Arbeitshunde ????

@Rusty,
danke für die Links - ich gugge da immer mal gerne mit rein, weil es tolle Hunde sind. Deine Yuna ist auch ganz in unserer Nähe geboren;)

Kama (auf Paps HP) gefällt mir von der Farbe mehr als ausgezeichnet. Diese Farbe habe ich bei den Aussies gar noch nicht gesehen.

Nääääää :D - ich bleib bei meinen Nordischen und ihren Rentieren.
 
sowieso, aber ich mach es auch in der Uo nicht-einfach weil man sich nur Unfug reinarbeitet-der nachher mühsam wieder raus muss. ;)



also das musste ich mit meinem Rüden erst lernen-je müder er wurde, desto aufgedrehter war er-hat man das nicht rechtzeitig abgestoppt hats darin geendet dass er in wilder Wut seine Welpenzähnchen in alles getackert hat was ihm vor die Nase kam *autsch*-der musste wirklich mit sanftem Zwang zum Pause machen angehalten werden. Er ist dann meist keine 30 sek später in den Tiefschlaf gefallen, aber von sich aus wär ihm gar nicht in den Sinn gekommen Pause zu machen. Er hat aber rasch bemerkt dass er es braucht und auch aktiv die Hilfe geholt-bis heute liebt er das Ritual zum Pause machen-auch wenn er es gar nimmer braucht. Heut zeigt er schon selber wenn er Pause braucht.

Ich wage zu behaupten dass sehr viele Probleme mit "Arbeitshunden" absolut hausgemacht sind. Nicht nur weil über- oder unterfordert wird, sondern auch oft einfach die falsche Beschäftigung angeboten wird.

:)..na dann weiß ich ja, wen ich fragen könnte im Fall des Notfalls, jetzt so ad hoc, würde ich mich, weil ich es gar nicht kenne, wohl überfordert fühlen....

Im Alltag geht's bei uns auch locker zu, aber beim "Arbeiten" muss ich weniger auf ihn, als auf mich achten, da ich schon sehr dazu neige: "Na ja, er ist so alt, wer weiß wie lange noch...heißt, ich würde meine Nachgiebigkeit und Schlamperei auf ihn übertragen"

dabei ist der Althaarige heute Mittag rein ins Wasser, hat sich anschließend ne schicke junge Hündin aufgezwickt und ist wie ein Irrer mit ihr rumgefegt...während wir zwei HH keuchend am Rand der Wiese vor uns hinschwankten....:D
 
@Rusty,
danke für die Links - ich gugge da immer mal gerne mit rein, weil es tolle Hunde sind. Deine Yuna ist auch ganz in unserer Nähe geboren;)

Kama (auf Paps HP) gefällt mir von der Farbe mehr als ausgezeichnet. Diese Farbe habe ich bei den Aussies gar noch nicht gesehen.

Nääääää :D - ich bleib bei meinen Nordischen und ihren Rentieren.



http://www.maluca-aussies.de/

Daher kommt Yuna direkt - Zuchtname: Themba.

Hm, du ich war mit meinen 3 Rüden eigentlich sehr zufrieden und wollte keinen Hund mehr und schon recht keinen schwarzen und dann erst eine Hündin...aber oft kommt es anders, Yuna ist eigentlich mein Freund sein Hund, ihr macht es aber mehr Spaß mit Frauli zu arbeiten, außerdem ist sie meistens nur an Rusty's Seite zu finden. Überzeugen konnten mir wirklich ihre guten Linien, die in ihr stecken und eine fantastische Züchterin und die netteste Mutterhündin, die ich je kennen lernen durfte, da hat einfach alles gepasst :)

@die2: Leider ist das nur ein Wunschdenken, ich meine das richtige Lenken, denn seien wir ehrlich die meisten Leute sind überfordert, wenn ein Hund mal bellt...sorry übertrieben ausgdruckt, aber leider gar nicht so weit hergeholt
 
Wieviele von den "Arbeitshunden" sind denn Arbeitshunde, also unbedingt notwendig für den Broterwerb eines hauptberuflichen Schäfers, Sicherheitsdienstlers, Polizeibeamten, Berufsjäger?

