Aversives Training/Starkzwang - am Hund erkennbar?

Anscheinend...trotzdem traurig, wenn man bedenkt, dass doch durch so viele wissenschaftlich belegte (aktuelle) Studien bewiesen wurde, wie Hunde am besten lernen & zuverlässig arbeiten! :mad:

Wenn man an den "alten" Traditionen festhält und nach wie vor über Zwang und Schmerz arbeitet, dann beweist man doch eigentlich nur, dass man keinen Fortschritt machen möchte, oder??
Und das sollte man den Hunden doch schuldig sein...

LG

Beweisen tut es die Praxis, und NUR die Praxis, ob etwas funktioniert oder nicht. Und in den Fällen der Profis wird auf der ganzen Klaviatur von Zwang bis Belohnung so virtuos gespielt, daß eben der Erfolg da ist. Und die Hunde arbeiten freudig und zuverlässig. Egal, welche Sportart es betrifft.

Die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, um ein dem Ehrgeiz geschuldetes Ziel zu erreichen, Starkzwang einzusetzen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das ist es in meinen Augen nicht. Trotzdem funktionieren diese Methoden.

Allerdings nur, wenn deren Anwender eine ausgefeilte Strategie haben. Von der Vorstellung, das da abgehalferte Exoffiziere im Kasernenhofton ihre Hunde schikanieren, sollte man sich verabschieden. Da geht es um hochkomplexe, diffizile Lernwege, kein Herumgereiße oder Stromschläge austeilen, bis der Hund am Boden liegt. Da machen eher Chirurgen mit einem feinen Scalpell milimeterfeine, exakte Schnitte ins Gehirn.

Bei den allermeisten Nachahmer-Anwendern ist es aber so, daß sie gar nicht wissen, was sie da tun. DAS ist das Hauptproblem. Viele kriegen ja nicht mal eine punktgenaue Belohnung gebacken. Da ist Starkzwang wie das Rasiermesser in der Hand eines Affen....

Ein Bart Bellon ist nicht an sich das Problem - DER weiß, wie er ausbildet. Es sind die vielen Möchtegernsportler, die rumpfuschen und die Hunde quälen. Und das ist auch der Vorwurf, den ich deshalb den Befürwortern von Teletact etc. mache: sie suggerieren, daß damit die Ausbildung erfolgreicher würde, obwohl es nicht an der Technik, sondern am verständnisvollen, fähigen Hundeführer mangelt. Es sind Chirurgen, die an die Affen Rasiermesser verteilen.
 
Ein Bart Bellon ist nicht an sich das Problem - DER weiß, wie er ausbildet. Es sind die vielen Möchtegernsportler, die rumpfuschen und die Hunde quälen. Und das ist auch der Vorwurf, den ich deshalb den Befürwortern von Teletact etc. mache: sie suggerieren, daß damit die Ausbildung erfolgreicher würde, obwohl es nicht an der Technik, sondern am verständnisvollen, fähigen Hundeführer mangelt. Es sind Chirurgen, die an die Affen Rasiermesser verteilen.

Ok, meinst Du denn nicht, dass aber genau da der Hund begraben ist?

Viele Ehrgeizler oder auch Hundesportler, die etwas erreichen wollen, schauen sich eventuell die Methoden dieser "Profis" ab, egal ob das jetzt eben im Hundesport jemand ist (Bart Bellon z.b.) oder aber vielleicht Trainer bei Polizei und Militär...die werden sich denken "Na wenn das bei denen so gut klappt, dann mach ich das auch".

Denkst Du nicht, dass gerade diese Institutionen, welche auf professioneller Ebene mit Hunden arbeiten (Polizei, Militär, etc.) auch eine Art Vorbildfunktion haben bzw. haben sollten auch mit gutem Beispiel vorangehen sollten - auch in der Art & Weise wie man die Hunde ausbildet und sie trainiert? ...es ist ja so, dass offiziell immer gesagt wird, dass sie ja eh nach den modernsten Erkenntnissen arbeiten (positiv und so) aber inoffiziell weis trotzdem irgendwie jeder, dass das eben nicht so ist (wegen Starkzwang und so)...und sei es auch so, dass sie einen Mittelweg machen in der Ausbildung ABER dann muss man ja eigentlich irgendwie auch damit rechnen, dass auch der Hundesportler oder wer auch immer mit Ehrgeiz dem nacheifert und dann diese "Methoden" ebenfalls in Anspruch nehmen möchte, oder?

