Naja, es gibt sozusagen vier Gruppen von anderen Hunden....zu den einen will er unbedingt hin. Spielen, usw. Dazu gehören alle Hundedamen, auch manche Rüden. Dann gibt es diejenigen, zu denen er zwar hin will, wo er aber dann draufgeht. Dazu gehören Welpen und Junghunde, auch manche andere Rüden. Dann gibt es Hunde (Rüden), wo er diese Individualdistanz braucht, wo er zwar leise knurrt, wo ein normales Vorbeigehen aber möglich ist. Und dann gibt es die Hunde (manche andere Rüden, Schäfer), wo er schon von weitem knurrt, bellt, in der Leine hängt, auf böser Hund tut.
hm... nur so ne überlegung. ich hab ja auch einen "bäh! 90% aller hunde sind doof und 50% aller hunde sollt man am besten fressen" - hund.
ich acht nimmer darauf, auf welche hunde die dürrekatastrophe heftig reagiert, sondern darauf, was passiert, wenn ich meinen einsatz verpasse und sie quasi pöbeln lasse.
schon lang bevor wir auf einen anderen hund treffen, wird die dürre unruhig. bei ihr merkt man`s allerdings erst sehr spät. nix mit ausgeprägter mimik, das läuft alles in minischritten und millisekunden. sobald die glubschaugen glubschiger werden, fixiert sie den anderen hund schon längst, da gibt`s noch gar kein knurren oder keiffen.
ich behaupte: ich merk einfach teilweise zu spät, wie sie grad drauf ist. bei ihren "spezialfreunden" geh ich halt davon aus, dass sie in rage gerät und kann sie bremsen, eben weil ich schon darauf warte und vorbereitet bin (und sie womöglich noch bestärke. ich seh hund. "ah, den mag dürrekatastrophe ganz besonders überhaupt nicht. achtung!" und womöglich denkt die dürre: "die mitzi ist so angespannt und da kommt dieser extrablöde hund. da müssma was tun. attacke!") bei vielen anderen hundebegegnungen hab ich viel zu spät bemerkt, dass sie bereits längst panik schiebt oder plant, den anderen anzugehen.
ich achte mittlerweile praktisch nicht mehr auf den anderen hund. mein hund hat schwierigkeiten mit anderen, also muss ich auf meinen hund achten und nicht alle hundebegegnungen in kategorien einteilen "könnte klappen", "geht gar nicht" usw. die (einteilung in kategorien verstärkt womöglich das problem, weil ich ja selbst auf eine reaktion warte. ich denk dann nicht "wurscht, wir gehen da jetzt vorbei." sondern "ohoh, ein hund, den sie nicht mag", missachte also meine eigene zielsetzung: andere hunde ignorieren)
ich bin zu der überzeugung gelangt, ich muss einfach nur auf meinen hund achten, wann "flippt" sie schon auf 30 meter entfernung, wann erst auf kurze distanz und wie stoppe ich sie? wird sie hysterisch? überdreht? aggressiv? hat sie angst oder die absicht, den anderen niederzubügeln? darf sie alles nicht.
ziel ist: wir gehen normal an anderen hunden vorbei. ich lass nicht zu, dass meinem hund was passiert, aber auch nicht, dass mein hund anderen schaden zufügt.
seit ich nur mehr auf die dürre achte und völlig außer acht lasse, was uns da für ein hund begegnet, wird`s deutlich besser. auch wenn ich nach wie vor den "glaubschaugen werden glubschiger" moment manchmal verpasse und zu spät signalisiere "nein, WIR finden den hund entweder völlig uninteressant oder aber nett."