix sagen, du dann seien Rassisti- also macht brav eure buckeln, na ja das Kreuz tut eh schon weh, vor lauter bücken und ich bin auch überzeugt - das so mancher Politiker kaum mehr in die Höhe kommt und auch schon etwas mieser schläft, braucht vielleicht eine Botel Rotwein, aber doch dabei noch denkt, scheiße da ist etas verschie... worden.
Man kann diese Thema drehen und wenden wie man möchte, rauskommen wird eh nichts. Für viele Muslime ist der Glaube das wichtigste( deshalb Schule keine Kreuze mehr und der Nikolo ist zum fürchten) und wer weiss schon, vielleicht stört Weihnachten auch schon.
Klar ist, das hier der meiste Zorn an die Blauwähler geht, wie kann man nur, aber es könnte genauso gut andersrum sein, warum wird rot,grün, schwarz gewählt, warum nicht orange oder - igitt die Kommunisten:eek:
Hmm - bedenklich ist schon, dass in einigen Jahren der Islam noch weiter sich ausbreiten wird, denn zurück in ihre Heimat fahren sie sicher nicht mehr( möglich nur mehr Rest Verwandte besuchen) und angenommen es wäre so, ja dann käme der türkische Präsident ins Schleudern und Schwitzen, wenn er doch schon lauthals verkünden lässt" Türken integriert euch in euren Gastland - endlich - und Punkt!
FEHLER DÜRFEN BEHALTEN WERDEN:D
 
Im Grunde genommen kommt man hier auf keinen gruenen Zweig. Die einen meinen, alles paletti (ueberspitzt formuliert), die Intergration laeuft zwar nicht so wie sie sollte, aber die Ursache liegt bei der mangelnden Empathie seitens der Oesterreicher. Ueberhaupt, all jene die FPOE gewaehlt haben, sind hirnamputierte, ungebildete, xenophobe minderbemittelte Rassisten oder besser gesagt Nationalsozialisten......und die andere Fraktion ist der Meinung, dass die Sch.....bereits dermassen am Dampfen ist und es 4 Min vor 12 Uhr ist, dass Multi Kulti gescheitert ist und von einer Integration nicht die Rede sein kann, weil sich hier keiner bemuessigt fuehlt, den Zuwanderen eine klare Bringschuld aufzubuerden und ihnen auch die Verantwortung zuschanzt, die nunmal angebracht ist: Sprache lernen, Sitten und Kultur des Gastlandes zu respektieren, den Willen zur Integration und v.a. die Akzeptanz in einer saekulaeren Gesellschaft zu leben und deren Werte zu respektieren. Dazu gehoeren auch die Akzeptanz v. hart erkaempften Frauenrechten, dazu gehoert ebenfalls der ueberwiegende Konsens, dass die Ausuebung der Religion eine private Angelegenheit ist usw.

All das vermisse ich bei bestimmten Zuwanderergruppen.

Ich lese hier niemanden, der sagt, alles paletti, jeder weiß, daß es Probleme gibt.


Das Thema ist seit Jahren präsent - am Stammtisch ja, aber die regierenden Parteien weigern sich noch immer, das eigene Verschulden, das eigene Versagen einzugestehen.

Dass die Deutschkurse regelmäßig ausgebucht sind, heißt nicht, dass es soviele willige Migranten gibt, sondern kann auch bedeuten, dass Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen :cool:

Und deinen letzten Satz musst du mir erklären, warum schalten sie auf stur?

Hab mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Natürlich ist es mit einem einzigen Deutschkurs nicht getan. Aber ich erlebe eine ganze Menge Ausländer, die alle mehr oder weniger gut-vom sich verständlich machen bis zum perfekten Deutsch-die Sprache beherrschen, die hier arbeiten, Steuern zahlen usw. Und die reagieren zum Teil langsam wirklich unwillig darauf, wenn sie zum integrationsunwilligen Problem gemacht werden.
 
1.

Du reduzierst die FPÖ auf einen reinen "Ausländer raus" Kurs. Die FPÖ hat aber immer seit Haider Missstände der Regierung angeprangert und hat dies sehr medienwirksam "an den Mann" gebracht. Und damit sprichst du sehr wohl auch die Menschen in Hintertupfing an, die sich von der Politik oft im Stich gelassen fühlen. Etwa dass Gemeinden zusammengelegt werden oder dass ganze Gemeinden aussterben, es keine Nahversorgung gibt, etc. etc.
Oder denk mal an die Dörfer nahe der Ostgrenze, deren Polizeistationen geschlossen wurden, durch die Grenzöffnung die ersten Opfer der Einbrecher geworden sind. Wie hat hier die rot/schwarze Politik reagiert? Ostöffnung ist super, es wird NICHT zu vermehrten Einrbüchen kommen, etc. etc. - ein gefundenes Fressen für eine FPÖ.

