Agility (ÖKV) - BH-Prüfung erforderlich?

Anstatt dessen wird in den meisten Vereinen BGH stur nach Prüfungsordnung gelernt. Nicht die Verkehrssicherheit des Hundes, sowie dessen Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit auch unter Ablenkungen stehen im Mittelpunkt des - hundgerechten - Training, sondern die Maximierung von Punktzahlen bei der Prüfung. :eek:

Das Problem ist halt, daß sich die meisten Gebrauchshundeleute und Hundevereinstrainer gar nicht vorstellen können, daß es einen zuverlässigen Gehorsam auch ohne perfektem bei Fußgehen usw. geben kann.

All diesen Leuten sei gesagt, daß es in Hundeschulen in allererster Linie darum gehen sollte, Hundehalter und Hunde auf ein bis zu 20 Jahre dauerndes gemeinsames Leben AUSSERHALB von Hundeplätzen vorzubereiten. Und nicht darum, wer die höchsten Punkte bei einer BGH erzielt. Sportliche Betätigung und Erfolge sind doch in Wahrheit nur das I-Tüpfelchen auf dem großen I einer fundierten Basis- UND Alltags-Ausbildung.

Nicht für die (Hunde)Schule lernen wir, sondern für ein ganzes Leben mit dem Hund.
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LG, Andy

danke- du hast, wieder einmal, in mein (hunde)herz gschaut:)
 
Und diese "nicht vernünftig sozialisierten" Hunde haben an öffentlichen Prüfungen nichts verloren!

Hi,

gut, dann werde ich gleich morgen einem beachtlichen Teil unserer Kursteilnehmer (nämlich jene, die ihren Hund nicht von klein auf perfekt sozialisieren konnten) erklären, dass die Turnierkarriere ab sofort für sie gelaufen ist :rolleyes:

Toleranz ist scheinbar auch im Hundesport nicht einfach :D

lg Nina
 
Toleranz ist scheinbar auch im Hundesport nicht einfach :D

Toleranz, Gruppenzusammenhalt und Teamgeist sind zwar oft gepredigte aber nicht gelebte Schlagwörter im Hundesport. :eek: Traurig aber wahr und die Erfahrung wird jeder mal machen.

Also Nina, mach dir nichts draus, mach dein eigenes Ding, mach dein Ding mit deinen Kursleuten und ihren Hunden und lass die anderen einfach die anderen sein. ;)

Ich werde es in Zukunft auch nur noch so machen. Was die anderen machen ist mir inzwischen sowas von egal - für mich gibt es nur noch meine Hunde und das wars. Wasser predigen und Wein trinken - das ist nicht so meins. :eek:
 
Toleranz, Gruppenzusammenhalt und Teamgeist sind zwar oft gepredigte aber nicht gelebte Schlagwörter im Hundesport. :eek: Traurig aber wahr und die Erfahrung wird jeder mal machen.

Also Nina, mach dir nichts draus, mach dein eigenes Ding, mach dein Ding mit deinen Kursleuten und ihren Hunden und lass die anderen einfach die anderen sein. ;)

Ich werde es in Zukunft auch nur noch so machen. Was die anderen machen ist mir inzwischen sowas von egal - für mich gibt es nur noch meine Hunde und das wars. Wasser predigen und Wein trinken - das ist nicht so meins. :eek:

Ich werd morgen bei unserem Turnier mehrmals darauf hinweisen, dass für uns Freundlichkeit und Fairness den Hunden gegenüber einen bedeutend höheren Stellenwert hat, als vermeintliche Perfektion und ich hoffe sehr, dass wirs heuer schaffen, genau die Leute zum Starten bei uns zu bewegen, die den Sport zwar ausüben möchten, aber nicht zu jedem Preis und schon gar nicht mit scheinheiligem Ehrgeiz. Leute, die eben auch nicht perfekt aufgezogene Tierschutzhunde haben und stolz präsentieren wollen, dass man auch mit diesen Hunden durchaus etwas erreichen kann - und wenns nur unsere Anerkennung und Wertschätzung ist. Auf Zyniker, Hardliner oder Stänkerer legen wir keinen Wert!

