Das Märchen von der Dominanz – altbewährte Tradierung im Umgang mit dem Hund

[Snuffi]

Und wie stehts bei einem Zwerghund? Auch so leicht verständlich?

Nein - vermutlich nicht - weils eher belustigt wenn ein kleiner Hund das macht - deswegen beissen kleine Hunde auch viel öfter als große - weil sie einfach keiner ernst nimmt ....

Aber von der Sprache her wollen beide meiner Meinung das Gleiche sagen ;-)

 

[camellia]

Nein - vermutlich nicht - weils eher belustigt wenn ein kleiner Hund das macht - deswegen beissen kleine Hunde auch viel öfter als große - weil sie einfach keiner ernst nimmt ....

Aber von der Sprache her wollen beide meiner Meinung das Gleiche sagen ;-)

Weil sie niemand versteht, deshalb müssen sie vielleicht beissen. Nicht weil es belustigt.

 

[Snuffi]

Das müsste man natürlich auch auf alle anderen Tiere anwenden die auf dem Sofa sitzen.

Was unterscheidet einen Mensch und einen Hund voneinander? Oder von einem Elefanten oder einen Elefanten von einem Hund? Nur das äußere Erscheinungsbild oder auch die arttypischen Verhaltensweisen. Und nicht automatisch versteht der Elefant einen Hund.

Naja Hunde Bellen - Menschen reden und auch die Art des Erfassens, das Zeitgefühl, die Art des Denkens ist unterschiedlich - daher müssen wir ja "lernen" mit unseren Hunden auf einer Ebene zu kommunizieren wo trotz der Unterschiede Verständnis erzeugt werden kann....

Weil sie niemand versteht, deshalb müssen sie vielleicht beissen. Nicht weil es belustigt.

Nein nicht weil man es nicht "versteht" - ich denke weil man es schlicht nicht "ernst" nimmt - deswegen müssen sie ihre Aussage die sie durchaus vorher treffen durch eine Handlung (beißen) unterstreichen ....

 

[Shonka]

Wenn ich auf einer Couch säße und ein Hund legt mir den Kopf auf die Schulter, würd ich mich freuen und ihn abschmusen und streicheln.

Vielleicht liegt ja da das Verständigungsproblem und Camellia hat recht: Man muss eine Geste schon auch richtig deuten, damit die Botschaft ankommt. Mein Lou legt mir, wenn ich auf der Couch herumlungere auch oft (sehr oft) den Kopf auf die Schulter, dreht sich dabei auf den Rücken und lässt sich den Bauch streicheln. Vielleicht wollte er mich ursprünglich dominieren und hat dann das Handtuch geworfen, als ichs nicht und nicht verstehen wollte? Wahrscheinlich hat er sich gedacht "eh wurscht, ist eh so auch nett und beissen damit sies kapiert, will ich sie dann doch nicht"

 

[camellia]

Ja!!

Ich habe ohnehin schon seit langem den Verdacht, dass die Hunde uns über sind und in Wirklichkeit wir die Hausmenschen unserer Vierbeiner sind.

 

[Shonka]

Ja!!

Ich habe ohnehin schon seit langem den Verdacht, dass die Hunde uns über sind und in Wirklichkeit wir die Hausmenschen unserer Vierbeiner sind.

Ja, also durschauen tun sie eindeutig mehr als wir und optimistischer sind sie auch. Und wenn ich mir überleg, dass ich ein Auto nicht kaufe, nur weils keine Klimaanlage für die Hunde hat (mir machen diverse Temperaturen nicht wirklich was aus) und nicht wohin auf Urlaub fahre, wos ihnen nicht gefällt und freie Tage in "vor dem Spaziergang und nach dem Spaziergang" einteile, keine Leute mag, die Hunde nicht mögen, viel öfter beim Tierarzt bin als beim praktischen Arzt, bissige Antworten geb, wenn jemand meine Hunde nicht gleich entzückend findet, voller Wohlbehagen meine Nase in Hundefell stecke und ganz ehrlich finde, dass Hunde wundervoll riechen , meine Schlafposition an Hunderuhenswünsche anpasse, mir ungerührt ins Ohr schnarche lasse (obwohl ich Schnarchen bei Menschen hasse) und "ohne ein paar Hundehaare ist man nicht richtig angezogen" nicht als Scherz empfinde - ja, es könnte sein, dass die Dominanztheoretiker doch recht haben (und ich nur einer pelzigen, aber gründlichen Gehirnwäsche unterzogen wurde).

