Der Dobermann: Temperamentvoll und sensibel

Redaktion WUFF

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WUFF-Ausgabe 09/2009

Mit seinem kantigen Kopf, der langen Schnauze und – früher – den kupierten spitzen Ohren galt er als Inbegriff des „scharfen“ Hundes. Seinem wahren Wesen wurde dies allerdings nicht gerecht. Auch wenn nach dem Kupierverbot die Welpenzahlen sinken, weil der „Dobermann mit Ohren“ offenbar einen Imagewandel zu erleben scheint, so sollte dieser nicht zum Nachteil dieser wunderbaren Rasse sein! Neben seiner unverändert starken Ausstrahlungskraft und eleganten Erscheinung gewinnt nun auch das Wesen der Rasse größere Aufmerksamkeit: Der Dobermann ist ein guter und vielseitig einsetzbarer, temperamentvoller und doch sensibler Hund. [...]

ein Porträt der WUFF-Redaktion

Die Rasse im WUFF-Web: www.wuff-online.com/dobermann1

Den vollständigen Artikel können Sie in der WUFF Ausgabe 9/2009 nachlesen. Zu bestellen im WUFF-Online-Shop.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konnte mir die aktuelle Ausgabe leider erst gestern besorgen und blätterte natürlich sofort zum Portrait des Dobermannes. Als ich es fertig gelesen hatte, verspürte ich einen großen Klos im Hals. Ich denke dies hat 2 Gründe: einerseits definitiv die für mich überhaupt nicht nachvollziehbaren Aussagen von Hans Wiblishauser (Präsident des deutschen Dobermann Vereins) und Inge Eberstaller (Präsidentin des österr. DK), die (beinahe fahrlässig) versichern können, dass der Dobermann "so gut wie keine rassetypischen Erkrankungen" zeigen würde???!!

Aufgrund der Tatsache dass diese Aussagen offensichtlich ohne weitere Recherchen des Wuff Teams abgedruckt wurden, würde ich Sie bitten sich in rassespezifischen Foren umzusehen um eine objektive Berichterstattung zu sichern - besonderes Augenmerk sollte dabei der Bereich der Regenbogenbrücken erfahren. Ich versichere Ihnen dass sie diese Aussagen schneller widerlegen werden, als Ihnen lieb ist. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären: würde man sich also in den RBB Rubriken umsehen, wüsste man auch dass das Durchschnittsalter des Dobermanns schon lange nicht mehr bei 10 Jahren liegt, sondern sich mittlerweile - aufgrund der rassetypischen Erkrankungen wie beispielsweise DCM (Dobermann Kardiomyopathie, http://www.tierkardiologie.lmu.de/besitzer/dobermann_kardiomyopathie.html) - bei 6-7 Jahren einpendelt.

Ich kann Ihnen versichern dass Dobermannhalter, deren Dobi ein zweistelliges Alter erreicht, zu den "Glückspilzen" unter uns zählen.
Es macht mich beinahe fassungslos dass mit dieser Problematik so sorglos umgegangen wird und ein so offenliegendes und die Rasse schädigendes Problem so naiv unter den Teppich gekehrt wird.

Der zweite Grund für mein "Unwohlsein" war dann wohl die Einschätzung der Hundetrainerin (?), Frau Liane Rauch.
Nicht nur dass ihr Beitrag gekennzeichnet von einem andauernden Seitenhieb auf den Schutzhundesport ist (wenngleich dieser geschickt verpack war), so ist sie der Meinung, dass aufgrund der immer größer gezüchteten Hunde schnelle Sportarten (Agility, Flyball..) nichts mehr für den Dobermann wären. Ich hätte da eine bessere Idee: wie wäre es, wenn man versuchen würde bei einigen Züchtern endlich wieder ein Umdenken zu erwirken - weg von Größe und Masse (was zweifellos auch der Gesundheit nichts Gutes bringt - vermehrtes Auftreten von Arthrose, Spondylose, HD, ED usw usf.) sich stattdessen der Verbesserung der Gesundheit, der Lebenserwartung, des Wesens, der Leistungsfähigkeit etc. zu widmen.
Es ist zwar nett, dass sich Frau Rauch den Dobermann am liebsten beim Obedience vorstellt, was zweifelsohne auch eine großartige Sportart ist, die eigentliche Bestimmung des Dobermannes ist jedoch eine Andere. Es stimmt schon, dass es heutzutage keinen Steuereintreiber, wie Louis Dobermann damals einer war, gibt, und es daher auch keine dieser "scharfen" Hunde mehr braucht, weil diese in der heutigen Gesellschaft gar keinen Platz mehr hätten.

