"Asozial"

Mir ist in dem Zusammenhang der freie Wille wichtig.
Passt zu "asozial".....

eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich jeder an die - in dieser Gesellschaft festgelegten - Pflichten hält. Dafür Rechte bekommt.
Unter "gesellschaftsschädigend" sehe ich.... diesen Pflichten nicht nachkommen...

ABER....

da muss man unterscheiden...geschieht es aus freiem Willen oder weil dieser nicht oder nur eingeschränkt vorhanden ist?

Eine Gesellschaft ist verpflichtet, all jenen, die diesen Pflichten aus unfreiwilligen Gründen nicht nachkommen können (weil der freie Wille eingeschränkt ist - Stichwort Suchterkrankung) oder weil sie das nicht können oder dürfen (Asylanten, Kranke, Behinderte) zu verpflegen, zu versorgen.
Natürlich kommt sie auch der Versorgung all jener nach, die der Gesellschaft quasi den Mittelfinger zeigen. Wo der freie Wille jedoch vorhanden ist. Aber.... das finde ich persönlich all jenen gegenüber, die den Verpflichtungen nachkommen, als ungerecht.
Ich finde es als gerecht, all jene zu versorgen, die es nicht können. (aus was für Gründen auch immer)


Aber ..und da kommen wir zu jenen Punks, die zwar könnten, aber nur nicht wollen.... das sehe ich nicht ein. (weil das Thema Punks hier angesprochen wurde)
Von mir aus kann jemand zwanzig Nägel im Gesicht haben - ist der Wille zur Teilhabe an gesellschaftlichen Pflichten vorhanden oder nur aus Krankheitsgründen eingeschränkt (und man will, aber kann nicht), dann passt es.
Ist es aber so, dass man zwar fordert, aber nicht gewillt ist, seinen Teil für die Gesellschaft zu tun - ist das im negativen Sinne - asozial. Hier ist es für mich bewertend - denn hier wird die Gesellschaft geschädigt - und zwar willentlich.

Ich schließe (und schloss auch damals) nicht von einem Individuum auf alle. Das ist nämlich grundfalsch.
Mein Fehler ist, dass ich nicht sofort beim Schreiben differenziere und - schlampig - Worte verwenden, die annehmen könnten, dass ich alle damit meine.
Ist schlampig, ist unbedacht von mir.

Ich muß gestehen, dieses Posting erschreckt mich. Du schreibst, daß die Gesellschaft zwar selbstverständlich verpflichtet ist, alle die ihren Anteil an den gesellschaftlichen Pflichten nicht erfüllen können (und damit meinst du doch die, die nicht arbeiten können-sei es aus Krankheit, oder weil sie nicht dürfen, wie Asylwbewerber), unterstützt werden.


Und dann kommt das große ABER: Die, die nicht wollen! Die Punks, die nichts tun, die Faulen, die "Arbeitsscheuen", ja die schädigen deiner Meinung nach die Gesellschaft ganz bewußt und mit Absicht. Sind also definitiv asozial.


Du findest es unfair, wenn die genauso vom Staat unterstützt werden. Also wärs fairer, wenn man "Asozialen" die Sozialleistungen kürzt? Gratis-Arztbesuch nur für die arbeitende Bevölkerung? Du beschworst doch immer wieder die "unseligen Zeiten"-aber geht das nicht schon einen Schritt in die Richtung?
 
Für mich sind das Menschen die Leistungen vom Amt kassieren und nebenbei richtig gute Gelder schwarz verdienen.

Kurz und knapp.
 
Du findest es unfair, wenn die genauso vom Staat unterstützt werden

Ja, tue ich. Ich habe geschrieben, dass sie zwar selbstverständlich vom Staat unterstützt werden, aber....unfair all jenen gegenüber, die brav arbeiten gehen, Steuern zahlen, ihren Teil zur Gesellschaft beitragen - das ist es schon.

Ich weiß auch nicht, wie man es ihnen klarmachen kann. Dass das eigentlich nicht geht... fordern, aber der restlichen Gesellschaft quasi die "A-Karte" zeigen. Den Mittelfinger. "Ihr könnt mich mal, ich hab keine Lust zu arbeiten." Aber fordern tun's schon.