Mir scheint, da "Showzucht" in Verruf geraten ist, möchte jetzt jeder einen lupenreinen "Arbeitshund" möglichst aus "Leistungslinie" besitzen. Und jegliche Form der Hundebespaßung wird zur "Arbeit" hochgejazzt.

Bestenfalls sind diese Hunde (und meiner gehört auch dazu) Sporthunde, die mit ihrem Besitzer gemeinsam ein Hobby ausüben. Da möchte man gern Erfolge sehen, und dafür sind verschiedene Eigenschaften, die Arbeitshunde auszeichnen, sehr förderlich. Aber eine wirkliche Aussage, ob diese Hunde zu kompromißloser ARBEIT fähig sind, kann es nicht geben.

Für mich ist die Definition "Arbeitshund" nicht nur an die Ausübung eines straffen, definierten Dienstes gebunden, sondern auch an die Ausrichtung der Zucht ganz kompromißlos auf den Einsatzbereich dieser Hunde. Und wieviele der angeblichen "Arbeitshunde" stammen aus solchen Zuchten? :o
 
Das stimmt und richtige "Arbeitshunde" gibt es auch gar nicht viele. Und ein Züchter richtiger Arbeiter wird auch schauen, dass seine Nachzucht dann auch für die Arbeit gebraucht wird.
Ein "richtiger Arbeitshund" ist jener, ohne dem sein Besitzer seine Arbeit nicht ausführen kann und das sind ganz wenige, um ehrlich zu sein.

Ich hingegen habe eher das Gefühl, dass die Arbeitslinienzucht in Verruf gekommen ist, weil viele Leute einfach glauben, dass diese Hunde immer und immer fort nur arbeiten wollen und müssen und kaum mehr ruhig zu kriegen sind. Dass auch und gerade aus den sogenannten Showlinien richtige immer mehr wollende Hunde entstehen können, wird oft nicht bedacht.
Ich finde aber auch , dass es meistens sowieso nur Mischlinien sind, die gezüchtet werden.
 
Wieviele von den "Arbeitshunden" sind denn Arbeitshunde, also unbedingt notwendig für den Broterwerb eines hauptberuflichen Schäfers, Sicherheitsdienstlers, Polizeibeamten, Berufsjäger?

Meine gehört definitiv nicht dazu. Als ich Smilla vor 11 Jahren bei uns einzog, wusste ich nicht mal, dass es Arbeitshunde und nicht arbeitende Hunde gibt. Es ist/war halt ein Hund, den ich liebe und versuche mit ihr und uns gemeinsam ein wunderschönes Leben zu haben.

Deshalb wurde sie als "normaler" Hund erzogen, da sie selber das Wort "Arbeitshund" auch gar nicht kennt. Ich bin erst über den Hundeverein zu "den musst du aber auslasten" gekommen.

Das schrieb ich ja auch am Anfang, dass viele Hundeführer meinen, sie müssen den Hund übermäßig auslasten und so wird der Fellige hoch gepuscht ohne Ende.
 
Wieviele von den "Arbeitshunden" sind denn Arbeitshunde, also unbedingt notwendig für den Broterwerb eines hauptberuflichen Schäfers, Sicherheitsdienstlers, Polizeibeamten, Berufsjäger?

Mir scheint, da "Showzucht" in Verruf geraten ist, möchte jetzt jeder einen lupenreinen "Arbeitshund" möglichst aus "Leistungslinie" besitzen. Und jegliche Form der Hundebespaßung wird zur "Arbeit" hochgejazzt.

Bestenfalls sind diese Hunde (und meiner gehört auch dazu) Sporthunde, die mit ihrem Besitzer gemeinsam ein Hobby ausüben. Da möchte man gern Erfolge sehen, und dafür sind verschiedene Eigenschaften, die Arbeitshunde auszeichnen, sehr förderlich. Aber eine wirkliche Aussage, ob diese Hunde zu kompromißloser ARBEIT fähig sind, kann es nicht geben.