Dennoch bekomme ich ein Kribbeln in der Magengegend, wenn ich Passagen wie "der Dobermann ist ein souveränder Hund, wenn er richtig gehalten und in Sportarten geführt wird, die ihn nicht "übermäßig aufpushen"" lese. Ich würde sagen, der Dobermann kann - wie übrigens jeder andere Hund auch - nur dann ein souveräner Hund sein, wenn er in den richtigen Händen ist. Dabei kann er genau so ein souveräner Hund sein, wenn er sich im Schutzhundesport verausgaben, austoben, seinen natürlichen Veranlagungen nachkommen und sich mit vollstem Eifer im Beutespiel mit dem Helfer messen kann.

Dieser neumoderne Trend Rassen allgemein"gefügig" zu (ver)züchten, sodass sie von Jedermann geführt werden können und in jede Situation "passen", macht mich unsagbar traurig bzw. sogar wütend. Frei nach dem Motto "was nicht passt wird passend gemacht" wird von sämtlichen Rassen verlangt, sich an die Welt und den Stil des Menschen anzupassen - sei es sich in kleinste Wohnungen in der Großstadt einzuleben, in sogenannten "Hundezonen" mit jedem Fiffi Gutfreund zu werden (denn auch die teilweise Unverträglichkeit des Dobermannes gegenüber anderen Hunden wird von Frau Rauch "sanft" kritisiert) oder bei jeder Veranstaltung dabei zu sein und den treuen Begleiter zu geben. Ich denke es hat seinen Grund warum es verschiedene Rassehundegruppen (Begleit-, Jagd-, Gebrauchs-, Schoßhunde etc.) gibt.

Ich bin froh dass meine Hündin eine recht ursprüngliche Vertreterin des Dobermanns ist. Ich kann mit ihr problemlos in Einkaufszentren gehen, musste noch nie Angst haben, wenn ein Kind auf uns zugekommen ist, gestehe ihr aber auch zu, dass ihr nicht jeder x-beliebige Hund sympathisch ist.

Ich erfreue mich daran, ihr zuzusehen, wenn sie mit voller Inbrust den Helfer im Versteck verbellt und bin fast genau so glücklich wie sie, wenn sie mir nach einer erfolgreichen Schutzdiensteinheit, voll Stolz den Ärmel des Helfers bringt.
 
Mein liebes Tinchen, ich ziehe den Hut vor diesem (fast) perfekten Kommentar.
Nur zwei klitze kleine Anmerkungen

DCM (Dobermann Kardiomyopathie).

DCM = dilatative Kardiomyopathie.
Ich weiß, dass du es weißt, aber nur zur Sicherheit, dass Halter anderer Rassen sich nicht in Sicherheit wiegen. DCM ist leider nicht nur ein Problem des Dobermanns.

Ich würde sagen, der Dobermann kann - wie übrigens jeder andere Hund auch - nur dann ein souveräner Hund sein, wenn er in den richtigen Händen ist.

