anleitung zur magersucht

Ich bin ehrlich gesagt sprachlos mit welcher Leichtigkeit mit diesem Thema umgegangen wird, da werden "tipps" weitergegeben, die einfach sehr gesundheitsschaedigend sind und mit vernuenftiger Gewichtsreduzierung nichts zu tun haben. Die erreicht man nur mittels langfristiger bzw. dauerhafter Ernaehrungsumstellung, soll heissen, sich gesund ernaehren, nicht hungern und mehr Bewegung.

Kein Wunder, dass es mittlerweile soviel essgestoerte Menschen gibt, sei es Magersuechtige, Kotz-Fresssuechtige und Fresssuechtige.

Die Einnahme von Abfuehrmittel zur Gewichtsreduktion ist einfach nur extrem gesundheitsschaedigend! Und wer sowas in Erwaegung zieht hat meiner Meinung ein ernsthaftes Problem, dass mit Sicherheit nicht durch ein paar Kilos weniger zu loesen ist.

Sprachlos macht mich ehrlichgesagt nur, dass es überhaupt so weit kommen kann. Dass die betroffenen dann versuchen, das zu kompensieren bzw. damit klarzukommen ist für mich nur noch nachvollziehbar.

Mich machts überhaupt nicht sprachlos, dass man hier nicht sofort den Amtsarzt um Zwangseinweisung bittet. Das ist ein Hundeforum und in diesem unterforum kann man sich übers Abnehmen unterhalten. Nirgends steht, dass man qualifizierte Hilfe oder gar lebensberatung anbieten muss.

Klar ists schade, wie sorglos manche Menschen mit ihrem Leben umgehen. Aber was willst du tun? Hierzulande ist das Thema doch eh noch vergleichsweise harmlos und wird relativ schnell erkannt bzw. gut therapiert. In den USA oder GB ist das ganze wesentlich schwieriger.
 
Sprachlos macht mich ehrlichgesagt nur, dass es überhaupt so weit kommen kann. Dass die betroffenen dann versuchen, das zu kompensieren bzw. damit klarzukommen ist für mich nur noch nachvollziehbar.

Mich machts überhaupt nicht sprachlos, dass man hier nicht sofort den Amtsarzt um Zwangseinweisung bittet. Das ist ein Hundeforum und in diesem unterforum kann man sich übers Abnehmen unterhalten. Nirgends steht, dass man qualifizierte Hilfe oder gar lebensberatung anbieten muss.
Klar ists schade, wie sorglos manche Menschen mit ihrem Leben umgehen. Aber was willst du tun? Hierzulande ist das Thema doch eh noch vergleichsweise harmlos und wird relativ schnell erkannt bzw. gut therapiert. In den USA oder GB ist das ganze wesentlich schwieriger.

Egal ob es ein Hundeforum oder ein Forum fuer Handwerker ist......das bedeutet naemlich nicht, dass man dieses Thema leichtfertig behandelt. Das muss nirgends schriftlich festgehalten werden. Ich dachte, es waere eine Selbstverstaendlichkeit, mit diesem Thema nicht so leichtfertig und sorglos umzugehen. Schliesslich sind Essstoerungen eine ernst zu nehmende Krankheit.
 
30g mit einem Activia-Yoghurt und du bist unter garantie 1 kg leichter, innerhalb von 2 stunden.
Und 2 Tage später ein paar Kilo schwerer.

Der Darm wird entleert, damit verliert man 2 kg. Ist aber kein bisserl schlanker.

Dann füllt man ihn wieder (weil man ja Hunger hat, die Darmtätigkeit lässt nach, die Folge ist Verstopfung und man wiegt mehr.... weil auf natürlichem Weg nichts "abgeht"

Btw.

Dies ist ein Hundeforum, ok. Wenn man aber sieht, wie jemand Raubbau an sich betreibt hat man gefälligst hinzusehen und sein Missfallen zu äußern.

Keiner ist zur Lebensberatung verpflichtet - ethisch/moralisch betrachtet wäre es in unserer Gesellschaft allerdings durchaus wünschenswert!!!
 
Dies ist ein Hundeforum, ok. Wenn man aber sieht, wie jemand Raubbau an sich betreibt hat man gefälligst hinzusehen und sein Missfallen zu äußern.

Keiner ist zur Lebensberatung verpflichtet - ethisch/moralisch betrachtet wäre es in unserer Gesellschaft allerdings durchaus wünschenswert!!!

Wow, wie einfühlsam.

Ich geb dir einen Tipp: Sich hinzustellen und mit dem Finger auf denjenigen zu deuten und "MAAAAGERSUCHT!!!!" zu schreien, bringt in etwa so viel wie demjenigen einen fetten Schweinsbraten vor die Nase zu stellen.

