Mir ist bewusst, dass Cesar Millan das eine oder andere Mal wegen seiner "aversiven" Trainingsmethoden kritisiert wurde/wird, allerdings möchte ich dann mal gerne die hier auf die Barrikaden gehenden Forumsmitglieder sehen, wenn sie mit einem ausgewachsenen Pitbull (von denen es vor allem in Amerika zahlreiche gibt), der von seinem Halter nicht rassebedingt gehalten und erzogen wurde und daher ein aggressives Verhalten entwickelt hat, arbeiten
Wie weit würde man in so einem Fall wohl ausschließlich mit Empathie kommen....und vor allem, was würde es in einem Härtefall bewirken und dahingehend wie hilfreich würde es für Tier UND Mensch sein????
Ich bin Lehrerin und mit Sicherheit ein sehr empathischer und gutherziger Mensch (trotzdem sehe ich mir C.M. an) aber Empathie allein bringt mich auch in manchen Fällen keine Spur weiter. Auch in meinem Beruf heißt es Grenzen KLAR abzustecken.
Es sind einfach größtenteils andere "Kaliber" mit denen Cesar Millan konfrontiert ist! Dann geht es nicht mehr nur um banale Probleme im Umgang mit den Tieren, sondern darum, die Hunde wieder zu resozialisieren und ihre Aggressionen zu beseitigen, um ihnen das sonst folgende Prozedere (die Todesspritze) zu ersparen.
Cesar Millan´s Hunde (früher Daddy, heute u.a. Junior) sind seine Partner. Und diese Partnerschaft bzw. Beziehung ist auch zu spüren und zu sehen. Sie wirken in keinster Weise angespannt oder ängstlich sondern entspannt und glücklich.
Mein Hund bedeutet mir alles aber er ist und bleibt ein Hund und kein Mensch. Auch wenn ihn ihm nicht mehr viel vom ursprünglichen Wolf vorhanden ist, seine (Ur)Instinkte und sein Verhalten sind wohl noch da. In einem Wofsrudel gab/gibt es immer auch einen (teilweise extrem) rauen und brutalen Umgang, um Grenzen abzustecken und Ränge auszumachen. Da käme wohl niemand auf die Idee, dies zu kritisieren. Warum auch?!
LG