Um aufs Thema zurückzukommen: Ich hab mir anfangs auch einen Kangal "eingebildet". Hab auf der Seite eines TH eine entzückende Jungjündin (Mix) gesehen und hab mich total in sie verliebt. Zum Glück hab ich mich aber dann doch noch durch einige Bücher und Internetseiten gearbeitet um mehr über diese Rasse zu finden und der Verstand hat dann über das Herz gesiegt. Aber es gibt viele Menschen die - vor allem wenn man den Hund nicht vorher kennenlernen kann (sie befinden sich z.B. im Ausland...) - nur nach dem Äußeren gehen, und wenn dann nur so Beschreibungen stehen wie:
lieb
folgsam
versteht sich mich anderen hunden
und eventuell noch: hundeschule wäre sinnvoll (naja, das trifft aber auch auf andere rassen zu!

)
wer kann es einem verübeln das man dann so ein "kalb" (nicht falsch verstehen) zu hause hat und das tier total unterfordert ist.
lg evelyn
ps: das ist natürlich nicht auf alle th bezogen, aber sowas gibts eben auch!
also die beschreibungen, die ich bis jetzt über vermittlungskangals gesehen habe, lesen sich eher so (aktuelles beispiel):
"Yaman ist der typische Herdenschutzhund: ausgesprochen territorial, gibt er den idealen Wachhund ab. Yaman braucht Menschen, die sich genau mit seiner Rassen auskennen, denn neben seinen typischen Eigenschaften ist er außerdem sehr futterneidisch.
Yaman liebt seine Gassigängerin, die ihn täglich ausführt. Draussen im Wald kommt er mit den meisten Hunden gut aus und lässt sich sogar bei Sympathie auf ein Spielchen ein. Durch den extremen Futterneid muss er leider alleine im Zwinger leben.
Yaman war bereits vermittelt, musste aber wieder zurück zu uns zurück, weil seine Menschen den Fehler gemacht haben, ihn gemeinsam mit der vorhandenen Hündin zu füttern - obwohl wir ausführlich darüber aufgeklärt hatten! Durch seinen Futterneid hat er die Hündin verletzt und wurde zurückgebracht.
Yaman würde gut zu einer großen Hündin passen, wenn sich die Menschen an bestimmte Regeln halten. Yaman darf bei einem Zweithund oder auch bei seinen zukünftigen Besitzern keine Resourcen besitzen wie z. B. Futterreste, Kauknochen oder Spielzeug.
Es ist relativ einfach mit ihm klar zu kommen, wenn man klare Regeln einhält und ihm die Chance gibt, sich mit viel Zeit und Vertrauen einleben zu können. Kinder sollte es in seinem neuen Zuhause nicht geben."
oder so (auch aktuell):
"Geschlecht: männlich, kastriert
Alter: geb. am 26.03.2004
Rasse: Kangal
kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt
Tierschützer haben mich und meine fünf Geschwister in der Türkei auf der Straße gefunden. Nachdem wir alle Impfungen hatten, kam ich im Juli 2004 mit Flugpaten nach Deutschland. Dort fand sich sehr schnell eine Familie mit Kindern, in der ich Großwerden sollte. Ihre alte Schäferhündin war mir in
dieser Zeit eine gute Lehrerin.
Doch mit fast 1 ½ Jahren konnte ich meine Abstammung nicht mehr verbergen. Als Herdenschutzhund bin ich sehr intelligent, selbstbewusst und unabhängig. Das alles, gepaart mit einer angeborenen Dominanz und einer ausgeprägten Verteidigungsbereitschaft, macht meine Ausbildung nicht gerade leicht. Und meine damalige Familie war mit mir schlicht weg überfordert, obwohl sie damals genau wussten, dass ich ein Herdenschutzhund bin.
Zwecks meiner Größe - und als aktiver Arbeitshund, der viel Bewegung braucht - benötige ich einen großen Garten mit einem hohen Zaun (gern 2 Meter), der aber auch unten ausbruchsicher sein muss, denn ich grabe leidenschaftlich gern tiefe Löcher! Außerdem brauchst du als mein neuer Besitzer tolerante Nachbarn, die es mir verzeihen, wenn ich des öfteren meine tiefe, dröhnende Stimme erhebe, wenn ich Haus und Hof bewache: meine Lieblingsaufgabe!
Zusätzlich brauche ich ausgedehnte Spaziergänge. Aber Vorsicht! Mit fremden Hunden verstehe ich mich in der Regel überhaupt nicht, und wegen meiner Kraft und Entschlossenheit darf man mich niemals außer Kontrolle geraten lassen. Nur wer meine gut 60 kg geballte Kraft halten kann, kommt als neuer
Besitzer für mich in Frage. Beim Gassi gehen werde ich ziemlich wild und angriffslustig, wenn mir andere Hunde begegnen. Auch fremde Menschen werden böse angeknurrt, und wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme, auch angegriffen. Aus diesem Grund ist es momentan nicht möglich, mich frei laufen zu lassen.
Mein neues Herrchen/Frauchen sollte möglichst Single sein - der auch in den nächsten Jahren keine Familie gründen will, denn ich binde mich nur an eine Person, die sich dann aber auch als konsequenter Führer behaupten muss. Dies sollte jedoch nicht mit übertriebener Härte geschehen, denn als Kangal lasse ich mich nicht gern unterdrücken. Stattdessen sind viel Geduld, Zeit, Vertrauen und innere Autorität nötig, um mich zu überzeugen. Wer jedoch meinen Respekt errungen hat, für den würde ich (fast) alles tun.
In meinem neuen Revier darf auch schon ein Hund sein, aber nur wenn ich ihn mir als Freund oder Freundin ausgesucht habe. Ideal wäre einer wie mein Kumpel Labrador Janosch: unterwürfig, etwas kleinerer als ich und verspielt, damit wir richtig toben können. Ebenfalls akzeptabel wäre eine sehr selbstsichere, dominante und äußerst resolute Hündin - am besten auch ein Herdenschutzhund - so wie meine jetzige Rudelchefin - an der ich mich orientieren kann.
Auch solltest du bedenken, dass du mich nicht einfach so zu Freunden oder zum Einkaufsbummel in die Stadt mitnehmen kannst. Außerdem solltest du nicht allzu oft in den Urlaub fahren, denn mich kann man nur schwer mitnehmen und Tierpensionen sind auch nichts für mich. Und einfach mal einen Bekannten abstellen, der mich in dieser Zeit versorgt, dürfte aufgrund meines Verhaltens auch schwierig werden. Zudem stehe ich in einigen Bundesländern auf der Liste der Kampfhunde - und mit meinem derzeitigen verhalten werde ich den erforderlichen Wesenstest nicht bestehen.
Deswegen wäre es schön, wenn sich Leute aus der Umgebung für mich interessieren würden. Ihr könntet dann öfter hierher kommen und mit meinem jetzigen Frauchen lernen, wie ihr mit mir umgehen müsst. So lernen wir beide noch was und dann ist der Test vielleicht auch zu schaffen.
Übrigens: auch wenn meine Rasse für ihre Unempfindlichkeit gegenüber den verschiedensten Wetterlagen bekannt ist, mag ich absolut kein Wasser - weder Regen und Pfützen, noch das planschen an den heißesten Sommertagen. Und wenn du mich mit dem Schlauch abspritzen willst, beiße ich sogar um mich.
Ich brauche also auch unbedingt eine ganz trockene Ecke bei meinem zukünftigen Besitzer!
Er lebt in seiner Pflegestelle in Reinheim/OdenwaldT"