a bisserl jagen

Dann wird darauß ganz sicher ein verfestigtes Jagdverhalten..

Für mich ist es auch "ein bissl jagen", der Hund rennt los, weil was rennt..
wie 99 % der anderen Hunde auch...r

Besonders bei Hasen und Kaninchen ist das ein blöde Sache, weil man die wirklich erst in letzter Sekunde oder dann wenn sie schon rennen sieht..

Bei mir müssen die Hunde auf den Wegen bleiben, im Wald sind sie immer an der Leine, weil ich da nicht vorausschauend gehen kann...

Sehe ich genauso! Wo es gefährlich ist, müssen meine Hunde an der Leine bleiben, ansonsten dürfen sie den Weg nicht verlassen und ich rufe sie sofort zu mir, wenn sie in den Wald starren. Bei Rehen sind sie zwar perfekt abrufbar, Hasen würde aber vor allem Carlos kilometerweit hetzen. Mittlerweile bin ich aber schon so geübt, dass ich Wild lange vor meinen Hunden entdecke und sie rechtzeitig anleine. Wenn ich mich aber beim Spaziergang nicht auf die Hunde konzentrieren kann, müssen sie sowieso an der Leine bleiben.

lg
Gerda
 
hi

ich bin auch der meinung wie andreaj

"Dann wird darauß ganz sicher ein verfestigtes Jagdverhalten.."

ich habe auch nen jagdhund. von klein auf haben wir den doppelpfiff angewendet. wenn soah (ridgebackrüde) diesen hört, lässt er alles stehn und liegen und kommt zurück. nun ist er 11 monate und wir sind mit der schleppleine unterwegs, da er in der pupertät steckt. somit habe ich momentan nicht die sicherheit, das er auch wirklich auf den pfiff hört. auf dem grundstück oder bei übungen an der schleppe klappts wunderbar, aber wenn ich ihn auf dem feld laufen lassen würde, weiss ich es nicht mit sicherheit...somit üben wir täglich mehrmals.

heute hab ich ihn wiedermal kurz ohne schleppe laufen lassen, der doppelpfiff hat super geklappt- aber wie gesagt, sicher ist es nicht...
übung macht den meister :)

wichtig finde ich, das man seinen hund gut beobachtet im freilauf und auf seine körpersprache achtet...

viel glück jamie
 
:D Als Hetz-Jagdgeschädigte muss ich wieder mal dazusenfen.
Ich sehe und halte es genauso, wie Nisi. jetzt, mit meinem 2. Hund.
Sorry, aber ein Hund der nicht zum Sprint ansetzt, wenn vor ihm was aufspringt, hat wohl seine Urinstinkte verloren. Was anderes ists, wie rasch sich ein Hund dann abrufen lässt. Und das hängt einerseits mit seinem Trieb zusammen, andererseits mit seinr Erziehung.
Das hier beschriebene zählt für mich zum nomralen Reflex. Würde Hundchen tatsächlich nachlaufen, also mehr als 2 Minuten, dann würde ich von Jagdinstinkt sprechen.
Und nein, im Gegensatz zu den meisten anderen, bin ich nicht der Meinung, dass sich so ein beschriebenes Verhalten, in freier Natur, zum Hallali auswächst. Kennt man seinen Hund, kennt man den Unterschied.
Ein bisschen jagen gibts nicht, das stimmt. Aber den Vorfall sehe ich nicht als jagen. Ich kenne beide Varianten. Das spaßhalber Nachlaufen und sofort wieder zurückkommen und das Nachlaufen, weil Hundi hetzen/jagen will! Kylie springt auch mal den Krähen nach, dennoch kein Problem, in freier Natur. Auch Hase, Katze, Eichhörnchen, Marder, etc., lassen sie zwar losstarten, bei einem lauten Kylie, nein, Kehrtwendung, kommt sie sofort angebraust. Sie kann ich überall ohne Leine laufen lassen, im Gegensatz zu meiner ersten. Die ist auch den Krähen nachgehüpft, doch der Unterschied zur Hasenjagd war ganz offensichtlich. Bei ihr war aber auch jegliches Heranrufen sinn- und zwecklos. Deshalb blieb sie in Gebieten, wo ich Wild vermutete, einfach angeleint.
Kylie konnte ich bisher immer abrufen, auch wenn sie schon losgestartet war. Nach ein paar Sec. drehte sie um. Waren andere Hunde dabei, war sie nach 2 Min. als erste wieder bei mir. Meine erste war nach 2 Stunden wieder da. Bei beiden war die Erziehung gleich, bei beiden aber der Trieb sehr unterschiedlich vorhanden.
Ich würde mir keine Sorgen machen, wenn sie kurz nachläuft, wenn etwas unmittelbar vor ihr aufspringt. Würde mir Sorgen machen, wenn sie nach 1-2 Min. nicht wieder angebraust kommt. Natürlich kanns keinesfalls schaden, wenn sie auf DEN Superpfiff sofort reagiert. Doch Jagdambition seh ich da keine.
lg Heidi, die, wenns nötig wäre auch nen Superfiff oä anwenden würde
 