LG
Ulli
 
gut, dann werde ich gleich morgen einem beachtlichen Teil unserer Kursteilnehmer (nämlich jene, die ihren Hund nicht von klein auf perfekt sozialisieren konnten) erklären, dass die Turnierkarriere ab sofort für sie gelaufen ist
Yep. :)

Und ich kenn eine Menge an Hunden, die über das Agility-Training und die Teilnahme an Prüfungen und kleineren Bewerben so viel an Sicherheit und Selbstbewußtsein gewonnen haben, daß sie sich auch im Alltagsgeschehen viel besser zurechtgefunden haben.

Es ist in meinen Augen ein riesiger Unterschied, ob man einem Hund über ein echtes Verhaltenstraining helfen kann, seine Probleme in den Griff zu bekommen, oder ob man den Hund über eine aufoktroyierte Unterordnung und diverse Ablenkungsmaßnahmen an seinen wahren Problemen vorbeischummelt.

Unterordnung und Ablenkung sind nur Krücken, die solange hilfreich sein können, bis das gebrochene Bein soweit belastbar ist, daß eine Therapie in Angriff genommen werden kann. Krücken länger als nötig zu verwenden, verzögert nur unnötig die Heilung, verhindert sie vielleicht sogar.

Wenn Hunde mit Wesensschwächen aus dem Prüfungs- und Turniergeschehen tatsächlich ernsthaft ausgeschlossen wären, müßte man wohl einen großen Prozentsatz der Sporthunde aus den Bewerben nehmen und das würde die Teilnehmerzahlen wohl halbieren. :rolleyes:

LG, Andy
 
nein andy, nicht nur in deinen augen. :)
und warum "big boss" dies derartig vernachlässigt, frage ich mich immer wieder. auch wenn begleitkurse angeboten werden, sie erfüllen es einfach nicht. von ein paar ausnahmen abgesehen, welche sich ungerechtfertigerterweise immer wieder für ihr tun rechtfertigen müssen - und das ist heutzutage, wie die jungen sagen, ein nogo erster klasse.
sich zu rechtfertigen wie der umgang mit dem hund sein soll und wie sie arbeit und spass gemeinsam vermitteln können. und ja, davon gibt es noch viel zuwenige. nicht jeder ist auf höhere prüfungen aus, oder er kommt dann gar erst auf den geschmack und in der passenden gemeinschaft ist das üben und lernen einfach produktiver.

klar, kann ich mit uo sehr viel kompensieren, nur das echte grundgerüst fehlt mir bei manchem einfach und logischerweise "beutelts" dann so manchen, wenn ich ihn da rausnehme und das ist ganz einfach dem team nicht fair gegenüber.

bevor wieder ein aufschrei kommt, klar ist die hs für uo zust. doch gsd haben sich die zeiten geändert und man kann auch anderes einfliessen lassen. würde sich z.b. auch an den beitrittszahlen rentieren.
die statistik von euphorischen anfängern im gegenzug zu diesen, welche dann gar keine prüfung ablegen oder gar austreten spricht doch ohnehin eine eigene sprache..... also warum nicht darüber nachdenken????? oohh.. würde man da vllt. auf etwas aufmerksam werden, was man nicht hören will???

zu den sporthunden, ich hoffe sie gehen mit gutem beispiel voran, sonst schauts da auch sehr bald noch schlechter aus, als es zur zeit ohnehin ist.
und ja, es gibt auch sporthunde welche es nicht sofort aus dem fell beutelt. gsd :)

was mich beschämt und mir schön langsam auch die freude daran nimmt, ist nicht nur oft der gegenseitige intolerante umgang untereinander, sondern auch immer wieder die frage, ob sich so mancher bewusst, wirklich bewusst ist, was er den hunden damit "antut", denn sooo schwer wie es oft dargestellt wird, ist die hundeerziehung und ausbildung wahrlich nicht.
warum ist es nicht möglich im sinne der hunde zu versuchen an einem strang zu ziehen, von mir aus, auch an 2en, da es d i e einigkeit ja nie gibt und geben wird. nur diese theater wie es in den letzen jahren passiert - und ich denke, es ist bei gott noch nicht aller abend, da kommt noch einiges nach - das, das haben sich die hunde nicht verdient.
 
Yep. :)

Und ich kenn eine Menge an Hunden, die über das Agility-Training und die Teilnahme an Prüfungen und kleineren Bewerben so viel an Sicherheit und Selbstbewußtsein gewonnen haben, daß sie sich auch im Alltagsgeschehen viel besser zurechtgefunden haben.