Sicher gibt es etliche, die im Endeffekt dann von den Eltern ernährt/unterstützt, usw. werden. Ist aber auch den Eltern unfair gegenüber.

Mir geht es um die Einstellung - nicht, dass junge Leute von den Eltern unterstützt werden (auch die mit 100 Nägel im Gesicht).
Mir geht es um die Einstellung - ich trotze, ich bin Punk, ich bin deshalb nicht bereit, mein Scherflein für die Gesellschaft beizutragen. Rücksicht? Was ist das?

Mit der Einstellung hab ich persönlich ein Problem. Natürlich muss man vorerst fragen, wie die Leute zu dieser Einstellung gekommen sind - was alles vorher passiert ist.
Aber irgendwie...SO geht's nicht.
 
Ich muß gestehen, dieses Posting erschreckt mich. Du schreibst, daß die Gesellschaft zwar selbstverständlich verpflichtet ist, alle die ihren Anteil an den gesellschaftlichen Pflichten nicht erfüllen können (und damit meinst du doch die, die nicht arbeiten können-sei es aus Krankheit, oder weil sie nicht dürfen, wie Asylwbewerber), unterstützt werden.


Und dann kommt das große ABER: Die, die nicht wollen! Die Punks, die nichts tun, die Faulen, die "Arbeitsscheuen", ja die schädigen deiner Meinung nach die Gesellschaft ganz bewußt und mit Absicht. Sind also definitiv asozial.


Du findest es unfair, wenn die genauso vom Staat unterstützt werden. Also wärs fairer, wenn man "Asozialen" die Sozialleistungen kürzt? Gratis-Arztbesuch nur für die arbeitende Bevölkerung? Du beschworst doch immer wieder die "unseligen Zeiten"-aber geht das nicht schon einen Schritt in die Richtung?
:) Ein herzliches Danke! Ich wollte es nicht schreiben, weil sonst heißt es wieder, ich hacke auf Brigitte herum :rolleyes:

Dieses Post von Brigitte beschreibt sehr gut den Nährboden für Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung.
Wer entscheidet denn, wer es WERT ist unterstützt zu werden? Besser gesagt warum sind es manche Menschen NICHT wert? (Da sind wir dann bei den Minderwertigen Menschen angelangt) - DAS geht gar nicht...

Und wie viele Sozial Verhaltensverweigerer würden ja doch gerne zu den "normalen" Menschen dazu gehören. Aus den unterschiedlichsten Gründen ist es ihnen nicht möglich. Und manchmal ist es für diese Menschen einfacher das ersehnte, aber unerreichbare Ziel, die Normalität, zu verdammen. In der Art - Shit drauf, ich will ja das gar nicht!
Diese fallen dann alle durch den Rost, weil sie es ja nicht wert sind. (mich gruselt bei so etwas)
 
Bevor wieder bösartige Unterstellungen kommen (gell Michl oder Kischa...ich hab nie vom Kiffen oder so geschrieben...ist ja recht "nett", wenn man das, was andere User schreiben, so locker jemand Anderen unterstellen kann)...

ich habe absolut nichts gegen Punks (egal, wie sie aussehen), die normal arbeiten gehen.

Ich habe nur etwas gegen Gesellschaft schädigendes Verhalten, welches von gesunden Menschen mit gesundem, freien Willen, ausgeführt wird.
 
Brigitte, das kiffen hab ich nur erwähnt um meine Einstellung zu dem ganzen zu erklären. Mir ist das egal ob wer kifft. Viel mehr stört mich der legale Alkohol ....

Und nein, ich hacke nicht auf dich hin, aber du bist für mich doch ziemlich rechtslastig, auch wenn es dir selbst nicht bewusst ist. Sry, meine Meinung.
 
Diese fallen dann alle durch den Rost

Gabi, du weißt aber schon, woher dieser Spruch kommt?

So gesehen könnte ich dir genauso eine "gewisse" Denkart andichten.
Wie du mir eine gewisse Denkart andichtest.

Ich habe wiederholt geschrieben .... natürlich werden sie unterstützt.
Aber man muss ihnen klarmachen - nicht in der Art...no, die Armen, sollen's halt.... - dass das eigentlich nicht so geht!
Ich habe ebenso wiederholt geschrieben, dass ich diejenigen, die wollen, aber nicht können/dürfen, NICHT dazuzähle. Die ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommen wollen - die gehören NICHT dazu.