:D Als Hetz-Jagdgeschädigte muss ich wieder mal dazusenfen.
Ich sehe und halte es genauso, wie Nisi. jetzt, mit meinem 2. Hund.
Sorry, aber ein Hund der nicht zum Sprint ansetzt, wenn vor ihm was aufspringt, hat wohl seine Urinstinkte verloren. Was anderes ists, wie rasch sich ein Hund dann abrufen lässt. Und das hängt einerseits mit seinem Trieb zusammen, andererseits mit seinr Erziehung.
Das hier beschriebene zählt für mich zum nomralen Reflex. Würde Hundchen tatsächlich nachlaufen, also mehr als 2 Minuten, dann würde ich von Jagdinstinkt sprechen.
Und nein, im Gegensatz zu den meisten anderen, bin ich nicht der Meinung, dass sich so ein beschriebenes Verhalten, in freier Natur, zum Hallali auswächst. Kennt man seinen Hund, kennt man den Unterschied.
Ein bisschen jagen gibts nicht, das stimmt. Aber den Vorfall sehe ich nicht als jagen. Ich kenne beide Varianten. Das spaßhalber Nachlaufen und sofort wieder zurückkommen und das Nachlaufen, weil Hundi hetzen/jagen will! Kylie springt auch mal den Krähen nach, dennoch kein Problem, in freier Natur. Auch Hase, Katze, Eichhörnchen, Marder, etc., lassen sie zwar losstarten, bei einem lauten Kylie, nein, Kehrtwendung, kommt sie sofort angebraust. Sie kann ich überall ohne Leine laufen lassen, im Gegensatz zu meiner ersten. Die ist auch den Krähen nachgehüpft, doch der Unterschied zur Hasenjagd war ganz offensichtlich. Bei ihr war aber auch jegliches Heranrufen sinn- und zwecklos. Deshalb blieb sie in Gebieten, wo ich Wild vermutete, einfach angeleint.
Kylie konnte ich bisher immer abrufen, auch wenn sie schon losgestartet war. Nach ein paar Sec. drehte sie um. Waren andere Hunde dabei, war sie nach 2 Min. als erste wieder bei mir. Meine erste war nach 2 Stunden wieder da. Bei beiden war die Erziehung gleich, bei beiden aber der Trieb sehr unterschiedlich vorhanden.
Ich würde mir keine Sorgen machen, wenn sie kurz nachläuft, wenn etwas unmittelbar vor ihr aufspringt. Würde mir Sorgen machen, wenn sie nach 1-2 Min. nicht wieder angebraust kommt. Natürlich kanns keinesfalls schaden, wenn sie auf DEN Superpfiff sofort reagiert. Doch Jagdambition seh ich da keine.
lg Heidi, die, wenns nötig wäre auch nen Superfiff oä anwenden würde


Danke, nichts anderes wollte ich, in aller Kürze, ausdrücken. Man kann sich auch Probleme da suchen, wo gar keine sind.
 
:D hätt ich auch schreiben können, wusste aber, wies ankommen wird. Und mir als alter Romanschreiber fällt sowieso immer das kurz statment unheimlich schwer:p
 
Danke, nichts anderes wollte ich, in aller Kürze, ausdrücken. Man kann sich auch Probleme da suchen, wo gar keine sind.

Nachdem aber Jagen zum angeborenen Normalverhalten aller Hunde gehört, sollte man schon drauf achten, dass nicht durch Unachtsamkeit Probleme dort entstehen, wo derzeit noch gar keine sind.