Ich würde hier sogar noch einen Schritt vorher ansetzen. Ein Dobermann kann sich nur dann in den richtigen Händen zu einem souveränen Hund entwickeln, wenn er aus einer vernünftigen Zucht stammt. Leider werden auch beim Dobermann immer noch viel zu oft Hund selbst in der FCI und ihren Verbänden angesetzt, die schwach und unsicher im Wesen sind, aber doch durch die ZTP geschleust wurden.

Frau Liane Rauch sollte sich weiter ihren Collies und ihren Spezialgebieten widmen zu denen die Gebrauchshunderassen einfach nicht zählen. Sie als Expertin zur Ausbildung des Dobermanns zu befragen, war einfach ein kompletter Fehlgriff.
Sie mag (dank WUFF) eine mittlerweilen bekannte Trainerin sein, das macht sie jedoch noch lange nicht zur Erziehungsexpertin für alle FCI Hundegruppen und Rassen. Ebensowenig würde es Sinn machen einen Ausbilder des SV zum Sinn und Unsinn vom Coursing-Training von Windhunden zu befragen.
Schuster bleib bei deinen Leisten.
 
Mein liebes Tinchen, ich ziehe den Hut vor diesem (fast) perfekten Kommentar.
Nur zwei klitze kleine Anmerkungen

DCM = dilatative Kardiomyopathie.
Ich weiß, dass du es weißt, aber nur zur Sicherheit, dass Halter anderer Rassen sich nicht in Sicherheit wiegen. DCM ist leider nicht nur ein Problem des Dobermanns.

danke raphaela ;);)
 
Alle Achtung Milano, ein wirklich sehr schöner Beitrag!:)

Und man liest viel Liebe zur Rasse heraus, Kompliment.
 
Wirklich gut geschrieben Milano.

Dieser neumoderne Trend Rassen allgemein"gefügig" zu (ver)züchten, sodass sie von Jedermann geführt werden können und in jede Situation "passen", macht mich unsagbar traurig bzw. sogar wütend. Frei nach dem Motto "was nicht passt wird passend gemacht" wird von sämtlichen Rassen verlangt, sich an die Welt und den Stil des Menschen anzupassen - sei es sich in kleinste Wohnungen in der Großstadt einzuleben, in sogenannten "Hundezonen" mit jedem Fiffi Gutfreund zu werden (denn auch die teilweise Unverträglichkeit des Dobermannes gegenüber anderen Hunden wird von Frau Rauch "sanft" kritisiert) oder bei jeder Veranstaltung dabei zu sein und den treuen Begleiter zu geben. Ich denke es hat seinen Grund warum es verschiedene Rassehundegruppen (Begleit-, Jagd-, Gebrauchs-, Schoßhunde etc.) gibt.

von ganzem Herzen zustimm!
 
@Milane

Toller Beitrag - DANKE!!!

Ich bin selber seit 20 Jahren Dobermannbesitzer. Mein erster Dobi starb mit stolzen 13 1/2 Jahren! Ich hoffe, dass mein jetziger Dobi mindestens genauso alt wird.

DCM- tja, das wird leider, leider in der österreichischen Zucht irgendwie unter "den Tisch gekehrt". Finde ich eigentlich sehr schade. Ich persönlich fahre jährlich mit meiner Dobi-Hündin nach München zur DCM-Studie, und auch meine Züchterin macht dies mit all ihren Zuchthunden! Andere finden das wohl nicht für notwendig....Insider kennen sich aus...:(

Leider hat auch das Image des Dobermannes bzgl. Schutzarbeit vieles wegstecken müssen.

Tja, der Dobermann ist kein Schäferhund! Er ist tatsächlich sensibel und steckt vieles nicht so weg wie andere Gebrauchshunde. Aber genau das macht den Dobi für mich so faszinierend. Wenn der mal meint, mitten unter der Prüfung(auch wenn es eine SCHH 3 ist), eine Runde für sich zu laufen (juhuuu ist das lustig) dann MACHT ER ES!!! Der Dobi hat sich einfach seine Eigenart erhalten und ist nicht zu einem stupiden - "Ich tu alles - Gebrauchshund" geworden. Darum liebe ich ihn so sehr!