Ich habe zum Schluss auch geschrieben, dass man natürlich nachforschen muss, WARUM sie so denken - und auch handeln.
Aber...... dass man ihnen deutlich klarmachen muss, dass es unfair ist. Dass es eigentlich so nicht geht.

Ich sehe da eine Riesenungerechtigkeit. (weiß nicht, ob es jetzt noch so ist, damals war es so...)

Asylwerber (Iraner waren es damals) - wurden krank. Geld hatten sie keines. Ohne E-Card oder Geld - keine Behandlung. Gottseidank gab es christliche Spitäler wie die Barmherzigen Brüder, die diese Menschen dann schon behandelten.
DAS ist unfair! Asylwerber WOLLEN arbeiten (die meisten zumindest) - dürfen nicht.
 
Brigitte, das kiffen hab ich nur erwähnt um meine Einstellung zu dem ganzen zu erklären. Mir ist das egal ob wer kifft. Viel mehr stört mich der legale Alkohol ....

Und nein, ich hacke nicht auf dich hin, aber du bist für mich doch ziemlich rechtslastig, auch wenn es dir selbst nicht bewusst ist. Sry, meine Meinung.

Ich bin eigentlich gar nichts. Bin auf der einen Seite sehr tolerant und bemüht (Homosexuelle, Asylanten, Andersfärbige, Behinderte, Andersgläubige usw. ), auf der anderen Seite doch konservativ (wenn es um Werte und Traditionen geht). Bin sehr "grün" (Umwelt) und auch sehr sozial. Bin tierlieb und kann im realen Leben auch mit schwierigen Menschen sehr gut. Versuche, sehr gerecht zu sein.
Ich passe nirgends hin.
 
Bevor wieder bösartige Unterstellungen kommen (gell Michl oder Kischa...ich hab nie vom Kiffen oder so geschrieben...ist ja recht "nett", wenn man das, was andere User schreiben, so locker jemand Anderen unterstellen kann)...

ich habe absolut nichts gegen Punks (egal, wie sie aussehen), die normal arbeiten gehen.

Ich habe nur etwas gegen Gesellschaft schädigendes Verhalten, welches von gesunden Menschen mit gesundem, freien Willen, ausgeführt wird.

Ich glaube Dir, dass Deine Worte gar nicht in die Richtung abzielen, die vermutet wird....nur Du vereinfachst sehr sehr vielschichtige Problematiken immer derart, dass dieser Eindruck entsteht....

Damit meinst Du bestimmte Gruppen....

ist es nicht genauso gesellschaftsschädigend wenn sich Unternehmen durch niedrige Löhne um Millionen bereichern, Manager Arbeitsplätze in den Sand setzen, aber in irgendwelchen Positionen enorme Gehälter kassieren, Leitungen von Pharmaunternehmen Forschung für Krankheiten, die selten sind, vermeiden, weils nicht so viel einbringen würde, Medikamente voll überteuert in z.B. afrik. Länder verkaufen und und und

Du denkst immer nur in eine Richtung....und das macht nachdenklich...

denn die Gesellschaft sind wir alle......
 
Mir ist in dem Zusammenhang der freie Wille wichtig.
Passt zu "asozial".....

eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich jeder an die - in dieser Gesellschaft festgelegten - Pflichten hält. Dafür Rechte bekommt.
Unter "gesellschaftsschädigend" sehe ich.... diesen Pflichten nicht nachkommen...

ABER....

da muss man unterscheiden...geschieht es aus freiem Willen oder weil dieser nicht oder nur eingeschränkt vorhanden ist?

