Wie bringt man einem Hund bei andere Hunde zu ignorieren?

Schiba

Neuer Knochen
Ich habe bereits vorgestern ein Thema eröffnet - dabei ging es um Aggressivität gegenüber anderen Hunden! Diesbezüglich fahren wir am Dienstag zum Sticha und hoffe wirklich sehr, dass er den Grund herausfinden kann und uns einen Weg zeigen kann, damit umzugehen.

Aber wenn er einen Hund mag, würd er am liebsten stundenlang mit ihm herumlaufen und spielen usw. Das gibt jedoch meistens die Kondition anderer Hunde nicht her oder sie wirken zumindest auf mich schnell "desinteressiert" (vielleicht drücken sie damit was komplett anderes aus - ich weiß es nicht).

Manchmal hat man es aber eilig und würde an solchen Hunden gerne etwas schneller vorbei gehen bzw. gibt es auch Hunde, wo er sich nicht entscheiden kann: Freund oder Feind. Ich sehe viele Leute, die mit dem Hund vorbei gehen können ohne dass ihr Hund einen anderen überhaupt anschaut!

Kann man das antrainieren? Bzw. wie kann man das antrainieren?

Danke vorab für eure Antworten!

Lg,
Barbara
 
Also ich habe in solchen Situationen, vor allem, wenn es schnell gehen muß, ein Leckerchen in der Hand, die vor seiner nase ist und gebe das Kommando *Fuß*. Oder ich laufe mit größerem Abstand am anderen Hund vorbei. Vor allem bleibe ich nicht stehen, zerre jedoch auch nicht am Hund. Und ich habe meinen Hund genau im Blick, damit ich sehe, was er tut. Und ich mache mich interessant. Außerdem sage ich ihr, was sie tun soll. *Wir gehen weiter*.

GlG Jutta
 
Was machst Du denn, wenn Dein Hund in dieser Situation keine Leckerchen mag und an der Leine (wenn am Hund eine montiert ist) vorwärts zieht oder aus Angst davonlaufen will?
:confused:
 
Was machst Du denn, wenn Dein Hund in dieser Situation keine Leckerchen mag und an der Leine (wenn am Hund eine montiert ist) vorwärts zieht oder aus Angst davonlaufen will?
:confused:

Dann überfordert ihn anscheinend die Situation noch zu sehr und deswegen sollte man auf mehr Abstand achten.

Als meine Maus gebissen und gejagt wurde, war sie danach natürlich sehr ängstlich, wollte immer abhauen bei Hundebegegnungen usw.
Ich hab dann gesehen, welcher Abstand für sie noch erträglich ist (zum anderen Hund) und hab den dann immer eingehalten und "positiv" trainiert (Fuss gehen mit viel Lob)... langsam den Abstand verringert und immer darauf geachtet, dass sie sich noch wohl fühlt dabei. Schon kurze Zeit später konnten wir wieder sogar auf engen Wegen vorbei gehen, solange ich sie früh genug ins Fuss nehme und die Situation übernehme. Wenn ich sie einfach machen lassen würde und keine Hilfestellung geben würde, würd sie natürlich nicht so locker vorbei gehen.
 
Also ich habe in solchen Situationen, vor allem, wenn es schnell gehen muß, ein Leckerchen in der Hand, die vor seiner nase ist und gebe das Kommando *Fuß*.

Wenn Hundsi an der Leine aggressiv ist und den anderen schon fixiert hat ist mit Leckerchen ablenken nimma optimal. Da wird dann das Verhalten eher bestätigt, also da muss man schon schnell genug sein.
Diesen Fehler hab ich leider auch anfangs gemacht :o (War mir auch ned bewusst das mein Ablenkungsmanöver eine Bestätigung ist)

Vor allem bleibe ich nicht stehen, zerre jedoch auch nicht am Hund.

und wenn hundi aber absolut keine Lust hat einfach weiterzugehen und hin will? stehen bleiben is nich, aber beim weitergehen musst "zerren" weil freiwillig geht da nix... Was machst in solch einer Situation?
(Kann ja mal sein das man nicht meterweit ausweichen kann)

LG Melanie & Nora
 
Bei uns gibts das Kommando "schau weg", wenn ich merke, da baut sich Spannung auf. Das muss man natürlich auch üben, üben, üben (zuerst ohne Ablenkung, dann mit, dann steigern - wie bei allen anderen Dingen). Mit der Großen über Leckerli, mit der Kleinen über Spielzeug.