Eine großartige intelligente Hunderasse, die sich ihren eigenen Willen erhalten hat, und darum für viele Menschen als - ach so schwierig - erweist.

Aber wer einen Dobi versteht, und fähig ist mit einem Hund zu arbeiten, der sich nicht 100% unterwerfen und unterordnen lässt, sondern als gleichberechtigter Partner zu verstehen ist, der hat in seinem Dobi seinen echten Lebensfreund gefunden!:)

lg
Dobifan


@ Bullypower

Leider entwickelt sich der Dobi, zumindest bei österreichischen Ausstellungen, eher in Richtung Deutsche Dogge, als in Richtung Windhund...da fragt man sich oft wozu es eigentlich einen Rasse- Standard gibt...:(
 
@milano: Trifft es auf den Punkt.

Mein dobi ist 7 jahre und hat eine form der DCM. Er bekommt seit er 4 Jahre ist herztabletten (fortekor) und seit 2 jahren vetmedin zusätzlich. Es geht ihm damit sehr gut.
Mein dobi ist absolut kein souveräner hund, sondern war mal sehr ängstlich, und mit meiner falschen erziehung hab ich das dann auch noch verstärkt.

Der dobi ist wahrlich sensibel, folgt 1 menschen perfekt, und hat ein ganz liebes wesen....er ist sehr intelligent und möchte einfach gefordert werden....

Mein dobi ist verträglich mit jedem hund und geht jedem streit aus dem weg.
Er ist immer lustig und "kindisch" und ich liebe dieses wesen abgöttisch....

Ich sag auch: Einmal dobi-immer dobi........
 
eine frage zu dem DCM-problem: wisst ihr, wie gefährdet dobermannmischlinge sind? der papa meiner akira ist ein dobermann-dackel-mischling gewesen.

wir haben heuer im april bereits einen herz-us machen lassen, wobei alles OB war, jedoch eine erhöhte aortadurchflussgeschwindigkeit festgestellt wurde (möglicherweise durch die aufregung??)
 
"Dobermanninfiziert"
oder
"Warum mir nur mehr ein Dobermann ins Haus kommt"

All das was von vielen "Nichtdobihaltern" als schwierig, anstrengend, etc..bezeichnet wird, das ist es, was mich an den Dobermännern fasziniert.

Ist es wirklich "schwierig" einen eigenständigen 4-beinigen Partner zu haben der nicht alles kommentarlos hinnimmt, der von seinem Zweibeiner Respekt verlangt so wie wir ihn von unserem Hund verlangen. Ist es "schwierig" einen Hund zu halten, der von seinem Grundwesen noch Hund ist und nicht degenerierter Befehlsempfänger?

Was ist "anstrengend" an einem Hund, der dazu bereit ist für "seinen" Menschen über sich hinauszuwachsen, der soviele Möglichkeiten anbietet, der einfach HUND ist.

Ist es nicht so, dass es gerade das ist, was wir Menschen an Hunden lieben? Dass sie so "unmenschlich" sind?!

Ich habe gerade meinen dritten Dobermann und nicht einer von ihnen war bzw. ist hyperaktiv, schwierig, aufgedreht.... Jeder einzelne war / ist einfach Hundund dennoch ein Partner der fair behandelt werden will, wird als solcher von mir akzeptiert und in seiner jeweiligen Anlage von mir gefödert und gefordert.
Gerade diese Eigenständigkeit, die Persönlichkeit des Dobermannes ist es, was mich an ihm fasziniert, was mich dazu bringt, auch über mich hinauszuwachsen und immer wieder neue Möglichkeiten und Wege zu entdecken...

Im übrigen, ich gehöre zu jenen Glücklichen, deren Dobermann die zweistellige Altersmarke überschritten hat...sicherlich ein Einzelfall, keine Frage!
Meine Althündin verstarb am 28.7.2009 im stolzen Alter von 12 Jahren.

