Beschwichtiguns-Signale pro und contra

Danke Sonja! Und ja ...ich will es jetzt wissen..:D

@ Katy: Wo kann man denn die Diplomarbeit sehen bzw darf ich die auch lesen? Würde mich sehr interessieren.


Ich glaube die links wurden schon am anfang des threadds gepostet

Du kriegst sie auf jeden fall unter der Seite der Hundefram eiffel (link nicht parat findest du aber unter google)
oder bei Amazon vielleicht auch, stichwort Diplomarbeit, beschwichtigungssignale oder Mirya Meyer sollten helfen
LG
Katy
 
Hat mich auch lange angeschreckt. :eek:

Ich hab' das Buch noch nicht von vorn bis hinten durchgelesen - ist auch verdammt umfangreich. Ich lese erst mal Kapitel, die mich mehr interessieren oder schlage mal zu bestimmtem Themen nach.

Grundsätzlich finde ich es sehr empfehlenswert. :)

LG, Andy

PS: ich glaub, der Günther Bloch verwendet auch die selben Worte, wie die DFP.

Okay, auf der Bücherwunschliste um einige ränge nach oben schieb :)
Hab neulich erst ein buch von Bloch gelesen, das dass es nich mehr gibt
da hatte er sie wohl einige male zitiert
 
Wenn er trotz eines gegenteiligen Kommandos selbständig agiert - immer den Extremfall des ums Leben kämpfender HF vorausgesetzt und nicht um irgendein Streitgespräch), würde er imho seinen Sozialpartner Mensch verteidigen (jedenfalls sehe ich mich lieber als Sozialpartner, denn als Ressource :rolleyes: ).

Wenn er in der Annäherung einer noch nicht klar erkennbaren Gefahr reagiert, will er sicher auch seine körperliche Unversehrtheit verteidigen, wobei zu beachten ist, daß gewisse Alarmreaktionen oft erst erfolgen, wenn der HF unsicher und/oder aufgeregt reágiert -> durch die Stimmungsübertragung wird der Hund erst darüber "informiert", daß hier Gefahr im Verzuge ist. :eek:

Das ist aber leider eine verdammt zweischneidige Angelegenheit, da Menschen oft völlig unnötig nervös werden und der Hund so immer mehr zum - vermeintlich scharfen/aggressiven - Aufpasser wird. :eek:

LG, Andy :)


danke, das habe ich jetzt verstanden. :)

lg, sonja
 
Ja, denk ich auch.
Deswegen fand ich dieser Art Prüfung auch schon immer megadämlich.

@Sonja... wieso Zeit?
Also.. das ist doch nix automatisches, was auf Knopfdruck irgendwie passiert.. das ganze ist ein Zusammenspiel aus Rasse, Umfeld, Vertrauensverhältnis zum Menschen, Erfahrungswerten, Reife... und so weiter und so weiter...

Bei manchen Hunden hat man da wenig Zeit, bei anderen wartest du bis zum Sanktnimmerleinstag, bis sie sich entscheiden ;).

Ich glaube, ich hab doch nicht verstanden, wo dein Problem liegt *kicher*...


bei meiner zeit-frage haben sich die grinse-smileys absentiert ... war nicht so ganz ernst gemeint ...
ging mir eher darum festzuhalten, dass es sehr wohl an mir liegt, wie mein hund sich in weiterer folge verhält (sieht man jetzt von dieser extremsituation körperliche bedrohung ab, wo man - soweit ich das jetzt verstanden habe - vorab nicht wirklich sagen kann, wie hund reagiert/reagieren könnte ...)

lg, sonja

lg, sonja
 
Habts ihr klasse Fachleut in Wien:rolleyes:!
Gibts bei dem auch mal ein Seminar? LG Jens

Hat sich sogar den Begriff "Hundeflüsterer" schützen lassen :rolleyes: :D Viel trauriger ist, dass ein DHF seinen Hund so schlecht lesen konnte, und dieser Unfall möglich wurde.