Ich glaube, dass das ein wichtiger Punkt ist...vor allem, wenn der Hund durch die eigene Inkompetenz oder Unwissen halt nicht so toll funktioniert wie er soll & dann wird eben auf Starkzwang zurückgegriffen...oder um das letzte "Feintuning" hinzubekommen? :(...Bin nach wie vor der Meinung, dass man ein exaktes, feines Arbeiten von Anfang an mit Liebe zum Detail und Konsequenz auch ohne Starkzwang hinbekommt, nur dauert's wahrscheinlich länger und ist mehr Arbeitsaufwand...sicher keine schnelle Lösung aber tausend mal besser für die Mensch-Hund Beziehung.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Beweisen tut es die Praxis, und NUR die Praxis, ob etwas funktioniert oder nicht. Und in den Fällen der Profis wird auf der ganzen Klaviatur von Zwang bis Belohnung so virtuos gespielt, daß eben der Erfolg da ist. Und die Hunde arbeiten freudig und zuverlässig. Egal, welche Sportart es betrifft.

Die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, um ein dem Ehrgeiz geschuldetes Ziel zu erreichen, Starkzwang einzusetzen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das ist es in meinen Augen nicht. Trotzdem funktionieren diese Methoden.

Allerdings nur, wenn deren Anwender eine ausgefeilte Strategie haben. Von der Vorstellung, das da abgehalferte Exoffiziere im Kasernenhofton ihre Hunde schikanieren, sollte man sich verabschieden. Da geht es um hochkomplexe, diffizile Lernwege, kein Herumgereiße oder Stromschläge austeilen, bis der Hund am Boden liegt. Da machen eher Chirurgen mit einem feinen Scalpell milimeterfeine, exakte Schnitte ins Gehirn.

Bei den allermeisten Nachahmer-Anwendern ist es aber so, daß sie gar nicht wissen, was sie da tun. DAS ist das Hauptproblem. Viele kriegen ja nicht mal eine punktgenaue Belohnung gebacken. Da ist Starkzwang wie das Rasiermesser in der Hand eines Affen....

Ein Bart Bellon ist nicht an sich das Problem - DER weiß, wie er ausbildet. Es sind die vielen Möchtegernsportler, die rumpfuschen und die Hunde quälen. Und das ist auch der Vorwurf, den ich deshalb den Befürwortern von Teletact etc. mache: sie suggerieren, daß damit die Ausbildung erfolgreicher würde, obwohl es nicht an der Technik, sondern am verständnisvollen, fähigen Hundeführer mangelt. Es sind Chirurgen, die an die Affen Rasiermesser verteilen.

ich finde deinen beitrag klasse!!!

starkzwang KANN in den richtigen händen wirklich toll funktionieren, ohne dem hund den spass an der arbeit zu nehmen - ich kannte so einen menschen - ich bin aber selbstkritisch genug, um zu wissen, dass ICH das NICHT kann, weil bei mir wär der hund arm. die meisten (und dazu zähle ich mich auch) bekommen ja nicht einmal clickern zum richtigen zeitpunkt hin.
 
Vor mehr als 20 Jahren war ich noch im Schäferhundeverein aktiv - ja, mit Stachler und co - aus Unwissenheit und Blödheit.
Da wurden meiner Ansicht nach, die Hunde mittels (meist) "anonymer" positiver Strafe und negativer Verstärkung, punktgenau darauf konditioniert, dass für diese Hunde im Arbeitsmodus ausschließlich nur noch möglich war, die Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Hundeführer zu richten - und dies mit "scheinbarer Freude" ausgeführt - weil ganz klar: jedes Wegnehmen der Aufmerksamkeit vom Hundeführer brachte Strafreiz, wohingegen der Hundeführer die negative Verstärkung bei erwünschtem Verhalten dann mit Lobworten unterstützte.
Mich gruselts immer noch bei den Gedanken an die Vergangenheit.
Ich hab mich damals aber schnell auf "eigene Methoden" eingelassen und das auch noch mit sichtbarem Erfolg, sodass ich nicht mehr gerne gesehen war.:D
 