Lg. CM
 
Eine großartige intelligente Hunderasse, die sich ihren eigenen Willen erhalten hat, und darum für viele Menschen als - ach so schwierig - erweist.

dobifan du sagst es! ich habe mit meinen beiden von anfang an versucht, den "perfekten" dobermann zu ziehen, sozial, allseits verträglich und so dass ich ihn überall zeigen kann, heißt dem "vorurteil kampfhund" entgegnen kann und eben das gegenteil zu beweisen. mein tierarzt sagt immer dass er noch nie so wesenssichere dobis gesehen hätte, er hätte sie eher zurückhaltend und ängstlich in erinnerung, aber nicht so offen und souverän.

nur zur erklärung, ich schreibe immer zu 90% von athena weil sie meine herausforderung ist, apollon ist komplett unproblematisch. apollon ist ein traum von einem hund, ein sicheres wesen, mit allem und jedem verträglich.

jedenfalls ist athena eben ein "ursprünglicher" dobermann: sie hat absolut ihren eigenen kopf, macht am liebsten was sie will, ist dabei aber so sensibel dass ihre ausbildung zu einer echten gratwanderung wird. ein zu lautes wort und die trainingseinheit ist gelaufen. andererseits nimmt sie es sich jedoch heraus, ohne "vorwarnung" in der freifolge auszureißen und den, von mir schlampigerweise nicht verräumten, ärmel zu packen.. so schwer sie in der uo zu führen ist, so schön ist es jedes mal mit ihr im schutzhundesport!

anfangs, als ich noch regelmäßig im verein trainiert habe und mir der trainer dort zu mehr konsequenz und "härte" geraten hatte, dachte ich ich wäre bloß zu locker mit ihr. als ich mich dann mit einer guten züchterin unterhalten habe und genau diese "Probleme" angesprochen habe, fragte sie mich was ich eigentlich wollte, wozu ich mir einen temperamentvollen, eigenständigen dobermann nehme, wenn ich anscheinend genau diese punkte kritisiere. und von da an durchlebte ich jede trainingseinheit ganz bewusst, beobachtete ihr verhalten noch genauer und trainierte nicht mehr am platz mit den sv leuten - die den kadavergehorsam ihrer schäferhunde gewohnt waren. ich schloss mich einer neuen gruppe an, deren trainer sich extra für uns sämtliche bücher über das wesen und das verhalten des dobermanns kaufte und durch ihn -ganz speziell-lernte ich mit ihr im team zu arbeiten, vor allem sie zu verstehen, ihr verhalten zu verstehen.

ich muss sagen dass wir seither wirklich (fast :D ) reibungslos unseren alltag leben, wenn ich mir vorher oft gedanken darüber machte warum sie dieses oder jenes tat, nehme ich es nun mit einem schmunzeln zur kenntnis und freue mich darüber, dass sie eben nicht sofort auf ihren platz geht wenn ich es ihr sage, sondern sich den für sie bequemsten platz aussucht, bis sie sich tatsächlich niederlegt ;) oder dass sie eben nicht jeden hund "nett" findet und es sehr deutlich zum ausdruck bringt. sie würde defintiv keinem etwas tun (die gelegenheit hätte sie dank freilaufender "tutnix"e schon öfter gehabt), aber sie signalisiert früh genug wenn sie nun keinen bock auf neue bekanntschaften hat. habe ich es vorher als problem gesehen und bin selbst schon verkrampft sobald ich einen hund gesehen hatte, weil ich nicht wusste was nun kommen würde, gehe ich heute ganz locker, weil ich weiß sie meint es nicht so.

und ich kann auch ohne darüber nachdenken zu müssen behaupten: ich liebe den dobermann. sollte es mit der gesundheit in nächster zeit wieder etwas besser werden, wird es immer zumindest einen bei mir geben. allerdings wenn man sich der tatsache dass DCM eine echte bedrohung für die rasse ist, nicht bald bewusst wird, werde ich wohl nicht mehr mit der ständigen unsicherheit leben wollen - trifft es meinen auch oder nicht - es gibt denke ich nichts schlimmeres als seinen geliebten "freund", partner so leiden zu sehen!