Bring ihn nicht auf dumme Gedanken - :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wiederum gefährlich sein kann, meiner Meinung nach.
Ja, natürlich.
Hab mal von einem Fall gelesen, wo ein ausgebildeter Diensthund im Ruhestand einem Mädel ins Gesicht gebissen hat. Der Hund war allseits beliebt, weil er so kinderfreundlich war, Herrchen stand am Hof ,wo die Kinder Rollerblade fuhren und rumschrien, der Hund war im Sitz, als ein Mädchen auf den Hund zufuhr, im letzten Moment stürzte und schreiend auf den Hund fiel. Da hat er ihr ins Gesicht gebissen und sie schwer verletzt. Meine Theorie nun ist: Wäre der Hund nicht im absoluten Gehorsam gewesen, dann wäre er wohl ausgewichen. So blieb er sitzen, bis er sich so bedroht fühlen musste, daß er zubiß. Kann aber auch anders gewesen sein, ich war nicht dabei.
Aber das sind halt Extremfälle. Das kann Dir wohl mit jedem großen Hund passieren, ob der nun im "absoluten Gehorsam" (den es imho gar nicht geben kann) war, oder nicht. Wobei ich auch anmerken möchte, daß kleinere Hunde aus leidiger Erfahrung eher zum Ausweichen tendieren, als große, die ja wiederum oft die Erfahrung machén, daß die Menschen ihnen ausweichen.

LG, Andy
 
Ja, natürlich.

Aberdas sind halt Extremfälle. Das kann Dir wohl mit jedem großen Hund passieren, ob der nun im "absoluten Gehorsam" (den es imho gar nicht geben kann) war, oder nicht. Wobei ich auch anmerken möchte, daß kleinere Hunde aus leidiger Erfahrung eher zum Ausweichen tendieren, als große, die ja wiederum oft die Erfahrung machén, daß die Menschen ihnen ausweichen.

LG, Andy

.......................... weil Beschwichtigungssignale falsch eingesetzt werden (häufig auch von sogenannten Trainern vorgeschlagen ;) )
 
Ja, natürlich.

Aberdas sind halt Extremfälle. Das kann Dir wohl mit jedem großen Hund passieren, ob der nun im "absoluten Gehorsam" (den es imho gar nicht geben kann) war, oder nicht. Wobei ich auch anmerken möchte, daß kleinere Hunde aus leidiger Erfahrung eher zum Ausweichen tendieren, als große, die ja wiederum oft die Erfahrung machén, daß die Menschen ihnen ausweichen.

LG, Andy
Klar sind das Einzelfälle.Ich erlebe aber immer wieder, daß Leute sich auf den Gehorsam ihres Hundes so verlassen, daß sie eben Streßsignale ihres Hundes garnicht mehr beachten.
Und um nicht am Thema vorbeizureden, egal wieviele CS jetzt wissenschaftlich bestätigt werden, es ist sicher TRs Verdienst, die Aufmerksamkeit dafür geweckt zu haben.
 
Die beiden Bücher oben gibts aber eh bei Amazon.
Die Bücher schon. :)
Hm, ich find da nur 2 Forschungsberichte (die Feldforschung und den über die Beschwichtigungssignale).
Ich meinte mit "Forschungsberichten" eh das Manuskript um kmapp 10 Euro. Da sind mehrere Forschungsberichte drin.

Z.B. über unser allerliebstes Thema Dominanz (Zusammenfassung von der HP von Günther Bloch):

GB schrieb:
Abstrakt 1:

Fünf Jahre Verhaltensbeobachtungen an drei Wolfsfamilien zur Bewertung des so genannten Alpha-Status und der im Hundeerziehungsbereich gebräuchlichen Begriffe Rudelführer und Dominanz (Gesamttext: 11 Seiten, Januar 2006).