Was sich diese Menschen wünschen, ist akzeptiert und angehört zu werden. Die meisten der Magersüchtigen Menschen (ich betone bewusst die Magersucht) sind freundliche, zurückhaltende Menschen, die oftmals bevormundet werden. Die Magersucht ist meistens die letzte Macht die sie haben, sich selbst zu kontrollieren.

So, wie sinnvoll ist es also nochmal, wie du sagst, öffentlich seinen Unmut kundzutun? Denkst du dass das diesen Menschen ihr selbstwertgefühl wiederbringt? alles was du damit erreichst ist, dass die Leute sich 1. schlechter und angeprangert fühlen, 2. sich selbst und die Welt noch mehr hassen und 3. noch weniger Essen oder noch mehr Sport machen und 4. sich noch mehr von der Umwelt abkapseln.

Was aber nutzt, ist, die Leute zu akzeptieren und sie sanft auf den Weg zum normalen Umgang mit Lebensmitteln zurückzuführen. Wenn du dich mit dem Thema ein wenig befasst wirst du sehen, dass die Therapie in Kliniken nicht wie eine Stopfmast aufgebaut ist, sondern dass die Patienten Kochen lernen, lernen, wie man sich gesund ernährt und warum das wichtig ist und dass sie Sport machen dürfen.

Also liebe Leute, ich verstehe die Aufregung um das Thema, ich rege aber an, etwas mehr mit Herz und Hirn vorzugehen und weniger "Kuck mal, der is Magersüchtig!!!!" zu brüllen. Denn das verschlimmert die Sache nur.
 
pink sogg nur zustimmen kann,

ich habe eine weile in einer selbsthilfegruppe für essgestörte mitgearbeitet.
Irgendwelche "belehrungen" helfen da erstmal einfach so gaaaar nix
und sind eher kontraproduktiv.

lg
Karfunkel
 
Wow, wie einfühlsam.

Ich geb dir einen Tipp: Sich hinzustellen und mit dem Finger auf denjenigen zu deuten und "MAAAAGERSUCHT!!!!" zu schreien, bringt in etwa so viel wie demjenigen einen fetten Schweinsbraten vor die Nase zu stellen.

Was sich diese Menschen wünschen, ist akzeptiert und angehört zu werden. Die meisten der Magersüchtigen Menschen (ich betone bewusst die Magersucht) sind freundliche, zurückhaltende Menschen, die oftmals bevormundet werden. Die Magersucht ist meistens die letzte Macht die sie haben, sich selbst zu kontrollieren.

So, wie sinnvoll ist es also nochmal, wie du sagst, öffentlich seinen Unmut kundzutun? Denkst du dass das diesen Menschen ihr selbstwertgefühl wiederbringt? alles was du damit erreichst ist, dass die Leute sich 1. schlechter und angeprangert fühlen, 2. sich selbst und die Welt noch mehr hassen und 3. noch weniger Essen oder noch mehr Sport machen und 4. sich noch mehr von der Umwelt abkapseln.

Was aber nutzt, ist, die Leute zu akzeptieren und sie sanft auf den Weg zum normalen Umgang mit Lebensmitteln zurückzuführen. Wenn du dich mit dem Thema ein wenig befasst wirst du sehen, dass die Therapie in Kliniken nicht wie eine Stopfmast aufgebaut ist, sondern dass die Patienten Kochen lernen, lernen, wie man sich gesund ernährt und warum das wichtig ist und dass sie Sport machen dürfen.

Also liebe Leute, ich verstehe die Aufregung um das Thema, ich rege aber an, etwas mehr mit Herz und Hirn vorzugehen und weniger "Kuck mal, der is Magersüchtig!!!!" zu brüllen. Denn das verschlimmert die Sache nur.

Ich glaub nicht, dass sie das so gemeint hatte. :rolleyes:

Aber hier Anleitungen zu geben, wie man seinen Darm am besten entleert, ist ja wohl auch nicht besonders schlau. Was soll das?
Wollt ihr solche Methoden salonfähig machen?
Magersucht ist und bleibt eine Krankheit.
Es ist ein Unterschied ob ich mit den Betroffen NORMAL umgeh, oder die Sache an sich behandle als ob sie NORMAL wäre. Denn dann verharmlost ihr diese Krankheit, - und damit ist mit Sicherheit auch niemandem geholfen, ganz im Gegenteil.
 
