Arbeitshunde ????

Tamino

Super Knochen
Die "Foto Ecke" hat mich auf die Idee gebracht....

einige Beiträge entsprechen so gar nicht meiner Erfahrung und ich lebe schon sehr lange mit sog. Arbeitshunden

habe über längeren Zeitraum Hunde an Schafen miterlebt....

und teile die Ansicht, dass diese Hunde quasi dauernd beschäftigt werden müssen, absolut nicht...

wie seht Ihr das????
 
Auch ich lebe mir 2 "workaholics" zusammen.
Eine mit 7 Jahren und die zweite mit 14 Monaten.

Beide würden (wenn sie dürften) sich bis zum umfallen auspowern.

Wichtig finde ich, speziell im Welpen/Junghundealter sie nicht permanent zu (Über)fordern. Und da sind m.M.n. alle "Tipps" von anderen Hundehaltern/"schlauen Büchern" u. dgl. oft der Grundstein für den beginnenden Teufelskreis...
Weil ein Arbeitshund muss ja bereits ab Einzug ins neue Zuhause 24h/Tag beschäftigt werden und was weiß ich was man da alles hört.

Also ich persönlich habe in den ersten Monaten sehr auf fixe Ruhezeiten geachtet, die wir natürlich bis heute beibehalten haben.

Wichtig finde ich bei solchen Rassen auch die geistige Auslastung.
Körperlich werden sie meist nur noch mehr aufgestachelt.
Eine Balance aus beiden muss individuell gefunden werden.
Ebenso wie konditionierte Entspannung (quasi mit Signal) ein wichtiger Bestandteil bei und geworden ist...
 
Die "Foto Ecke" hat mich auf die Idee und teile die Ansicht, dass diese Hunde quasi dauernd beschäftigt werden müssen, absolut nicht...

Ich habe zwei total unterschiedliche Hunde-Charaktere. Rusty, der Chow und Smilla der Hütehund, der fürs Treiben der Rentiere mit gezüchtet wurde/wird.

Smilla ist schon ein sehr aktiver Hund, der allerdings ohne jegliche Hütearbeit, kopftechnische Auslastung, UO, Agi, Flyball oder sonstiges alt (sie wird bald 12 Jahre alt) geworden ist. Ich habe mir die Rasse ausgesucht, da ich im Hundesport unterwegs sein wollte. Smilla hatte dafür allerdings absolut keine Lust. Alles was ich angeboten habe um mein Hund "auszulasten" hat sie nicht interessiert. Sie war und ist mit lange ausgedehnten Spaziergängen zufrieden, wo sie auch Mäuse nach buddeln darf und kann.

Meine Freundin hat einen BC aus einer Arbeitslinie. Die Hündin wurde im DD ausgebildet und läuft da sehr erfolgreich. Zu Hause ist sie ein sehr ruhiger und ausgelichener Hund. (meine Freundin hat auch noch was anderes zu tun, als 24 Std. den Hund zu beschäftigen und auuch kein Schafherde :D)

Ich denke, dass man "Arbeitshunde" nicht generell über einen Kamm scheren darf, da jeder Hund (wie alle Lebewesen) total anders ist, aufwächst und lebt.
M.E. werden auch viele Arbeitshunde einfach "überfodert", weil der Hundeführer meint, sie 24 Stunden bespaßen zu müssen.
 
einige Beiträge entsprechen so gar nicht meiner Erfahrung und ich lebe schon sehr lange mit sog. Arbeitshunden

habe über längeren Zeitraum Hunde an Schafen miterlebt....

und teile die Ansicht, dass diese Hunde quasi dauernd beschäftigt werden müssen, absolut nicht...

wie seht Ihr das????

genauso - habe selber einen arbeithund hier und er ist froh
wenn er seine ruhezeit hat!

ebenso ist eine freundin mit ihrem arbeithund an den schafen -
er ist sehr triebig und arbeitet mit eifer - aber zuhause sehr ausgeglichen und ruhig-

von klein auf in den richtige bahnen lenken und kein
nevenbüdel darauss machen
 
So einen Workaholic habe ich zuhause auch. Da kann man warten bis man schwarz wird, die "fällt" nicht um :rolleyes:.