 

[Andrea J]

Ja, also durschauen tun sie eindeutig mehr als wir und otimistischer sind sie auch. Und wenn ich mir überleg, dass ich ein Auto nicht kaufe, nur weils keine Klimaanlage für die Hunde hat (mir machen diverse Temperaturen nicht wirklich was aus) und nicht wohin auf Urlaub fahre, wos ihnen nicht gefällt und freie Tage in "vor dem Spaziergang und nach dem Spaziergang" einteile, keine Leute mag, die Hunde nicht mögen, viel öfter beim Tierarzt bin als beim praktischen Arzt, bissige Antworten geb, wenn jemand meine Hunde nicht gleich entzückend findet, voller Wohlbehagen meine Nase in Hundefell stecke und ganz ehrlich finde, dass Hunde wundervoll riechen , meine Schlafposition an Hunderuhenswünsche anpasse, mir ungerührt ins Ohr schnarche lasse (obwohl ich Schnarchen bei Menschen hasse) und "ohne ein paar Hundehaare ist man nicht richtig angezogen" nicht als Scherz empfinde - ja, es könnte sein, dass die Dominanztheoretiker doch recht haben (und ich nur einer pelzigen, aber gründlichen Gehirnwäsche unterzogen wurde).

jetzt wo du das so erwähnst.....ich schätze mal es ist wirklich so

 

[puppimaus]

@ puppimaus: sorry, aber das stimmt nicht unbedingt. Aggressionsverhalten ist nicht zwangsläufig eine Strategie zur Bewältigung von Unsicherheit - im Gegenteil! Tatsächliches aggressionsverhalten ist klar von angstaggression zu unterscheiden - es ist einfach nur der Wille, kompromisslos seine Bedürfnisse bzw Ziele durchzusetzen. Du hast recht, ein selbstbewusster Hund will nicht kämpfen, er ist aber bereit es zu tun, wenn es aus seiner sicht erforderlich ist. Und Kampfeslust kann auch erlernt sein, ohne dass es etwas mit Unsicherheit zu tun hat.

daß nicht jede aggression eine unsicherheitsaggression ist, weiß ich. es ist nur eine form davon.

aber schön langsam hau ich eh den hut drauf. mir haben zwei trainer gesagt, mein hund ist unsicher-aggressiv. ja, vom gefühl her könnte es in manchen situationen stimmen.
andererseits, ist es für mich in manchen situationen ganz einfach simple angst vor etwas unbekanntem (zb vogelscheuche aus holzstecken mit verkehrt darüber gestülptem futtersack). da würd er beim ersten mal am liebsten drauflosfahren, wenn ers dann zum zweiten mal sieht, geht er neugierig hin schnofeln und dann immer ganz locker vorbei.
und könnte es nicht auch ganz einfach die natürliche programmierung des hsh sein, daß er alles, was sich direkt auf ihn zu bewegt und in sein territorium eindringt, als feind gesehen wird ?
irgendwie verschwimmen da für mich die begriffe und ich glaub schön langsam, daß das zuviel lesen und hineininterpretieren auch nicht unbedingt der weisheit letzter schluß ist.

 

[Andrea J]

daß nicht jede aggression eine unsicherheitsaggression ist, weiß ich. es ist nur eine form davon.

aber schön langsam hau ich eh den hut drauf. mir habe zwei trainer gesagt, mein hund ist unsicher-aggressiv. ja, vom gefühl her könnte es in manchen situationen stimmen.
andererseits, ist es für mich in manchen situationen ganz einfach simple angst vor etwas unbekanntem (zb vogelscheuche aus holzstecken mit verkehrt darüber gestülptem futtersack). da würd er beim ersten mal am liebsten drauflosfahren, wenn ers dann zum zweiten mal sieht, geht er neugierig hin schnofeln und dann immer ganz locker vorbei.
und könnte es nicht auch ganz einfach die natürliche programmierung des hsh sein, daß er alles, was sich direkt auf ihn zu bewegt und in sein territorium eindringt, als feind gesehen wird ?
irgendwie verschwimmen da für mich die begriffe und ich glaub schön langsam, daß das zuviel lesen und hineininterpretieren auch nicht unbedingt der weisheit letzter schluß ist.