Ich glaub nicht, dass sie das so gemeint hatte. :rolleyes:

Aber hier Anleitungen zu geben, wie man seinen Darm am besten entleert, ist ja wohl auch nicht besonders schlau. Was soll das?
Wollt ihr solche Methoden salonfähig machen?
Magersucht ist und bleibt eine Krankheit.
Es ist ein Unterschied ob ich mit den Betroffen NORMAL umgeh, oder die Sache an sich behandle als ob sie NORMAL wäre. Denn dann verharmlost ihr diese Krankheit, - und damit ist mit Sicherheit auch niemandem geholfen, ganz im Gegenteil.

Danke dir, genauso habe ich es gemeint!:) Ich bin fuer meinen Teil sicher nicht bereit, Anleitung zur gesundheitsschaedigenden Eingriffen zu geben, das waere eine Verharmlosung des Problems.

@Pinksogg: als jemand der mit ein paar Menschen bereits konfrontiert (z.B.ehemalige Mitbewohnerin u. ehemalige Mitschuelerin bzw. Freundin) war, die an Essstoerungen gelitten haben, weiss ich auch ein bissi Bescheid ueber dieses Thema;) Und was die Einfuehlsamkeit betrifft, na ja, gerade die habe ich bei deinem ersten posting vermisst.
 
Wow, wie einfühlsam.

Ich geb dir einen Tipp: Sich hinzustellen und mit dem Finger auf denjenigen zu deuten und "MAAAAGERSUCHT!!!!" zu schreien, bringt in etwa so viel wie demjenigen einen fetten Schweinsbraten vor die Nase zu stellen.
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Wie bist denn du drauf, dass du so unsensibel deinen Unmut (deine Sorge etc mitteilen würdest?) Auf sowas käme ich gar nicht!

Meine Äußerung hat ausschließlich den Aufforderungshinweis: HINSEHEN NICHT WEGSEHEN.
Nicht nur beim Thema Magersucht oder Essstörung, sondern dann wenn man merkt, dass jemand Probleme hat.
 
Dass ich Kleie-Sticks anstelle eines synthetisch-chemischen Abführmittels, das einem die Magenschleimhäute ruiniert, empfehle, hältst du für bedenklich? Ja, meine sarkastisch-zynische Ader lässt sich leider schlecht unterdrücken. Ich halte meine Kleiesticks jedenfalls für vollkommen unbedenklich und ehrlichgesagt auch besser als das empörte Gezeter. Dass Ballaststoffe eine Verdauungsfördernde Wirkung haben ist ja hoffentlich unbestritten.

Der klassische Magersüchtige Mensch, der schnell ausscheiden möchte, würde aber auch ganz sicher nicht in einem Hundeforum nachfragen, ob und wo und welche rezeptfreien Abführmittel man kriegt, sondern entweder den Hausarzt anschwindeln oder in der Apotheke jammern.

Ich empfinde die Krankheit ganz sicher nicht als harmlos. aber da sie einen relativ (!) langsamen Verlauf hat, empfinde ich die Chancen als vergleichsweise hoch, dass man intervenieren kann BEVOR die Leute zusammenbrechen und in einer klinik zwangsaufgepäppelt werden und dann in eine spezialklinik kommen. Je freiwilliger der Mensch sich auf sein Problem einlässt, desto besser. Und je mehr die Umwelt dem Menschen entgegen kommt und sein handeln respektiert, desto eher wird sich der Mensch wieder auf seine Umwelt einlassen.

Ich denke, Daniela und ich haben letztlich die gleichen Absichten, setzen sie aber vermutlich aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen anders um.
 
Wow, wie einfühlsam.

Ich geb dir einen Tipp: Sich hinzustellen und mit dem Finger auf denjenigen zu deuten und "MAAAAGERSUCHT!!!!" zu schreien, bringt in etwa so viel wie demjenigen einen fetten Schweinsbraten vor die Nase zu stellen.

Was sich diese Menschen wünschen, ist akzeptiert und angehört zu werden. Die meisten der Magersüchtigen Menschen (ich betone bewusst die Magersucht) sind freundliche, zurückhaltende Menschen, die oftmals bevormundet werden. Die Magersucht ist meistens die letzte Macht die sie haben, sich selbst zu kontrollieren.

So, wie sinnvoll ist es also nochmal, wie du sagst, öffentlich seinen Unmut kundzutun? Denkst du dass das diesen Menschen ihr selbstwertgefühl wiederbringt? alles was du damit erreichst ist, dass die Leute sich 1. schlechter und angeprangert fühlen, 2. sich selbst und die Welt noch mehr hassen und 3. noch weniger Essen oder noch mehr Sport machen und 4. sich noch mehr von der Umwelt abkapseln.

