Ok, gehen wir davon aus, dass die meisten hier nicht "den Ausländern" die Schuld geben, sondern der falschen Politik, den Parteien.
Warum machen sich dann hier aber doch sehr viele für gerade jene Partei stark, die aber genau "den Ausländern" die Schuld gibt?
Die im Parlament und im GR gegen jegliche Maßnahme stimmt, die ev. zu besserer Integration führen könnte.
Die offenbar nicht einmal zwischen Islam und Islamismus unterscheiden kann. Die immer wieder mit Parolen aufwartet, die nicht anders als hetzerisch bezeichnet werden können.
Die sehr wohl immer wieder mit Nazi-Symbolik arbeitet, um dann zu sagen "hamma ned gwußt", "war nicht so gemeint"
Wie oft muss das noch geschrieben werden: Protestwaehler! Sie waehlen die FPOE, nicht weil alle auf die einfachen Parolen reinfallen, sondern weil sie jegliches Vertrauen in die anderen 3 Parteien verloren haben! Wenn diese drei Parteien schlichtweg unfaehig und v.a. ungewillt waren, diese Probleme realistisch zu thematisieren und dementsprechende Massnahmen zu setzen, ja warum sollten sie gerade diese 3 Parteien (Rot, Gruen, Schwarz) denn waehlen?
Fuer wie dumm erachtet man die Waehler eigentlich? Natuerlich ist es hauptsaechlich eine Protestwahl, vereinfacht gesagt, es soll Bewegung in das starre politische Gefuege, welches Wien seit vielen Jahren praegt, kommen.
Es ist eine einfache Rechnung, solange man (die Politik) dies nicht versteht, solange wird die FPOE weiterhin regen Zuspruch bekommen. Und das ist fuer mich mehr als nachvollziehbar.
Ich schreibe das jetzt mal bewusst provokativ: wir haben andere Sorgen als ein paar irregleitete Nazisympatisanten. Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Zukunftsaengste, Verlust der eigenen kulturellen Identitaet (oder die Angst diese zu verlieren) um nur ein paar zu nennen.
Und nein, die FPOE auf ein paar Nazisympathisanten zu reduzieren zeigt lediglich wie wenig man sich mit der Partei eigentlich beschaeftigt hat. Die 25 jaehrige alleinstehende Mutter die z.B. in Simmering auf eine Wohnung im Gemeindebau wartet, arbeitslos ist u. sich womoeglich wundert, warum Zuwanderer ihrem Empfinden nach zuerst eine Gemeindebauwohnung bekommen als sie, sind ein paar dumpfe Wahlkampfslogans egal. Die will ihre Gemeindebauwohnung und sieht leider nicht ein, dass Zuwanderer diese vor ihr bekommen sollen. Die Alteingesessenen sehen es genausowenig ein, dass gewisse Zuwanderer sich nicht den bisherigen Gepflogenheiten anpassen sondern ihre eigenen Lebensgewohnheiten ohne Ruecksicht ausleben. Ob das nun uebertrieben ist oder nicht, egal, weil so wird es von vielen Menschen, die damit taeglich konfrontiert sind, empfunden. Das muss man ernst nehmen und sich fragen, warum, weshalb und wie man dem gegensteuern kann. Und dazu gehoert nunmal auch, dass auch Zuwanderer vermehrt in die Pflicht genommen werden.