Eine Gesellschaft ist verpflichtet, all jenen, die diesen Pflichten aus unfreiwilligen Gründen nicht nachkommen können (weil der freie Wille eingeschränkt ist - Stichwort Suchterkrankung) oder weil sie das nicht können oder dürfen (Asylanten, Kranke, Behinderte) zu verpflegen, zu versorgen.
Natürlich kommt sie auch der Versorgung all jener nach, die der Gesellschaft quasi den Mittelfinger zeigen. Wo der freie Wille jedoch vorhanden ist. Aber.... das finde ich persönlich all jenen gegenüber, die den Verpflichtungen nachkommen, als ungerecht.
Ich finde es als gerecht, all jene zu versorgen, die es nicht können. (aus was für Gründen auch immer)


Aber ..und da kommen wir zu jenen Punks, die zwar könnten, aber nur nicht wollen.... das sehe ich nicht ein. (weil das Thema Punks hier angesprochen wurde)
Von mir aus kann jemand zwanzig Nägel im Gesicht haben - ist der Wille zur Teilhabe an gesellschaftlichen Pflichten vorhanden oder nur aus Krankheitsgründen eingeschränkt (und man will, aber kann nicht), dann passt es.
Ist es aber so, dass man zwar fordert, aber nicht gewillt ist, seinen Teil für die Gesellschaft zu tun - ist das im negativen Sinne - asozial. Hier ist es für mich bewertend - denn hier wird die Gesellschaft geschädigt - und zwar willentlich.

Ich schließe (und schloss auch damals) nicht von einem Individuum auf alle. Das ist nämlich grundfalsch.
Mein Fehler ist, dass ich nicht sofort beim Schreiben differenziere und - schlampig - Worte verwenden, die annehmen könnten, dass ich alle damit meine.
Ist schlampig, ist unbedacht von mir.


Und du entscheidest, dass die - deiner Meinung nach asozialen - Punks nicht wollen und machst einen Unterschied zu nicht können?

Hm. Find ich gewagt. Wenn jemand mit der Gesellschaft, so wie sie ist, nicht KANN, ist das ein einfaches nicht WOLLEN - ergo asozial?
Echt?

Ich mach mal einen (zugegeben weiten) Schritt Richtung Burn-out (so, wie ichs leider kenn): da KANN man nicht. Und was? Den alltäglichen Ablauf, die alltägliche Arbeit, das immer gleiche, das sich wiederholende, das NORMALE, das was alle machen, das was richtig ist......man KANN nicht.
Und dann - im Endeffekt - WILL man auch nicht mehr!

Bevor du jetzt sagst, ja, aber das ist eine Krankheit....jein. Ein freiheitsliebender, in den Tag lebender, "ursprünglicher" Punk KANN nicht jeden Tag um 8 Uhr in einem Lager stehen und Kartons schupfen. Sich in einen Anzug zwängen und Dinge verkaufen, wo - für ihn - kein Sinn dahinter ist.
Weißt, was ich mein?

Klar, keine Frage, es gibt sie, die die wirklich nicht wollen, die immer eine Ausrede finden, die es toll finden, dass sie ja eh vom Staat Kohle bekommen (hab im Sozialamt gearbeitet, ich kenn sie!)....aber weil die Punks aufgekommen sind - die zähl ich nicht dazu....

Und trotzdem würd ich oben genannte nicht asozial bezeichnen. Ich fühl mich einfach zu wenig gekränkt, wenn jemand meint, er muss den Staat ausnützen. Vielleicht hab ich zuwenig politisches Denken....

....ich geh aber ganz bestimmt auch NICHT für die Gesellschaft arbeiten, damit sie funktioniert und der Staat seine Steuern reinkriegt!!
 
Ich glaube Dir, dass Deine Worte gar nicht in die Richtung abzielen, die vermutet wird....nur Du vereinfachst sehr sehr vielschichtige Problematiken immer derart, dass dieser Eindruck entsteht....

Damit meinst Du bestimmte Gruppen....

ist es nicht genauso gesellschaftsschädigend wenn sich Unternehmen durch niedrige Löhne um Millionen bereichern, Manager Arbeitsplätze in den Sand setzen, aber in irgendwelchen Positionen enorme Gehälter kassieren, Leitungen von Pharmaunternehmen Forschung für Krankheiten, die selten sind, vermeiden, weils nicht so viel einbringen würde, Medikamente voll überteuert in z.B. afrik. Länder verkaufen und und und

Du denkst immer nur in eine Richtung....und das macht nachdenklich...

denn die Gesellschaft sind wir alle......