Was aber nutzt, ist, die Leute zu akzeptieren und sie sanft auf den Weg zum normalen Umgang mit Lebensmitteln zurückzuführen. Wenn du dich mit dem Thema ein wenig befasst wirst du sehen, dass die Therapie in Kliniken nicht wie eine Stopfmast aufgebaut ist, sondern dass die Patienten Kochen lernen, lernen, wie man sich gesund ernährt und warum das wichtig ist und dass sie Sport machen dürfen.

Also liebe Leute, ich verstehe die Aufregung um das Thema, ich rege aber an, etwas mehr mit Herz und Hirn vorzugehen und weniger "Kuck mal, der is Magersüchtig!!!!" zu brüllen. Denn das verschlimmert die Sache nur.

das klingt ja alles sehr vernünftig.. deswegen kann ich absolut nicht verstehen dass du solche tipps gibst wie oben genannt :eek:
 
ja...und ich weiß auch wie lange es dauert bis die leute endlich behandelt werden (sinnvoll und nicht nur mit "Zwangsmast" wodurch sich die unterschwellige Symptomatik nur verschlimmert).

Würde die Umwelt schneller aufmerksam und der betroffene Patient in einem weniger kritischen Stadium der Krankheit behandelt werden, wäre das alles sehr viel einfacher.
 
Würde die Umwelt schneller aufmerksam

Meine Worte!

Im Übrigen kenne ich keine psychiatrische Station für Essstörungen mehr, die ohne psychotherapeutische Konzepte arbeitet und Zwangsmast betreibt.
Es wird entweder per PEG Sonde ernährt und dann eben eingekauft, gekocht blabla, das übliche therapeutische Vorgehen in der kognitiven verhaltenstherapeutischen Arbeit, nach Schematherapie und oft auch Psychodrama
 
Jo, das ist ja auch eine sinnvolle (oder eher "sinnvollere") Therapie.

Aber wie bzw. wann wird denn Magersucht (im besten Fall?) diagnostiziert? Meistens sind diese Patienten extrem kollapsig. Durch die fehlenden Elektrolyte noch dazu anfällig für Herzrhythmusstörungen oder auch gerne Epi's (diese aber deutlich seltener). Sie werden also erstmal zur Abklärung auf einer Internen oder neurologischen Abteilung landen, wo sich niemand tiefenpsychologisch mit den Patienten befasst. Wenn sie Pech haben und sich während des Kollaps oder Epi's irgendwo anhauen, kommen sie auf eine Unfallchirurgie. Also, nochmal: Ursachenabklärung. Mit viel Glück werden sie einem Neurologen - mit noch mehr Glück einem Psychologen vorgestellt.

Es vergeht also nochmal MINDESTENS eine Woche, wo niemand kompetent oder qualifiziert auf das wahre Krankheitsbild eingeht. Wenn derjenige dann auch noch minderjährig ist und nochmal das Glück hat, einen motivierten Internisten, Neurologen oder Unfallchirurgen zu kriegen, wird mit viel Bauchweh ein Gespräch mit den Erziehungsberechtigten gesucht. Denen erklärt man dann mehr oder weniger gscheit was Sache ist und was zu tun wäre.
Angenommen, die Eltern sind idioten und kapieren nichtmal durch diesen Arschtritt was Sache ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Patient/in Stummkunde auf besagter Abteilung wird - oder irgendwann einfach stirbt weil die ständigen Herzrhythmusstörungen nicht nur a enorme kardiologische Belastung sind, sondern auch Blutgerinsel begünstigen.
Selbst wenn die Eltern so viel Hirn haben, dass sie sich um eine Therapie kümmern, vergeht nochmal garantiert eine Woche, bis Patient in die dafür vorgesehene Anstalt kommt.

2 Wochen sind ca. nochmal 3-5 Kilos bei dem Zustand, den diese Patienten dann vermutlich schon haben. Die Belastung auf den Organismus wird ja auch stetig größer und mit jedem Kilo Körperressource weniger NOCH größer und von der Psyche red ich mal garned. Und wie gesagt: Zu warten bis die Patienten kollapsig werden ist meist schon zu spät.

Hab gestern lustigerweise eine Doku über die Pubertät gesehen wo auch das Thema Magersucht angesprochen wurde. Ich bin immernoch der Meinung, dass jeder Bissen Essen, den die Leute freiwillig zu sich nehmen, ein Gewinn ist - auch wenn es Kleie-Sticks sind. Wenn die mit gutem Gefühl gegessen werden (und zu wissen, dass die dinger meine verdauung unterstützen fällt absolut unter "gutes Gefühl"), empfinde ich das als unterstützenswert. Vorallem ist "Essen" jedem Medikament zur bevorzugen. Also rate ich lieber "solchen" Menschen, sie sollen Kleie-Sticks futtern, als dass diese dann originell werden und in die Trickkiste zu Dolcolax und Co greifen.

