Beissunfall

rednose

Junior Knochen
Ich war vorgestern mit meiner Familie und unserer 3jährigen Hündin auf einem Weihnachtsmarkt. Sie war an der kurzen Stadtleine angeleint, und lag zu meinen Füssen.
Plötzlich kam ein anderer Hund (lang an der Flexi von einem 14jährigen Mädchen geführt), zu meinem Hund gelaufen, ehe ich noch reagieren konnte hat sich meine Hündin in den anderen Hund verbissen.
Mit Hilfe einer Standlerin die auf meine Bitte einen Eimer Wasser über die Hunde schüttete, konnten mein Freund und ich die Hunde trennen.
Die schnell eintreffende Polizei nahm uns mit auf die Wache, wo mir mitgeteilt wurde, dass das Mädchen angeblich von unserer Hündin gebissen wurde, was vom Ablauf aber nicht möglich war, weil das Mädchen nicht eingegriffen hat, und nicht in der Nähe unseres Hundes war.
Vielleicht hat ja ihr Hund in seiner Angst sie gebissen?
Jedenfalls habe ich keine Möglichkeit das Gegenteil zu beweisen, weil in solchen Fällen kein Gebissabdruck oder Speichelprobe gemacht wird. Warum eigentlich nicht?
Ich wurde daher wegen fahrlässiger Körperverletzung angeszeigt, und bin jetzt ziemlich erschüttert. Wie verhalte ich mich in so einer Situation,
ich fühle mich irgendwie wehrlos?
 
Eine Anzeige ist keine Verurteilung. Anzeigen kann jeder jeden wegen allem. Für ein Urteil braucht es Beweise.

Trotzdem würde ich Dir raten, in Zukunft einen Maulkorb zu verwenden.
 
Nun, könnte es aber auch an der Tatsache liegen, daß eine Augenzeugin behauptet hat, meine Hündin sei ein Kampfhund, und gehört sowieso verboten?
Ich habe eine RedNose-Pitbull-Hündin .
Wäre dieser Vorfall vielleicht anders ermittelt worden, wenn ich einen anderen Hund hätte, zb ebenso einen Labrador wie der andere Hund es war? :confused:
Natürlich will ich weder der Polizei noch den Augenzeugen Willkür unterstellen, aber ich wundere mich nur daß die diversen Aussagen nicht genauer überprüft werden. Es hat sich keiner die Leine meines Hundes angeschaut, noch wurde die Bisswunde des Mädchen genauer mit dem Gebissabdruck meiner Hundin verglichen, - das ist doch technisch möglich.
Mir wurde außerdem im Vorfeld "unterstellt", daß solche Hunde ja eh nie angemeldet, gechipt und geimpft sind... ich war da schon ein wenig verwundert. Außerdem interessiert es mich natürlich was mit dem Mädchen nun wircklich passiert ist.
 
ja, ich denke in Zukunft werde ich mich wohl doppelt absichern, Maulkorb und Leine. Ich bin halt nur zum erstem Mal mit sowas konfrontiert, weil meine Hündin eigentlich sehr umgänglich ist, und ich sie nie einfach so zu anderen Hunden laufen lassen würde, man lernt eben nur aus schlechter Erfahrung.
 
Nun, könnte es aber auch an der Tatsache liegen, daß eine Augenzeugin behauptet hat, meine Hündin sei ein Kampfhund, und gehört sowieso verboten?
Ich habe eine RedNose-Pitbull-Hündin .
Wäre dieser Vorfall vielleicht anders ermittelt worden, wenn ich einen anderen Hund hätte, zb ebenso einen Labrador wie der andere Hund es war? :confused:
Natürlich will ich weder der Polizei noch den Augenzeugen Willkür unterstellen, aber ich wundere mich nur daß die diversen Aussagen nicht genauer überprüft werden. Es hat sich keiner die Leine meines Hundes angeschaut, noch wurde die Bisswunde des Mädchen genauer mit dem Gebissabdruck meiner Hundin verglichen, - das ist doch technisch möglich.
Mir wurde außerdem im Vorfeld "unterstellt", daß solche Hunde ja eh nie angemeldet, gechipt und geimpft sind... ich war da schon ein wenig verwundert. Außerdem interessiert es mich natürlich was mit dem Mädchen nun wircklich passiert ist.

na gewöhn dich dran - solche anfeindungen werden mit dem neuen gesetzt nicht besser werden :D

Gino ist übrigens auch ein Rednose ;)

Aber wenn du weisst dein hund mag keine anderen - BEISSKORB rauf! Gino geht fast nur an der leine, trägt aber trotzdem IMMER einen BK weil ich weiss er mag keine anderen u es gibt genug leute die den hund herlaufen lassen obwohl ich schon schreie das sie ihn anleinen sollen!