Es ist in meinen Augen ein riesiger Unterschied, ob man einem Hund über ein echtes Verhaltenstraining helfen kann, seine Probleme in den Griff zu bekommen, oder ob man den Hund über eine aufoktroyierte Unterordnung und diverse Ablenkungsmaßnahmen an seinen wahren Problemen vorbeischummelt.

Unterordnung und Ablenkung sind nur Krücken, die solange hilfreich sein können, bis das gebrochene Bein soweit belastbar ist, daß eine Therapie in Angriff genommen werden kann. Krücken länger als nötig zu verwenden, verzögert nur unnötig die Heilung, verhindert sie vielleicht sogar.

Wenn Hunde mit Wesensschwächen aus dem Prüfungs- und Turniergeschehen tatsächlich ernsthaft ausgeschlossen wären, müßte man wohl einen großen Prozentsatz der Sporthunde aus den Bewerben nehmen und das würde die Teilnehmerzahlen wohl halbieren. :rolleyes:

LG, Andy
hoffentlich hast jetzt nicht 127 000 hundesportliche todfeine;)
 
Nochmals zusammenfassend:

1. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Hunde, die nicht vernünftig sozialisiert sind und dies über Aggressivität, ev. Angstbeissen oder andere "Probleme" zeigen nicht an öffentliche Prüfungen gehören. - Die Gefahr, die von solchen Hunden ausgeht ist meiner Meinung nach zu gross!

Mit diesen Hunden muss man doch nicht an Wettkämpfen teilnehmen, damit sie sozialisiert werden!

2. Ich sehe nach wie vor keinen Widerspruch, mit einem Hund GLEICHZEITIG auf die BH-Prüfung und für die Alltagstauglichkeit zu trainieren! - Bedingt halt etwas mehr Einsatz vom Hundeführer....!

3. Niemand muss eine volle Punktzahl bei der BH erreichen. Ein "bestanden" genügt. Wenn man die BH "nur" machen will, um danach Agilityturniere besuchen zu können, dann ist es doch herzlich egal, ob man mit 70% oder mit 100% besteht....! - Entsprechend genau oder weniger genau kann man die einzelnen Übungen auch trainieren!

Biggy

stimmt, aber dazu muss man an der alltagstauglichkeit arbeiten- sprich: nicht den korrekten ablauf einer bgh 1- 3 sondern an kriterien des alltagstauglichen familienhundes:)
 
1. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Hunde, die nicht vernünftig sozialisiert sind und dies über Aggressivität, ev. Angstbeissen oder andere "Probleme" zeigen nicht an öffentliche Prüfungen gehören. - Die Gefahr, die von solchen Hunden ausgeht ist meiner Meinung nach zu gross!

ich betrachte meinen hund einmal als normal sozialisiert, trotzdem glaub ich kaum, dass sie damit klar käme wenn sie von einer menschengruppe bedrängt wird bzw. an einem baum angebunden wird. mein mädl ist, auch rassebedingt, etwas zurückhaltend, würde jedoch nie in die offensive gehen.
trotzdem würde ich ihr so eine prüfung nicht zumuten wollen. und es gibt einfach rassen/mixe die einfach ungeeigneter für solche übungen sind.

und um ehrlich zu sein, will ich keine kraft und zeit verschwenden mit ihr solche übungen zu trainieren. mir reichte schon die BH1(die jedoch für ÖKV turniere "nutzlos" ist)
 
Aber was spricht denn dagegen, die Alltagstauglichkeit UND den korrekten Ablauf einer BH-Prüfung zu üben? - Das verstehe ich nicht!
Ich habe bei mir z.B. 3 (ehemals) autohütige BCs im Training, die an der Auto-Situation im momentanen Stand entweder scheitern würden, oder ich sie nicht in solche Situationen, wie gefordert, schicken würde.
Für die ist damit der Zugang zu Agi-Turnieren gestorben.
Sie sind weder aggressiv gegenüber Menschen und Hunden noch würden sie sonst irgendwie in möglichen Turnier-Situationen "auffallen".

Fair?
 
Was machen diese Hundeführer im Alltag? Warum arbeitet man nicht daran? Was macht der Hundeführer, wenn neben dem Agilityplatz ein Auto wegfährt?