@biggy: ich freue mich dass dir mein beitrag gefällt, ich hoffe du glaubst mir nun auch dass ich mit meinen hunden nicht so lebe wie es mir hier oft "unterstellt" wurde, sondern dass ne ganze menge mehr dahinter steckt ;)
 
eine frage zu dem DCM-problem: wisst ihr, wie gefährdet dobermannmischlinge sind? der papa meiner akira ist ein dobermann-dackel-mischling gewesen.

wir haben heuer im april bereits einen herz-us machen lassen, wobei alles OB war, jedoch eine erhöhte aortadurchflussgeschwindigkeit festgestellt wurde (möglicherweise durch die aufregung??)

nun es ist nicht generell - wie heur richtig korrigiert hat - ein problem des dobermanns sondern es trifft viele, vor allem, größere rassen.

um ganz sicher zu sein, könntest du nur in der klinik in münchen ein 24h ekg machen lassen.
 
nun es ist nicht generell - wie heur richtig korrigiert hat - ein problem des dobermanns sondern es trifft viele, vor allem, größere rassen.

um ganz sicher zu sein, könntest du nur in der klinik in münchen ein 24h ekg machen lassen.

danke, dass es auch andere rassen betrifft, habe ich im google schon gelesen, aber es wird doch immer wieder der dobermann genannt. hmm, münchen ist aber doch ein bisschen zu weit entfernt;). abgesehen davon, müsste man meine hündin da ruhig stellen, denn sie würde sich das EKG sicherlich nie im leben umgebunden lassen

was ich noch hinzufügen wollte ist, dass die aortadurchflussgeschwindigkeit bei akira 1,6 m/s beträgt und von 1-1,7 ist es normal
 
@ Chicha

Wenn du wirklich 100% sicher gehen willst, bleibt nur das 24-Stunden-EKG. Das wird nicht nur in München angeboten, sondern mittlerweilen auch bei vielen normalen Tierärzten.
Der Ultraschall zeigt die Erkrankung erst dann, wenn es schon Veränderungen am Herz gibt, sprich wenn es schon so weit geschädigt ist, dass man die Schäden am Gewebe sieht. In dem Stadium ist die letzte Arie dann eigentlich schon gesungen.

Leider nicht nur in Österreich, auch hier in Deutschland wird DCM mit Freuden unter den Tisch gekehrt, es werden Fakten verdreht und Linienzucht betrieben bei der einem die Haare zu Berge stehen.
Und auch dieses extreme größer, breiter schwerer Streben bei den Showhunden trifft man hier aller Orten. :eek:

Zum Glück gibt es noch einige Züchter die sich auf das wahre Wesen des Dobermanns besinnen und denen langlebige Ahnen, ein selbstsicheres Wesen und stabile Triebanlagen wichtiger sind als eine pervers große Vorbrust, die grad als "schön" gilt.
 
Nur zwei klitze kleine Anmerkungen

DCM = dilatative Kardiomyopathie.
Ich weiß, dass du es weißt, aber nur zur Sicherheit, dass Halter anderer Rassen sich nicht in Sicherheit wiegen. DCM ist leider nicht nur ein Problem des Dobermanns.

So ganz richtig ist das jetzt aber auch wieder nicht.
Den Dobermann betrifft eine spezielle Form der DCM und selbst die Tierkardiologie München schreibt daher auf der HP von "Dobermann Kardiomyopathie" und begründet dies wie folgt: "Beim Dobermann liegt eine Besonderheit im Verlauf der Erkrankung vor, weshalb diese Art der Kardiomyopathie nach der Rasse benannt ist: die Dobermann Kardiomyopathie."
Es gibt also beides:
DCM = dilatative Kardiomyopathie
DCM = Dobermann Kardiomyopathie

@ Milano

:2thumbsup:
 
Alle Achtung Milano, ein wirklich sehr schöner Beitrag!:)

Und man liest viel Liebe zur Rasse heraus, Kompliment.