Gerade, wenn man zwei Hunde an der Leine hat, muss man auf sowas achten - die bekommen schon einen ganz schönen Zupf, wenn sie sich reinsteigern. Und sie erst DANN wieder runterzuholen ist mehr Kampf als so ein Kommando einzustudieren!
 
sancho, jetzt hab i echt grinsen müssen - schau weg...genial echt!!!!

leo hatte das problem auch - hund fixiert, entweder is er bockig stehen geblieben und hat gewedelt oder er hat schon von weiten den hund angeknurrt....

wir haben das mit unserer trainerin geübt und üben immer noch - wichtig ist, dass ICH den anderen hund früher sehe, als leo, dann kann ich reagieren - entweder richtung oder strassenseite wechseln. wenns gar nicht geht, leo kurz halten und mit ruhigen worten vorbeigehen - wichtig dabei, dass ICH zwischen den hunden bin ....ich sage mit ruhiger stimme NEIN (zig mal oft) und gehe einfach vorbei, danach wird belohnt und er darf wieder von der kurzen leine......klappt zu 90%........

üben üben üben ist leider unumgänglich.......aber es klappt und die nerven beruhigts ungemein mit der zeit!

lg claudia
 
wenns gar nicht geht, leo kurz halten und mit ruhigen worten vorbeigehen - wichtig dabei, dass ICH zwischen den hunden bin ....ich sage mit ruhiger stimme NEIN (zig mal oft) und gehe einfach vorbei, danach wird belohnt und er darf wieder von der kurzen leine......klappt zu 90%........

Das kann ich zB gar nicht machen, weil die kurze Leine Kaya Spannung signalisiert und sie sich erst recht reinsteigert. Aber bei uns kommen Leinenbegegnungen an unausweichbaren Stellen so gut wie nie vor, deshalb kann ich die Leine auch immer locker lassen.

Ja "schau weg" ist gut :D
 
Kann mir einmal jemand erklären, wie das geht, Hund an die kurze Leine und weitergehen?
Wenn sich vier Pfoten dagegenstemmen, wenn ich trotz der kurzen Leine und dem Versuch, mich dazwischen zu begeben, über den Hund falle, der in der Leine knurrend hängt und partout zum anderen Hund will?
Ich probier das immer wieder, das mit dem "ruhigen, lockeren Weitergehen". Nur - so schaut es bei uns absolut nicht aus! Das ist ein Kampf (man glaubt nicht, was ein 9 1/2 kg Hundsi für Kraft haben kann, was ich aus dem Grund schon für Muskeln hab...) sondergleichen.
Ruhig passiert da gar nix. Ich muss aufpassen, dass ich 1.) Leine kurz halte, 2.) weitergehe und einen widerspenstigen Hund mitziehe und 3.) nicht über denselben drüberfalle. Dazu noch ruhiges Einreden auf den laut knurrenden und eventuell bellenden Hund....
Stress pur!
 
ich hab, seit der trainerin, gelernt, weitsichtiger zu werden und hunde schneller zu entdecken als leo....
seh ich den, nimm ich leo zu mir (befehl fuss) - er klebt dann nicht an mir, so eng ist es auch nicht, aber er hat keine möglichkeit nach vorne, hinten oder seitlich zu gehen...

ich habs auch *ohne kommenden hund* immer wieder geübt...einfach beim spazierengehen.....die situation einprägen, was wäre wenn....jetzt geht das schon so automatisch, dass es für mich und für leo kein stress mehr ist....
das macht dich stärker und sicherer, glaub mir!

was hast du für eine leine? laufleine oder feste?
ich üb zwischendurch mit der festen leine...immer abwechselnd...
wenn man immer nur *in DER situation* übt, ist es sicher stress - machs wie ein spiel....zwischendurch herrufen, kurznehmen, eng gehen...belohnen....

ich glaub, dass du das schaffst - gibt auch bei uns situationen, wo leo versucht auszuweichen...mich zu übergehen, aber ICH bin die stärkere und er checkt, dass er keine chance hat...
 