Die in der Prüfung geforderte Autogleichgültigkeit erleichtert den Alltag doch ungemein! Warum also nicht üben?
Wennst meinen Beitrag richtig liest siehst du, dass ich geschrieben habe "(ehemalige)" weil diese Leute bei uns sehr intensiv an dem Problem arbeiten, ABER wenn man dieses Verhalten kennt, weiß man auch, dass das ein Problem ist, das sich zwar kontrollieren lernen lässt, aber immer "im Hund stecken" wird -> daher hab ich geschrieben, dass ich diese Hunde solchen Situationen (zumindest NOCH) nicht aussetzen würde.
(Dass diese Hunde diese Probleme überhaupt haben haben sie auch so manchem "guten" ÖKV-Trainer zu verdanken :rolleyes:)

Was diese Leute im Alltag machen? Na sicher net an einer Strasse spazieren gehen :rolleyes:
Und ein Auto am Agi-Platz hab ich auch noch keines gesehen - und ZUM Platz muss man ja net grad mitten auf der Strasse gehen ...

Ich will mich ja a net nur an diesem "Problem" festbeissen, aber es ist nur EIN Beispiel für viele, dass es "da draussen" viele Hunde gibt, die Probleme mit der BH haben würden, aber KEIN Problem auf einem Turnier darstellen würden. :eek:
 
Mir hat bis jetzt gerade bei Agi gefallen, dass der Hund anders lernt, als bei der UO....nämlich viel freier....Hunde die von klein an schon Agi gemacht haben, bevor sie noch an die UO ran geführt wurden, lernten bei mir am Platz um Längen schneller Seitenwechsel...selbstständiges Voran gehen etc.
Sie haben sich leichter vom Hundehalter gelöst..was bei den BGH-Hunden immer ein Problem war...die mal von der linken Seite weg zu bekommen, besonders wenn sie etwas unsicher waren, was sie machen sollen..war echt nicht einfach....

Für mich ist eine BGH-Prüfung Nonsens, wenn man Agi machen möchte....
für was soll den das gut sein ?
Die Anforderungen sind doch völlig anders :confused:

Meine Mausi z.B mag nicht so gerne UO...es macht ihr keine Freude...und sie zeigst auch :cool: ich würde sie niemals durch die BGHP zwingen...da würde ich auf Tunieragi verzichten.
 
Aber was spricht denn dagegen, die Alltagstauglichkeit UND den korrekten Ablauf einer BH-Prüfung zu üben? - Das verstehe ich nicht!

...

Biggy

zum einen, dass die prüfung nix mit agi zu tun hat, zum anderen zb desinteresse an bgh übungen.

ich treff im agi pacours weder auf radfahrer, jogger oder inslinesakter, noch halten autos direkt daneben und schlagen mit türen. und eigentlich sollte man auch keinen anderen hunde im parcours treffen :D

warum sollte ich meinen hund zwischen rad und mir führen, wenn hinter mir ein wüst klingelnder radfahrer daherkommt? gerade dann nicht. verkehrstauglich wär ja wohl den hund dann auf die seite zu nehmen, damit der radfahrer vorbei kann oder warum sollte er sonst klingeln?

und nur weil irgendwer von mir ausn auto eine auskunft braucht, leg ich meinen hund nicht in den dreck oder lass sie sitzen. mein hund ist groß..ich leg sie prinzipiell net am gehsteig ab.

vom unterordnungsteil mal ganz abgesehen ... das entzieht sich einfach meinem verständnis. ich weiss bis heute nicht warum der hund mich anschaun soll beim gehen oder warum ich nicht für grundstellung und angehen zwei verschiedene kommandos verwenden dürfte.

ich sprech auch prinzipiell meinen hund mal an bevor ich die richtung wechsel..ganz einfach weil ich das fair finde. wenn ich mit meinem freund hand-in-hand spazierengeh und er rennt auf einmal ohne mir was zu sagen nach links oder rechts oder dreht sich einfach um, frag ich ihn auch zerst mal ob er nix sagen kann.

ich hab meinen hund auch noch nie ausserhalb des platzes aus der ("fuss")bewegung ins platz oder sitz geschickt. ich wüsste nicht in welcher situation das sein sollte. :confused: und so geht es mir mit fast jeder übung aus dieser uo-prüfung.