Wann und wo auch immer Diskussionen zum Thema moderne Hundeerziehung geführt werden, ist alsbald auch von DEM Alphawolf die Rede. Der Alphawolf dominiert (angeblich) alle anderen Rudelmitglieder nach Belieben und verhält sich ansonsten völlig willkürlich. Die in diesem Bericht veröffentlichten Untersuchungsergebnisse basieren auf unserer eigenen Themenwahl und der Hypothese, dass in einer Wolfsfamilie eine starre, vordergründig dominante Hierarchie schwerlich beobachtbar ist und das wölfische Eltern-Nachwuchs-Verhältnis in freier Wildbahn nicht vom Ausgang regelmäßig stattfindender Kampfhandlungen geprägt ist. Wir führten fünf Jahre lang von Anfang November 2000 bis Anfang April 2005 als Zweierteam intensive Verhaltensbeobachtungen an drei Wolfsfamilien durch. Im Zentrum unserer Arbeit stand das Protokollieren von aussagekräftigen Interaktionen (inklusive der Beschreibung der Körpersprache von Wolfseltern bei Annäherung ihres Nachwuchses ab einem Alter von sechs Monaten). Unsere Erkenntnisse basieren auf 1158 Interaktionen zwischen Wolfseltern und Jungwölfen. Aus den für unsere Fragestellung relevanten Interaktionen errechnen sich insgesamt 165 elterliche Verhaltensreaktionen mit Imponier/Drohverhalten und 993 elterliche Verhaltensreaktionen ohne Imponier/Drohverhalten. Daraus ergibt sich zunächst die generelle Feststellung, dass die Wolfseltern eine Annäherung ihres Nachwuchses nur in 14.25 % aller Fälle mit Imponier/Drohverhalten beantworten und sich zu 85.75 % entweder ignorant oder freundlich gestimmt verhielten. Fazit: Die "Macht" von Wolfseltern beruht auf Wissensvorsprung und einem ausgeprägten Sinn für Gemeinsamkeit. Die bislang in der Hundeszene oft missverständlich verwandten Begriffe Alphawolf und Dominanz sollten alleine schon deshalb zur Disposition stehen, weil sie fälschlicherweise nur den Leitrüden als Zentralfigur einer Wolfsfamilie hervorheben und somit der wichtigen Sozialfunktion des Leitweibchens nicht in gebührende Beachtung zukommt.

LG, Andy
 
Klar sind das Einzelfälle.Ich erlebe aber immer wieder, daß Leute sich auf den Gehorsam ihres Hundes so verlassen, daß sie eben Streßsignale ihres Hundes garnicht mehr beachten.
Und um nicht am Thema vorbeizureden, egal wieviele CS jetzt wissenschaftlich bestätigt werden, es ist sicher TRs Verdienst, die Aufmerksamkeit dafür geweckt zu haben.

So sehe ich es auch.
 
Wir sollten einen Kuschelthread eröffnen!:D

:eek:
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d025.gif
 
Noch was von der HP von GB:

Abstrakt 2:

Langzeituntersuchungen zum Führungsverhalten von zwei Wolfsfamilien in Banff Nationalpark (Gesamttext: 12 Seiten, Januar 2006).

Basierend auf unseren Erfahrungen aus einem langjährigen Gedankenaustausch mit Hundehaltern verbinden viele Menschen den Begriff "Führerschaft" offensichtlich mit einem ganz bestimmten Individuum, das eine Gruppe alleine wegen seines höchsten Sozialstatus generell anführt. Mittlerweile verknüpfen einige Hundetrainer sogar ganze Ausbildungsphilosophien mit dem Führungsverhalten eines Alphawolfes. Wir stellen in diesem Zusammenhang die These auf, dass die Führung einer Wolfsfamilie noch lange nicht pauschal dem Alpharüden obliegt, sondern die Tiere vielmehr individuell je nach Motivationslage handeln. Aus diesem Grund haben wir das Führungsverhalten von zwei Wolfsfamilien während vier Wintersaisons zwischen November 2000 und April 2005 und 3 Sommersaisons zwischen Ende Mai 2001 und Mitte Juli 2005 untersucht. In dieser Zeit protokollierten wir insgesamt 563 direkte Wolfssichtungen mit deutlichem Führungscharakter. In Beantwortung unserer Fragestellung halten wir fest, dass die von uns beobachteten Wolfseltern beider Gruppen generell nur in 66.79 % der Fälle Führungsverhalten zeigten, der Nachwuchs aber immerhin noch in 33.21 % der Fälle. Fazit: Die Führung einer Wolfsfamilie ändert sich je nach Umstand (Altersverteilung, Jahreszeit, Revierstandort, Gefahrenquelle, Lebenserfahrung) ständig, ist deshalb fließend und hoch komplex. Hundetrainer, die ihrer Klientel vermitteln, nur der Alphawolf führe eine Wolfsfamilie und deshalb müsse ein Hund sozusagen aus Kontrollgründen stets hinter dem Menschen herlaufen, handeln nicht nur verantwortungslos, sondern ignorieren (un)bewußt die neuesten Erkenntnisse weltweit anerkannter Feldforscher wie D. Mech oder D. Smith und torpedieren auch unser Mühen um eine sachliche Verhaltensdarstellung gewaltig.