Was habe ich mich in den ersten Monaten fertig gemacht, weil das "Viech" nie müde würde, egal was man machte. Steht doch in jedem Buch, dass diese Rasse weitaus mehr Beschäftigung und Bewegung braucht, als alle anderen Hunde dieser Welt...:eek::cool:.
 
hab auch ein Arbeitstier ;) und kenne auch im Freundes/Bekanntenkreis einige..

Dauerbeschäftigung halte ich für einen großen Fehler. Grad bei Rassen die aktiv, triebig sind, arbeitseifrig etc finde ich es von grundlegender Bedeutung ihnen beizubringen dass es Ruhezeiten gibt. Mein Rüde musste das als Welpe auch erst lernen. Der hätte von sich aus gemacht bis zum umfallen. Man hat aber als Halter-wenn man bisserl drauf schaut-bald ein Gespür für-wann braucht der Hund wirklich was und wann ist er einfach nur überdreht.

Den Umkehrschluss aber-man nehme sich einen "Arbeithund" und verordne dem eine "ewige" Ruhepause-weil man gern einen Mali/Border/Dobi/Aussie etc haben möchte aber nicht gewillt ist den zu beschäftigen-halte ich für ebenso grundlegend verkehrt. Das geht nicht und führt im longrun auf beiden Seiten zu ordentlich Frust.

Wie immer ists der goldene Mittelweg. Ich find es daher durchaus richtig drauf hinzuweisen dass es Rassen(eig Hunde-schließlich gibts auch jede Menge Mixe mit ordentlich Arbeitseifer)gibt die mehr brauchen als täglich "nur" Gassi gehen. Man muss halt aufpassen dass man nicht übers Ziel hinausschießt und den Hund über Gebühr "bespaßt"-dann entwickelt man sich nämlich erst einen Arbeitsjunkie...
 
Guten Morgen!

Nein, ich bin auch nicht dieser Meinung. Ich meine man muss ja auch sagen, dass die meisten unserer Haushunde von Arbeitshunden bzw. Gebrauchshunden abstammen. Ich kenne wirklich nur sehr wenige Hund im Schnitt gesehen, die nicht arbeiten wollen. Ich könnte auch meinen Hund, ein Schäfer-Collie-Retriever-Mix. 24 h voll bespaßen und er würde das auch mitmachen, aber das will ich wirklich nicht. Ich werd schon narrisch, wenn er seine Psycho-Balli-Phase kriegt (er wär ohne unterbinden, der absolute Balljunkie). Er bekommt schon seine Beschäftigungseinheiten, aber dann ist es auch wieder genug.

Aber es gibt schon eine Grenze. Also wir holen uns jetzt ein BC-Mädchen aus reinen Arbeitslinien und so einen Hund würde ich mir nie nehmen, wenn ich nicht wüsste, sie hätte nicht die Möglichkeit an Schafen und anderen Tieren zu arbeiten. Also ich habe da nach wie vor meine Zweifel, dass solche Hunde in die Hand von Hobbyhundesportlern und Laufentenbesitzern gehören. (Sehe ich aber bei einigen Jagdhunderassen etc. genauso) Das war auch nie meine Traumrasse, aber für den Einsatzzweck bei uns einfach jahrelang hingezüchtet.
Aber auch sie soll lernen, Ruhe zu geben, zu entspannen, einfach nur zu spazieren und ein Familienmitglied zu sein. Es ist ja genauso für einen Hund eine Qual im Dauer-Neurotransmitter-Feuer durch die Gegend zu hirschen. Und ich habe BC gesehen, die haben in ihrem Verhalten nicht viel Unterschied gezeigt zu im Zoo umherwandernden Tigern, richtig gruselig.

Lg Selina
 
Schließe mich an.

Ich kenn diese Hunde, sie ständig arbeiten wollen. Liegt aber nicht an der Hunderasse per se, sondern daran, dass die Besitzer nie Ruhe vermittelt haben. Diese Hunde sind dann oft so "hyper", dass sie sich für ihre ursprüngliche Arbeit vermutlich gar nicht so gut eignen würden...