ich misch mich einfach mal ein, ein Hund der agressiv reagiert, weil er etwas nicht einschätzen kann, ist unsicher und angstagressiv...das macht es viel schwieriger einen Hund zu führen, als einen Hund, der zwar eigensinnig ist, aber nicht sofort alles fressen will, was ihm unheimlich ist..mit Dominanz hat so ein Verhalten aber überhaupt nichts zu tun...
Auch nicht mit HSH-Genen, den die sollen Absichern und nur im Notfall angreifen...sprich...alles bemerken, alles beobachten, aber nicht überreagieren, wenn nix ist...sonst könnte man ja in den Gebieten wo HSH noch für den Herdenschutz gehalten werden, nirgends wo gehen...und die Schafherde wär auch ständig in Aufruhr, wenn der Hund jeden unheimlichen Ast anschleicht

 

[puppimaus]

jetzt hast mich noch mehr verwirrt. nein, ist auch irgendwie schlüssig.
nein, anzeichen vom unwort dominanz gibts eher keine, da zwei von meinen drei mädels wirklich alles mit ihm machen können und wenn die dritte (alte) dann mal ganz ruhig dazwischengeht, dann akzeptiert auch er das.
so und jetzt fahr ich mit meinem unsicher-angstaggresivem "irren" üben und laß mir den wind ins hirn blasen, damit ich meine momentane verwirrung wieder auf die reihe krieg

 

[ProSchutzhund]

Andrea, bitte sei so lieb und nütz die zitierfunktion so, dass auch nur von mir geschriebene Dinge als Zitat von mir aufscheinen

 

[Andrea J]

Andrea, bitte sei so lieb und nütz die zitierfunktion so, dass auch nur von mir geschriebene Dinge als Zitat von mir aufscheinen

hm..ich hab das von Puppimaus zitiert...

 

[Cato]

hm..ich hab das von Puppimaus zitiert...

Etwas OT, aber wichtig:

Ja, hast du, aber falsch. Jedes Zitat muss mit dem richtigen QUOTE anfangen und wieder aufhören. Wenn man es versehentlich löscht, kann man es auch händisch wieder ergänzen. Ich mag das auch nicht, wenn falsch zitiert wird, das ist sehr verwirrend. Nix für ungut!

 

[Gelöscht_39]

Ja, also durschauen tun sie eindeutig mehr als wir und optimistischer sind sie auch. Und wenn ich mir überleg, dass ich ein Auto nicht kaufe, nur weils keine Klimaanlage für die Hunde hat (mir machen diverse Temperaturen nicht wirklich was aus) und nicht wohin auf Urlaub fahre, wos ihnen nicht gefällt und freie Tage in "vor dem Spaziergang und nach dem Spaziergang" einteile, keine Leute mag, die Hunde nicht mögen, viel öfter beim Tierarzt bin als beim praktischen Arzt, bissige Antworten geb, wenn jemand meine Hunde nicht gleich entzückend findet, voller Wohlbehagen meine Nase in Hundefell stecke und ganz ehrlich finde, dass Hunde wundervoll riechen , meine Schlafposition an Hunderuhenswünsche anpasse, mir ungerührt ins Ohr schnarche lasse (obwohl ich Schnarchen bei Menschen hasse) und "ohne ein paar Hundehaare ist man nicht richtig angezogen" nicht als Scherz empfinde - ja, es könnte sein, dass die Dominanztheoretiker doch recht haben (und ich nur einer pelzigen, aber gründlichen Gehirnwäsche unterzogen wurde).

Also eigentlich hätten´s dich schon längst fressen sollen! Das muss deine natürliche Autorität sein, drum glauben dir die Wattebäuschler auch alles!

 

[Shonka]

Also eigentlich hätten´s dich schon längst fressen sollen! Das muss deine natürliche Autorität sein, drum glauben dir die Wattebäuschler auch alles!

Die sind doch nicht blöd! Zuerst manipulieren sie mein Hirn und versklaven mich und dann fressen sie mich auf Never! Ich bring denen doch nur Vorteile

 

[Snuffi]

Wenn ich auf einer Couch säße und ein Hund legt mir den Kopf auf die Schulter, würd ich mich freuen und ihn abschmusen und streicheln.

Den Feldversuch können wir gerne machen - ich wette einen Kübel Kaffee dagegen

Vielleicht liegt ja da das Verständigungsproblem und Camellia hat recht: Man muss eine Geste schon auch richtig deuten, damit die Botschaft ankommt. Mein Lou legt mir, wenn ich auf der Couch herumlungere auch oft (sehr oft) den Kopf auf die Schulter, dreht sich dabei auf den Rücken und lässt sich den Bauch streicheln. Vielleicht wollte er mich ursprünglich dominieren und hat dann das Handtuch geworfen, als ichs nicht und nicht verstehen wollte? Wahrscheinlich hat er sich gedacht "eh wurscht, ist eh so auch nett und beissen damit sies kapiert, will ich sie dann doch nicht"

Ulli Du bist Trainerin - wenns ein Witz sein soll bitte als solchen deklarieren - Du willst doch nicht ernsthaft vergleichen wenn ein Hund neben Dir sitzt (der Dir fremd ist) und den Kopf auflegt mit dem von Dir beschriebenen Verhalten von Lou

Ja!!