Man muss natürlich froh sein, wenn man einen Hund hat, der wenig Jagdambitionen zeigt. Lässt man ihm aber öfters Gelegenheit, festzustellen, dass Hetzen Spass macht, sind Probleme vorprogrammiert. Und gerade bei Terriern muss man diesbezüglich extrem vorsichtig sein.

lg
Gerda
 
meiner bella reichen die 2 minuten vollauf um zu töten... meistens weniger. leider. :(
wenn sie es in maximal 2 minuten nicht erlegt hat, gibt sie es auf. geflügel ist ihre bevorzugte beute.

in diesen 2 minuten könnte ich handstand machen oder mich erschießen - ihr wär das alles ganz egal, sie ist blind und taub in ihrem trieb.
wenn sie es erlegt hat, bringt sie es mir voller begeisterung und sitzt sogar vor. bella ist vermutlich ein beagle/terrier- oder beagle/pinscher-mix und kam mit ca. einem 3/4 jahr bereits "jadgnarrisch" zu mir.


insofern - kommt es wohl auf die jagdtaktik bzw. -erfahrung eines hundes an ob diese "2-minuten-laufen-lassen-theorie" hält oder nicht... :o
überflüssig zu erwähnen, dass bella von mir absoluten leinenzwang verordnet bekommen hat, oder?
 
Man muss natürlich froh sein, wenn man einen Hund hat, der wenig Jagdambitionen zeigt. Lässt man ihm aber öfters Gelegenheit, festzustellen, dass Hetzen Spass macht, sind Probleme vorprogrammiert. Und gerade bei Terriern muss man diesbezüglich extrem vorsichtig sein.

lg
Gerda

Da muss ich ein bisserl :D wiedersprechen.
Mein Schäfermix kam erst mit 5 Jahren zu mir, er zeigte keinen starken Jagdtrieb, dennoch lief er liebend gern für ein paar Sekunden einem zB Hasen hinterher (so wie in vorigen Posts schon erläutert). Beim Nachlaufen verlor er das Interesse und kam auch wieder zurück. Abrufen ließ er sich aber nicht. Um das "Problem" in den Griff zu bekommen, wusste ich nach einem Jahr Einspielen mit meinem Hund, wie er auf was reagiert. Und ich wusste zusätzlich, dass er ziemlich schnell das Interesse an etwas verlor (ein unmotiviertes Kerlchen eben). Bitte nicht nachmachen, wenn der Hund nicht so wie meiner ist *g*.
Methode: Ich lernte ihm den Befehl "Lauf!", der ihm mitteilte, dass er sich nun frei bewegen darf (ohne Leine) und, dass er sich auch weiter von mir entfernen kann (zB auf nem Feldweg, wo kein Verkehr ist). 2-3 Monate lang gab ich ihm den Befehl LAUF, wenn ein Feldhaserl um die Ecke huschte (ich wusste aber, dass er keinem Tier etwas tut, da er immer in Kontakt mit Hasen, Meeris, Mäusen, Katzen und größeren Tieren war). Er lief liebend gern wenige Sekunden lang nach und kam zurück. Dann hatte er den Befehl gelernt. Nun sah er mich immer zuerst an und wartete auf den Befehl LAUF, wenn ein Tier vor seiner Nase aus dem Gebüsch sprang. Ich gab ihm den Befehl und er lief wieder nach. Nach wenigen Wochen sah er mich zwar an, ich gab den Befehl LAUF, aber er verlor das Interesse daran nachzulaufen (wurde immer fauler *g*).
Fazit: Heute kennt er den Befehl LAUF noch immer, rennt aber nur Tieren hinterher, wenn es ihm gerade dannach ist. Ansonsten schnüffelt er viel lieber um den Platz herum, wo sich das herausspringende Tier versteckte.
Und, abrufen lässt er sich nun auch problemlos.
"Problem" behoben.
 