Vor einigen Monaten war eine BBC-Exclusiv Reportage über ein solches psychotherapeutisches Zentrum, wo diese Mädels behandelt werden und da war eine 13jährige (!!) die seit ihrem 8 Lebensjahr Magersüchtig ist und sogar fest davon überzeugt ist, dass Wasser Kalorien hat, die sie verbrennen muss.
 
du siehst im fernsehen eine 13 jährige die sogar glaubt in wasser seien kalorien. warum so erstaunt ? hat du es noch nicht gesehen ? Meine beste Freundin ist schwerst magersüchtig und ist mir mit 26kg umgefallen und hatte 3 x einen kompletten herzstillstand. Ich kann keinem beschreiben wie es ist zusehen zu müssen wie sich ein Mensch sprichwörtlich zu Tode hungert und so krank ist, das er dem Leben keine einzige schöne positive Seite mehr abgewinnen kann.
Wenn ich hier schreibe, dann schreib ich auch nicht aus Sicht einer ahnunglosen die nur beiträge im fernsehen gesehen hat. Ich habe es jahrelang miterlebt und mich lange und eingehend mit dieser thematik beschäftigt..
 
Bitte zerpflück meine Beiträge nicht so. Ich denke, du kannst diesen entnehmen, dass ich auch nicht nur aus Büchern oder dem Fernsehen von dieser Krankheit mein Wissen beziehe.
 
Bitte zerpflück meine Beiträge nicht so. Ich denke, du kannst diesen entnehmen, dass ich auch nicht nur aus Büchern oder dem Fernsehen von dieser Krankheit mein Wissen beziehe.

Das tue ich nicht und ja das hab ich wohl gemerkt. Auch wenn ich in manchen Sachen nicht mir dir übereinstimme.. Meinungen sind halt verschieden und jeder hat seine andere Sichtweise.
Ich habe eher das Gefühl, das DU so tust als ob wir alle keinen blassen schimmer hätten..
 
Wow, wie einfühlsam.

Ich geb dir einen Tipp: Sich hinzustellen und mit dem Finger auf denjenigen zu deuten und "MAAAAGERSUCHT!!!!" zu schreien, bringt in etwa so viel wie demjenigen einen fetten Schweinsbraten vor die Nase zu stellen.

Was sich diese Menschen wünschen, ist akzeptiert und angehört zu werden. Die meisten der Magersüchtigen Menschen (ich betone bewusst die Magersucht) sind freundliche, zurückhaltende Menschen, die oftmals bevormundet werden. Die Magersucht ist meistens die letzte Macht die sie haben, sich selbst zu kontrollieren.

So, wie sinnvoll ist es also nochmal, wie du sagst, öffentlich seinen Unmut kundzutun? Denkst du dass das diesen Menschen ihr selbstwertgefühl wiederbringt? alles was du damit erreichst ist, dass die Leute sich 1. schlechter und angeprangert fühlen, 2. sich selbst und die Welt noch mehr hassen und 3. noch weniger Essen oder noch mehr Sport machen und 4. sich noch mehr von der Umwelt abkapseln.

Was aber nutzt, ist, die Leute zu akzeptieren und sie sanft auf den Weg zum normalen Umgang mit Lebensmitteln zurückzuführen. Wenn du dich mit dem Thema ein wenig befasst wirst du sehen, dass die Therapie in Kliniken nicht wie eine Stopfmast aufgebaut ist, sondern dass die Patienten Kochen lernen, lernen, wie man sich gesund ernährt und warum das wichtig ist und dass sie Sport machen dürfen.

Also liebe Leute, ich verstehe die Aufregung um das Thema, ich rege aber an, etwas mehr mit Herz und Hirn vorzugehen und weniger "Kuck mal, der is Magersüchtig!!!!" zu brüllen. Denn das verschlimmert die Sache nur.

alles recht schön und gut. Aber das alles nur über I-net zu tun, ist imho sträflich. Solche Menschen bekommen in Foren auch Tipps, die genau das Gegenteil bewirken. Magersucht und Bulimie sind schwere Erkrankungen, die zum Tod führen können. Die behandelt man nicht einfach in einem Forum und gibt laienhafte Tipps. Es kommt auch auf den Menschen an, seine Lebensumstände, seinen Charakter usw.
 
schlimm ist halt, dass man erkrankten nicht wirklich helfen kann. erst wenn sie selber einsehen, dass sie krank sind...

lg
 
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