Für mich ist die Definition "Arbeitshund" nicht nur an die Ausübung eines straffen, definierten Dienstes gebunden, sondern auch an die Ausrichtung der Zucht ganz kompromißlos auf den Einsatzbereich dieser Hunde. Und wieviele der angeblichen "Arbeitshunde" stammen aus solchen Zuchten? :o

Das ist wohl eine Frage der Definition. Unbedingt notwendig zum Beruf ist ein Hund weder für die Polizei, noch für Jäger, noch für Sicherheitsleute....

und jeder Mischling, der z.B. ein Servicehund ist, ist demnach ein Arbeitshund.....
 
Unbedingt notwendig ist so gesehen überhaupt kein Hund. Aber für verschiedene Broterwerbe ist der hochspezialisierte Hund einfach ein "Werkzeug", welches die menschliche Arbeit wesentlich erleichtert. Sonst würden diese Berufszweige einfach auf den Hund verzichten, da er nur "Mittel zum Zweck" und kein "Selbstzweck" ist, was mein Hauptkriterium für einen "arbeitenden" Hund ist.

Diese Nutzung des Hundes setzt eben auch voraus, daß ein Hund die Arbeit deutlich erleichtert, und nicht in der Gesamtsumme noch vermehrt. Z.B. hatten die Schäfer, die ich kannte, durchaus ein gutes Verhältnis zu ihren Hunden. Aber ein Hund, der nicht schnell "einschlug", wurde ohne Sentimentalität abgeschafft. Die Ausbildung war hart, effektiv und folgte z.T. jahrhundertealten Regeln. Sie hatte nichts mit Hobby zu tun, sondern einzig mit dem Ziel, ein geeignetes Werkzeug für die Arbeit zu schaffen. Dieses Werkzeug wurde gepflegt, aber nicht um seiner selbst willen bespaßt. Wenn Arbeit anstand, mußte der Hund 100 % leisten, und außerhalb der Arbeit durfte er nur geringe Ansprüche stellen.

Ein hartes Leben, und nur die allerwenigsten heutigen Hunde in Mitteleuropa könnten diese Anforderungen erfüllen. Deshalb finde ich den inflationären Gebrauch des Wortes "Arbeitshund" unangemessen.
 
Unbedingt notwendig ist so gesehen überhaupt kein Hund. Aber für verschiedene Broterwerbe ist der hochspezialisierte Hund einfach ein "Werkzeug", welches die menschliche Arbeit wesentlich erleichtert. Sonst würden diese Berufszweige einfach auf den Hund verzichten, da er nur "Mittel zum Zweck" und kein "Selbstzweck" ist, was mein Hauptkriterium für einen "arbeitenden" Hund ist.

Diese Nutzung des Hundes setzt eben auch voraus, daß ein Hund die Arbeit deutlich erleichtert, und nicht in der Gesamtsumme noch vermehrt. Z.B. hatten die Schäfer, die ich kannte, durchaus ein gutes Verhältnis zu ihren Hunden. Aber ein Hund, der nicht schnell "einschlug", wurde ohne Sentimentalität abgeschafft. Die Ausbildung war hart, effektiv und folgte z.T. jahrhundertealten Regeln. Sie hatte nichts mit Hobby zu tun, sondern einzig mit dem Ziel, ein geeignetes Werkzeug für die Arbeit zu schaffen. Dieses Werkzeug wurde gepflegt, aber nicht um seiner selbst willen bespaßt. Wenn Arbeit anstand, mußte der Hund 100 % leisten, und außerhalb der Arbeit durfte er nur geringe Ansprüche stellen.

Ein hartes Leben, und nur die allerwenigsten heutigen Hunde in Mitteleuropa könnten diese Anforderungen erfüllen. Deshalb finde ich den inflationären Gebrauch des Wortes "Arbeitshund" unangemessen.

Da bin ich 100% Deiner Meinung...allerdings gibt's sehr wohl sog "Arbeitshunde", die ganz "normal" leben und für einige Wochen 100% Leistung an Tieren bringen.....
 