Ich hab mich damals aber schnell auf "eigene Methoden" eingelassen und das auch noch mit sichtbarem Erfolg, sodass ich nicht mehr gerne gesehen war.:D

So ist es wohl den meisten HH ergangen, die auf ihre eigene Methode trainiert haben.. ;) Obwohl ich der Fairness halber sagen muss, dass ich dort auch aus der Polizeihundeschule extrem nette Trainer hatte, die nicht der Meinung der "alten" Hasen waren, die auch gerne nur rumgestichelt und gelästert haben..

Aber für diese Leute waren auch nur Schäferhunde gescheite Hunde.. Halt der ganz alte Schlag SSV-Leute, der auch keinen Hehl daraus machte, was ein Schäferhund alles aushalten muss.. :mad:
 
Da wurden meiner Ansicht nach, die Hunde mittels (meist) "anonymer" positiver Strafe und negativer Verstärkung, punktgenau darauf konditioniert, dass für diese Hunde im Arbeitsmodus ausschließlich nur noch möglich war, die Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Hundeführer zu richten - und dies mit "scheinbarer Freude" ausgeführt - weil ganz klar: jedes Wegnehmen der Aufmerksamkeit vom Hundeführer brachte Strafreiz, wohingegen der Hundeführer die negative Verstärkung bei erwünschtem Verhalten dann mit Lobworten unterstützte.

Brrrrrrr....mir läuft's kalt den Rücken runter, wenn ich mir das durchlese :(
Puh...ich könnte sowas weder mitanschauen noch tatenlos danebenstehen und meinen Mund halten...

Zum Glück ist das heute zum Großteil vorbei!! Aber nicht komplett...

LG
 
Hallo,

hab mir diesen Thread durchgelesen und mir doch ein paar Gedanken dazu gemacht. Ich habe keinerlei Erfahrung mit den angesprochenen Techniken, glaube aber, dass es dahinter kein tiefgründiges Warum gibt. Ich denke, es ist einfach die Einstellung zu Tieren^^
Meines Erachtens nach ist unsere Gesellschaft bei vielen "brisanten" Themen gerade ziemlich im Umschwung und ich denke, die Hundeerziehung ist da ebenso ein Thema. Langsam kommt das alles ins Schaukeln und bis wirklich etwas anders wird, wird es noch dauern.

Mir fielen einige Beispiele ein, die ich kurz erklären möchte. Für mich ist mein Hund zum Beispiel ein Familienmitglied, ein Gefährte, das, was er für mich immer sein sollte. Dh ich mache mit meinem Hund kein spezielles Training, er darf einfach Hund sein. Hat einen Garten, wird 3-4mal am Tag ausgeführt, mit ihm wird geknuddelt, gespielt. Geht es um den Gehorsam, übe ich Grundkommandos, geht es um Kopftraining, wird der Lieblingsball einfach versteckt. Das wars. Für mich ist er ein Tier und keine Maschine und in meinen Augen hat er ein glückliches Leben.

