Auskotz-Fredl 5

Auch wir füttern unsere Fleischfresser [ Schakal, Luchs, Waldrappen ] mit unseren Nachzuchten. Sei es mal ein Rotwild, Bison, Ziehen, Hühner oder anderes ...
Wir verstecken es aber auch nicht
 

Ja, das ist ein interessanter Text, der im Prinzip auch alle meine Fragen beantwortet.

Aus dem Text geht eigentlich sehr deutlich hervor, dass der Zucht der Tiere - der Schaffung eines gesunden und vielfältigen Genpools - der Vorrang vor dem Wohl (also in diesem Fall, dem Leben) der einzelnen TIere gegeben wird.

Aus meiner Sicht ist das schon problematisch - erst recht, wo ja offenbar in näherer Zukunft keine Chance auf Auswilderung von diesen Tieren besteht.
MMn müßte es umgekehrt laufen, zuerst müßte man klären, ob und wohin man die Tiere auswildern kann und erst wenn es da eine gute und sinnvolle Lösung gibt, mit der Zucht beginnen.

Tierarten, für die man derzeit keine Möglichkeit der Auswilderung hat, sollte man nur dann in einem Zoo halten, wenn es für diese Tierart Möglichkeiten des Populationsmanagements gibt, bei der man ohne die Tötung gesunder Tiere auskommt.
Und - da gebe ich elisabeth völlig recht - Tierarten, denen man in einem Zoo keine Lebensbedingungen bieten kann, unter denen sie sich auch wohl fühlen, sollte man in einem Zoo auch nicht halten. Es geht ja auch ohne Eisbären und sibirische Tiger.

Liebe Grüße, Conny
 
Deswegen sagte ich ja:
Die Frage ist aber weniger, ob man in Zoos überzählige Tiere töten muss, kann, darf - sondern vielmehr, ob Zoohaltung im Prinzip etwas ist, was man weiter fortführen sollte. Und wenn ja, in welcher Form.

Generell gilt, dass bei jeder Haltung von Tieren die natürliche Auslese durch Raubtiere, Krankheiten, Nahrungsmangel wegfällt, und daher auf irgendeine Weise die Zahl der Tiere anders gemanagt werden muss. Das ist nicht schön, aber das ist die Realität.
 
Deswegen sagte ich ja:
Ja sicher könnte man da auch grundsätzliche Fragen diskutieren.

Ich hab noch einen Link:


Ich hoffe ja irgendwie, dass das eine Falschmeldung ist - falls es aber stimmt, ist das für mich weniger ein Anlass zu grundsätzlichen Diskussionen über Zootierhaltung, als vielmehr ein Hinweis auf emotionale Verwahrlosung.

Liebe Grüße, Conny
 
Artgerecht wäre man schmeißt die Ponys, Meerschweinchen, lebendig rein und die Raubkatzen jagen selbstständig.... Und Schulgruppen dürfen dabei zusehen.
Zootierhaltung lässt sich eigentlich nicht mehr rechtfertigen.
 
Artgerecht wäre man schmeißt die Ponys, Meerschweinchen, lebendig rein und die Raubkatzen jagen selbstständig.... Und Schulgruppen dürfen dabei zusehen.
Zootierhaltung lässt sich eigentlich nicht mehr rechtfertigen.

Ja, sooo artgerecht muss es ja auch wieder nicht sein. Es gibt ja so Vorrichtungen in Zoos, wo die (bereits toten) Futtertiere durch's Gehege
gezogen werden, damit die Raubkatzen nachjagen können. Das reicht ja auch.

Aber mir geht es eigentlich um etwas anderes. Hier ein Artikel von orf, der ausführlicher ist.


Zitat: "„Es gibt viele, die das Interesse an ihren Haustieren verlieren, und dann können wir Menschen aus einer Zwickmühle herausholen“, sagte Henrik Vester Skov Johansen, Direktor des Aalborg Zoos." Zitat Ende

Wie kann man so etwas sagen? So nach dem Motto: "Ach, wenn ihr keine Lust mehr habt, den Meerschweinchenkäfig zu reinigen, oder Euch Eurer störrischer Haflinger auf den Nerv geht - kein Problem, wir haben die Lösung". Das Tier, mit dem der Mensch vorher gelebt hat; das Tier, das seinem Halter vertraut und sich freut ihn zu sehen? Diese Aussage zeugt nicht nur von gruseliger emotionaler Kälte, sondern ist genau genommen auch eine Verhamlosung von Verantwortungslosigkeit, dem eigenen Haustier gegenüber. Ich find das einfach schlimm.

Der Vollständigkeit halber, möchte ich aber auch sagen, dass ich es furchtbar finde, dass der Nürnberger Zoodirektor jetzt mit Morddrohungen konfrontiert ist. Nicht "nur", dass selbstredend kein Mensch das Recht hat, jemanden mit Mord zu bedrohen, weil dieser eine Entscheidung getroffen hat, die man für schlecht hält. Es wird durch solche Leute, die meinen, statt Argumenten gleich Drohungen äußern zu müssen, auch jede sinnvolle Diskussion erschwert.

Liebe Grüße, Conny
 
Ja, eine Verrohung der Gesellschaft, die durch zunehmende Gewalt, Aggression und Respektlosigkeit gekennzeichnet ist. Diese Tage in den Nachrichten, wie sich Menschen vor der Polizei aufbauen und diese nicht nur anschreien und drohen, sondern auch tatsächlich angreifen.. unfassbar.. Ich weiß nicht woran das liegt, diese Respektlosigkeit.. somit auch immer weniger Demokratie, was bei allen Themen auffällt, weil auch Diskussionen nicht mehr möglich.. traurige Entwicklung...
 
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