Abstrakt 3:

Kynologische Langzeituntersuchungen an der Bowtal-Wolfsfamilie zur präziseren Bewertung des Begriffs Futterrangordnung (Gesamttext: 12 Seiten, Januar 2005).

In Gesprächen mit Hundehaltern vertraten diese in den letzten Jahren auffällig oft die These, der Mensch müsse beim Füttern seines Hundes jederzeit (nach Vorbild eines Wolfsrudels) die Chefrolle einnehmen, weil der Alphawolf beim Fressen schließlich auch immer seinen höchsten Sozialstatus demonstrieren würde. Wir haben das Fressverhalten einer Wolfsfamilie an insgesamt 19 Tierkadavern über drei Wintersaisons und zwei Sommersaisons zwischen November 2000 und April 2003 untersucht und dabei festgestellt, dass diese Pauschalaussage keinen Sinn macht. Während unserer Langzeituntersuchungen protokollierten wir insgesamt 355 mal die Anwesenheit von Wölfen in 43 unterschiedlichen Konstellationen. In diesem Zusammenhang gilt es zunächst einmal grundsätzlich festzuhalten, dass die Wölfe in 80.85 % der Fälle an Kadavern gemeinsam fraßen und es nur in 19.15 % der Fälle zur Umsetzung von Dominanz an einer Beute kam. Auch wenn man gemeinhin gerne das gegenseitige Drohen und körpersprachig betonte Gerangel von Wölfen an einer Beute (Abgrenzen einer Fressposition) zu einer spektakulären Kampfhandlung hoch stilisiert, spielte eine diesbezügliche Datenerfassung für uns keine Rolle, weil es die Tiere meist eben nicht daran hinderte, schnell wieder zusammen zu fressen. Fazit: Häufig findet in Grundsatzdiskussionen zum Thema Futterrangordnung eine völlige Verallgemeinerung statt, die dann wiederum bei vielen Hundehaltern zu voreiligen und falschen Schlussfolgerungen führt. Uns hat erstaunt, wie oft Wölfe unabhängig von Geschlecht, Alter oder Sozialrang ohne die Umsetzung eines absoluten Dominanzanspruchs eines bestimmten Individuums an einem Kadaver zusammen fraßen. Das Wettbewerbsverhalten zwischen Wolfseltern und ihrem Nachwuchs basiert in der Regel eher auf höchstmöglicher Toleranz, als das es strikt hierarchisch geordnet wäre. Diese Aussage bezieht sich vor allem auch auf das Wettbewerbsverhalten unter Geschwistern, das mehrheitlich von einem völlig unspektakulär ablaufenden, gemeinsamen Fressverhalten gekennzeichnet war.

Quelle: http://hundefarm-eifel.de/forschung/bericht.htm

LG, Andy
 
Ich konnte gestern übrigens wunderschöne C.S beobachten.
Eine angstagressive Schäferhündin wurde vom Wolfshund meiner Schwester
in die C.S eingeschult :) der Rüde ist einfach fantastisch

Die Hündin fetzt immer so an der Leine, dass mir jedesmal der Hals weh tut, wenn ich das seh.
Naja, die Leine riss, die Hündin wollte auf den Wolf drauf, der drehte sich zur Seite, leckte über die Leftzen und blieb ganz still stehen:)
worauf hin die Hündin völlig perplex stehen blieb.

Leider konnten wir die beiden nicht einfach so laufen lassen.....aber der junge
Mann, der mit der Hündin unterwegs war, konnte die Hündin dann abrufen
und sie lief zu ihm hin.
Wollte dann zwar wieder auf den Wolf losgehen....der zeigte aber wieder das
gleiche Verhalten und sie bremste wieder ab und blieb stehen........