Da muss ich ein bisserl :D wiedersprechen.
Mein Schäfermix kam erst mit 5 Jahren zu mir, er zeigte keinen starken Jagdtrieb, dennoch lief er liebend gern für ein paar Sekunden einem zB Hasen hinterher (so wie in vorigen Posts schon erläutert). Beim Nachlaufen verlor er das Interesse und kam auch wieder zurück. Abrufen ließ er sich aber nicht. Um das "Problem" in den Griff zu bekommen, wusste ich nach einem Jahr Einspielen mit meinem Hund, wie er auf was reagiert. Und ich wusste zusätzlich, dass er ziemlich schnell das Interesse an etwas verlor (ein unmotiviertes Kerlchen eben). Bitte nicht nachmachen, wenn der Hund nicht so wie meiner ist *g*.
Methode: Ich lernte ihm den Befehl "Lauf!", der ihm mitteilte, dass er sich nun frei bewegen darf (ohne Leine) und, dass er sich auch weiter von mir entfernen kann (zB auf nem Feldweg, wo kein Verkehr ist). 2-3 Monate lang gab ich ihm den Befehl LAUF, wenn ein Feldhaserl um die Ecke huschte (ich wusste aber, dass er keinem Tier etwas tut, da er immer in Kontakt mit Hasen, Meeris, Mäusen, Katzen und größeren Tieren war). Er lief liebend gern wenige Sekunden lang nach und kam zurück. Dann hatte er den Befehl gelernt. Nun sah er mich immer zuerst an und wartete auf den Befehl LAUF, wenn ein Tier vor seiner Nase aus dem Gebüsch sprang. Ich gab ihm den Befehl und er lief wieder nach. Nach wenigen Wochen sah er mich zwar an, ich gab den Befehl LAUF, aber er verlor das Interesse daran nachzulaufen (wurde immer fauler *g*).
Fazit: Heute kennt er den Befehl LAUF noch immer, rennt aber nur Tieren hinterher, wenn es ihm gerade dannach ist. Ansonsten schnüffelt er viel lieber um den Platz herum, wo sich das herausspringende Tier versteckte.
Und, abrufen lässt er sich nun auch problemlos.
"Problem" behoben.

In dem Fall solltest Du auf das Hören was Gerda sagt - sie hat sehr recht ...

Dein Hund verliert das Interesse weil er keinen Jagderfolg hat und anscheinend wenig Jagdtrieb, nicht aufgrund des Befehls den Du ihm gegeben hast. Einen Hund mit dem Befehl "Lauf" hinter den Hasen herzuschicken - ist wirklich das am wenigsten Intelligente das ich seit langem gelesen habe. Ablenken und dem Hund etwas anderes Interessantes anbieten würde ich ja noch verstehen aber so wie es sich liest hast Du entweder ohne es zu wissen genau das getan oder der Hund hat sich selbst erzogen .....
 
In dem Fall solltest Du auf das Hören was Gerda sagt - sie hat sehr recht ...

Dein Hund verliert das Interesse weil er keinen Jagderfolg hat und anscheinend wenig Jagdtrieb, nicht aufgrund des Befehls den Du ihm gegeben hast. Einen Hund mit dem Befehl "Lauf" hinter den Hasen herzuschicken - ist wirklich das am wenigsten Intelligente das ich seit langem gelesen habe. Ablenken und dem Hund etwas anderes Interessantes anbieten würde ich ja noch verstehen aber so wie es sich liest hast Du entweder ohne es zu wissen genau das getan oder der Hund hat sich selbst erzogen .....

Er lässt sich für wenig bis gar nix ablenken ;) Ich kenne meinen Hund am besten, keine Angst. Er ist total glücklich bei uns, wenn es ihm mal nicht so gut geht, merke ich es sofort. Er ist von seinen Vorbesitzern auch schon extrem vermenschlicht worden. Umerzogen hab ich ihn sicher nicht, nur er hat sich eben an uns angepasst.

Edit: Wie gesagt, nicht nachmachen, wollte lediglich meine Erfahrung schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch einen zwiespältigen Jäger hier.
Da ich die Rehe praktisch vor der Haustüre habe ist es mir wichtig keinen Jagdtrieb aufkommen zu lassen. Bei meinem Hund hab ich schon als Welpe bemerkt wie fasziniert er von Rehen ist. Er ist immer wie angewurzelt gestanden und hat geschaut. Also haben wir gemeinsam beobachtet, ich habe mich genauso still verhalten wie er, und wenn er mich dann, nach seiner Starre, angeschaut hat gabs was zu essen.
Solche Situationen gabs viele. Auch als er schon älter war und nicht mehr an meiner Ferse klebte, ist er beim Anblick eines Rehes erstarrt. Wenn ich dann Nein gesagt habe, ist er umgedreht und hat sich ein Leckerlie geholt. Das Nein hat sich in seinem Hirn mit Essen abholen verbunden und ist mitlererweile auch in anderen Situationen gut einsetzbar.
Eine Situation gabs allerdings, vor 2 Monaten, da dachte ich, jetzt ist alles aus.
Ich hab die Rehgruppe am Ende der Wiese gar nicht gesehen, und mein Hund schnüffelte mitten auf der Wiese herum.
Die Gruppe wurde durch einen Traktor aufgeschreckt und stürmte von hinten direkt auf meinen Hund, Richtung Wald zu. Sie sind meinem Hund quasi um die Ohren geflogen.
Ich konnte nicht einmal mehr nix sagen, wir sind beide erstarrt, er fasziniert und ich mit dem Bewußtsein, das er so ein Angebot unmöglich ausschlagen kann.
Nun mein Hund stand immer noch da als die Rehe schon längst im Wald waren. Irgendwann hat er sich zu mir umgedreht und ist mit grinsendem Gesicht zu mir gelaufen. Selbstredend das er den kompletten Leckerlievorrat auf einmal bekommen hat.
Ich denke das gemeinsame Beobachten und trotzdem NICHT hinterherlaufen, sondern statt dessen Essen holen hat sich gut, bei ihm zumindest, bewährt.
Interessant zu bemerken war, das mein Hund, der Leckerlie von klein auf mit einem Samtmaul nimmt, nach solchen Situationen, die Leckerlies sehr hart genommen hat. Da sieht man unter welch riesigen Anspannung der Hund gestanden ist.
lg
Brenda
 