(Rasse-)Hunde wurden oder werden zu einem Zweck gezüchtet (abgesehen vom Aussehen). Diesen Zweck gilt es zu erfüllen, sonst ist es nicht die richtige Haltung. Das ist in den Leuten verankert, teils/teils. Es gibt Leute, die schaffen sich einen Rassehund an, weil sie genau den wollen, um damit zu arbeiten. Andere wegen des Aussehens...halten diese den Hund denn noch richtig?
Um auf meinen Hund zurückzukommen - für alle meine Bekannten und Verwandten war die Stellung meines Hundes von Anfang an klar. UND - jetzt wird es interessant - jeder behandelt ihn dementsprechend (bis auf wenige Ausnahmen). Diese Leute haben teilweise selber Hunde, die sie schroffer behandeln und anders sehen. In meiner Familie gibt es jemanden, die haben einen DSH zuhause, ein richtiger Hofhund. Sieht besagte Besitzer meinen Hund, wird mit ihm gespielt, geknuddelt, der darf ihn anspringen, ablecken - ja er fordert ihn sogar dazu auf. Zuhause sieht die Welt für den DSH anders aus. Der wird bei den kleinsten Fehlern zurechtgestutzt (nicht geschlagen, bitte nicht falsch verstehen), mit dem wird nicht geknuddelt, der ist ja ein Wächter, der muss scharf sein. ABER mit dem würde man auch nicht knuddeln wollen! Der erfüllt seinen Zweck definitiv und vor allem, er ist es gewohnt, wie mit ihm umgegangen wird. Der kennt diese liebevolle Art von Erziehung nicht, aber trotz allem scheint er glücklich zu sein. Damit möchte ich die Argumente bezüglich "manche Hunde halten das aus bzw. jeder Hund ist anders" aufgreifen. Dem kann ich nur zustimmen - würde ich meinen Hund so behandeln wie diesen, der würde mit eingezogenem Schwanz in sein Bett gehen und mich 3 Tage nimma anschauen. Besagter DSH zuckt nicht mal mehr zusammen, wenn man ihn schärfer anspricht. (Nein, ich unterstütze so ein Verhalten nicht^^)
Genauso anderer Hund eines Bekannten, dieser wurde früher geschlagen, wenn er Dinge falsch gemacht hat. Der bekam eins auf die Nase, wenn er etwas nicht losgelassen hat, etc. Ist dieser Hund unglücklich? Nein, nicht augenscheinlich. Er kennt nichts anderes, der ist das gewohnt, aber rennt nicht ständig unterwürfig durch die Gegend oder zieht den Schwanz ein, wenn der Besitzer kommt - dem würde man es NIEMALS ansehen. Damit will ich nicht sagen, dass es in Ordnung ist, wie er erzogen wird, sondern dass eben manche Menschen ein anderes Verhältnis zu dem Tier haben. Das hat seinen Zweck zu erfüllen und dies wird mit verschiedensten Mitteln erreicht.

Wie oft wurde ich schon von einigen älteren Personen in meinem Verwandten- als auch Bekanntenkreis angesprochen, wie brav denn mein Hund sei (obwohl ich nicht finde, dass er ein Vorbild ist ;) ) und das nur mit positiver Erziehung, ohne Schläge, oÄ. Das zeigt mir immer wieder, dass diese Leute es nicht anders kennen, dass sie eine andere Beziehung zu ihren Hunden haben/hatten. Die hätten gar nicht gedacht, dass man einen Hund so brav hinkriegt. Sprich, denen kommt manchmal gar nichts anderes in den Sinn. Die kennen nur diese oder jene Erziehungsmethoden, für die ist das ein Tier, das einen Zweck zu erfüllen hat. Dass es auch anders geht, merkt man oft nur, wenn man anders dazu eingestellt ist oder sich weiterbildet. Aber das tut nunmal nicht jeder. Weniges wird hinterfragt, schon in der HuSchu wurde leider auch mir gezeigt, der Hund hat Fuß zu gehen, tut er das nicht, dann solange an der Leine REISSEN, bis er es tut!! Wie viele gehen da weg und hinterfragen das? Und wie viele im Vergleich dazu bleiben stehen, himmeln den Trainer an, weil der Hund dann ja plötzlich so brav Fuß geht? Ob mit eingezogenem Schwanz und gestresst, das ist dabei egal, wichtig ist, er geht brav Fuß^^