Wie kann Rot/Schwarz so was übersehen? Wie kann es passieren, dass Rot/Schwarz dem Volk nicht mehr zuhört?

Die Ideologen jeder Bewegung sind hochgebildete Menschen, die oft nicht mal aus den Schichten kommen, die sie ansprechen. Weder Marx noch Engels kommen aus der Arbeiterklasse. Engels war der Sohn eines Textilfabrikanten.
2. Gerade der Nahe Osten ist aufgrund seiner jahrzehnte langen Okkupation durch westliche Mächte ein Pulverfass. Die Deutschen, die Briten, die Franzosen und jetzt halt die USA nehmen seit über 100 Jahren in dieser Region die Stellung der westlichen Ausbeuter ein. Nachdem die eigene Oberschicht aber die Dollarzeichen in den Augen haben und damit sowohl das Volk bei der Stange halten müssen als auch durch die westlichen Ausbeuter noch reicher werden wollen, müssen sie das Volk ruhig halten und die eigenen Machenschaften so geheim wie möglich. Nationalismus wiederum bindet die Leute.Es vereint alle Klassen und es ist eine gute Kanalisation der Massen ohne die eigene Oberschicht anzugreifen. In jedem Nationalwerdungsprozess spielt auch die Religion als vereinendes Glied eine wichtige Rolle.
3. Je mehr die angeblich so gebildete Schicht, davon spricht, dass nur mindergebildete die FPÖ oder irgendwelchen Extremisten nachläuft, desto mehr wird sich diese Schicht verschließen und sich als Einheit sehn, die ausgegrenzt wird - man denke nur an die kläglichen Versuche, der SPÖ zu erklären warum die 27% der Wähler ausgeschlossen werden. Wenn ich dir ständig erzähl, dass du zu blöd bist, um die Politik richtig einzuschätzen und deshalb das falsche wählst, wirst du doch nicht angerannt kommen und meinen: Ja sicher, Lisi, du hast recht, natürlich bin ich zu blöd, erklärs mir doch bitte. Nein du wirst genau gegenteilig reagieren und zu dem gehen, der sagt, egal welche Bildung du hast, ich hör dir zu, ich bin für dich da, ich setz mich für dich ein, denn du bist ein wertvolles Mitglied deser Gesellschaft.

Und wenn die SPÖ nicht endlich reagiert, Volksnähe sucht, sich vermehrt den frustrierten Schichten zuwendet, wird sie bei all weiteren Wahlen verlieren und sich selbst zu Grabe tragen. In der Bezirkszeitung wird zb. die Bezirksrätin von Simmering zitiert, die meinte, sie wird für Sachen verantwortlich gemacht, die sie gar nicht beeinflussen kann wie zb. das Wetter. Was soll der Blödsinn? Das ist ja die volle Bankrotterklärung für die SPÖ. Anstatt anzusprechen, dass es Probleme gibt, dass man gemeinsam daran arbeiten wird... nein, sie stellt sich hin, als wär ja alles in Butter und die arme Missverstandene wird vom bösen Wahlvolk dafür verantwortlich gemacht, dass es regnet.

lg
Lisi

redwoman, du hast ja in der Diagnose sehr oft recht - da sind eh die meisten einig. Um die Behandlung geht´s - und da seh ich bei der FP halt kein zielführendes Rezept, sondern in erster Linie Hetze. Klar hattte Haider oder jetzt Strache mit manchem, was er kritisiert, auch Recht. Die Schlussfolgerungen die daraus gezogen werden erachte ich allerdings für falsch. Und selbst Le Pen (lebt der no?) oder Ahmadinejad haben mit irgendwas, von dem was sie sagen, manchmal Recht. Dennoch würd ich keinen von beiden wählen.

Und weil du ganz praktisch die Polizeistationen ansprichst - unter welcher Regierung wurden die meisten gesperrt, die meisten Polizisten eingespart? Da waren sie schon federführend dabei, die FPÖler - um jetzt umso lauter zu schreien.

