(...) aber beim Hundefutter haperts leider. Deshalb bräuchte ich einige Tips, welches Futter (Marken) hochwertig ist. (...)
Hallo Pony,
ich denke hier solltest Du ganz klar unterscheiden, was Du Deinen zukunftigen Kunden anbieten möchtest. "Hochwertig" und "Premium" sind immer sehr schwammige Begriffe und ganz klar eine Frage der Einstellung und auch Betrachtung der Hndeernährung.
Ein überzeugter BARFer wird wahrscheinlich jedes Trockenfutter für "schlecht" halten.
Es gibt verschiedene Futter, mit verschiedenen Vor- und Nachteilen in verschiedensten Preisklassen. Hier wäre es auch wichtig, dass Du in der Lage bist, unterschiedliche Kundenzielgruppen anzusprechen. Nicht jeder Kunde möchte 80 Euro für 12 oder 13 Kilo Hundefutter ausgegeben.
Dazu kommt noch die Geschichte mit dem Produktionsstandort bzw. CO2-Foodprint. Es gibt Kunden die lehen eben wegen des Transportweges ein Futter ab, nur weil es in Amerika produziert wird.
Zusätzlich ist für Dich auch die Verlässlichkeit des Lieferanten wichtig. Was nützt Dir das Beste Futter, wenn es andauert nicht lieferbar ist.
Ich würde mir mal folgende Futter genauer Anschauen und hier auch Deine Einkaufskonditionen abfragen. Sollte definitiv auch eine Entscheidungsgrundlage sein. Wenn Du zwei vergleichbare Futter hast und eins bitet Dir eine bessere Marge würde ich mich natürlich für das entscheiden.
Trockenfutter - Hoch-Preissegment:
* Orijen
alle Infos findest Du auf orijen.de oder noch ausführlicher auf
www.championpetfoods.com
* Acana
die Schwester-Marke von Orijen, vom gleichen Produzenten, etwas geringere Proteingehalt (nicht jeder Hund steckt die 40% von Orijen weg)
Trockenfutter - Mittleres- bis Oberes- Preissegment:
Hier wird die Auswahl schon größer, aber dafür muss man genau zwischen den Zeilen lesen. So werde ich z.B. hellhörig, wenn ein Futter mehr als 50% Fleisch in der Trockenmasse hat, dabei nur 20% Rohprotein und aud der anderen Seite 8% Rohasche .... Bei allen Marken in diesem Segment findet sich immer mal irgendwas was nicht perfekt ist, sein es ein hoher Rohascheanteil, natürliche Aromastoffe, mehr Getreide- oder Kartoffelanteil etc. Dafür haben sich alle ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis.
Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Hundebesitzer in Österreich für seinen Hund ca. 800 Euro pro Jahr ausgibt (inkl. Tierarzt, Futter und Zubehör) dann braucht man in einem Geschäft auch Futtersorten mit günstigeren Preisen.
Schau Dir mal die an:
* Bubeck
Eigenet sich auch super als Leckerli. Enthält zwar Getreide (Dinkel) aber super deklariert!
* Canidae
* Canis Natural
* GranataPet
* Lupovet
* Olivers
* Platinum Natural
* Regal
* Wolfsblut
* Yomis
Bei allem was darunter vom Preis ist wird die Luft schon dünn. ;-)
Nassfutter
Hier ist die Auswahl sehr begrenzt, finde ich:
Im Hoch- bis Oberen Preissegment gibt's:
* GrantaPet
* Herrmanns
* Terra Canis
* Terra Pura
Mittleres Preissegment gibt es eigentlich nur Rinti, das hat aber im Vergleich zu den o.g. Futtern nur mehr ca. 30% Fleisch in der Dose, während die o.g. Nassfutter alle zwischen 60 und 68% Fleisch in der Dose haben. Mehr geht produktionstechnisch nicht.
Grundsätzlich überlegt Dir wie Du Deinen Laden gestalten möchtest. Eher ökologisch, ehr sportlich, eher auf lokale Produkte, eher Getreidefrei, wichtig finde ich halt, dass man glaubwürdig ist.
Beispiel: Erst wird einem BARF im Laden empfohlen, weil ja viel Fleisch für den Hund super ist, sagt man dann als Kunde, nein ich brauche wirklich ein Trockenfutter, bekommt man eins mit viel Getreide (weil die Marge für den Händler toll ist), dass ist für mich unglaubwürdig.
Wenn das Konzept stimmt, wird Dein Laden auch angekommen. Such Dir einen Schwerpunkt und setze den konsequent um. Viel Erfolg!
LG Elli
PS: Beim Trockenfutter ist es vielleicht auch gut je ein Futter der verschieden Produktionsmöglichkeiten zu führen. Sprich "normales" Extruderfutter, Kaltgepresstes Futter und gebackenes Futter.