Es ist schon klar, dass nicht jeder Hund gleich ist, manche laufen kurz nach und mehr wird nie passieren, andere Hunde aber erweitern ihren Radius, indem sie immer weiter nach laufen...dann passiert einmal das Mißgeschick, dass das Wild nicht fit genug ist, um weg zu kommen und der Hund sieht eine reale Chance es zu erwischen und zack...hast du selbstbelohnendes Jagdverhalten ...

In meinem Bekanntenkreis ist das mit einem Schäfer passiert, natürlich ist er am Anfang auch gleich wieder da gewesen...zum Schluß hat der Hundehalter dann 1 Stunde gewartet, bis Hund wieder fröhlich zurück kam....dann hat es allerdings beim Halter endlich klick gemacht und Hund blieb im Wald an der Leine. Und mein Onkel hat 2 Hunde verloren, weil er es nicht ernst genommen hat :( der 1. kam beim Hetzen unters Auto und der 2. wurde erschossen, als er ein Reh riss..das sich im Zaun verfangen hatte, weil er es gehetzt hat...auch da war es am Anfang nur ein ""bissl jagen""---

Abgesehen davon, dass ich viel zuviel Angst hätte, dass genau dann ein Jäger im Wald steht, wenn mein Hund mal kurz einem Hasen nachsetzt...
 
Bezüglich Jagdgesetz: ich hab mir vor kurzem von einer Hundetrainerin aus OÖ sagen lassen, dass ein Jäger einen Hund nur dann abknallen darf, wenn er ein Wild im Maul hat (also es bereits gerissen hat). Sie hat selber 2 jagdtriebige Hunde in ihrem Rudel (2 Galgos) und hat schon öfters mit Jägern diesbezüglich diskutiert.
Dann hab ich wieder gehört, ein Jäger darf nur dann Hunde abknallen, wenn diese überhaupt eine Chance haben das Wild zu erwischen, also schneller sind als der Hase z.B. (ansonsten würde ein Jäger ja jeden Dackel oder Pudel abknallen dürfen, der Anstalten macht einen Hasen zu verfolgen, diesen aber mit seinen kurzen Beinchen nie erwischen würd, weil der Hase tausendmal schneller ist).

Hier im Forum war vor einigen Monaten ja mal ne Riesen-Diskussion über das Jagdgesetz und wann ein Jäger schießen darf und wann nicht. Da war an Information, ein Jäger darf schießen, sobald ein Hund einem Wildtier nachläuft/es hetzt oder auch wenn er es nur aufstöbert aus seinem Versteck.

Bin jetzt a bissl verwirrt, was jetzt stimmt und was nicht?