Natürlich gibt es Hunde/Rassen die etwas zu tun brauchen, aber das heißt nicht, dass sie nach getaner Arbeit nicht auch mal alle Viere grad sein lassen können und die ruhigen Stunden genießen...
 
Schließe mich an.

Ich kenn diese Hunde, sie ständig arbeiten wollen. Liegt aber nicht an der Hunderasse per se, sondern daran, dass die Besitzer nie Ruhe vermittelt haben. Diese Hunde sind dann oft so "hyper", dass sie sich für ihre ursprüngliche Arbeit vermutlich gar nicht so gut eignen würden...

Natürlich gibt es Hunde/Rassen die etwas zu tun brauchen, aber das heißt nicht, dass sie nach getaner Arbeit nicht auch mal alle Viere grad sein lassen können und die ruhigen Stunden genießen...

Ich habe ja div. Rassen im Arbeitseinsatz erlebt...... und auch genau das, was Du da sagst....

erstens sind schon mal die über-hyper Welpen nicht gerne gesehen.....

und zweitens, ein wirklich guter "Arbeitshund", das hab ich bei Border und Briard erlebt.....kommt nach der Arbeit nicht auf die Idee einem Vogel etc hinterherzurennen oder Hühner dauernd zu beobachten ....irgendwas "einhüten" zu wollen.... die kennen und können ihre "Arbeit" und das wars auch schon

die können perfekt faul sein und genießen..ebenso toll, wie sie eben arbeiten können
 
die können perfekt faul sein und genießen..ebenso toll, wie sie eben arbeiten können

weil eben das eine nicht ohne das andere geht-wie soll man bei der "Arbeit" 100% geben können, wenn man sich nicht auch ausruht. Ist ja bei uns Menschen nicht anders...

nur müssen manche Arbeitrassen das "chillen" eben erst lernen :D
 
weil eben das eine nicht ohne das andere geht-wie soll man bei der "Arbeit" 100% geben können, wenn man sich nicht auch ausruht. Ist ja bei uns Menschen nicht anders...

bin ich absolut deiner meinung. wenn meiner nicht die nötigen pausen
hat, kann ich ihn nicht bei der arbeit einsetzten ... :)
 
bin ich absolut deiner meinung. wenn meiner nicht die nötigen pausen
hat, kann ich ihn nicht bei der arbeit einsetzten ... :)

ach bei meinem würd es schon gehen, aber er würd eben nur Unfug machen :rolleyes:;):D

er hat auch gelernt von sich aus Pausen zu machen. Ich denk das geht aber damit einher dass er genau weiß dass man sich prinzipiell um seine Bedürfnisse kümmert. Er weiß dass es ein andermal eh wieder Action gibt, da kann er sich auch mal gemütlich in den Schatten fletzen ;)
 
genauso - habe selber einen arbeithund hier und er ist froh
wenn er seine ruhezeit hat!

ebenso ist eine freundin mit ihrem arbeithund an den schafen -
er ist sehr triebig und arbeitet mit eifer - aber zuhause sehr ausgeglichen und ruhig-

von klein auf in den richtige bahnen lenken und kein
nevenbüdel darauss machen

Darum verstehe ich ja nicht, warum gerade bei den "Hütern", also in Wirklichkeit bei den BC, so eine eigenartige Einstellung bei manchen herrscht...

hab mich unlängst mit einem BC Züchter (nur Arbeitshunde) unterhalten, der hat sowieso nur milde gelächelt.....

Der Haarige würde auch bei 45 Grad einem Ball hinterherjagen, wenn von mir das Signal käme...nur kommts halt nicht....heißt, diese Hunde sind sehr willig, wenn das Signal kommt, kommt es nicht, ist es genauso gut wie für andere Hunde auch....
 
ach bei meinem würd es schon gehen, aber er würd eben nur Unfug machen :rolleyes:;):D

*gg* denke auch, es kommt darauf an was vom hund " verlangt " wird -
wenn er jetzt im service bereich oder in mantrailing arbeitet muss er sich zu 100% konzentrieren-

wenn ich ne OU mache, joah dann kann man auch mal nachsichtig sein..
 
