Ich hatte bisher zum Glück auch noch nie Probleme mit Polizisten und meinen Hunden; im Gegenteil - Abends ist bei uns ja ziemlich dunkel wenn ich mit den beiden die letzte Runde im "Park" drehe. Dieser ist übrigens im Sommer auch ein gern besuchter Ort für gelangweilte Teenies, die meinen, ihre Abends mit Saufgelagen verbringen zu müssen. Einmal haben wir 2 Polizisten getroffen, die einen abendlichen Kontrollrundgang durch den Park getätigt haben (wahrscheinlich weil sich die beiden alten Jungfern die direkt am Rande des Parks wohnen beschwerten); ich natürlich die beiden nicht angehängt gehabt. Als ich die Polizisten sah, hab ich sie wenigstens zu mir gerufen (anhängen hätte dann auch nichts mehr gebracht, sie hatten uns ja schon gesehen). Die beiden sind dann stehen geblieben und ich dachte schon "na toll, jetzt setzts wohl was", aber sie haben nur gefragt, ob ich Jugendliche gesehen hätte und dann gemeint, ich solle aufpassen, weil schon wieder ein paar Betrunkene unterwegs sind. "Aber sie haben ja eh 2 brave Aufpasser mit" hat der eine dann zwinkernd zu mir gesagt und mir einen schönen Abend gewünscht.
Aber ich kann den allgemeinen Ärger schon ein wenig verstehen. Bei uns pilgern an sonnigen Tagen jede Menge an Sonntagsspaziergängern ins Grüne; viele auch mit Hund und da muss selbst ich mich als Hundebesitzer oft genug grün und blau ärgern. Die Hunde kacken mitten auf die Gehwege, obwohl genügend Wald und Gestrüpp rundherum ist, man muss unbedingt den Kinderspielplatz queren, obwohl dort ausdrücklich Hundeverbot ist und es genug Ausweichmöglichkeiten gibt, teilweise werden die Kofferaumtüren der Autos aufgerissen, die Hunde springen raus und werden erst beim nach Hause fahren wieder eingesammelt. Was Bello in der Zwischenzeit macht, interessiert niemanden. Genauso wenig wie eingegriffen wird, wenn Fifi einem Radfahrer den Weg versperrt oder fröhlich kläffend um einen Jogger herumspringt.
Wir meiden den Park mittlerweile unter Tags - gehen nur mehr die Früh- und die Abendrunde dort (ausser es ist Schlechtwetter, dann sind Park und angrenzender Wienerwald menschenleer!), für die großen Runden weiche ich aus, da mich das sonst nur unnötig Nerven kostet. Zum Glück bin ich mobil - so fahre ich jeden Tag mit dem Auto aus der Stadt raus und gehe in Gegenden, wo es weder von intoleranten Hundehaltern noch von streitsüchtigen Gelegenheitsfrischluftfreaks wimmelt. Von Hobbysportlern haben wir ebenfalls noch nie böse Worte gehört - im Gegenteil. Die meisten lächeln uns zu oder bedanken sich sogar, wenn wir unsere Hunde zu uns rufen und absitzen oder Fuß gehen lassen, wenn uns jemand entgegen kommt. Eigentlich traurig, dass das offensichtlich so unüblich ist - gegenseitige Rücksichtnahme sollte doch selbstverständlich sein. Dann bräuchte es auch derart unsinnige Aktionen nicht...