Diese Diskussion war auch mit ein Grund, warum ich mit meinem Chico dann bei dieser Hundetrainerin ein Anti-Jagdtraining gemacht habe bzw. immer noch dabei bin es zu machen. Ich wollte für meinen Hund einfach ein Abbruchsignal oder eine Methode ihn wenn er mal losstartet wieder zu stoppen (mein Chico ist nämlich auch so einer der "ein bissal" jagen tut, also er läuft 10 oder 20 Meter hinterher und dreht dann aber wieder um). Nur sah ich halt damals die Gefahr: wenn ich jetzt nix mache, dann steigert sich das immer mehr und irgendwann hat er vielleicht Jagderfolg oder ist ist ne Stunde unterwegs und ich kann ihn suchen. Außerdem hatte ich auch vor den Jägern Angst (gibt ja einige Wahnsinnige, die sofort drauf losschießen).
Mittlerweile bleibt Chico hier wenn ein Rebhuhn plötzlich wo auffliegt, bei Hasen wirds etwas schwieriger, die sind für ihn nämlich total interessant, da muss ich immer höllisch aufpassen. Ich glaub vom Gefühl her auch nicht, dass Chico einem Tier was tun würde, also es töten würde. Einfach das nachlaufen ist für ihn in dem Moment total interessant.

Ich hatte schon einige Begegnungen mit Tieren, denen hat er nie was getan. Einmal hat er eine Maus gefunden, die wurde schwanzwedelnd und neugierig abgeschnuppert. Einmal hat er einen Maulwurf in der Wiese gefunden, ich hab ihn beobachtet, ob er ihm was tut, er hat ihn neugierig beobachtet und abgeschnüffelt, war aber ganz vorsichtig. Also ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er einem Hasen oder einem Huhn wenn das vor ihm sitzt sofort was antun würde und nur das töten im Sinn hat, aber drauf ankommen lass ich es lieber nicht.

Das mit dem jagen ist so eine Sache. An und für sich ist das ein natürlicher Trieb und ich kenne keinen Hund, der nicht wenn direkt vor ihm was auffliegt oder aufspringt hinterherläuft.

Trotzdem: dass Jäger Hunde oder Katzen abknallen dürfen find ich einfach ne Frechheit, weil die Anzahl der Wildtiere, die durch einen Hund oder ne Katze zu Tode kommen, ist verschwindend gering im Gegensatz zu den Wildtieren, die durch ein Auto oder den Menschen den Tod finden.

Aber egal ob ich das Gesetz zum kotzen finde oder nicht, ICH bin dafür verantwortlich meinen Hund sicher zu verwahren bzw. meinen Hund vor schießwütigen Jägern zu schützen. Schließlich hab ich nix davon, wenn ich zwar weiß, dass mein Hund eh nur kurz hinterherläuft und wieder umdreht, aber das im falschen Moment ein Jäger sieht und gleich losschießt.
 
im Endeffekt steht dann Ausage gegen Aussage und wenn der Jäger sagt, der Hund hat das Wild schon erwischt, oder fast erwischt..schaust durch die Finger und auch wenn du Recht bekommen solltest, der Hund ist erschossen..und der Jäger bekommt höchstens eine Geldstrafe, wenn überhaupt...
Deshalb schauts, dass eure Hunde nicht Tieren nachlaufen und ihr seit auf der sicheren Seite und eure Hunde und die Gejagdten auch
 
Bei uns im schönen Kärnten hat ein Artz jetzt den 2. Hund erschossen und ist vom Gericht frei gesprochen wurde, sprich er war im Recht :(
Stand eh in den Zeitungen..er hängt seine Ziegen oder Schafe an die Hunde sind auf seinen Grund gelaufen und er hat sie abgeknallt fertig...er wollte nur seine Tiere verteidigen....und genau so sah das Gericht es auch...:(
Passiert übrigens am Forstsee, also falls ihr dort unterwegs seits, passt auf, dass euch die Hunde nicht abhauen.
 
Bei uns im schönen Kärnten hat ein Artz jetzt den 2. Hund erschossen und ist vom Gericht frei gesprochen wurde, sprich er war im Recht :(
Stand eh in den Zeitungen..er hängt seine Ziegen oder Schafe an die Hunde sind auf seinen Grund gelaufen und er hat sie abgeknallt fertig...er wollte nur seine Tiere verteidigen....und genau so sah das Gericht es auch...:(
Passiert übrigens am Forstsee, also falls ihr dort unterwegs seits, passt auf, dass euch die Hunde nicht abhauen.

Angeblich waren es insgesamt 5 Hunde, die er erschossen hat.
Nur zwei Fälle wurden vor Gericht ausgetragen.
 
Ist es erlaubt, Schafe und Ziegen ausschließlich anzuhängen?
Sorry für OT :o

edit, hab das Tierschutzgesetz gelesen, man darf es nicht, also, sollte er das tun, könnte man ihm doch ans Bein......
Würd ich zumindest machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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