Ich hoffe doch sehr, dass sich Menschen nicht anhand von Postings irgendwelcher anonymer User in irgendwelchen Foren informieren.
Abgesehen davon hat dieser Thread null Informationsgehalt.
Muss er das denn haben?
Ich sehe diesen Thread als Gedankenaustausch und finde schon interessant, wie andere die Dinge sehen.
Die ganze Virus-Geschichte ist in dieser Dimension neu und die Menschen gehen unterschiedlich damit um.
Für mich sehr interessant war zum Beispiel die Aussage Taminos bezüglich Vorratshaltung, eben weil diese meiner Haltung in mehreren Punkten entgegenläuft.
Auch das unterschiedliche Empfnden hier, was bereits als "Panik" empfunden wird, ist interessant. Die üblichen Wuff-Dynamiken sind für mich zwar eher entbehrlich, aber wahrscheinlich unvermeidlich und nicht nur auf dieses Forum beschränkt. Da ich mich ansonsten nicht in sozialen (?) Netzwerken aufhalte, fehlt mir der Vergleich.
Um auf Brigittes Beispiel mit der Wiener Schule einzugehen: Ich sehe ihre Aussagen nicht als Panikmache. Dass in der Bevölkerung Verunsicherung herrscht, ist meiner Meinung nach auch der Informationspolitik geschuldet. Auf der einen Seite wird seit Wochen bei uns kalmiert und das Virus und seine Folgen werden verharmlost, auf der anderen Seite werden in China Krankenhäuser in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft und drastische Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung zu minimieren. Auf der einen Seite Floskeln,auf der anderen Seite Polizeieinsatz in einer Schule. Das sind Aussagen bzw. Bilder, die nicht zusammenpassen. Etwas mehr Ehrlichkeit wäre da angebracht (in die Richtung: Man weiß noch nicht, wie sich die Lage/das Virus entwickeln wird, aber es gibt folgende Pläne, wie wir damit umgehen werden...) Dieses Schaun-ma-moi, dann-segn-ma-Scho kommt eben bei manchen Menschen nicht so gut an.
Auf der einen Seite wird das Händewaschen als Non plus ultra empfohlen, dann wird eine Wiener Schule nach einem Verdachtsfall mit massivem Polizeieinsatz abgeriegelt. Und das führt wieder zur Frage, was wäre gewesen, wenn in dieser Schule jemand positiv auf das Virus getestet worden wäre? Was wird sein, wenn, wie es zu erwarten ist, über kurz oder lang in einer Schule/in einem Kindergarten ein Fall definitiv nachgewiesen wird. Alle (Kinder und Lehrpersonal) müssen drinnen bleiben? Wie lange? Nach langem sehr lockeren Umgang folgen drastische Maßnahmen?
Sind diese Fragen wirklich so abwegig, so völlig überzogen, so unrealistisch, dass man sie als bloße "Panikmache" abtun kann mit einem Schulterzucken, dass man eh nichts im Voraus tun kann, also braucht man nicht darüber nachdenken? Vielleicht.
Die Situation ist aber schon absurd. Jetzt werden nach und nach immer mehr "Fälle" von definitiven Infektionen bekannt, natürlich auch von Quarantänemaßnahmen, die Zahl steigt ständig, was zur Verunsicherung beiträgt. Ehrlicherweise müsste man auch dazusagen, dass es diese Fälle wahrscheinlich schon viel länger gegeben hat und man nur jetzt vermehrt testet.
(Kleines Beispiel: Ich hatte vor drei Wochen ein wirklich bösartiges Virus, von dem ich mich bis jetzt noch nicht vollständig erholt habe. Das war echt ein elendes Mistding. Mir ging es so schlecht, dass sogar ein Arzt ins Haus kam. Die Symptome entsprechen einer (echten) Grippe, dem Covid-19 oder irgendeiner anderen viralen Infektion. Auf echte Grippe wurde ich (negativ) getestet, sonst auf nichts.)
Tatsache ist, dass ich die Verunsicherung in der Bevölkerung nachvollziehen kann, dass ich aber, natürlich immer subjektiv gesehen, keine "Panik" in meiner Lebenswelt ausmachen kann. Und ich hoffe sehr, dass das so bleibt!
Und jetzt muss ich mich den wirklich schwierigen Dingen des Lebens widmen: Wie bringe ich meine Hundeprinzessin dazu, hinaus in den Wind und Regen zu gehen?