Ich hab zwei Borderlinge (wie eh alle wissen :p) und meine haben:

Einiges an Hütetrieb (besonders die jüngere)
Massig Pfeffer im Hintern
Sind von 0 auf 100

Und trotzdem können die mal 2 oder 3 Tage daheim rumlahnen, ohne dass sie durchdrehen. Und trotzdem kann ich denen Balli werfen für ein paar Minuten. Brauch nur sagen "Pause" und die legen sich in die Wiese zum verschnauffen (deswegen gelernt weil die würden buchstäblich rennen bis sie leider umfallen).

Ich hör immer wieder mal, dass ich abnormale Border Collies hab, weil die so ruhig sind. Und hab auch schon von Züchtern (!) gehört, dass das so sein muß, dass die so durchknallen bei Flyball zB und es da dazu gehört nen Hütezwicker zu bekommen. :rolleyes:

Völliger Schwachsinn. Durch das dauernde "muß was machen mit dem Hund" ziehst dir nur einen ständig übermüdeten überdrehten Hund heran. Ich geh mit meinen in keine Hundeschule, wir machen kein Agility oder so. Wir sind am Tag 1.5 bis 2 Stunden unterwegs zum rumflitzen und spielen (Spieleinheiten werden natürlich immer wieder von Pausen unterbrochen). Und ansonsten rennt die Beschäftigung einfach nebenher. Da guckens mal wo die Katze ist, nach der ich rufe, dann bringens mir ein bestimmtes Spielzeug dass ich verlang von ihnen etc etc

Grad die Zenyatta hätte die Veranlagung, dass sie niemals Ruhe gibt. Die kriegst net müde. Kleines Beispiel: zwei Stunden nach ausgiebigsten Spaziergang (ganzer Nachmittag) gehen wir nochmal runter zum schnell Lacki machen. Ich lass sie von der Leine... und... sie spielt Formel 1 Auto. Das sieht so aus, dass sie weite Kreise um uns rum rennt in einem irren Tempo (hat aber bitte nix mit hüten zu tun, die rennt einfach aus Spaß und fordert halt immer wieder die ältere auf mitzurennen, die pfeifft ihr aber was :D ) und jedes mal wenn ich "nnnnjjjjmmmm" sag wenns vorbeizischt gibts halt nochmal Gas.

Erst umlängst wieder gehört: "die sind aber zu ruhig für Border Collies, das ist nicht normal!", weils halt einfach brav neben mir hergetrottet sind. Weil wir bei ner größeren Wiese waren, hab ich dann mit den Augen gerollt und.... *Zenyatta ablein damits Formel 1 Auto spielen kann* "Oh, das wär mir dann aber zuviel Power, das ist reine Leistungslinie gel? Ich hab nur Showlinie". (Anmerkung meine sind nicht reine Leistungslinie, sind aber halt keine klassischen Plüschkugeln)

*seufz* Ich frag mich dann immer was den Leuten von den Züchtern etc erzählt wird. Ich hab gottseidank keine Nerverln, weil das würd ich nervlich auch net aushalten. :o
 
Solange die Hunde mehrmals die Woche im Freilauf rumgaloppieren traben latschen dürfen , passt alles wenn sie darüber hinaus noch "arbeiten" umso besser ! Ab wann beginnt eigentlich "Arbeit" beim hier und beim Fuß :confused: Ich habs nicht so mit Hundearbeit allerdings dürfen die rennen ja und wenn ich hier ruf und sie kommen , ist das schon Arbeit ?
 
Meine Hunde wissen ganz klar, wann und was Arbeit ist.

Rusty z.B. geht mit mir mit in den Kiga oder in die Schule und bekommt dafür ein eigens Halstücherl um und da weiß er genau: "Jetzt wirds ernst, jetzt DARF ich arbeiten",
obwohl seine Arbeit in diesem Fall, eher das Ruhig-Sein bedeutet.
Ich hab schon von soooo vielen Lehrern usw. gehört, was für ein ruhiger Hund Rusty doch ist, und da hab ich jedesmal Gänsehaut bekommen, weil Rusty und ruhig, das ist irgenwie wie Schnee im Hochsommer :D
Wobei er heuer bereits 7 wird und man nun schon merkt, dass er vernünftiger geworden ist und im Gegensatz zur Yuna, ja da ist er ruhig ggg

Shadow und Sam wissen, dass es ab zum Training , also "zur Arbeit" geht, sobald Herrli die Trainingsweste anzieht.