Ich habe ohnehin schon seit langem den Verdacht, dass die Hunde uns über sind und in Wirklichkeit wir die Hausmenschen unserer Vierbeiner sind.

langsam beschleicht mich dieses Gefühl auch - und das ist nix was ich toll finde - denn Hund sollte noch immer vom HH erzogen und geführt werden und nicht umgekehrt ...

 

[Shonka]

Sag amal? Aber jetzt ernsthaft: ich soll dazu schreiben, wenn ich einen Witz mach? Hast Du nur den ersten Satz gelesen, oder eh den Rest auch? Und nein, ich glaub nicht, dass der Lou irgendwann "das Handtuch geworfen hat" - und "Kübel Kaffee" klingt gut

 

[Snuffi]

Sag amal? Aber jetzt ernsthaft: ich soll dazu schreiben, wenn ich einen Witz mach? Hast Du nur den ersten Satz gelesen, oder eh den Rest auch? Und nein, ich glaub nicht, dass der Lou irgendwann "das Handtuch geworfen hat" - und "Kübel Kaffee" klingt gut

Na gut - wann wie wo

 

[Milano]

Ja, also durschauen tun sie eindeutig mehr als wir und optimistischer sind sie auch. Und wenn ich mir überleg, dass ich ein Auto nicht kaufe, nur weils keine Klimaanlage für die Hunde hat (mir machen diverse Temperaturen nicht wirklich was aus) und nicht wohin auf Urlaub fahre, wos ihnen nicht gefällt und freie Tage in "vor dem Spaziergang und nach dem Spaziergang" einteile, keine Leute mag, die Hunde nicht mögen, viel öfter beim Tierarzt bin als beim praktischen Arzt, bissige Antworten geb, wenn jemand meine Hunde nicht gleich entzückend findet, voller Wohlbehagen meine Nase in Hundefell stecke und ganz ehrlich finde, dass Hunde wundervoll riechen , meine Schlafposition an Hunderuhenswünsche anpasse, mir ungerührt ins Ohr schnarche lasse (obwohl ich Schnarchen bei Menschen hasse) und "ohne ein paar Hundehaare ist man nicht richtig angezogen" nicht als Scherz empfinde - ja, es könnte sein, dass die Dominanztheoretiker doch recht haben (und ich nur einer pelzigen, aber gründlichen Gehirnwäsche unterzogen wurde).

Ja ich glaube auch dass wir hilflose Manipulationsopfer unserer Vierbeiner sind sie verstehen alles (was sie wollen) und lenken uns unbewusst, genau wie sie uns haben wollen.

Letztens war ich mit meiner Freundin und ihren Wuffls im Wald spazieren, da lehnt sich ihr Doggenrüde an mich - da er mich fast vom Weg geschubst hat, meinte sie er solle es lassen. Ich zu ihr "ach lass ihn doch" - daraufhin hat er ihr einen Blick serviert... einfach köstlich! "Ich darf das aber.." wie ein verwöhntes Kind Wir sind auch zu dem Schluss gekommen, dass wir leider nur die Dosenöffner sind und wirklich nicht mehr

 

[Giacomo]

Ja ich glaube auch dass wir hilflose Manipulationsopfer unserer Vierbeiner sind sie verstehen alles (was sie wollen) und lenken uns unbewusst, genau wie sie uns haben wollen.

Letztens war ich mit meiner Freundin und ihren Wuffls im Wald spazieren, da lehnt sich ihr Doggenrüde an mich - da er mich fast vom Weg geschubst hat, meinte sie er solle es lassen. Ich zu ihr "ach lass ihn doch" - daraufhin hat er ihr einen Blick serviert... einfach köstlich! "Ich darf das aber.." wie ein verwöhntes Kind Wir sind auch zu dem Schluss gekommen, dass wir leider nur die Dosenöffner sind und wirklich nicht mehr

Ich glaube ja auch, dass unsere Hunde überzeugt sind, sie hätten uns trainiert. Mir soll das ganz recht sein solange sie genau das machen wollen, was ich will.

lg
Gerda