Ist zwar nun schon etwas länger her, der Ärger hält trotzdem an. Ehepaar, beide über 80 (er 85) haben sich vor drei Jahren (hatten immer Hunde, er war Jäger) einen Welpen genommen. Ich war schon skeptisch, habe mir aber eingeredet, dass man ja jahrzehntelang Hundeerfahrung hätte und der Hund - großer Garten, vielleicht doch noch ein wenig Jagdausbildung) schon klarkommen würde. Dann hab ich gesehen, welche Art von Denken (zumindest bei ihr) hinsichtlich Hundeerziehung vorherrschte.... kurz gesagt - nix dazugelernt. Ich hab dann noch ersucht, man möge den jungen Hund doch bitte doch ins Haus lassen (Verschlag im Hof, wo die Hunde zuvor gehalten wurden). Das wurde bejaht. Er durfte dann zumindest zeitweise ins Haus (unter der Treppe...). Auf meine Frage, wie es ihm ginge, wurde mir immer gesagt - ja, sehr gut. Er sei halt über die Maßen lebhaft.
Der kleine Hund riss dann mehrmals aus, wurde aber immer wieder gefunden. Der Mann erzählte mir, dass der Hund, wenn er die Peitsche sehen würde, nicht mehr davonlaufen würde, sondern brav hereinkommen. Ich glaube nicht, dass der Mann den Hund geschlagen hat, wissen tue ich es nicht. Der Hund hat die Frau dreimal gebissen. (aber wer weiß, warum?) Er hat auch ins Gitter des Verschlags gebissen, wo er eingesperrt war.
Ich traf die Leute dann vor längerer Zeit und habe nachgefragt, wie es dem Hund (nunmehr 3 Jahre alt) ginge. Er war ganz betroffen... nein, nicht gut. Man habe ihm vor kurzer Zeit einschläfern lassen, er habe die Frau gebissen. Ich war fassungslos! Wer bitte schläfert einen gesunden, jungen Hund ein? Naja... Neffe ist Tierarzt (für Kühe, Pferde, Schweine usw. ). Ich hab so eine Wut bekommen! Angeblich soll er "was im Kopf gehabt haben" (Untersuchung wurde zu 100% nicht gemacht!)
Nun - die Wut hat sich nochmals gesteigert. Ich hab damals gesagt... "Aber jetzt nehmt ihr euch keinen Hund mehr!" Sie darauf (wohlgemerkt...über 80 - der Enkel, der vorgeschoben wurde, sich um den Hund zu kümmern, hat sich nie gekümmert...) " Wir haben immer Hunde gehabt, natürlich nehmen wir uns wieder einen!" Ich hab mich damals umgedreht und bin gegangen. Dachte, nein, dieses alte Ehepaar bekommt eh von nirgendwo wieder einen Hund.
Was habe ich unlängst erfahren? Sie haben wieder einen Hund... einen Dackelwelpen. Der Züchter soll, nachdem er die Wahrheit über das Paar erfahren hat, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben - sie hätten sich doch SO anders präsentiert (wahrscheinlich wieder mit dem "Enkel-Schmäh"). Großer Garten, beide doch "gesund und aktiv", er Jäger.....
Ich kann nur hoffen, dass dem kleinen Dackel nicht das gleiche Schicksal blüht, wie dem Vorgänger. Denn dass die beiden hinsichtlich Hundeerziehung, Behandlung usw. so ca 50 Jahre retour sind, einem Welpen nicht Herr werden (einem Junghund schon gar nicht), dass ist eh klar.
Einziger Lichtblick - der Züchter weiß Bescheid und wird sich doch darum kümmern. (Retourholen wird er seinen Hund wohl nicht mehr können...)