Saphir schrieb:
20.09. um 20:15
(Wiederholung am 24.09.2005, 14:00 Uhr)
Tyrannischer Jack-Russell-Terrier Benny
Bei ihrem ersten Einsatz wartet ein besonders schwieriger Fall auf die Tier-Nanny Katja Geb-Mann. Der sieben Jahre alte Jack-Russel-Terrier Benny tyrannisiert seine Besitzerin Martina und die Mitbewohner der WG.
Benny ist aggressiv und er beißt. Mehrmals hat er Martina und neuerdings auch Fremde schon aus dem Nichts heraus angefallen. Obwohl das Tier eine Gefahr darstellt, liebt Martina ihren Benny abgöttisch! Diplom-Tierpsychologin Katja Geb-Mann ist die letzte Hoffnung für die beiden.
Bei ihrem ersten Besuch verschafft sich Katja Geb-Mann erst einmal einen Überblick über die Situation und das Verhältnis zwischen Martina und Benny. Schnell stellt die Tier-Nanny fest, dass es sich bei dem Konflikt zwischen dem Rüden und der Hundebesitzerin um ein ganz klassisches Dominanz-Problem handelt. Benny fühlt sich bei Martina und in ihrer WG als Rudelführer: Der kleine Hund sieht das gesamte Haus einschließlich der Möbel als sein Eigentum an. Wenn jemand das nicht respektiert, wird Benny aggressiv. Besonders schwierig ist für Martina die Fellpflege des Terriers - das Tier schnappt sofort zu.
Zusammen mit Martina erarbeitet die Tierpsychologin einen Therapieplan: Die Hundehalterin bekommt Hausaufgaben, die sie mit Benny jeden Tag intensiv trainieren soll. Denn um das Verhalten des Tieres zu ändern, muss in erster Linie Martinas Auftreten korrigiert werden.
Anfangs geht es darum, kleine Bereiche im Haus zurückzuerobern. Benny muss seine Decke als festen Lagerplatz akzeptieren. Dafür sind Sofa, Sessel und vor allem Martinas Bett tabu. Der Maulkorb muss mit Leckerchen attraktiv gemacht werden, denn der Schutz vor Beißattacken hat oberste Priorität. Auch die WG-Mitbewohner werden in die Therapie integriert, um Erfolge erzielen zu können. Benny muss lernen, dass nicht er, sondern die Menschen das Sagen haben.
Im Abstand von jeweils einer Woche kontrolliert Katja Geb-Mann die Fortschritte in der Therapie und gibt Tipps zum weiteren Vorgehen.
Staffordshire-Mischling Blade mit Kontrollverlust
Der Staffordshire-Labrador-Mischling Blade hat Schwierigkeiten, allein zu Haus zu bleiben. Sobald seine Besitzerin Anne die Wohnung verlässt, fängt Blade an, zu jaulen, zu kläffen und die Wohnungstür zu zerkratzen. Die Nachbarn haben sich bereits beschwert, und mittlerweile kann die 23-Jährige das Haus nicht mehr ohne ihren Hund verlassen. Anne kann weder einkaufen noch ins Kino gehen, ohne dass Blade lautstark in der Wohnung bellt. Das Problem von Anne und Blade muss sich Diplom-Tierpsychologin Katja Geb-Mann erst einmal genau anschauen. Dafür installiert sie bei ihrer ersten Therapiestunde Videokameras in Annes Wohnung. So kann die Tier-Nanny zusammen mit der Hundebesitzerin den Rüden heimlich beobachten und genau überprüfen, wie Blade sich verhält, wenn er allein zu Hause bleiben muss. Schon nach einer halben Stunde ist Katja Geb-Mann klar, dass Blade keine Angst hat, alleine zu bleiben. Vielmehr leidet der Hund unter einem Kontrollverlust und will nicht akzeptieren, dass er zurückgelassen wurde. Sofort startet die Tier Nanny die ersten Therapieschritte: Ein Halsband mit einer Sprühvorrichtung, die beim Bellen aktiviert wird, soll Abhilfe schaffen. Dabei ist nicht nur das Geräusch, sondern auch das Citronella-Spray für Hunde unangenehm. Bei der ersten Kontrolle per Videokamera zeigt das Sprühhalsband sofort seine Wirkung: Blade ist irritiert und versucht, sich von dem Band zu befreien. Damit der Hund versteht, dass er für das Bellen bestraft wird, muss das Alleinsein zweimal täglich trainiert und mit der Kamera überwacht werden. Nach einer Woche macht Katja Geb-Mann einen Kontrollbesuch. Dabei stellt sich heraus, dass der Mischling das Kratzen an den Türen nicht unterlässt. Deshalb setzen Anne und die Tier-Nanny eine Variante des Sprühhalsbands ein: Per Fernbedienung lässt sich der Citronella-Strahl auslösen. Im richtigen Moment eingesetzt, sollte diese Methode ein voller Erfolg werden. Lediglich regelmäßiges Training ist notwendig.