Ich glaube es hängt damit zusammen, dass halt vielen zukünftgen Besitzern erklärt wird, wieviel Beschäftigung so ein Hund denn braucht. Und die Leute erziehen sich diese Hunde dann heran. Und manche haben dann selbst nicht das Gespür, wann genug ist, weil der Hund legt ja den Ball oder die Frisbee nach dem 52sten Wurf auch noch mal vor die Füße. Dass er dabei leicht irre guckt, hechelt und eh schon nur mehr schlampig "arbeitet", fällt halt nicht jedem auf. Der Hund ist in dem Moment aber schon durch den Wind.
Auch am Hof oder an den Schafen müssen junge Übereifrige mal aus dem Geschehen genommen werden, weil sonst ist das Chaos perfekt.

Bei Kindern ist es halt auch so, oder auch selbst, wenn man mal so richtig übernachtig ist. Manche legen sich hin und pennen gleich und viele werden überdreht, quängelig, reizbar und bringen doch nix gscheites zu Wege.
 
Ich glaub halt auch dass oft vor dem "Übereifer" und der "unendlichen Power" gewarnt wird um Leute abzuschrecken, die sich nur mit einem schönen Hund schmücken wollen. Leider kenne ich 2 Aussies und einen Border, die das Pech hatten und nach Äußerlichkeiten ausgewählt wurden. :rolleyes::eek::mad: Der eine Aussie wurde mit 7 Monaten zur Züchterin zurück gegeben weil die Leute total überfordert waren. Er hat den Garten zerstört, gebellt, gebissen, randaliert wo nur ging. Armer Kerl... Die zwei anderen werden täglich mit Balli holen beschäftigt weil die Besitzer einfach faul sind oder kein Interesse an ordentlicher Beschäftigung haben. Die stellen sich vor´s Haus und werfen halt ewig den Ball.
 
Ich besitze einen 2 jährigen Bayrischen Gebirgsschweißhund.
Per se ein Arbeitshund.... der nicht müde zu bekommen ist.

Er liegt 8 h am Tag unter dem Schreibtisch.....
Er kann aber auch eine 50 km Wanderung ohne Pause mitmachen und Balli spielen bis zum erbrechen.

Der Teufel liegt im Detail:

Er weiß, wann ich was von ihm fordere und beherrscht das ganz gut, auch wenn das "Ruhe" manchmal schwierig war .....

Und weil ich so stolz auf ihn bin:
Gestern habe ich ihn am Hasen abgerufen :D

Sprich: Letztlich macht es der Gehorsam. Den muss man bei sehr triebigen Hunden halt etwas besser/länger/konsequenter trainieren
 
meine Schäferhunde und auch die Mixe-(Dackel-Spaniel,Rotti-Schäfer) haben alle gerne gearbeitet, aber es war auch kein Problem wenn nix los war...und so kenne ich es eigentlich von allen ARbeitshunden auch von den Bordern und Aussis :)----die mir persönlich bekannt sind...wichtig ist, das der Hund richtig behandelt wird...damit er kein Junkie wird...
 
Die zwei anderen werden täglich mit Balli holen beschäftigt weil die Besitzer einfach faul sind oder kein Interesse an ordentlicher Beschäftigung haben. Die stellen sich vor´s Haus und werfen halt ewig den Ball.

Völlig OT - aber mir fällt dazu "Fly-Ball" ein. Frage mal den Besitzer, ob das nichts für die Hunde und ihn wäre.
 
Völlig OT - aber mir fällt dazu "Fly-Ball" ein. Frage mal den Besitzer, ob das nichts für die Hunde und ihn wäre.

Kann ich machen wenn sich mal ein Gespräch ergibt. Ich kenne die Besitzer nicht näher, wohne nur in der Nähe und schau den Hunden beim Süchteln zu. :eek:;)
 
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