Der andere hund ist arm wenn er verletzt wird - der will vielleicht nur spielen!

Und dann passiert dir sowas auch nie wieder - dann können die leute sagen was sie wollen u du musst dir nix vorwerfen weil dein mädl hat einen BK oben ;)
 
Wir drücken Dir die Daumen, das Du möglichst gut aus dieser Sache raus kommst. Man ist schnell mal zu unrecht beschuldigt. Aber Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Dinge.
Du kannst auch Anzeige wegen Falschaussage erstatten. Das würde ich auf jeden Fall machen. Vielleicht findet sich ja auch noch der eine oder andere Zeuge.
Alles gute.
 
Daß das Mädchen gebissen wurde, muß sie notfalls mit ärztlichem Attest nachweisen. Das Attest gibt dann, wenn es ein ordentliches ist, auch Auskunft über die Art der Bißwunde (z.B. "2 Eckzahnwunden im Abstand von 5 cm" oder so)

Wenn ein solches Attest vorgelegt werden kann, nimm Dir einen Anwalt.

Und kauf einen Maulkorb. Gerade bei Menschenansammlungen wie Weihnachtsmarkt ist das immer besser.

Auch wenn Dein Hund 95%ig nichts tut.

Ansonsten macht es einen guten Eindruck, mit Leckerli und Schokolade einen Entschuldigungsgang zu den Leuten zu machen. Ggf. kannst Du dann eben darauf verweisen, daß Du Dich entschuldigt hast. Das macht es nicht ungeschehen, kann aber zur Deeskalation beitragen!
 
Ich versteh deinen Ärger voll und ganz es sind immer die bösen Kampfhunde wenn was passiert.

Ich find das immer super wenn die anderen Hund an der Flexi Leine sind und die Besitzer ihre Hunde zu jedem hinlassen, ich geh derzeit mit 3 Hunden 2 Staffmix und ein Chow Chow ich kann mir sicher sein wenn ein anderer Hund an der Flexi ist dann keifen mich die Leute an ich soll gefälligst meine Kälber kurz nehmen obwohl meine entweder dicht neben mir sitzen oder bei Fuss stehen und der andere HH eine 3 Meter Flexileine voll ausgefahren hat.

Aber verzeih mir bitte die Frage warum tust du deinem Hund einen Weihnachtsmarkt an? Dort sind immer extrem viele Leute die meisten schon etwas beschwippst und der arme Hund muss da entweder durchlatschen oder am eiskalten Boden liegen, da geh ich mit meinen lieber vorher lang spazieren und dann am Weihnachtsmarkt ohne Hund vor allem bei der Rasse, weil einer ist immer dabei der dich ansteigt du hast einen Kampfhund.
 
Vor der anzeige musst du dich vorerst mal nicht abschrecken lassen,anzeigen werden heutzutage schnell gemacht. schalte auf jedenfalls den rechtsschutz ein, falls einer vorhanden ist. was war den der andere hund für eine rasse. wäre nämlich interresant wegen dem bissmuster. ein pitt hat sicherlich einen kräftigeren biss und ein anderes bissmuster als ein kleinhund.
Ausserdem haben hunde auf christkindlmärkten nix verloren.
 
Hi, ich würde mal persönlich vorstellig werden bei der Familie und mich entschuldigen.
Hoffe der Hund ist gemeldet, versichert ect.
 
Sie war an der kurzen Stadtleine angeleint, und lag zu meinen Füssen.
Plötzlich kam ein anderer Hund (lang an der Flexi von einem 14jährigen Mädchen geführt), zu meinem Hund gelaufen, ehe ich noch reagieren konnte hat sich meine Hündin in den anderen Hund verbissen.
Jetzt einmal abgesehen davon, daß angeblich das Mädchen von einem (Deinem?) Hund gebissen wurde...
Heißt es nicht im Gesetz, ein Hund muß so "verwahrt" werden, daß er keinen Schaden anrichten kann?!?
Wenn Dein Hund an kurzer Leine zu Deinen Füssen liegt so ist er in meinen Augen gut "verwahrt". Im Gegensatz zu dem anderen Hund, der an der langen Flexi war, zu Deinem Hund hingelaufen ist und quasi die "Initiative ergriffen" hat.
Meinem Rechtsempfinden nach trifft Dich keine Schuld. Sieh zu, daß Dir den Vorfall jemand bezeugt.
Wäre der andere Hund auch an kurzer Leine gewesen hätte sich diese Situation gar nicht ergeben können und die Frage, ob und von wem das Mädchen gebissen wurde hätte sich überhaupt nicht gestellt.
 