Überspitzt dazu zeigt sich in meinen Augen die andere Variante davon. Unlängst war ich beim TA, da saß eine Familie mit ihrem kleinen Terrier. So wie ein Yorki, aber weiß. Egal, er war klein. Der Mann war cool, anders kann man es nicht beschreiben. Die Frau dagegen der Wahnsinn^^ die hat ihren Hund ständig nur am Schoß gehopperlt, der durfte nirgends hin, der wurde zwangsbeglückt mit Streicheleinheiten. Im Gespräch redete sie nur von ihrer "Prinzessin". Sie hätte sie gestern noch gebadet, damit sie schön duftet und ja ein chices Mädel ist. Mir tat der Hund unsäglich leid. Sitze ich mit meinem Riesenbaby da und hupperl es auf dem Schoß? Da würde jeder blöd schauen. Schlussendlich wurde der Hund von einem Schoß zum nächsten gereicht und der Mann ließ den Hund dann überraschenderweise mal runter, weil der schon so unruhig wurde. Dabei war dem armen Kerlinchen nur heiß! Die hat sich dankbar hingelegt und ist eingeschlummert. Ja wen wunderts? Das ist halt für mich die andere Seite, die auch nicht mehr ok ist. Wo Hunde wie kleine Püppchen behandelt werden, die sich wie Menschen verhalten sollen.

Wie gesagt, es ist eine Einstellung zum Tier...

Dennoch glaube ich, dass die positive Erziehung sicherlich schon große Wellen schlägt und es da auch zu einem Umdenken kommt. Natürlich sind solch große Institutionen vermutlich die Letzten, die auf den Zug aufspringen, das ist doch nichts anderes als zum Beispiel in der Kirche. Institutionen sind Regelwerke, starr, unbiegsam. Bis eine Veränderung dort ankommt, vergehen sicherlich Jahrzehnte. Aber dahinter steckt, wie gesagt, sicherlich kein tiefgründiges Warum...zumindest in meinen Augen.

Wollte nicht, dass der Beitrag sooo lange wird :o
 
So ist es wohl den meisten HH ergangen, die auf ihre eigene Methode trainiert haben.. ;) Obwohl ich der Fairness halber sagen muss, dass ich dort auch aus der Polizeihundeschule extrem nette Trainer hatte, die nicht der Meinung der "alten" Hasen waren, die auch gerne nur rumgestichelt und gelästert haben..

Aber für diese Leute waren auch nur Schäferhunde gescheite Hunde.. Halt der ganz alte Schlag SSV-Leute, der auch keinen Hehl daraus macht
e, was ein Schäferhund alles aushalten muss.. :mad:

ja, das habe ich am eingen Leib erfahren...und wir haben es ihnen gezeigt..mein "Rattler" O-Ton eines Schäferzüchters und ich, wir haben sie bei den Prüfungen in Grund und Boden betoniert...:D bester in allen 3 Prüfungen, UO-Fährte und Ärmelarbeit..von da ab war Ruhe und heute noch...20ig Jahre später reden sie mit Respekt, wenn sie von meinem Hund sprechen..ich habe es den Schäferleuten nicht krumm genommen :D...vom Schäferzüchter habe ich dann auch meine Hündin genommen, weil ich wusste, das er wirklich tolle Hunde züchtet, mit Topcharakter..
 
...und wir haben es ihnen gezeigt..mein "Rattler" O-Ton eines Schäferzüchters und ich, wir haben sie bei den Prüfungen in Grund und Boden betoniert...:D bester in allen 3 Prüfungen, UO-Fährte und Ärmelarbeit..von da ab war Ruhe und heute noch...20ig Jahre später reden sie mit Respekt, wenn sie von meinem Hund sprechen....

Bester in allen 3 Prüfungen ist schon eine super tolle Leistung.. *träum* Ich war schon froh, dass wir die UO geschafft haben.. ;)

Bei so einer Leistung hättest sicher auch auf meinem SSV Platz Respekt geerntet, wobei es dort immer noch ein paar "alte" Hasen gibt, die der Meinung sind, dass das reine Männersache ist.. ;)
 
Bester in allen 3 Prüfungen ist schon eine super tolle Leistung.. *träum* Ich war schon froh, dass wir die UO geschafft haben.. ;)

Bei so einer Leistung hättest sicher auch auf meinem SSV Platz Respekt geerntet, wobei es dort immer noch ein paar "alte" Hasen gibt, die der Meinung sind, dass das reine Männersache ist.. ;)