Natürlich ist es genauso gesellschaftsschädigend und in dem Sinne "asozial"!
Nicht nur Medikamente verteuert in afrikanische Länder verkaufen...wie war denn die Sauerei (ja, ich steh zu dem Wort!) mit dem Wasser, welches die Einheimischen nicht trinken konnten, weil es zuvor in Flaschen gefüllt war, die die Einheimischen dann teuer kaufen mussten?
Die zweite Sauerei...mit dem Fischfang vor der afrikanischen Küste...die Leute dort fangen fast keinen Fisch mehr, weil's ihnen die Fische vor der Nase wegfischen?:mad:

Ja, da hast vollkommen recht....ich hab ja nur einen kleinen Teil davon geschrieben. :mad:
 
Ich bin eigentlich gar nichts. Bin auf der einen Seite sehr tolerant und bemüht (Homosexuelle, Asylanten, Andersfärbige, Behinderte, Andersgläubige usw. ), auf der anderen Seite doch konservativ (wenn es um Werte und Traditionen geht). Bin sehr "grün" (Umwelt) und auch sehr sozial. Bin tierlieb und kann im realen Leben auch mit schwierigen Menschen sehr gut. Versuche, sehr gerecht zu sein.
Ich passe nirgends hin.
Ich klaube mir jetzt nur schnell das raus (bin in Eile)
Tolerant und bemüht bist du aber nur solange deine Vorstellungen und Vorgaben erfüllt werden. Sprich solange guter Wille gezeigt wird :confused:

So wie Riku auch schreibt....ich hab mein Leben lang sehr viel gearbeitet, ich hatte nie einfache Jobs. Trotzdem fühle ich mich auch nicht gekränkt wenn Unwillige unterstützt werden.
 
Leider ja, kommt von den Gaskammern, bzw. der Verbrennung danach.:(

:D:D Leider NEIN,

die Redewendung stammt aus dem Mittelalter..

Verbrecher (oder andere unliebsame Menschen) wurden nach der Hinrichtung auf ein Gitter gelegt, zur Schau gestellt und den Tieren zum Fraß überlassen...kleinere Stücke und Knochen sind dann durch den Rost gefallen

Du bist aber sicher nicht die Einzige, die die Redewendung falsch assoziiert....
 
Ich fühle mich nicht gekränkt, ich finde es nur unfair/ungerecht den anderen gegenüber.

Von mir aus kann jeder unterstützt werden - aber - gerecht ist es nicht.
 
Ich fühle mich nicht gekränkt, ich finde es nur unfair/ungerecht den anderen gegenüber.

Von mir aus kann jeder unterstützt werden - aber - gerecht ist es nicht.


Und du entscheidest, dass die - deiner Meinung nach asozialen - Punks nicht wollen und machst einen Unterschied zu nicht können?

Hm. Find ich gewagt. Wenn jemand mit der Gesellschaft, so wie sie ist, nicht KANN, ist das ein einfaches nicht WOLLEN - ergo asozial?
Echt?

Ich mach mal einen (zugegeben weiten) Schritt Richtung Burn-out (so, wie ichs leider kenn): da KANN man nicht. Und was? Den alltäglichen Ablauf, die alltägliche Arbeit, das immer gleiche, das sich wiederholende, das NORMALE, das was alle machen, das was richtig ist......man KANN nicht.
Und dann - im Endeffekt - WILL man auch nicht mehr!

Bevor du jetzt sagst, ja, aber das ist eine Krankheit....jein. Ein freiheitsliebender, in den Tag lebender, "ursprünglicher" Punk KANN nicht jeden Tag um 8 Uhr in einem Lager stehen und Kartons schupfen. Sich in einen Anzug zwängen und Dinge verkaufen, wo - für ihn - kein Sinn dahinter ist.
Weißt, was ich mein?

Klar, keine Frage, es gibt sie, die die wirklich nicht wollen, die immer eine Ausrede finden, die es toll finden, dass sie ja eh vom Staat Kohle bekommen (hab im Sozialamt gearbeitet, ich kenn sie!)....aber weil die Punks aufgekommen sind - die zähl ich nicht dazu....

Und trotzdem würd ich oben genannte nicht asozial bezeichnen. Ich fühl mich einfach zu wenig gekränkt, wenn jemand meint, er muss den Staat ausnützen. Vielleicht hab ich zuwenig politisches Denken....

....ich geh aber ganz bestimmt auch NICHT für die Gesellschaft arbeiten, damit sie funktioniert und der Staat seine Steuern reinkriegt!!