Yuna weiß auch wenn ich die Weste anhab, was das bedeutet, da sitzt sie schon immer vor der Haustüre und wartet bis sie ihre Kette umbekommt und in der Huschu trägt sie immer Kette sonst BG.

Ansonsten sind unsere Hund auch ganz normale Hunde, oft sind sie auch den ganzen Nachmittag alleine oder sie sind draußen in ihrem Auslauf, wenn bei uns die Betreuungskinder hier sind.

Aber das Rennen bis zum Umfallen, so wie Kurenai beschrieben, kenne ich von Yuna auch.

Sie liebt es z.B wie a Narrische ums Haus zu laufen, ihre bekannten Hausrunden und da bellt sie und rennt in einem Speed, das ist unglaublich, anfangs rennen die 3 Rüden noch mit, irgendwann läuft nur mehr sie , so nach der 10. Runde und könnte noch ewig so weiter machen...Da muss sie dann auch gestoppt werden.

Yunas berühmte Hausrunde lach:
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Ja leider-umso mehr tut's mir in der Seele weh um jeden Hund der irgendwo als Problemhund versauert obwohl er eigentlich nur genau das mitbringt wofür seine Rasse jahrzehntelang gezüchtet wurde, freilich in den falschen Bahnen, aber das zu lenken wäre ja Aufgabe des HH.

Ja, und leider sind es sehr viele, die aufgrund ihres Aussehens angeschafft wurden..

Sehen ja auch so süß aus, die kleinen wuscheligen Welpen mit ihren tollen Augen und Fellfarbe..

Deshalb sollte es die Aufgabe der Züchter sein darauf zu achten, an wenn sie ihre Welpen verkaufen, damit sie dann nicht irgendwo als Problemhund versauern..
 
Ich differenziere schon zwischen Sport- und Arbeitshund, wobei ich verwirrender Weise auch von "arbeiten" mit dem Hund spreche, wenn wir UO oder ähnliches machen.

Meine Hündin ist zwar arbeitswütig, aber sie ist dieser "Hyper"hund. Ich bemüh mich natürlich Ruhe in die Sache reinzubringen und es funktioniert auch, aber bei ihr muss man da wirklich konsequent sein und von Zeit zu Zeit mehr Energie in "Ruhe" investieren, als ins "Training" an und für sich. Sie kann sofort von 0 auf 100+ schießen und du kannst alles von ihr verlangen, aber runterkommen, oder sich (gerade am Anfang) auf die passenden 100 einpendeln... ähm... ja.... falscher Hund *gg*
Außenstehende sehen das nicht, aber so einen Hund zum ruhigen Arbeiten zu bekommen ist sowas von anstregend und vor allem muss ich diesen Hund immer "stabilisieren". Damit ist sie für mich kein guter "Arbeitshund". Im Sport ist es meist "gleich", weil der Einsatzbereich so begrenzt ist, dass man sehr viele "Mängel" ausgleichen kann. (Und ich meine das gar nicht böse... Für mich als Sportler ist es wie gesagt egal und ich find meinen Wuff auch saucool, aber ein etwas gemäßigteres Wesen wäre beim nächsten Wuff schon auf der Wunschliste :D)
 
Ich hab keine Arbeitshunde - weder müssen sie tatsächlich arbeiten im Sinne von Diensthund, Rettungshund, Therapiehund..., noch sind Weißer Schäfer & Wolfhund die typischen Gebrauchshunderassen.

Charakterlich ist zwischen den beiden aber ein haushoher Unterschied, was die Fähigkeit zu ruhen, aufzudrehen und "zu arbeiten" (bei uns ist "arbeiten" UO, Obedience, Mantrailing, tricksen und ferner Canicrossen und Bikejören - i.d.R. gibts fast jeden Tag irgendwas, zwischendurch ganz bewusste Pausetage und auch ganz bewusst möglichst nicht mehrere Sachen auf einmal - abgesehen vom joggen) betrifft. Und das nicht nur, weil der Weiße zu früh zu sehr gefordert wurde, während die Tschechoslowakin so lange wie möglich so wenig wie möglich geboten bekam.