@ calimero und aaron
Ganz einfach:
Schnapp ihn am Brustgeschirr (K9 Geschirre haben sogar einen Griff oben) falls du dir leichter tust als an der Leine und geh weiter? Kein ruhiges unnötiges auf den Hund einreden sondern einfach nur nehmen und weitergehen am besten noch auf der gegenüberliegenden Seite des anderes Hundes (also deiner Rechts neben dir falls der fremde links von dir ist, das möglichst viel abstand ist)
Ich kann mir das nicht so problematisch vorstellen da ich oft mit insgesamt 110kg Hunde an der Leine an anderen Hunden vorbeigehe und sie es gelernt haben das man da nicht hinstürzt. Unsere Hündin tut sich manchmal schwer wenn der andere herumkeift und auszuckt das sie still ist aber das bekommen wir auch noch hin :)
 
Das Problem bei uns ist, dass es mit der Erziehung überhaupt nicht weit her ist. "Sitz" (aber nur mit erhobenen Zeigefinger, also Sichtzeichen) geht, "Platz" auch. Auch "Bleib", "Steh". Naja, das war's dann schon. Abrufen nur sehr bedingt, meist aus der Situation - Hund liegt im Platz, ich geh weg, er schaut mich an, bis ich "Hier" rufe. Dann kommt er. Sonst eher nicht. "Fuß" haben wir in der Welpenschule/Junghundeschule geübt - naja, Leckerli vor die Schnauze und versucht, Hund mitzulocken. Das war's. Mit "Mauseball" (Quietschi mit Schwanz dran) hab ich jetzt hie und da einen aufmerksamen Aaron neben mir, der zwar nicht mich anschaut, aber das Quietschi. Das fixiert er und da läuft er fast Fuß.
Ach ja.....Hundeschule....in Wien gibt es gute, nur Wien ist zu weit.
In Leonding bei Linz war ich in der Animal Learn Schule, die war gut, nur leider passt Aaron (als unverträglicher Hund) nicht mehr in die bestehenden Gruppen.
 
was erwartest DU von aaron? was soll er können? worau flegst DU wert?

ich hab oft das gefühl, dass hundehalter denken, ihre hunde müssen alles können und wenn sie das nicht können, sind sie nicht ok!

meine hundetrainerin hat mich als erstes gefragt: was soll leo beherrschen? was ist dir wichtig, dass er kann?
leo ist auch nur bedingt abrufbar - sind wir auf der wiese alleine, geht er kaum mehr als 5m weg - ist ein anderer hund dabei, kann ich rufen wie ich will - er schaut mich vielleicht an und ich seh die denkblase (bin eh da, was willst gg)!

im büro zb liegt er vor der offenen tür - draussen können 3 hunde vorbeigehen, wenn ich sag: bleib.....macht er keinen muckser......würde auf der wiese nicht funktionieren.........ist mir aber nicht so wichtig, weil leo nicht sooft frei lauft und wenn mit hunden, die wir kennen...

üb einfach immer und immer wieder -mit geduld und zeit wird das sicher :o)
 
Dann überfordert ihn anscheinend die Situation noch zu sehr und deswegen sollte man auf mehr Abstand achten.

Als meine Maus gebissen und gejagt wurde, war sie danach natürlich sehr ängstlich, wollte immer abhauen bei Hundebegegnungen usw.
Ich hab dann gesehen, welcher Abstand für sie noch erträglich ist (zum anderen Hund) und hab den dann immer eingehalten und "positiv" trainiert (Fuss gehen mit viel Lob)... langsam den Abstand verringert und immer darauf geachtet, dass sie sich noch wohl fühlt dabei. Schon kurze Zeit später konnten wir wieder sogar auf engen Wegen vorbei gehen, solange ich sie früh genug ins Fuss nehme und die Situation übernehme. Wenn ich sie einfach machen lassen würde und keine Hilfestellung geben würde, würd sie natürlich nicht so locker vorbei gehen.

Gute Sache! Ich stell´mir das ja ganz lieb vor: so eine kleine Maus - vielleicht auch mit Brustgeschirr - fußgehenderweise...:daisy:
 
was erwartest DU von aaron? was soll er können? worau flegst DU wert?

Ich glaub, das ist der wichtigste Satz jetzt und immer und überhaupt...

Eigentlich wär' s mir recht, wenn er nicht immer, wenn er einen anderen Rüden sieht, schon von Weitem in der Leine hängt. Macht er zwar nicht bei allen Rüden, aber bei manchen. Da erkenn ich noch nicht einmal, dass da irgendwo ein anderer Hund ist, merkt er das schon. Die Leute machen eh schon einen großen Bogen um uns, weil es sich so nach "Kampfhund" anhört. (Nebstbei bemerkt, Aaron macht das ja nicht nur bei mir, sondern auch bei meinem Mann) Ok, jetzt ist er kastriert, bis der Testosteronspiegel sinkt, das wird wohl noch dauern. Wenn's nicht schon in seinem Kopf eingeprägt ist.
Sonst wär noch nicht schlecht, dass ich ihn abrufen könnt.
Dass es ein utopischer Wunsch ist, dass ich einmal interessanter als ein anderer Hund wäre würde (speziell manche gutriechende Hündinnen oder gefährliche Konkurrenten), das ist mir eh klar. Das heißt, Aaron lass ich nicht frei laufen.
Ich dachte immer, Aarons Jagdtrieb würde sich auf Mäuse, Ratten und ähnliches Kleingetier beschränken. Gestern lief aber ein Hase bei unserem Wohnhaus, na, da kam aber auch der Jagdtrieb durch! Das heißt, mein Wunsch, Aaron frei laufen zu lassen, wird wohl ein Wunsch bleiben. Aber damit kann ich leben.
Aber eines....ich liebe mein Terriertier, so, wie es ist! Mit all seinen Eigenschaften, die andere Hundehalter stören würden!
Sonst hätt ich mir keinen Welsh ausgesucht! :)
 