und wenn ich keinen sinn dahinter seh, fehlt mir ganz einfach der wille dazu, da energien reinzustecken. grundgehorsam und alltagstauglichkeit..ja auf jeden fall..aber dafür ist doch nicht ausschlaggebend ob mein hund mich beim fuss gehen anschaut oder 20cm vor oder hinter meinem knie geht. wenn ich das will, mach ich breitensport.

lg
 
Lebst du auf dem Agility-Platz? Oder nimmst du auch am normalen Leben mit Hund teil? :D

du hast absolut recht. aber die prüfung bräuchte ich ja, um bei agility turnieren zu starten..und da happerts dann. das is ja keine "darf ich einen hund im alltag halten" prüfung sondern eine "darf ich zum agi turnier starten" prüfung. und DORT treff ich eben nicht die dinge, auf die mein hund überprüft wird - hoff ich :D

Weil es nicht schadet, wenns der Hund kennt?
Weil es eben nicht immer möglich ist, auszuweichen?
Weil man sehen will, wie der Hund in solchen Situationen reagiert (ängstlich, neutral, aggressiv)?
Es geht zudem um die Verkehrstauglichkeit des Hundes und nicht darum, dass du in der Situation (die du ja kennst und weisst, was kommt) richtig reagierst.

Ist nun halt mal ein Teil der Prüfung? Man kann sich die Probleme auch einreden! Dann legst du sie halt EIN MAL ab, wenn ein Auto kommt! Dein Hund wird es psychisch verkraften, hoffe ich!

Ausserdem..... Wozu braucht der Hund Agility im Alltag? Die einzelnen Übungen bringen im Alltag genau so viel oder wenig, wie die BH-Übungen! Aber sie können helfen, den Hund alltagstauglich machen! - Seht die BH doch als das an! Als eine weitere Möglichkeit, den Hund an anscheinend ungewohnte Situationen zu gewöhnen!

Steht so auch nirgends. Es heisst nur, dass der Hund mit der Schulter auf Kniehöhe gehen soll. Es steht nichts von Anschauen, von am Bein kleben oder anderen bösen Unterordnungsquälereien..... :rolleyes:

Warum muss er denn beim Agility um alle Stangen? Ist doch unsinnig! Es reicht doch, wenn er drei oder vier macht - dann sieht man ja, dass er es kann....... :p

Vielleicht, weil der Hund sonst vollgequatscht wird während der Prüfung? Im UO-Teil wird NICHT die Alltagstauglichkeit sondern der Gehorsam geprüft. Und Hunde, die nicht im Gehorsam stehen (und es braucht wirklich viel, bis ein Hund durch die BH fällt!) haben auf Prüfungen nichts zu suchen! Wenn du für jeden Richtungswechsel, jede Stellung und jedes Angehen ein Kommando brauchst, dann ist der Hund doch nicht bei dir mit seiner Aufmerksamkeit!

Siehe oben - es geht darum, ob der Hund unter Kontrolle ist und die elementaren UO-Übungen beherrscht. Es geht darum, ob es den Hund überhaupt kümmert, was du sagst oder ob du das machst, was der Hund will!

Dann darfst du aber grundsätzlich keine Prüfungen laufen, die bewertet werden. Auch im Agility gibt es doch Regeln, die einzuhalten sind! Und die haben mit der Alltagstauglichkeit auch nichts zu tun!

Biggy

der größte unterschied ist mal: agility macht mir (uns) spass und uo mir nicht :) mir is da einfach zu wenig fun dabei..was auch erklärt, warums mir leichter fällt die agility regeln einzuhalten - das such ich mir ja selber aus..so eine prüfung dann nicht :)

beim slalom ist es mir eigentlich wurscht ob sies kann und wie lange sie dafür gebraucht hat, dass sie ihn kann (ich glaub 1,5 jahre haben wir herumgehampelt) - die challenge war, dass wir es können. das hat nix mit der regel, als mehr mit der für mich erstrebenswerten herausforderung an sich zu tun.

was glaub ich nicht rübergekommen ist: mein hund ist absolut alltagstauglich. und um das weiter zu festigen, machen wir die therapiehundeausbildung. diese übungen haben für mich sinn.

ich seh nur nicht was für eine großartige auswirkung es auf ihre alltagstauglichkeit hat, ob sie jetzt direkt neben mir fuss geht oder im abstand an lockerer leine. und da setz ich einfach keine energie rein.