Die Hündin ist übrigens ein typischer Fall, für keine Hirn aber Hund.......
Wird nur im Garten gehalten, hat keinen Sozialkontakt, man will sie decken, weil 1 Wurf soll ja sein usw............
An der Leine wird gerissen, dass sie fast Kopf steht........ :mad:
 
.......................... weil Beschwichtigungssignale falsch eingesetzt werden (häufig auch von sogenannten Trainern vorgeschlagen ;) )
Net nur. Das muß man halt auch ein bißl differenzierter darstellen, sonst probieren jetzt alle Leute, nen 35kg Schäfer auf der Straße übern Haufen zu rennen. :p

Ich red jetzt mal vom Fußgängerverkehr auf einer normalen Straße/Wiese. Entweder laufen Hunde frei, dann haben sie selbst die Möglichkeit, einen Bogen zu laufen, oder die Menschen weichen einfach aus, wenn ein Hund gerade auf sie zu kommt. Ist normalerweise ja kein Problem. :cool:

Hunde, die (vom HF nicht vorausschauend) an der Leine geführt werden, haben die Möglichkeit des Ausweichens nur beschränkt und werden häufig noch von ihren HF über schroffe UO-Kommandos und/oder Gerucke und Gezerre an der Leine ins Fuß gezwungen. Solchen "Gespannen" weichen die meisten Menschen sowieso lieber aus - vor allem dann, wenn die Hunde eine gewisse Größe haben (oder einem bestimmten Typus angehören).

Das "menschliche Meideverhalten" solchen Mensch-Hund-Teams gegenüber wird umso größer, je aufgeregter, hektischer und/oder aggressiver sich dieses gebärdet - und je größer die Hunde sind usw. Da lernen die Hunde dann, daß man ihnen ausweicht, wenn die Situation entsprechend "eng" (wobei eng auch 50m sein können) und ihr Verhalten offensiv ist.

Es gibt natürlich auch menschliche Idioten, die Hunde gerne provozieren (direkt auf sie zu gehen, sie anstarren oder beim Vorbeigehen anrempeln u.ä.) - vor allem dann, wenn diese durch Leine und Maulkorb gesichert sind. :rolleyes: Da sind solche Leute dann besonders "mutig". :mad:

In solchen Situationen wird natürlich kein einziges CS eines Hundes auch nur wahrgenommen, geschweige denn darauf reagiert - die Passanten können das ja gar nicht wissen (ein bißl Abstand mehr würde so manchem Hund ein wenig helfen), die Hundehalter kennen sie zum Großteil auch nicht.

Das ist jetzt die eine Seite. Wenn Mensch andererseits das Pech hat, einem bereits höchst aggressiven Hund gegenüberzustehen (der schon alle Stufen der Eskalation - von den CS bis übers Abwehrdrohen hinaus durch hat), werden sicherlich so manche falsch eingestzten CS die Eskalation erst herbeiführen (abhängig wiederum vom Typus des Hundes, seinen Motivationen und bisherigen Erfahrungen). Es ist für die meisten Menschen nahezu unmöglich, einen fremden Hund so gut einzuschätzen, daß man auf jeden Fall richtig reagiert, selbst wenn man über die Körpersprache von Hunden gut informiert ist.

Ein Abwenden mag Schwäche bedeuten, kann aber dem Hund andererseits zeigen, daß man keinen Konflikt möchte - worüber der vielleicht selber ganz froh ist. ;)

Bei manchen Hunden hilft ein sich Aufrichten und ihn mal kurz anpflaumen "Nein! Laß das!" (also sich groß machen, Selbstbewußtsein und Stärke zeigen), bei einigen anderen löst das den "Wissenwollen-Effekt" aus ("ich will's jetzt ganz genau wissen, ob Du wirklich so groß und stark bist"). :eek:

Ein Problem, das sich in Wirklichkeit kaum lösen läßt, denn jeder Hund ist auf Grund vielfältiger Erfahrungen und Erlebnisse individuell einzigartig. Und vor allem sind "Problemhunde" in ihrem Extremverhalten so weit vom Normalverhalten weg und nicht oder nur schwer ansprechbar, daß sich das der Otto Normalhundehalter (und ein Großteil der Trainer) gar nicht mal vorstellen, geschweige denn erklären können. :eek:

LG, Andy
 
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