Ersterer findet grundsätzlich nahezu alles toll, ist sofort live dabei, will unbedingt gefallen und ist sehr schnell frustriert (was sich bei ihm in gehibbel und gesudere bemerkbar macht), wenn er nicht sofort alles richtig macht bzw. gelobt wird. Durch sein extremes "ich will ich will" steht er sich dann oft selbst im Weg, weil er nicht die Ruhe zum zuhören und denken hat. Wird man grantig, ist konfus, auch mal nicht fair... hibbelt er noch mehr - er will ja unbedingt gefallen und ist stets bemüht, einen zufrieden zu stellen. Als Junghund war er unheimlich lästig und fordernd, was zum Großteil sicherlich auf Erziehungsfehler zurück zu führen ist. Heute kommt er (sicher auch durch sen fortgeschrittenes Alter) sehr gut mit ein paar Pausetagen zurecht, ohne dass sich der Mangel an geistiger und/oder körperlicher Beschäftigung und/oder Interaktion irgendwie auswirkt. Dennoch - sobald man Interaktion anbietet, steht er "habt acht" und braucht danach auch länger, um zu akzeptieren, dass es wieder genug ist. Da wird schon noch 2, 3x nachgefragt, ob´s wirklich vorbei ist.

Letztere findet grundsätzlich erstmal alles blöd (selbst spazieren gehen ist nach der Hälfte blöd, wenns die Hausstrecken sind). Sie braucht eine Zeit lang, um zu merken, dass sich etwas lohnt und daran Spaß und auch "Eifer" zu finden. Hat man das geschafft, gibt sie - vorausgesetzt man arbeitet als Team - 100%, ist dabei ruhig und konzentriert und denkt mit. Kommuniziert man so, dass sie etwas nicht versteht, ist selbst ungeduldig, grantig... zeigt sie einem buchstäblich die Mittelkralle und straft einen mit ignorieren, bleibt dabei aber komplett ruhig und gelassen. Sie ist nie fordernd im Sinne von "bitte mach ma was" oder gar "und was kann ich sonst noch für dich tun". 1, 2 Tage Pause sind ok, aber dann wird sie unausstehlich. Nicht (wie vom Schäfer gewohnt) lästig, sondern wesentlich subtiler - es wird mehr geklaut, der alte Hund wird zwischendurch gröber sekkiert, fremde Hunde eher angepöbelt... Und - bei längeren Phasen ohne geistige Beschäftigung/Interaktion fällt sie in einen "Autistenmodus" - lebt zunehemnds in ihrer eigenen Welt - sprich: sie orientiert sich weniger an mir, folgt schlecht (nach dem Motto: nein, ich bin damit jetzt ganz bestimmt nicht gemeint), versucht (noch) vehementer ihren eigenen Willen durchzusetzen, ist weniger bereit zu interagieren und macht einfach ihr eigenes Ding.

Ich bin daher der Meinung, dass es von Rasse, Aufzucht/Erziehung und individuellem Charakter abhängt, wie ein Hund arbeitet, wie er mit Pausen, Ruhe und auch Frust umgehen kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
:)..na dann weiß ich ja, wen ich fragen könnte im Fall des Notfalls, jetzt so ad hoc, würde ich mich, weil ich es gar nicht kenne, wohl überfordert fühlen....

ach ich bin mir sicher Du würdest auch selbst hinbekommen ;)- Ich war auch erstmal erstaunt über dermassen viel Energie und musste erst mal lernen wo der Punkt ist wo man ihn abstoppen muss. Aber mit bisserl Beobachtungsgabe bekommt man das schnell raus...