Ich denke, daß jede Gesellschaft, die sich als halbwegs offen und sozial bezeichnet, auch mit Leuten auskommen muß, die halt einfach anders ticken, Die das System nützen, egal aus welchen Gründen, ob's nicht geht oder ob die nicht wollen. Wenn das eine Gesellschaft nicht mehr aushält, dann wird es kritisch.
 
:D:D Leider NEIN,

die Redewendung stammt aus dem Mittelalter..

Verbrecher (oder andere unliebsame Menschen) wurden nach der Hinrichtung auf ein Gitter gelegt, zur Schau gestellt und den Tieren zum Fraß überlassen...kleinere Stücke und Knochen sind dann durch den Rost gefallen

Du bist aber sicher nicht die Einzige, die die Redewendung falsch assoziiert....

Danke für die Info, das wußte ich auch nicht-ich hatte immer dieselbe Assoziation wie Calimero.
 
Ich denke, daß jede Gesellschaft, die sich als halbwegs offen und sozial bezeichnet, auch mit Leuten auskommen muß, die halt einfach anders ticken, Die das System nützen, egal aus welchen Gründen, ob's nicht geht oder ob die nicht wollen. Wenn das eine Gesellschaft nicht mehr aushält, dann wird es kritisch.


Natürlich MUSS eine demokratische, liberale und soziale Gesellschaft das aushalten - alleine schon um den Werten der Menschenrechte treu bleiben zu können. Und unsere Gesellschaft hält es ja auch aus.
Trotzdem beruht ein "funktionierender" Sozialstaat im Prinzip darauf, daß die Mehrheit derer die arbeiten KÖNNEN und Arbeit finden, auch tatsächlich arbeiten - völlig unabhängig davon ob's die auch wirklich jeden Tag freut oder nicht. Dafür genießt man den - im Vergleich zu manch anderem Land ja absolut nicht selbstverständlichen - Vorteil, auch versorgt zu sein, wenn man dann selbst einmal nicht arbeiten kann. Im Prinzip funktioniert der Sozialstaat - so wie Vieles andere auch - auf dem Prinzip "Geben und Nehmen" - solange ich arbeiten kann, trag ich meinen Teil bei, zahle Abgaben, die auch denen zugute kommen, die gerade nicht arbeiten können - "Gebe" also etwas. Und wenn ich nicht arbeiten kann, darf ich dann auch "nehmen" und von dem profitieren, was andere erarbeiten. mMn eigentlich eine tolle Sache, von der man in manchen Teilen der Welt leider nur träumen kann.
Daher muß man es mMn zwar akzeptieren und aushalten, wenn Menschen, die problemlos arbeiten könnten, einfach nicht wollen. Fair oder gut finden muß man es allerdings nicht. Denn wenn's zu Viele wären, die einfach nicht wollen, würd das Sozialsystem "den Bach runtergehen" - und das kann man sich wirklich nicht wünschen.

Liebe Grüße, Conny
 
Trotzdem beruht ein "funktionierender" Sozialstaat im Prinzip darauf, daß die Mehrheit derer die arbeiten KÖNNEN und Arbeit finden, auch tatsächlich arbeiten - völlig unabhängig davon ob's die auch wirklich jeden Tag freut oder nicht.
das Problem ist wohl Arbeit zu finden. Arbeitsplätze sind sehr dünn gesäht. Menschen die einfach keine Arbeit annehmen sind in der absoluten Mindestzahl, auch wenn mache Medien den Eindruck erwecken wollen

Im Prinzip funktioniert der Sozialstaat - so wie Vieles andere auch - auf dem Prinzip "Geben und Nehmen" - solange ich arbeiten kann, trag ich meinen Teil bei,
Wenn ich ne arbeitsstelle habe (siehe oben)

zahle Abgaben, die auch denen zugute kommen, die gerade nicht arbeiten können - "Gebe" also etwas.
Das Problem mit den Abgaben ist eher in den oberen Gesellschaftsschichten zu finden

... wenn Menschen, die problemlos arbeiten könnten, einfach nicht wollen.
nicht der Rede wert. Leute die arbeiten können und wollen aber nichts finden sind in der deutlichen überzahl
 
Oben