:)..ja..das war echt eine Gaude..noch dazu hab ich so selten trainiert, war ja auch noch vollzeit berufstätig usw. und ich war damals hochschwanger zu meiner 1. Tochter :cool:, ...aber scheinbar genau die Dosis, die für den Hund richtig war...
 
die traurige wahrheit ist, dass nicht nur hundesportler ihre hunde "entsorgen", wenn deren leistung nicht passt - das gibt es auch bei leuten, wo man das nie und nimmer vermuten würde - eine davon hab ich bei der ÖRHB kennengelernt.......
warum man da darüber weggesehen hat, ist mir ein rätsel

für mich ist mein hund mein bester freund. er ist mein preis, nicht irgend ein pokal

:mad: Jetzt muss ich mich einmal einmischen: Ich mag nicht, wenn "über den Kamm geschert wird" ... wenn man ÖRHB im allgemeinen sagt, dann fühle ich mich betroffen und auch meine Staffelkollegen angeschwärzt.

Wenn ich jetzt spreche, dann spreche ich nur für meine Staffel. Jeder einzelne von uns liebt seinen Hund und behandelt ihn als Freund und Familienmitglied. Ich würd NIIIIE meinen Hund auswechseln, nur weil er nicht entspricht ... und da spreche ich für alle unsere Teammitglieder. Wir besuchen Seminare, wir bilden uns weiter (ÖRHB-extern) und bei uns MUSS kein Hund, viel mehr fragen wir uns, wo liegt das Problem. Es tut mir weh wenn ich solche Posts lese, weil ich jeden unserer Hunde sehr schätze und jeder für sich einfach liebenswert ist und weil meine Staffelkolleginnen und -kollegen tolle Menschen sind, für die ihr Hund viel, viel mehr als ein "Werkzeug" ist ... nämlich ein Herzensfreund ... und die ohne zu zögern, die Staffel verlassen würden, wenn man ihnen sagen würde, dass der Hund "nichts taugt" - aber ganz sicher nicht den Hund entsorgen oder abgeben würden.
Die Ausbildung der Hunde erfolgt über den ÖRV-Grundsatz und bei uns hat jeder Zeit, niemand wird zur Prüfung "geprügelt".

Ich selbst hab mittlerweile 2 alte Hunde, einer ist ein wirklicher Opi und die andere hat heuer voraussichtlich ihr letztes aktives Jahr, da sie 10 wird. Wenn der Gesundheitszustand es erlaubt, dann wird noch ein weiteres Jahr drangehängt ... aber dann ist Schluss und sie wird "Lernhund" für unsere Anfänger, damit sie die "Helferarbeit" und "richtiges Verhalten und Timing" erlernen ... und wenn sie zeigt, dass dies nicht ihr "Ressort" ist, dann wird sich eine andere Beschäftigung für sie finden, denn eins ist klar, sie will was tun - selbst der Opi ist begeistert über jede Art von Beschäftigung (natürlich altersgerecht). Ich käme nie auf die Idee, meine beiden zu entsorgen, trotz ihres Alters ... und das sie beide noch Ansprüche an mich stellen, habe ich noch keinen "Nachwuchshund", weil ich das zeitlich nicht auf die Reihe kriegen würde.

Jeder einzelne Hund unserer Staffel lebt mit seiner Familie und im Haus, kein einziger wird im Zwinger gehalten (wobei ich kein Gegner von Zwingern bin!).

Und bitte Rettungshundearbeit nicht romantisieren.
Ich habe das Gefühl, dass gerade von Rettungshundeführern und ihrer Beziehung zum Hund eine etwas "romantische" Vorstellung herrscht.

Wenn es ÖRHB-Staffeln oder Staffelmitglieder so handhaben wie perro06 schreibt, dann spricht das nicht für alle ... genausowenig wie alle SVÖ Mitglieder oder aller ÖRV Mitglieder usw.