Für mich ist die Definition "Arbeitshund" nicht nur an die Ausübung eines straffen, definierten Dienstes gebunden, sondern auch an die Ausrichtung der Zucht ganz kompromißlos auf den Einsatzbereich dieser Hunde. Und wieviele der angeblichen "Arbeitshunde" stammen aus solchen Zuchten? :o

Ja und nein. Über Definitionen kann man bekanntlich trefflich diskutieren-für mich persönlich ist die Definition Arbeitshund weiter gefasst, das was Du beschreibst ist für mich ein Diensthund.
Ein Arbeitshund ist für mich ein solcher der prinzipiell mal die Anlage zum Arbeiten mitbringt. Denn *hausnr* ein Wurf aus Leistungslinie-2 Welpen gehen in Profi-Hände-in den Dienst- die Geschwister die mehr oder minder die selben Anlagen mitbringen gehen zum Hobbysportler. Und weil man halt mit 8-12 Wochen nicht wirklich aussagen kann wer die besten Anlagen hat, passierts dass der Welpe mit der besten Veranlagung zum arbeiten beim Hobbysportler landet. Ist das jetzt kein Arbeitshund? Was ist mit dem Hund der aus reiner Showzucht kommt aber perfekte Anlagen zeigt-selten aber doch kommt sowas vor. Darf der nicht arbeiten, ist der kein Arbeithund weil nicht aus Leistungslinie?
Und was überhaupt ist Arbeit-denn für den Hund selbst ist es genauso Arbeit und hoffentlich Spaß für Obi zu trainieren wie Drogen zu erschnüffeln oder vermisste Personen suchen. Was Arbeit und was Sport ist ist ja letztlich Menschensache, Hund sollte-bei guter Ausbildung- dasselbe Erlebnis haben: Anforderung, Konzentration, Aufgabe meistern-Bestätigung und letztlich zufrieden müde sein.

Solange die Hunde mehrmals die Woche im Freilauf rumgaloppieren traben latschen dürfen , passt alles wenn sie darüber hinaus noch "arbeiten" umso besser ! Ab wann beginnt eigentlich "Arbeit" beim hier und beim Fuß :confused: Ich habs nicht so mit Hundearbeit allerdings dürfen die rennen ja und wenn ich hier ruf und sie kommen , ist das schon Arbeit ?

Das ist Alltag :D

Ja, und leider sind es sehr viele, die aufgrund ihres Aussehens angeschafft wurden..

Sehen ja auch so süß aus, die kleinen wuscheligen Welpen mit ihren tollen Augen und Fellfarbe..

Deshalb sollte es die Aufgabe der Züchter sein darauf zu achten, an wenn sie ihre Welpen verkaufen, damit sie dann nicht irgendwo als Problemhund versauern..

ja es ist halt -bei allem Bemühen für den Züchter auch nicht immer leicht-selbst bei den vorsichtigsten Züchtern kommt es vor dass sie bei der Auswahl der Welpenleute mal danebengreifen. Und die Möglichkeit einzugreifen ist halt auch begrenzt-denn man kann niemandem einen Hund wegnehmen nur weil er nicht für die rechte Auslastung sorgt....wär teils auch schwierig-denn wer bestimmt denn was für den einzelnen Hund die richtige Auslatung ist.:confused:
 
Ich differenziere schon zwischen Sport- und Arbeitshund, wobei ich verwirrender Weise auch von "arbeiten" mit dem Hund spreche, wenn wir UO oder ähnliches machen.

)

Ich seh das Wort an sich, nicht so eng.... mein Hund "arbeitet", wenn er Leistung mit toller Konzentration bringt...quasi aus seiner Sicht....

ob er nun 5 versprengte Schafe zur Herde zurücktreibt und sich durch nix ablenken lässt

oder auf der vollen Mariahilferstraße ein Baguette trägt, mit 100% Konzentration, bellenden Hunden, die extra viel Leine bekommen:o, nicht mal einen Blick schenkt, sich durch nix beirren lässt

er hat eine Aufgabe übertragen bekommen, die er ernst nimmt, alles gibt...ergo arbeitet er

aber ich gebs zu: UO Training wird von mir als "er übt" benamst::D

und bringt er mir das Telefon, auch mal abfällig: der macht schon wieder Blödheiten, weil er auf ein Kerks spitzt...kommentiert
 
Es gibt sie noch, die Arbeitshunde.. aber leider wird man ihnen nicht gerecht, weshalb es immer mehr dieser „Problemhunde“ in den Tierheimen gibt..