DANKE !!!!!

Ich frage mich nur, wo solche "Trainer" derart unqualifizierte Erkennntnisse (Schutzhundesport, souveräner Hund ect...) sammeln bzw. warum WUFF für die Leser nicht ein reales Bild der Rasse vorstellt.

Ich selbst halte den Dobermann für eine der schönsten Hunderassen, habe allerdings noch kaum einen souveränen, nervenstarken bzw. gesunden Dobermann kennen gelernt. Natürlich könnte es etwas damit zu tun haben, dass zu mir ins Problemhundezentrum eher die der Rassebeschreibung gegenteiligen Hunde kommen, allerdings kann ich versichern, dass auch "frisch gekaufte Züchterhunde" bei mir trainieren.

Ob es wirklich Sinn macht die Probleme der Rasse Dobermann zu "vergessen" wage ich persönlich zu bezweifeln. Schade um diese in meinen Augen von Haus aus herrliche Rasse.
 
Milano vielen Dank für diesen Beitrag *verbeug*

Bin Froh das ich noch einen der letzten Dobis habe der fast Gesund ist und Nervenstark noch dazu :p

Alle die meinen Aaron kennen werden mir da Zustimmen ;)

Aaron wird 13 Jahre alt und ich Hoffe das ich ihn noch lange bei Mir haben werde.
Klar hat er schon Alterswehwehchen und kann schlechter Aufstehen aber sonst ist er OK für einen Dobermann.

So einen Dobi werde ich nie wieder Bekommen :(....
 
DANKE !!!!!

Ich frage mich nur, wo solche "Trainer" derart unqualifizierte Erkennntnisse (Schutzhundesport, souveräner Hund ect...) sammeln bzw. warum WUFF für die Leser nicht ein reales Bild der Rasse vorstellt.

Ich selbst halte den Dobermann für eine der schönsten Hunderassen, habe allerdings noch kaum einen souveränen, nervenstarken bzw. gesunden Dobermann kennen gelernt. Natürlich könnte es etwas damit zu tun haben, dass zu mir ins Problemhundezentrum eher die der Rassebeschreibung gegenteiligen Hunde kommen, allerdings kann ich versichern, dass auch "frisch gekaufte Züchterhunde" bei mir trainieren.

Ob es wirklich Sinn macht die Probleme der Rasse Dobermann zu "vergessen" wage ich persönlich zu bezweifeln. Schade um diese in meinen Augen von Haus aus herrliche Rasse.

georg das liegt bestimmt auch daran, dass man die leistungszuchten (die guten) wie die nadel im heuhaufen suchen muss. leistungslinien wurde schon erfolgreich massetauglich gemacht, schön muss er sein (das war leider vor knapp 2 jahren auch mein auswahlkriterium).

groß, wuchtig und was "darstellen"... dass er bei massiverer bedrohung im schutzdienst zurück weicht, ist anscheinend nebensächlich geworden... was sagte letztens einer am platz: "naja im großen und ganzen passt es schon, wenn der helfer bei der ztp keine faxen macht simma durch.." :(:mad:

und mit solchen gurkerln wird dann eine gebrauchsrasse weiter"gezüchtet"... alles sehr bedauernswert!

einen wie diesen http://www.working-dog.eu/dogs-details/61827/Quint-vom-Edertal stelle ich mir unter einem dobermann vor! da bekomme ich ne gänsehaut *herrrrrlich* wahrscheinlich kennst ihn eh schon, abteilung C bitte mal ansehen *dahinschmelz*
 
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