Wenn jemand unbedingt Rettungshundearbeit machen will und sich herausstellt, dass sein Hund für die RH-Arbeit nicht geeignet ist und für diesen Hund ein geeigneter Platz anderswo gefunden wird, dann sehe ich da nichts schlechtes darin. Es ist immer die Art und Weise wie etwas geschieht. Wenn der Hund durch falsche Ausbildung Meideverhalten zeigt, noch mehr "herumprobiert" wird , bis sich der Hund endgültig ankotzt, wenn er suchen soll und dann einfach "entsorgt" wird (ob Tierheim oder noch schlimmer), dann bin ich dagegen.
Aber manchmal ist es so, dass aus "Interessensunterschieden" von Hund und Halter oder aufgrund des Gesundheitszustandes des Hundes sich die Wege trennen müssen. Rettungshundearbeit - speziell im Einsatz - ist eine ernste Angelegenheit und manchmal sind Opfer erforderlich.

Ich würde das Opfer bringen und mir mit meinem Hund ein anderes "Betätigungsfeld" suchen. Andere bringen das Opfer und trennen sich vom Hund, den sie eigentlich lieben .... und dann sind eben noch die, die den Hund opfern. ... aber das findet man überall.

Ich stimme zu, dass nicht alles rosig ist in der ÖRHB, aber es gibt viele tolle Leute in der ÖRHB, die es sich nicht verdient haben, dass sie mit in den Schmutz gezogen werden.
Darum nicht verallgemeinern ...
Ich danke für die Aufmerksamkeit :D
 
@warriorsoul
ich wollte keinen falls die gesamte örhb schlecht machen, es gibt dort wunderbare menschen und hunde - aber so, wie in allen anderen bereichen auch, gibt es leider auch nicht so nette menschen
 
Schaut Euch die Videos von , von Bart Bellon und co an und urteilt einfach selbst. Da gibt es viele große Namen in der Hundesportszene. Ein absoluter Profi, (nicht diese Fernseh- Hundetrainer für die Massen am TV) der kann es durch "Zuckerbrot und Peitsche " so aussehen lassen, als wär der Hund topmotiviert und superglücklich. Sie sind die absoluten "Techniker"!

Bart Bellon Video: (da findet man ja einiges)

http://www.youtube.com/watch?v=uCjz7ZHPPIA


...für mich wirkt der Hund gestresst...aufgeregt auf jeden Fall...er zeigt kein Meide- oder Angstverhalten aber ist das wirklich ein glücklicher Hund?
Und er arbeitet ja nachweislich mit Teletakter...aber gut, bei seinen Hunden sieht man es absolut nicht :eek: zumindest nicht auf den öffentlichen Videos.
Kann mir trotzdem nicht helfen, aber irgendwie wirkt er bei seiner Arbeit total monoton und nicht sehr fröhlich, aber villeicht kommt das auch nur so rüber??

LG
 
Wird schon einen Grund haben, warum er die Gerte in der Hand hat.... :rolleyes:

Auf mich wirkt der Hund extrem gestresst - gut, das schaut wohl schnell mal so aus, bei einem triebigen Tier, aber was mich am meisten stört ist, dass er den Druck (und somit die Aufregung des Hundes) die ganze Zeit nicht auflöst. Nichtmal wenn der Hund das Balli schnappen darf, hat man das Gefühl, dass sich der kurz entspannt, weil er sein "Ziel" erreicht hat.

Klar ist die Präzision mit der der Hund arbeitet faszinierend, aber ich stimme Flyinggirl zu, nach freudiger Mitarbeit schaut das garnicht aus.

Und wie gesagt, wozu die Gerte, wenn nicht als permanente Androhung von körperlicher Korrektur, sollte ein Fehler passieren.
 
Nur kurz....

Wenn Menschen aus !!! VERMUTUNGEN !!! (der hat eine Gerte in der Hand...) gleich darauf schließen, dass der Hund geschlagen und misshandelt wird, stellt sich für mich die Frage der Seriösität.

Ich weiß nicht wie Bart Belon arbeitet - da ich noch nie dabei war - sondern auch nur das was hier und im Inet zu finden ist.

Aber bei DIESEM Video dürfte er die Gerte in der Hand haben, damit sich der Hund bei den Positionen neben ihm nicht auf die Seite dreht, also als Verlängerung der Hand.