also ich lass leo auch selten frei laufen - übe es aber immer wieder mit ihm - wenn ich frühmorgens unsere runde gehe, sind wenige hunde unterwegs. wir haben da eine kleine wiese und da lass ich ihn laufen....ruf ihn aber immer wieder her (funkt eh nicht immer) - wenn er gar nicht hört, dreh ich mich weg und gehe ein paar schritte, zu 99% kommt er gleich hinterher (angst verloren zu gehen). und klar wird er dann immer belohnt, wenn er kommt.
üben üben üben - auch ich muss das immer machen, obwohl wir 24 stunden zusammen sind. andere hunde sind fast immer interessanter - aber das kann man echt üben.

leo sieht auch andere hund sauschnell, aber ich bin grossteils schon schneller *HÖHÖ* und wenn er sie dann gar nicht sieht und ich die richtung ändere, ist es super entspannt.

vielleicht könntest du dir 1,2x einen trainer leisten? mir hat meine wirklich SUPER geholfen, kann sowas nur empfehlen. oft ist es so eine kleinigkeit, die man ändern muss - die merkt man selber gar nicht.

wünsch dir auf alle fälle alles liebe :o)
lg claudia
 
Ach ja.....Hundeschule....in Wien gibt es gute, nur Wien ist zu weit.
In Leonding bei Linz war ich in der Animal Learn Schule, die war gut, nur leider passt Aaron (als unverträglicher Hund) nicht mehr in die bestehenden Gruppen.

Du weißt aber schon das es bei dort auch Einzeltraining gibt?
Da geht die Britta oder Sandra sogar mit dir spazieren, oder kommt zu dir nach Hause, kostet genau so viel wie das Einzeltraining am Hundeplatz...
Und sie kann dir in den "haglichen" Situationen Anweisungen geben wie du dich verhalten sollst.

Und wenns wirklich so ein Problem ist mit ihm an anderen vorbei zu gehen dasnn würd ich mir 2-3 mal Einzeltraining einfach mal leisten...
 
Oh Mann wie ich diese Situationen kenne. Wenn mir jemand mit Hund entgegenkommt, glaubt der mein Hund will ihn zerreisen. Stellt die Haare auf und bellt wie eine Irre. Sobald ich sie von der Leine lasse ist Schluß mit dem Gebelle und die Hose ist voll, sie versteckt sich hinter mir. Ich kann das aber bei fremden Hunden nicht machen, weil die ja nicht wissen das dann Ruhe ist. Ich versuche auch mit dem Kommando Fuß aus der Situation zu gehen, aber die Klappe hält sie erst wenn der andere Hund aus der Sichtweite ist.
 
Buschi, wir haben bei Brita Einzeltraining gemacht (nicht nur einmal, sondern öfter). War eh alles super. Dann kam Aaron in eine Gruppe. Hat auch gut geklappt. Er war dann so nervös, wollte immer zu den anderen Hunden hin. Konnte sich fast nicht konzentrieren. Dann kam der Durchfall dazu und wir durften lt TA nicht mehr in die Hundeschule. Als wir wieder anfangen wollten, gab es nur mehr Gruppen, wo Welpen oder Junghunde dabei waren und da passte ein unverträglicher Aaron nicht mehr dazu.
Brita riet mir, fremden Hunden auszuweichen, Bogen zu gehen. Ihn nicht zu Welpen und Junghunden hinzulassen.
OK, tu ich jetzt sowieso. Ich habe es jetzt im Griff - nur, ignorieren tut Aaron andere Hund deswegen nicht. Rüden schon gar nicht.
Ich weiche halt jetzt aus, halte ihn kurz und ziehe ihn weiter. Brita ist gut, aber hat leider nur kleine Gruppen. Ich würde gerne wieder bei ihr trainieren, einmal sehen, ob ein passender Platz im Herbst frei ist.
 
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