Und es gibt sie auch heute noch, die Arbeitshunde, die komplett auf sich gestellt sind. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, wie der Kangal, Mastin Espanol, der Cuvac oder die Kaukasen, alles Arbeitshunde, (Herdenschutzhunde) die auf sich alleine gestellt sind und nichts anderes machen, als ihre Herde zu hüten und zu beschützen, wenn nötig, auch gegen Wölfe oder andere Feinde..

Diese Rassen werden heute noch gezüchtet bzw verpaart, weil es kein Zuchtkriterium gibt, ausser, ein guter Arbeitshund zu sein..

Hunde die heute noch in Rumänien, Tschechei oder den spanischen Pyrenäen beim Vieh gehalten werden und dort völlig auf sich alleine gestellt in den Bergen leben und ihre „Arbeit“ verrichten..
Und solche Hunde, weil so süß und knuffig, werden dann in unseren dichtbebauten Gebieten gehalten, weil sie gefallen und nicht, weil es gute Arbeitshunde sind..

und dann wundert man sich, wenn sie auffällig werden, weil sie nichts anderes tun, als das, wofür sie seit Ewigkeiten gezüchtet wurden, ihre Herde zu beschützen und im Notfall auch zu verteidigen..
Diesen Hunden kann man hier in unserer Zivilisation nicht gerecht werden.. auch nicht wenn deren Besitzer dann 2-3 mal die Woche mit ihnen „Arbeiten“ indem sie mit ihnen Agility, Unterordnung oder mit irgend einer anderen Tätigkeit beschäftigen, es reicht ihnen nicht..

Von den Ausnahmen mal abgesehen, ist das für solche Hunde keine „Arbeit“ in ihrem Sinne.. sicher, man kann sie vielleicht müde machen, aber ihnen sicher nicht gerecht werden..

Aber welche Halter würde das schon zugeben? Dann kommen so Argumente, das ihre Hunde aus keiner Abeitslinie stammen und sie ihren Hunden gerecht werden, weil großes Grundstück, regelmäßig Hundeplatz oder Bällchen mit ihnen gespielt wird..

Und genau so verhält es sich bei vielen Hütehunden, wie dem Border Collie, die seit Jahrzehnte für die Arbeit an den Schafen (können auch Rinder oder Geflügel sein) gezüchtet wurden, was auch deren eigentliche Arbeit und Aufgabe war. Arbeitshunde, die nicht nur ausreichend Bewegung brauchen, sondern auch geistig gefordert sein wollen.
Diese Rassen haben einen Hütetrieb, auch wenn diese unterschiedlich ausgeprägt sein können, liegt das Hüten in ihrer eigentlichen Aufgabe..

Und auch da sagen Leute, dass man auch solche Hunde in einer 2-Zimmerwohnung halten und auslasten kann.. Nur, wie sieht die Auslastung dann im Alltag wirklich aus, wenn man bedenkt, dass ihre HH vermutlich einer Arbeit nachgehen und deshalb nicht täglich, mehrere Stunden ihren Hunden widmen können.

Und die meisten Rassen werden heute nach ihrem Aussehen angeschafft und nicht, weil sie besonders gut hüten oder arbeiten können..
 
Jap natürlich ist das mit der Trennschärfe und den Begriffen immer so eine Sache. Arbeit hat für mich doch eine deutlich höhere Intensität als Sport. Liegt aber vielleicht auch an meiner Sozialisierung durch Frau Hund *gg*. Sie auslasten und einen zufriedenen Hund zu bekommen ist leicht. Ein bissl UO, ein bissl tricksen, eine längere Waldschnüffelrunde und sonstige Blödeleien.
So richtig zufrieden und relaxed - irgendwie in sich ruhend- ist sie immer dann, wenn sie belastet und gefordert wurde.

Ich glaube aber nicht, dass Hunde/bestimmte Rassen das unbedingt brauchen. Ich glaube auch nicht, dass ein "nur" ausgelasteter Hund unglücklich ist oder ähnliches...
 
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