Kann sein das ich falsch liege, und er den Hund 1min später geschlagen hat - aber das kann ich auf diesem Video nicht sehen.....

Zum Thema Starkzwang meine Meinung:
Wenn jemand einen Hund wie "damals" über Zwang ausbildet, dann ist das sehrwohl zu erkennen. Die Hunde zeigt eindeutige Signale - Nicht immer so offensichtliche, aber wenn man genau hinsieht ist das sehr wohl zu erkennen!

Zurück zum Video - Also ich kann nur VERMUTEN wie dieser Hund ausgebildet wurde, deshalb traue ich mir kein Urteil zu - den dazu müsste man dabei gewesen sein !!

Ach ja- ich habe schon jemand gesehen der hat seinen Hund mit der Hand geschlagen....
Somit sollten wir jetzt alle ohne Hände auf den Platz.....
Nicht die Gerte ist böse - es kann nur der sein, der sie in der Hand hält und damit dem Hund böses tut!

Scheene Griaß
Markus
 
Zur Gerte kann ich Markus zustimmen. Ich kenn das von Schräggängern die unter anderem durch die Gerte geleitet werden. Da wird nicht geschlagen, sondern wirklich angetippst. Das jemand was anderes damit macht, kann ich natürlich nicht ausschließen. Bei solcher anderweitigen Nutzung die Gefahr besteht das der Hund zu meiden beginnt und dann ist mit Hund geht zwischen dir und Gerte nix mehr. Und nein, hab ich nicht gemacht, aber manche Verhaltensweise von Secondhand-Hunden sind eindeutig ;).

Mir ist dieser Hund (wahh is der schön!) auch zu gestresst, ABER ich seh da mehrere Ursachen.
Der Fokus auf den Ball is enorm und dieses starre Schwanzpeitschen kenn ich bei meiner auch. Ab einem gewissen Trieblevel schaltet das Hirn auf Halbmast und der Junkie kommt zum Vorschein und auch wenn sie dann die Beute packt kommt nicht sofort Entspannung, sondern abreagieren. Ist nicht das was mir gefällt, muss aber in den stressigen Hund miteinbezogen werden und manchmal ist es nicht eine hohe Motivation zu erreichen, ohne den Hund gaga zu machen.
Das da noch zusätzlich mit Tele gearbeitet wurde, glaub ich sofort, aber ich könnte vom Video nicht genau aufteilen welcher Stress woher kommt.

Ein Video, dass mir sehr gut gefällt: https://www.youtube.com/watch?v=csmkAbB7Rxc

Die Theorie dahinter gefällt mir sehr gut, ich find auch die Arbeit schön, aber ich kann nicht beurteilen wo und wieviel noch zusätzlich gemacht wird. Eine stelle gibt's wo ich es vermeine zu sehen, aber sicher bin ich nicht.
 
Das ist richtig - ich hab meine Reitgerte auch ab und zu im Training eingesetzt - Chin tendiert dazu, beim langsamen Schritt die Hüfte zu wenig nach rechts zu spannen und wird schief. Mit der Hand komm ich nicht so weit nach hinten und unten, ohne ganz bucklig zu werden. Also begrenz ich mit der Gerte. Nein, kein hinhauen oder überziehen. Hoff ma mal, dass die dunkle Seite (Anm. Insider aus nem anderen Fred :D) niemals von mir Besitz ergreift. :o

Zur Beruhigung: könnt ich bei meiner Hündin auch gar nicht machen - die ist kein Schäfer, der alles verezeiht, sondern tät mir die Mittelkralle zeigen und Zusammenarbeit verweigern. ;)

Mir persönlich gefällt diese starke Fixierung auf den Ball nicht, das Gesudere kenn ich von meinem Weißen - geht mir persönlich ziemlich auf den Keks und ich habe den Fokus bei ihm v.a. aufs ruhige ungestresste Arbeiten gelegt. Aber ich hab auch nie den Anspruch auf irgendwelche Platzierungen gehabt und bin da auch viel zu wenig Hundesportler. :)

edit: Laubfrosch war schneller. :D
 
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