hm....das mit dem "sicher verwahren" ist so eine Sache - ich hatte ja vor kurzem auch so einen tollen Beissunfall, zwar mit einem anderen Hund, aber trotzdem, die Polizei ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen, obwohl ich nachweisen konnte, dass die Kette meines Hundes gerissen ist - wurde mir unterstellt, die Kette sei zu dünn gewesen (mein Hund hat 28kg - die Kette geht bis 60kg!)....
da kamen ziemlich unnötige Meldungen seitens der Polizei - als Kampfhundhalter hat man es immer einen Tick schwerer....zumal - ich hab mich freiwillig bei der Polizei gemeldet...das fanden die sooo lange lobenswert, bis sie draufkamen, dass es ja ein ganz böööööser Kampfhund war!!!

mit der Betroffenen Kontakt aufnehmen und sich entschuldigen, bzw. mal nachfragen was "wirklich" war, bzw. was sie glaubt was war ist sicher kein Fehler - das macht einen guten Eindruck....
Ev. hat sie reingegriffen, als sich Deine Hündin verbissen hat? Da könnte es schon sein, dass sie erwischt wurde, aber ob jetzt wirklich von Deiner Hündin oder von ihrer eigenen, ist halt die Frage....anhand des Bisses kann man es ev. feststellen, aber ob man sich deshalb überhaupt die Mühe macht....bin mir nicht sicher, fürchte, da liegt es an Dir, dass Du das verlangst!!!

Bei mir war die Polizei sogar so schlau mir zu erzählen mein Freund, der mit meinem Hund unterwegs war bei dem Beissunfall hat "das und das" ausgesagt (was nicht der Wahrheit entsprach - zu dem Zeitpunkt gab es von ihm keinerlei Aussage...) - da fragt man sich doch....also gute Karten hat man mit einem Kampfi leider fast nie....die wollten schauen wie ich auf irgendwelche Unterstellungen (von wegen, mein Hund habe seine kette aus Aggression durchgebissen!!!!) reagiere....
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt drauf an, z.B. hätte in Wien lt. Gesetz Dein Hund einen Maulkorb tragen müssen.

Weiters ist es eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Wenn der andere Hund an der Flexi freundlich ankommt und Dein Hund verbeißt sich derart, dass nicht losgelassen wird, wird das mit Sicherheit als unverhältnismäßig eingestuft.

Und ein "normaler" niedergelassener Arzt gibt ganz sicher in einen Attest nicht den Zahnabstand an, sondern attestiert die Art und Schwere der Verletzung durch Hundebiss und leider nicht mehr.
 
Da du ja sowieso um ein Gerichtsverfahren nicht herumkommst, wenn das Mädl tatsächlich verletzt ist (auch wenn es nur Abschürfungen sind), würde ich mir auf jeden Fall einen Anwalt nehmen, auch wenn du keine Rechtsschutz hast. Diese Hundeproblematik ist durch das neue Gesetz und die Vorfälle sowieso schon recht heikel. Ganz wichtig ist auch, dass du eventuelle Zeugen (wenn möglich keine Verwandten oder Lebensgefährten) nennen kannst, die aussagen können, dass dein Hund an der kurzen Leine verwahrt war und der andere an der Flexi zu deinem hingelaufen ist.
 
Anwalt würd ich auch empfehlen. Dazu kommt noch die Frage, wie weit der Hund an der Flexileine von Deiner entfernt war, als diese zubiss. Wenn der Hund nämlich so 70cm bis 1m entfernt war und Deine aufstand, diese Distanz überwinden konnte und zubiss, ist Dein Argument, dass sie gelegen ist und an der Leine war relativ nutzlos. Da es z.B. in Wien in engen Gassen mit schmalen Gehsteigen absolut normal ist, dass die Distanz zwischen Hunden, die aneinander vorbeigeführt werden, oft nicht mehr 1m und oft auch weniger ist, wird z.B. ein Zubiss in einer solchenSituation eindeutig als Angriff gewertet, was es im Endeffekt ja auch ist.
 
Ich würde mich auf keinen Fall entschuldigen! Das ist ein Schuldeingeständnis und genauso wird es vor Gericht ausgelegt werden!

War denn sonst niemand dabei? die Standbesitzerin war doch da, sie muss doch gesehen haben das das Mädel nicht mal in der Nähe deines Hundes war.War kein Freund von dir dabei der bezeugt das das Mädel viel zu weit weg war?

Ich würde bei einer Anzeige wegen fahrlässiger KV einen Anwalt einschalten. Der weiß am besten, ob zum Beispiel eine Aussage bei der Polizei sinnvoll ist, man es besser lassen soll oder man eine Gegenanzeigen machen sollte. Oft reicht schon ein Vorgespräch und das kostet nicht die Welt.

Nur weil man einen Kampfi hat muss man sich nicht klein machen und alles hinnehmen... Du hast Rechte und die würde ich ausschöpfen!
 
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