ich selber red auch nicht permanent meinen hund zu. dazu geh ich mit ihr viel zu selten an der leine. aber wenn ich will, dass sie sich links von mir hinsetzt, sag ich "seite". wenn wir angehen, sag ich "gemma" das sind für mich zwei unterschiedliche sachen, daher 2 unterschiedliche kommandos.

weil sie eben nicht bgh fuss gehen muss, sag ich ihr wenn ich richtung wechsel, weil sie vielleicht grad woanders hinschaut als auf mich. in so einem fall "da gemma". und da ich nicht wie am platz geübt jedesmal nach 20-30 schritten die richtung änder (sonst würd ich ja im kreis laufen :D) texte ich damit auch nicht zu :)

zum letzten satz: ich geh auch grundsätzlich keine prüfungen, wenn ich keinen sinn dahinter sehe oder einen echten nutzen daraus ziehen kann :)

den hundeführschein hab ich gemacht - geld sparen, berufsbegleithund hab ich auch gemacht - weil die übungen sinn machen und es ein gutes argument bei der jobsuche mit hund ist - da ich meinen hund nie daheim lassen würde.

lg
 
@Fioni
kurz OT: was ist eine Berufsbegleithundprüfung? Wenn es hier den Rahmen sprengt, Antwort gern auch per PN
 
Yep. :)

Und ich kenn eine Menge an Hunden, die über das Agility-Training und die Teilnahme an Prüfungen und kleineren Bewerben so viel an Sicherheit und Selbstbewußtsein gewonnen haben, daß sie sich auch im Alltagsgeschehen viel besser zurechtgefunden haben.

Es ist in meinen Augen ein riesiger Unterschied, ob man einem Hund über ein echtes Verhaltenstraining helfen kann, seine Probleme in den Griff zu bekommen, oder ob man den Hund über eine aufoktroyierte Unterordnung und diverse Ablenkungsmaßnahmen an seinen wahren Problemen vorbeischummelt.

Unterordnung und Ablenkung sind nur Krücken, die solange hilfreich sein können, bis das gebrochene Bein soweit belastbar ist, daß eine Therapie in Angriff genommen werden kann. Krücken länger als nötig zu verwenden, verzögert nur unnötig die Heilung, verhindert sie vielleicht sogar.

Wenn Hunde mit Wesensschwächen aus dem Prüfungs- und Turniergeschehen tatsächlich ernsthaft ausgeschlossen wären, müßte man wohl einen großen Prozentsatz der Sporthunde aus den Bewerben nehmen und das würde die Teilnehmerzahlen wohl halbieren. :rolleyes:

LG, Andy

Interressant wie du die Agi-Szene einschätzt. :D Sorry - aber ich versteh die Aufregung wegen der neuen BH nicht.

Die Ausreden wegen dem OU-Teil (links und rechts führen) kann ich auch nicht nachvollziehen, denn obwohl meine Hunde Fuss links gehen, ist es kein Problem - sogar mit dem gleichen Kommando - die Hunde dazu zu bewegen, zwischen den Beinen bzw. rechts von mir "Fuss" zu gehen.

Genauso wie Hunde am Ausbildungsgelände lernen frei zu liegen, obwohl der andere Hund an ihnen vorbeigeht (Ablegen unter Ablenkung), genauso kann der Hund - OHNE das er danach einen Psychodoktor braucht - lernen, mal eine kurze Zeit angeleint zu warten. ;)

Aber ...................... vielleicht wehren sich die Agi-HF ja gegen die neue BH, weil sie durch einen Tunnelblick behindert, den Sinn einer globalen für die Nichthundler/Politik nachvollziehbare Hundeprüfung nicht erkennen.

Ich persönlich würde sogar so weit gehen, dass ALLE Hunde und HB diese Prüfung VERPFLICHTEND machen müssen (ähnlich einem KFZ-FS). Wer einen Hund führt, soll dies auch durch eine Prüfung beweisen.

Nach dieser Prüfung können Hund und HF erst Hundesport machen, denn ähnlich beim KFZ-FS beginnt auch nicht jeder Autofahrer danach mit dem Rennsport. Die Fahrer allerdings, welche Rennsport betreiben, haben ALLE einen FS.

:cool:
 
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