@Ideologen: ja, d´accord - war eh so gemeint, hab ich offenbar bloß zu verknappt formuliert

Zur vermeintlichen Ausgrenzung: hätte die SP 2 Mandate mehr, würde sie logischerweise eine Alleinregierung machen - d.h. es wären noch weit mehr Parteien "ausgegrenzt". Während der VP-FP-Koalition war die stimmenstärkste Partei "ausgegrenzt" und die Grünen haben´s im Bund überhaupt noch nie zu einer Koalition geschafft. Das ist keine Ausgrenzung (das will uns nur die FPÖ immer weismachen), das sind lediglich die Spielregeln einer parlamentarischen Demokratie. Wenn Koalition, dann mit dem, bei dem man ein besseres Gefühl hat (und nein, da stecken nicht immer nur hehre Motive dahinter).

Für den Nahen Osten bin ich jetzt zu müd:o, geb dir aber im Wesentlichen eh Recht.
 
redwoman, du hast ja in der Diagnose sehr oft recht - da sind eh die meisten einig. Um die Behandlung geht´s - und da seh ich bei der FP halt kein zielführendes Rezept, sondern in erster Linie Hetze. Klar hattte Haider oder jetzt Strache mit manchem, was er kritisiert, auch Recht. Die Schlussfolgerungen die daraus gezogen werden erachte ich allerdings für falsch. Und selbst Le Pen (lebt der no?) oder Ahmadinejad haben mit irgendwas, von dem was sie sagen, manchmal Recht. Dennoch würd ich keinen von beiden wählen.

Und weil du ganz praktisch die Polizeistationen ansprichst - unter welcher Regierung wurden die meisten gesperrt, die meisten Polizisten eingespart? Da waren sie schon federführend dabei, die FPÖler - um jetzt umso lauter zu schreien.

@Ideologen: ja, d´accord - war eh so gemeint, hab ich offenbar bloß zu verknappt formuliert

Zur vermeintlichen Ausgrenzung: hätte die SP 2 Mandate mehr, würde sie logischerweise eine Alleinregierung machen - d.h. es wären noch weit mehr Parteien "ausgegrenzt". Während der VP-FP-Koalition war die stimmenstärkste Partei "ausgegrenzt" und die Grünen haben´s im Bund überhaupt noch nie zu einer Koalition geschafft. Das ist keine Ausgrenzung (das will uns nur die FPÖ immer weismachen), das sind lediglich die Spielregeln einer parlamentarischen Demokratie. Wenn Koalition, dann mit dem, bei dem man ein besseres Gefühl hat (und nein, da stecken nicht immer nur hehre Motive dahinter).

Für den Nahen Osten bin ich jetzt zu müd:o, geb dir aber im Wesentlichen eh Recht.

Geb dir in beinahe allem Recht, nur nicht beim Ahmadinejad.
 
Leopold - es gehören immer zwei dazu, alleine hat da nicht die FPÖ entschieden - anscheinend sind da die Schwarzen vergessen worden - Schüsselregierung. Und Schwarz war noch nie Sozial genug, ausser beim nehmen :eek:
 
Geb dir in beinahe allem Recht, nur nicht beim Ahmadinejad.

Jetzt sei halt nicht so streng:p Irgendwann wird selbst DER was Richtiges gesagt haben. "Heute regnets, morgen wirds kalt" oder so. Dass er allerdings Jegliches mit dem Wunsch verbindet, Israel zu bombardieren, macht ihn dann doch etwas problematisch.

@alle, die sich jetzt darin verbeißen wollen: Achtung: Scherz:o
 
@redwoman

Ich versuch deine Fragen zu beantworten ohne meinen ganzen Wust noch mal hier reinzukopieren.

Mit "westlichem Wertesystem", meinte ich das, was in unserem Wirtschaftssystem zu Werten erhoben wird, und eigentlich lebensverachtend ist, also im Grunde Kapital. Die Menschenrechte spielen in diesem System nur mehr eine untergeordnete Rolle, und werden als Rechtfertigung für den eigenen Machtanspruch mißbraucht. Man pocht auf eine Überlegenheit der eigenen "Werte", um den Kampf der Machtansprüche als "Kampf der Kulturen" zu kaschieren. (Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es jemandem wie Strache, der ja nur ein lächerlicher Abklatsch all der anderen und nicht nur explizit rechten "westlichen" Politiker ist, um Frauenrechte geht, der hat doch nur recht gut die Mechanismen kapiert und ist auf den fahrenden Zug aufgesprungen.)

