Sydney, danke!
Und diese Einstellung zum Patienten zeigt sich meines Erachtens im Umgang mit ihm.
Nun meine Frage an euch....ist euch noch nie der Gedanke gekommen, dass der Hund einen Maulkorb braucht, WEIL er nie erfahren konnte, dass der TA zwar Dinge tut, die auch weh tun können, dass er aber (und das zeigt er mittels Empathie - wie auch immer die zum Ausdruck kommt) das nicht absichtlich tut?
Aaron hat von Anfang an erfahren (dank meiner ersten Tierärzte, die sehr, sehr lieb und empathisch waren), dass ein TA weh tun kann - dass das aber trotzdem nicht bös gemeint ist. Und ich bin überzeugt, dass er das verstanden hat und auch deshalb keinen Maulkorb braucht.
Ja, einmal bat auch mein TA mich, ihm einen Maulkorb draufzutun, ich glaub, da hat er etwas für den Aaron sehr Schmerzhaftes tun müssen. Aber auch da wär der Maulkorb nicht notwendig gewesen.
Sicher, wenn ich zum TA mit dem Welpen oder Junghund komme und der besteht schon von Anfang an drauf, dass Hunde bei ihm einen Beißkorb tragen müssen und auch sonst nur sachlich und unpersönlich ist...wie soll denn der Hund dann lernen, dass ein TA zwar untersuchen muss, auch einmal weh tut, dass er aber trotzdem die Angst des Tieres versteht, mitempfindet, für den Schmerz empfindlich ist und dementsprechend reagiert - tröstet?
Haltet ihr Hunde wirklich für so unsensibel, dass sie das nicht mitkriegen?
Mein TA hat eine ganz liebe Helferin. Die selbst drei Hunde hat. Auch die ist wirklich extrem lieb zum Aaron und zeigt das auch immer. Sie spricht mit ihm, streichelt ihn - versteht ihn. Seine Ängste, seine Schmerzen - und sie zeigt ihm das auch. Dieses Verständnis.
Und der Hund kriegt das zu 100% mit. Dessen bin ich überzeugt.
Noch einmal:
ein guter Umgang mit einem Tier (um das Wort Empathie mal zu vermeiden) hängt weder von direkter Ansprache oder Keks ab.
Gegenfrage: ist Dir noch nie der Gedanke gekommen, dass es Hunde gibt, die nicht gerne von relativ Fremden "befingert" werden möchten, dass es Hunde gibt, die reflexartig zubeissen, dass es Hunde gibt, die angstaggressiv sind, dass es Hunde gibt, die, wenn ihnen ein relativ Fremder Schmerz zufügt in einer Abwehrreaktion hinbeissen????????????
Dass es Hunde gibt, die schlicht nicht von relativ Fremden beruhigt od. "getröstet" werden wollen und auch nicht können?
Und das das überhaupt nix mit der vielgepriesenen Empathie des TA zu tun hat?
Und noch eins: von Welpen sprichst Du jetzt zum 1.x, voer sprachst Du von Hunden.
Wenn Du also einen TA meinst, der bei einem 8 Wo alten z.B. Spanielwelpen bei einer Erstuntersuchung sagt: Guten Tag, Maulkorb drauf, dann geb ich Dir recht, davon war allerdings nie die Rede.