Wer ist schuld am Kolonialismus? Schwere Frage. Kann man dem Expansionsdrang der "Eroberer" Schuld geben. Kann man den "Eroberten" Schuld daran geben, dem nichts entgegengesetzt zu haben, weil die Mittel fehlten? Und vor allem: bedeutet technische Überlegenheit auch intellektuelle Überlegenheit? Ist die phantasievollere, etwas verträumte, in Narrationen getauchte arabische Kultur, in der Zeit Zeit und Geld Geld ist, weniger wert als die rationalere (und das aber vielleicht auch nur aus unserem Blickwinkel), aber deutlich kältere europäische?

Auch diese Kultur hat ihren Wert. Und sei es als Sehnsuchtsort für romantisch veranlagte Europäer. Und das wiederum ist sicher auch ein Teil des Fremdverschuldens: der verklärte Blick auf den Orient, vorbei an den gesellschaftlichen Realitäten, und vor allem vorbei an den dazugehörigen Menschen. Denn dieser Blick ist alles mögliche, aber vor allen Dingen herablassend!

Und so ist es auch heute noch. Schimpfen über die Türken. Aber eine Woche Antalya, 300 Euro, und die Einwohner als Lakaien, nicht einmal wahrgenommen. Und "wir" wiederum als Lakaien, für die Saudi-Arabier, die am Kohlmarkt einkaufen...

Proletarier aller Länder, vereinigt euch?

Schön wär's...

Die Konsequenz wäre, dass nichts sich ändert. Radikalisierung des Kapitalismus und des Fundamentalismus, hier wie dort. Vertiefung der Gräben zwischen Arm und Reich. Terroranschläge hie und da, Kriege im Nahen und Osten. Stillstand.

Und wir verpuffen unser Leben, in Jobs, die uns nicht erfüllen, für... Ja, wofür?
 
Jetzt sei halt nicht so streng:p Irgendwann wird selbst DER was Richtiges gesagt haben. "Heute regnets, morgen wirds kalt" oder so. Dass er allerdings Jegliches mit dem Wunsch verbindet, Israel zu bombardieren, macht ihn dann doch etwas problematisch.

@alle, die sich jetzt darin verbeißen wollen: Achtung: Scherz:o


Ihr könnt ja froh sein, daß er nur gegen den bösen Judenstaat wettert, offenbar hat er noch nicht mitbekommen, wie viel Geld von Saddam nach Österreich geflossen ist. Vorsicht!
 
Ok, praeziser ausgedrueckt, ich bin weder links noch rechts.....oder siehst du mich als ultralinke oder ultrarechte? Wie schon erwaehnt, weder das eine noch das andere.............und mit Begriffen wie Arbeiterpartei, Diktatur des Proletariats etc.....*gg*, ich denke, die gehoeren wohl eher der Vergangenheit an ;-)


Zum Iran: Die "Gefahr" geht wohl eher nicht von jenen Frauen aus die in Tehran unter dem Mantel mit westlicher modischer Kleidung rumrennen, im Gesicht stark geschminkt sind, das Kopftuch halb ueber den Kopf verrutscht tragen und den neuesten Bulgari Schmuck tragen, sondern eher von jenen die dem Diktat der Mullahs tatsaechlich was abgewinnen und nicht nur so tun als ob.

Iran erachte ich hinsichtlich Einwanderung eher als "schlechtes" Beispiel. Weil gerade da sehe ich, dass mehr Wert auf Integration, Erlernung der Sprache und das Erstreben einer hoeheren Bildung Wert gelegt wird.

Hab' ich mir eh gedacht,... aber eine Einleitung gebraucht.

Ich seh's auch nicht als Gefahr sondern als Chance, dass der Topf zum Kochen kommt, und sich da was tut.
Die meine ich auch nicht, sondern die, die sich ernsthaft Gedanken machen: wo stehen wir, wohin gehen wir. Die gibt's ja auch, und die leiden unter einem repressiven Regime besonders. Ich wünsche mir für die Region ja auch keine Gleichschaltung, sondern dass sie ihren eigenen Weg findet nicht ohne sondern mit dem Islam.

Hatte ich auch nicht als Beispiel für die Einwanderung gemeint, aber was dort passiert hat Einfluss auf die gesamte islamische Welt.
 
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